ADLAF Newsletter 11/2013 Mitteilungen der institutionellen Mitglieder und des Vorstands 2 Allgemeine Mitteilungen 3 Vorstellung neuer Mitglieder 4 Calls for Papers 7 Veröffentlichungen 9 Neue Forschungsprojekte 9 1 Mitteilungen der institutionellen Mitglieder und des Vorstands ADLAF-Preis 2014 der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Lateinamerikaforschung Die Arbeitsgemeinschaft Deutsche Lateinamerikaforschung (ADLAF) hat es sich zur Aufgabe gemacht, Lateinamerika betreffende Forschungstätigkeiten zu fördern. Für herausragende, über den engeren Fachbezug hinausführende Dissertationen mit Lateinamerika-Bezug vergibt die ADLAF im Jahr 2014 erneut den ADLAF-Preis. Es werden drei Preise in der Höhe von 2.000 EUR, 1.000 EUR und 800 EUR vergeben. Bewerberinnen und Bewerber, deren Promotionsverfahren nach Ende Januar 2012 an einer Universität im deutschen Sprachraum erfolgreich abgeschlossen wurde, werden gebeten, drei Exemplare ihrer Dissertation mit Angabe der Fachdisziplin / Fakultät / Universität, Kopien der Gutachten und Datum des Rigorosums bis spätestens 31. Januar 2014 zu senden an: Prof. Dr. Detlef Nolte Vorsitzender der ADLAF Neuer Jungfernstieg 21 20354 Hamburg [email protected] Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen der ADLAF-Tagung 2014 in Berlin (26.-28.Juni 2014). Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie geeignete Kandidatinnen und Kandidaten auf diese Ausschreibung aufmerksam machen würden. Mit freundlichen Grüßen, Prof. Dr. Detlef Nolte Vorsitzender der ADLAF Neue Rubrik im ADLAF Newsletter: „Neue Forschungsprojekte“ In dieser neuen Rubrik haben alle ADLAF-Mitglieder ab sofort die Möglichkeit, Ihre neuen Forschungsprojekte kurz vorzustellen. Mit maximal 200 Wörtern können Zielsetzungen, Ergebnisse, Projektbeteiligte etc. präsentiert werden. Wir möchten allerdings keine ausführlichen Projektberichte oder Literaturlisten abdrucken, sondern verstehen diese Rubrik als erste Informationsnotiz mit weiterführenden Links für interessierte LeserInnen. Wir beabsichtigen in Zukunft in jedem Newsletter zwei Projektkurzbeschreibungen aufzunehmen und freuen uns auf Ihre Zusendungen! BKM Projekt Kulturelles Bildgedächtnis Lateinamerikas am IAI Im Rahmen des vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) geförderten BKM-Projektes „Kulturelles Bildgedächtnis Lateinamerikas. Formale und wissenschaftliche Erschließung sowie Digitalisierung der Glasplattensammlung des IberoAmerikanischen Instituts“ wurden einzigartige und akut von Zerstörung bedrohte Bildträger wissenschaftlich erschlossen und 6500 Originalaufnahmen digitalisiert. 2 Der wissenschaftliche Wert der Glasplattensammlung des IAI ergibt sich aus deren Umfang und der der prominenten Herkunft des einzigartigen Materials. Sie umfasst die originalen Bildquellen zu archäologischen, ethnographischen, historischen und länderkundlichen Themen Lateinamerikas, aus den Nachlässen bedeutender Forscher und Fotografen (Walter Lehmann, Teobert Maler, Max Uhle, Wilhelm Kissenberth, Robert Lehmann-Nitsche und Hans Steffen). Zu einem kleineren Teil waren diese Negative die Grundlage für Publikationsillustrationen und Vortragsbilder, zum weitaus größeren Teil aber handelt es sich um unveröffentlichtes Forschungsmaterial. Auch eine umfangreiche Sammlung von Diapositiven Brasiliens aus den 1930er Jahren aus dem Nachlass des Leiters der „amtlichen Brasil-Propaganda für Nordeuropa“, Guilherme Gaelzer-Neto gehört zum digitalisierten Bestand des IAI. Bis zum Ende des Jahres 2013 werden die erstellten Konvolute mit den entsprechenden Digitalisaten über den Online-OPAC des IAI (http://www.iaicat.de/) und den Gemeinsamen Bibliotheksverbund (GBV) zur Verfügung stehen. Das Projekt trägt damit zum Erhalt des geistigen und kulturellen Erbes Lateinamerikas und der trans- sowie international agierenden deutschen Geistes- und Kulturwissenschaft bei und eröffnet gleichzeitig den Zugang zu umfangreichem und noch nie ausgewertetem visuellen Quellenmaterial für weitergehende Forschungen. Im Oktober 2014 werden herausragende Teile der Sammlung in einer Ausstellung im IberoAmerikanischen Institut präsentiert. Allgemeine Mitteilungen Aktuelle Research Fellows desiguALdades.net 15. November 2013 – 31. Dezember 2013 Prof. Dr. Vilna Bashi Treitler, The City University of New York, Baruch College, New York, USA, 15.05.2013 – 31.12.2013 Dr. Kristina, Dietz, Freie Universität Berlin, Lateinamerika-Institut (LAI), Berlin, Germany, 01.12.2013 – 30.04.2014 Dr. Heidi Feldt, Independent Consultant, Berlin, Germany, 01.09.2013 – 28 .02.2014 Prof. Dr. Juliana Martínez-Franzoni, Universidad de Costa Rica, Instituto de Investigaciones Sociales (IIS), San José, Costa Rica, 15.11.2013 – 15.12.2013 Prof. Dr. Diego Sánchez-Ancochea, University of Oxford, Department of International Development, Oxford, United Kingdom, 15.11.2013 – 15.12.2013 Prof. Dr. Astrid Ulloa Cubillos, Universidad Nacional de Colombia, Departamento de Geografía, Bogota, Colombia, 01.09.2013 – 30.11.2013 Prof. Dr. Andréa Zhouri, Universidade Federal de Minas Gerais, Departamento de Sociologia e Antropologia, Belo Horizonte, Brazil, 01.12.2013 – 31.12.2013 3 Vorstellung neuer Mitglieder Ana-Laura Lemke Ana-Laura Lemke (Dipl. Reg. Wiss.) ist Doktorandin an der Abteilung für Iberische und Lateinamerikanische Geschichte des Historischen Instituts und Stipendiatin der a.r.t.e.s Graduate School for the Humanities Cologne an der Universität zu Köln. In ihrem Studium der Regionalwissenschaften Lateinamerika, mit Studienaufenthalten in Portugal und Mexiko, setzte sie ihre Schwerpunkte in frühkolonialer Geschichte und Chroniken. Ihr Interesse an den romanischen Sprachen vertiefte sie in einem Master in Übersetzung (Spanisch – Deutsch) an der Universität Cordoba. In ihrer, mit dem Fakultätspreis ausgezeichneten, Diplomarbeit im Fachbereich Romanistik unter dem Titel „La idea de la muerte en el mundo náhautl – descrita en la Historia General de Sahagún“ setzte sie sich mit Transkulturationsprozessen und Wissenstransfer in der frühen Kolonialzeit in Mexiko auseinander. Der sich hieraus entwickelte interdisziplinäre Forschungsschwerpunkt auf der vorspanischen Geschichte Mexikos und Transformationsprozessen der frühen Kolonialzeit, wird in dem Dissertationsprojekt fortgesetzt. Hierin wird den Fragen nachgegangen, inwieweit und durch welche Prozesse sich religiöse Werte und Traditionen in Westmexiko im 16. Jahrhundert veränderten, welchen Einfluss indigene religiöse Normen auf die Neuausprägungen hatten und ob die Conquista espiritual tatsächlich so zügig und erfolgreich war, wie bislang dargestellt. Ihre Dissertation wird am Colegio de Michoacán am Zentrum für Traditionsforschung mitbetreut, wo sie sich derzeit für einen dreimonatigen Forschungsaufenthalt befindet. Erste Lehrerfahrungen sammelte sie an der Universität zu Köln, wo sie im Sommersemester 2013 als Lehrbeauftragte tätig war und zur Repräsentation des Fremden in kolonialen Chroniken gearbeitet hat. Seit Mai 2012 ist sie Sprecherin der ADLAF-Nachwuchsgruppe, als Mitglied derer sie in Kooperation mit dem Kompetenznetz Lateinamerika und desigualdades.net die 3. ADLAFNachwuchskonferenz im Mai 2013 organisierte. Zudem engagiert sie sich ehrenamtlich in der Mexiko-Initiative Köln Bonn, die kulturelle und politische Projekte im Bereich Menschenrechte Mexiko organisiert. Christopher L. Schilling Christopher L. Schilling hat seine Doktorarbeit in Politikwissenschaften mit der Disputation an der Hamburger Universität abgeschlossen, erhielt seinen MA in International Studies von Goldsmiths, University of London und seinen LLB von der Hamburger Universität. Seine Forschungsschwerpunkte sind Internationale Beziehungen, in denen er die neue Theorie eines ¨emotionalen Staates¨ in seiner Doktorarbeit entwickelt hat. Er was Stipendiat der Hamburger Universität und des DAAD, Gastwissenschaftler an der Columbia University und dem Centro Argentino de Estudios Internacionales, und hielt Gastvorsträge an der Pontifica Universidad Católica Argentina (UCA) und Senac Sao Paulo. Email-Adresse: [email protected] 4 Debora Gerstenberger Debora Gerstenberger (*1977) ist seit dem 1. Januar 2013 Juniorprofessorin für Geschichte Lateinamerikas am Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin. Sie studierte Geschichte und Lateinamerikanistik an der Freien Universität Berlin (1998– 2005) und schloss ihre Studium mit einer Magisterarbeit über die iberische Geschichte des 17. und 18. Jahrhunderts ab (2007 publiziert beim Verlag Franz Steiner unter dem Titel „Iberien im Spiegel frühneuzeitlicher enzyklopädischer Lexika Europas“). Anschließend promovierte sie an der Universität Leipzig im Rahmen des DFG-geförderten interdisziplinären Graduiertenkollegs „Bruchzonen der Globalisierung“ (2006–2009). Die Dissertation trug ursprünglich den Titel „transfer et impera. Die Verlegung des portugiesischen Königshofes nach Brasilien: Polizei und Regierung in Zeiten der globalen Krise (1808–1822)“ – sie ist kürzlich (im Oktober 2013) allerdings unter dem Titel „Gouvernementalität in Zeiten der globalen Krise. Der Transfer des portugiesischen Königshofes nach Braslien“ in der Reihe „Lateinamerikanische Forschungen“ bei Böhlau erschienen. Im Mai 2012 verlieh die ADLAF Debora Gerstenberger den Preis für die beste Dissertation. Von April 2010 bis Dezember 2012 arbeitete Debora Gerstenberger als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für „Außereuropäische Geschichte“ am Historischen Seminar der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Ihre geographischen Arbeitsschwerpunkte sind Brasilien und der Cono Sur, thematisch interessiert sie sich insbesondere für Techniken der Macht und (staatliche) Systeme der Sicherheit. Qua Ausbildung ist sie sowohl im Feld der lateinamerikanischen Geschichte als auch im Feld der neuen Globalgeschichte verankert und interessiert sich für neue theoretische Ansätze in der transnationalen und globalhistorischen Forschung. Während ihre früheren Studien in der Geschichte des 18. und 19. Jahrhunderts angesiedelt waren, beschäftigt sich ihr neues Forschungsprojekt mit der lateinamerikanischen Zeitgeschichte. Thema des neuen Projekts ist die Computerisierung der Geheimdienste der Staaten des Cono Sur (1960er–1980er-Jahre). Dieser Prozess soll aus einer dezidiert technikgeschichtlichen Perspektive bzw. aus der Perspektive der Akteur-Netzwerk-Theorie (Bruno Latour) beleuchtet werden. Das Interesse richtet sich auf die Neuformierung von Gruppen und Netzwerken (Assoziationen) durch die Einführung der neuen Technik. Im Fokus stehen Beziehungen innerhalb des Cono Sur, aber auch über Kontinente hinweg, insbesondere zu den USA und Europa. Da die Etablierung der computergestützten Datenverarbeitung in einer Zeit stattfand, in der die Militärs mithilfe der neuen Hardware und Software eine stärkere Überwachung der „Subversiven“ anstrebten, ist das Technische gleichzeitig hochpolitisch. 5 Frederik Schulze Frederik Schulze ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich „Außereuropäische Geschichte“ an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Nach einem MagisterStudium der Geschichte, Lateinamerikanistik und Musikwissenschaft an der Freien Universität Berlin (2000-2006) war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter für Globalgeschichte mit Schwerpunkt Lateinamerika am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin tätig (2008-2013). Seine Arbeitsschwerpunkte sind brasilianische Geschichte, lateinamerikanische Migrationsgeschichte, Diskursgeschichte und globalhistorische Ansätze in Bezug auf Lateinamerika. In seinem Dissertationsprojekt, für das verschiedene Forschungsaufenthalte in Brasilien stattfanden, beschäftigt er sich mit der deutschsprachigen Einwanderung nach Südbrasilien (1824-1945) und analysiert vor Ort zirkulierende Diskurse über Einwanderung in ihrem globalen Kontext. Zu seinen Publikationen zählen u.a. Kleine Geschichte Brasiliens, München: Beck 2013 (zusammen mit Stefan Rinke), „German Missionaries, Race, and Othering. Entanglements and Comparisons between German Southwest Africa, Indonesia and Brazil“, in: Itinerario XXXVII,1 (2013), S. 13-27, „Brasilien in der Globalgeschichte“, in: Georg Fischer/Christina Peters/Stefan Rinke/Frederik Schulze (Hrsg.): Brasilien in der Welt. Region, Nation und Globalisierung 1870-1945 (=Globalgeschichte, 14), Frankfurt am Main/New York: Campus 2013, S. 9-50 (zusammen mit Georg Fischer und Christina Peters) und „Die deutsche Sprache in Brasilien. Die Arbeit protestantischer Pfarrer für den Spracherhalt“, in: MartiusStaden-Jahrbuch 57, São Paulo (2010), S. 53-64. Er ist Mitherausgeber u.a. von Brasilien in der Welt. Region, Nation und Globalisierung 1870-1945 (= Globalgeschichte, 14), Frankfurt am Main/New York: Campus 2013 (zusammen mit Georg Fischer, Christina Peters und Stefan Rinke) und Geschichte Lateinamerikas vom 19. bis zum 21. Jahrhundert. Quellenband, Stuttgart: Metzler 2009 (zusammen mit Stefan Rinke und Georg Fischer) und ist Section Editor for Encyclopedic Entries (Latin America) für 1914-1918-online. International Encyclopedia of the First World War, Freie Universität Berlin. Kontakt: Frederik Schulze Westfälische Wilhelms-Universität Münster Historisches Seminar Domplatz 20-22 48143 Münster Email: [email protected] 6 Dr. Jorun Poettering Dr. Jorun Poettering ist Historikerin und arbeitet derzeit als Postdoktorandin im Feodor Lynen-Programm der Alexander von Humboldt-Stiftung an der Harvard University. Ihr Forschungsprojekt ist eine Sozialgeschichte der Stadt Rio de Janeiro von der Kolonialzeit bis zum Kaiserreich aus der Perspektive ihrer Wasserversorgung. Vor ihrem Aufenthalt in Harvard forschte Jorun Poettering ein Jahr lang in Rio de Janeiro, wo sie an der Universidade Federal Fluminense / Companhia das Índias angesiedelt war. Ihre Arbeits- und Interessenschwerpunkte sind die Länder Brasilien, Mexiko und Guatemala sowie der Atlantische Raum mit seinen diversen Hafenstädten, die Sozial-, Rechts- und Kulturgeschichte, die Entstehung und Entwicklung frühneuzeitlicher und neuzeitlicher politischer Ordnungen, Revolten und Konflikte, aber auch zeitgeschichtliche Themen wie Diktaturen, Menschenrechte und Vergangenheitsbewältigung. Ihre an der Universität Hamburg entstandene Dissertation erschien 2013 unter dem Titel „Handel, Nation und Religion. Kaufleute zwischen Hamburg und Portugal im 17. Jahrhundert“ und wurde mit dem Förderpreis der Gesellschaft für Historische Migrationsforschung ausgezeichnet. Jorun Poettering studierte Mathematik, Geschichte und Lateinamerika-Studien in Hamburg, Toulouse und Lissabon und arbeitete in Hamburg, Paris, Bern und München. Kontakt: Jorun Poettering [email protected] Harvard University History Department 35 Quincy Street Cambridge, MA 02138 USA Calls for Papers Saberes transnacionais na América Latina urbana (séculos XVI a XIX) Berlim de 9 a 13 de Setembro de 2014 CfP: Saberes transnacionais na América Latina urbana (séculos XVI a XIX) A Associação dos Historiadores Europeus da América Latina (AHILA) convida para o seu XVII Congresso Internacional sob o título „Entre espaços: história latino-americana num contexto global” que se realizará em Berlim de 9 a 13 de Setembro de 2014. Neste quadro, o presente simpósio tratará dos saberes especializados técnicos e administrativos que foram usados na fundação, administração, ampliação e nas reformas das cidades latino-americanas entre os séculos XVI e XIX. Desde o período colonial, estes conhecimentos tiveram origem não só nas culturas locais e nas metrópoles ibéricas, mas provieram também de outras regiões. Após as independências dos países latino-americanos, as proveniências dos saberes diversificaram-se ainda mais. Engenheiros, arquitetos, urbanistas, funcionários civis, militares e outros profissionais de vários países marcaram o desenvolvimento da infra-estrutura urbana latino-americana, a saber: fortificações, portos, ruas e pontes, sistemas de abastecimento de água, 7 canalização, meios de comunicação, transporte público, gás e eletricidade. Os processos de urbanização eram intimamente ligados à circulação de saberes. Neste simpósio, desejamos discutir e analizar: a) O papel dos especialistas: De onde vieram? Que possibildades de qualificação tinham? Como adquiriam os saberes especializados e as experiências transnacionais? Qual foi o papel que desempenharam as instituições de ensino? b) Os caminhos das idéias: Onde surgiram as idéias em relação às obras e reformas urbanas? Como circulavam entre diversos atores, autoridades e países? É possível falar do surgimento de um conhecimento transnacional? c) As ideologias e as práticas: Que condições promoveram ou impediram a implantação de planos concretos? Qual foi o papel que idéias como bem comum, prosperidade, modernidade e progresso desempenharam em relação aos saberes práticos? Que relação existia entre conceitos e implementações? O objetivo do simpósio é contribuir para uma História da Cultura e da Técnica em relação às cidades latino-americanas. Vão ser estudados os momentos e as condições específicas em que o saber transnacional produziu efeitos. Além disso, técnicas como a cartografia, a contabilidade e a topografia, etc. que moldaram o pensamento sobre o melhoramento das infra-estruturas e influenciaram o desenvolvimento das cidades, devem ser analisadas numa perspectiva histórica. Solicitamos propostas de contribuições em português ou espanhol com título e resumo de 200 palavras até o dia 31/01/2014. Devem ser enviadas através dos e-mails: [email protected] e [email protected]. As coordenadoras vão escolher os palestrantes e informar todos os candidatos até o dia 28/02/2014. Mais informação sobre o XVII Congresso Internacional da AHILA pode ser obtida consultando o sítio www.ahila2014.net. A divulgação desta chamada por outros pesquisadores e investigadores que possam contribuir para o tema é bem-vinda. Coordenadoras do simpósio: Catarina Caetano da Rosa E-Mail: [email protected] Universidade Técnica de Darmstadt, Alemanha Jorun Poettering E-Mail: [email protected] Harvard University, EUA 8 Veröffentlichungen BMBF-Kompetenznetz desiguALdades.net Working Paper Series, 15. November 2013 – 31. Dezember 2013 Leal, Claudia/ Van Ausdal, Shawn (2013): Landscapes of Freedom and Inequality: Environmental Histories of the Pacific and Caribbean Coasts of Colombia, No. 58 Working Paper Series, desiguALdadesnet. Link zum vollständigen Working Paper: http://www.desigualdades.net/bilder/Working_Paper/58-WP-Leal-and-Van-AusdalOnline.pdf?1384938178 Neue Forschungsprojekte Wechselwirkungen zwischen raumorientierten Sicherheitspolitiken und alltäglichen Sicherheitspraktiken in São Paulo, Brasilien In geschlossenen wie in offenen Wohnsiedlungen der brasilianischen Mittelschicht werden seit einigen Jahren die Sicherheitspolitiken intensiviert und vor allem technische Sicherheitsmaßnahmen massiv ausgeweitet. Diese Entwicklung verändert die täglichen Handlungsmuster der Bevölkerung einschneidend und verändert die kommunikativen und sozialen Strukturen und Prozesse im lokalen städtischen Raum tief gehend. In Anlehnung an die Diskussion der geographischen Stadt- und Sicherheitsforschung ist es die Hauptzielsetzung des Projektes auf mikroskaliger Ebene von Haushalten, Nachbarschaften und Quartieren der urbanen Mittelschicht innerhalb der Stadt São Paulo alltägliche sicherheitsbezogene Handlungen zu untersuchen und deren Wechselwirkungen mit öffentlichen und privaten raumorientierten Sicherheitspolitiken zu verstehen. Dabei sollen aus humangeographischer Perspektive akteurszentrierte und praxeologische Ansätze miteinander verknüpft werden. Mittlerweile wurden die empirischen Arbeiten – insbesondere in Form qualitativer Sozialforschung – in den Fallstudiengebieten Jabaquara und Butantã weitgehend abgeschlossen und erste Ergebnispräsentationen sind erfolgt. Förderung: DFG 2012-2014 Projektleiter: Prof. Dr. Rainer Wehrhahn, Geographisches Institut der CAU Kiel, in Kooperation mit dem Departamento de Geografia der USP, São Paulo; Wissenschaftlicher Mitarbeiter: Dipl.-Geogr. Dominik Haubrich Weitere Informationen: http://www.stadtgeo.uni-kiel.de 9 Emmy-Noether-Gruppe „Text, Bild, Performanz: Wandel und Ambivalenz kultureller Ordnungen in kolonialen Kontaktzonen (Provincia de Charcas und Philippinen, 17.- 18. Jahrhundert)“ Das Gesamtprojekt geht den Aushandlungsprozessen kultureller Ordnungen nach, wie sie im Kontext europäisch-christlicher Herrschaft zwischen den unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen (Europäern, Indigenen, Mestizen, Chinesen, „Moros“) in den Untersuchungsregionen stattfanden. Zentral ist dabei die Frage, welche performativen, sprachlichen und visuellen Handlungsräume und Medien von allen beteiligten Akteuren genutzt wurden, um an der Konfiguration neuer (religiöser und weltlicher) Bedeutungsund Herrschaftssysteme mitzuwirken. Diese Aspekte werden in vier Teilprojekten anhand verschiedener thematischer Schwerpunkte und Herangehensweisen untersucht. So befasst sich Teilprojekt 1 (Astrid Windus) mit Fragen der religiösen Kommunikation und ihren intermedialen Dimensionen anhand zweier Fallbeispiele: dem am Titicacasee gelegenen Ort Carabuco und seiner Kirche, sowie der Kathedrale von La Plata (Sucre). Das bereits abgeschlossene Teilprojekt 2 (Andrea Nicklisch,) analysiert Kirchensilber als ein historisches Medium, anhand dessen ikonographische, aber auch materielle Dimensionen einer transkulturellen Verflechtungsgeschichte nachvollzogen werden können. Teilprojekt 3 (Eberhard Crailsheim) geht den Veränderungen, Repräsentationen und Instrumentalisierungen von äußeren Bedrohungen nach, denen das spanische Kolonialsystem auf den Philippinen ausgesetzt war. Es untersucht, welche Rolle diese in einem kolonialen Machtdispositiv einnahmen. Teilprojekt 4 (Imke Rath) untersucht, mittels welcher Diskurse und Vorgehensweisen spanische Missionare indigene Religiosität auf den Philippinen erklären und beschreiben und wie sie dieses Wissen zur Übersetzung und Adaption christlicher Glaubensinhalte nutzten. Förderung: DFG 2009-2016 Projektleitung: Astrid Windus, Historisches Seminar, Universität Hamburg Weitere Informationen: http://www.text-bild-performanz.de 10 Impressum Herausgegeben im Auftrag der ADLAF durch: GIGA Institut für Lateinamerika Studien (ILAS) Neuer Jungfernstieg 21 20345 Hamburg Vorsitzender der ADLAF: Prof. Dr. Detlef Nolte Kontakt: Tel.: 0049–(040)-42825-560 Fax.: 0049-(040)-42825-562 E-mail: [email protected] Internet: http://www.adlaf.de Redaktionelle und technische Bearbeitung: Indi- Carolina Kryg, Sofía Álvarez 11