Fairer Handel und Armutsreduzierung – Beispiele aus Brasilien Kurt Damm (Forschungs- und Dokumentationszentrum ChileLateinamerika e.V.) Berlin 01.07.2010 ► Was ist Armut ► Armutsreduzierung ► Fair Trade Was ist Armut Wie ist Armut definiert ►1 US-$ pro Kopf/Tag = 1,2 Mrd. ► 2 US-$ pro Kopf/Tag = 3,5 Mrd. (absolute Armut) ► 50% des globalen DurchschnittEinkommens von ca. 20 US-$ Kopf/Tag = 75% der Menschheit (relative Armut) Armut ► ist nicht nur Menschen aus einem seit jeher bestehenden Zustand herauszuholen ► Verarmungsprozess: Verlust von Arbeit oder Absatzmöglichkeiten, das nutzbare Land wird knapper, die Parzelle kleiner, der Boden unfruchtbarer, Grundwasserspiegel sinkt, Feuerholz wird knapp, Naturkatastrophen (Dürren, Überschwemmung, Wirbelstürme) Gründe für Armut ► Mangelndes Wirtschaftswachstum ► Teufelskreis (mangelndes Einkommen – mangelnde Ersparnis – niedrige Investitionsquote) ► Verteilungsproblem ► Handelshemmnisse ► Globalisierungsverlierer ► Schlechte Regierungsführung ► Länderspezifische Ursachen Bisherige Strategien zur Armutsüberwindung ► Wirtschaftswachstum – Sozialismus – Dependenz-Ansätze -– Deregulierung von Märkten – Einkommensumverteilung - Hilfe zur Selbsthilfe – direkte Armutsminderung Good Governance – Partizipation – Mikrokredite –LSP Millenniumsentwicklungsziele - etc. ► Theo Rauch: Von Basic Needs zu MDGs in: Peripherie Nr. 107 (2007) Fair Trade Fairer Handel ► Ist ein kontrollierter Handel ► Erzeugerpreise liegen über dem Weltmarktpreis ► höheres und verlässlicheres Einkommen für die Produzenten ► Einhaltung internationale Umwelt- und Sozialstandards ► “Fair Trade bietet nicht nur hervorragende Produkte, sondern hat sich selbst zu einem exzellenten und sehr erfolgreichen Produkt der internationalen Entwicklungszusammenarbeit entwickelt.“ Karin Kortmann (ehemalige Staatssekretärin BMZ) ► Jedoch nicht Bestandteil von PRSP (Povertey Reduction Strategey Paper) oder anderen Konzepten zur Armutsminderung Zahlen und Daten ► 3,4 Milliarden Euro Umsatz ► 15 Prozent Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. ► Großbritannien mit einem Jahresumsatz von 897 Millionen Euro ► USA mit einem Jahresumsatz von 851 Millionen Euro ► Deutschland mit 264 Millionen Euro (+26 Prozent), ► Österreich mit 72 Millionen Euro (+zehn Prozent) ► Schweiz mit 180 Millionen Euro (+sieben Prozent) ► 2.700 Fair-Trade - Partnerfirmen, die Produkte mit dem Fair-Trade - Siegel auszeichnen dürfen. Zahlen und Daten ► 800 Kleinbauernorganisationen und Plantagen (70 Prozent der Produkte von Kleinbauernorganisationen und 30 Prozent von Plantagen) ► Rund 1,2 Millionen Kleinbauern, Arbeiterinnen und Arbeiter in 60 Ländern (Familien sind das rund sechs Millionen Menschen) FLO e.V. und FLO cert. FLO e.v. Festlegung der Kriterien Nationale Initiative Unterstützung Information Produzenten Überprüfung Der FLO Kriterien Lizenz Kontrolle Zwischenhaendler (Exp. / Imp.) Verkaufer/ Laeden Überwachung der Handelsbeziehungen und Einhaltung der Kriterien Werbung Öffentlichkeitsabeit Verbraucher Glaubwürdigkeit Fair Trade und Brasilien Sao Luis Parn aib a Fortaleza CEARA MARANHAO PI AUI RIO GRANDE DO NORTE Teresina Natal Pico s S. R. nonato Joao Pessoa PARAIBA Sal gue iro PE RNAM BUCO Recife ALAGOAS VSF Jua zeiro Maceio Aracaju SE RGIP E BAHIA Ri o Sa o Fr an c is co Barre iras Vitori a da Co nqu ista Salvador Ilhe us Vorteile des FLO – System für Kleinbauern ► Mindestpreis ► Prämie ► Vorfinazierung ► Handelsbeziehungen langen Zeitraum über einen Art der Kriterien Familiäre Produktion Kriterien für Produzenten Kriterien für Produkte ► Vertragsarbeit Mindestkriterien Ansprüche die in einem vorgegebenen Zeitraum erreicht werden müssen Kriterien für Produzenten: ► Soziale Kriterien: Kleinbaeuerliche Produktion, demokratische Strukturen, Partizipation, Transparenz, keine Diskreminierung ► Kriterien zum Umweltschutz ► Oekonomische Kriterien: Beherrschung des Exportprozesses, Erkennbare Verbesserung der oekonomischen Situation der Kooperative ► Arbeitsbedingunen: Sklaven- und Kinderarbeit duerfen nicht existieren; Gewerkschaftsfreiheit und Kollektiverhandlung; Bestimmung zur Sicherheit am Arbeitsplatz Kriterien für Produkte ► Bananas ► Säfte ► Frische und getrocknete Früchte ► Gemüse ► Zucker ► Tee ► Kaffee ► Kakao ► Honig ► Reis ► Quínoa ► Blumen ► Fussbaelle ► Nüsse ► Gewürze ► Baumwolle ► Wein, Bier Entendendo os CCs: Requisitos da Norma FLO Nº. Norma FLO [FLO e.V.] ou outro Requisito Nº. Critério de Conformidade FLOCERT (CC) Pra zo M ai or Comentári os 1.1 Potencial de Desenvolvimento 1.1.1.1 1.1.2.1.1 A organização de produtores pode demonstrar que a renda do Comércio Justo promoverá o desenvolvimento econômico e social de pequenos produtores. 1.1.1.1.1 A organização de produtores demonstra que a renda do Comércio Justo promoverá o desenvolvimento econômico e social de pequenos produtores. Um plano monitorado deve ser desenvolvido, sob o qual os benefícios do Comércio Justo (incluindo o Prêmio) são partilhados com base em uma decisão democrática tomada pelos beneficiários. 1.1.2.1.1 … 1.1.2.1.2 … 6 1.1.2.1.3 … 6 A maioria dos membros da organização de produtores são pequenos produtores. 1.2.1.1.1 … 0 3 1.2 Membros são Pequenos Produtores 1.2.1.1 0 M Estes são os requisitos da norma tal e como são publicados pela FLO Internacional e.V., que estabelece a Norma Fairtade. Nützliche Adressen ► www.label-online.de ► www.weltladen.de ► www.transfair.org ► www.forum-fairer-handel.de ► www.fairtrade.net ► www.fair-feels-good.de ► [email protected]