Hessischer Rundfunk
hr2-kultur
Redaktion: Dr. Karl-Heinz Wellmann
Wissenswert
Von der grünen Wüste zum weißen Papier:
Eukalyptusanbau und Papierherstellung in Brasilien
Von Gudrun Fischer
Freitag, 28.10.2011, 08.30 Uhr, hr2-kultur
Sprecherin: Monika Müller-Heusch
Übersetzungen: Marian Funk
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COPYRIGHT:
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Vorschlag für die Anmoderation
Man riecht die Bäume meist schon von weitem, und viele werden den Geruch bei einem
Urlaub im Mittelmeergebiet schon wahrgenommen haben: Sie riechen nach EukalyptusBonbons, und es sind tatsächlich Eukalyptus-Bäume. Diese Bäume können bis zu 90 Meter
hoch werden, sie wachsen schnell und sind daher inzwischen in vielen Regionen der Welt
verbreitet; ihre ursprüngliche Heimat ist Australien. Eukalyptusöl im Husten-Bonbon ist aber
nur eine Nutzanwendung. In Brasilien werden Eukalyptus-Bäume inzwischen großflächig in
Monokulturen angebaut, aus ihrem Holz wird beispielsweise Papier hergestellt. Und das
nicht ohne ökologische Nebenwirkungen. Gudrun Fischer berichtet.
Atmo 1: Dröhnende Geräusche aus der Umgebung der Zellstofffabrik
1. O-Ton: Peter Gerhardt
Man muss sich vorstellen, dass das ein gigantisch großes Werk ist, weil da
Riesenmengen Holzstücke zerkleinert werden müssen, um hinterher die Fasern zu
haben. Und anschließend folgen verschiedene chemische Lösungsvorgänge, wo im
Prinzip der Holzstoff aus dem Holzmaterial ausgebleicht wird und hinterher nur noch
die einzelnen Fasern über bleiben, und das ist dann der Zellstoff, aus dem das Papier
hergestellt wird.
Atmo 1: Dröhnende Geräusche aus der Umgebung der Zellstofffabrik
Die große Zellstofffabrik im brasilianischen Bundesstaat Espirito Santo verbreitet einen
höllischen Lärm. Es dröhnt so laut, dass selbst vor den Toren der Fabrik eine Unterhaltung
schwer fällt. Auf der einen Seite fahren ununterbrochen Lastwagen in das Fabrikgelände
hinein, LKW, die mit dünnen Eukalyptusstämmen beladen sind. Die Fabrik steht auf einer
etwa zwei mal zwei Kilometer großen, gepflegten grünen Wiese. Es ist ein imposanter
Gebäudekomplex, verbunden durch viele Metallrohre, die zwischen mehreren Hallen hin und
her führen. Einige Hallen werden von hohen Schornsteinen überragt, weißer Rauch quillt aus
ihnen. Am Himmel über der Fabrik ballen sich dicke Wolken zusammen, hervorgerufen durch
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die Abgase. Der Agraringenieur Peter Gerhardt von der Waldschutzorganisation Robin Wood
durfte die Fabrik besichtigen.
2. O-Ton: Peter Gerhardt
Der Geruch ist sehr stark nach faulen Eiern, das ist wirklich sehr deutlich und auch im
Umkreis von fünf, sechs Kilometern noch deutlich zu riechen, je nachdem wie der Wind
steht. Das Geräusch ist ohrenbetäubend laut und die Leute rennen nur mit
Gehörschutz herum, sonst ist das kaum auszuhalten. Im Prinzip ist es überall ähnlich,
im Prinzip sind Zellstoffwerke riesig, es geht um riesige Einheiten und es ist laut, und
es ist mit einer hohen Emission verbunden, das kann man für alle Werke sagen auf
dieser Welt.
Im Umkreis von etwa 60 Kilometern rund um die Fabrik baut die Firma Fibra Eukalyptus in
Monokultur an.
3. O-Ton: Peter Gerhardt
Die Maschine frisst sich in den Wald hinein, in den Plantagenacker. Die fängt vorne an
und schmeißt Stamm für Stamm einfach um und dringt dann so langsam in dieses
Dickicht der Stämme vor. Das sieht wirklich von weitem aus, als wenn Streichhölzer
umfallen würden. Die Maschine greift sich den Stamm, sägt den unten ab, dann wird
der Stamm einmal noch durch diesen Greifarm gezogen, dadurch wird er entastet, und
die Äste werden dann abgelegt auf einem Stapel, währenddessen ein Computer
registriert, wie groß der Stamm war. Eine Person bedient diese Maschine.
Musikakzent
Die Bezeichnung „Grüne Wüste“ für die Eukalyptusplantagen in Brasilien wurde von einem
Biologen geprägt, von Agusto Rusky, erzählt Winni Overbeck. Overbeck stammt aus den
Niederlanden und arbeitet in Brasilien für die Umweltschutz- und Menschenrechtsorganisation „ Fase“.
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4. O-Ton: Winni Overbek
Ele comparou o eucalipto com deserto verde sem animais, sem pássaros, sem vida.
Porque? Porque pássaro não vive lá porque eucalypto não dá fruto. Não tem outros
animais pequenos lá dentro porque joga agrotóxico e não tem como sobreviver. Não
tem água para beber, não tem alimentos. E também não tem outras plantas porque
são combatidas com agrotóxico.
Übersetzung
Agusto Rusky hat den Eukalyptuswald mit einer grünen Wüste ohne Tiere, ohne Vögel,
ohne Leben verglichen. Doch warum ist das so? Es leben keine Vögel im
Eukalyptuswald, weil die Bäume keine essbaren Früchte tragen. Kleinere Tiere und
auch andere Pflanzen können dort nicht leben, weil Pestizide ausgebracht werden. Es
gibt darin auch kein Wasser für die Tiere.
Atmo 2: Wind, Blätterrauschen
Der deutsche Name der bekanntesten Eukalyptus-Art lautet „blauer Eukalyptus“. Seine
jungen Blätter haben einen leichten Blauschimmer. Die ausgewachsenen Eukalyptusblätter
sind schmal und länglich und leicht sichelförmig gebogen. Aus den unscheinbaren hellen
Blüten entwickeln sich zwar Früchte, aber das sind ungenießbar harte Kapseln. Auch die
Blätter sind wegen der ätherischen Öle für fast alle Tiere ungenießbar, nur die Koalabären
haben sich auf seine Blätter als Futterpflanze spezialisiert. Auffällig ist die Rinde der Bäume,
die sich in dünnen Streifen ablöst und einen glatten und grau bis rötlich gefärbten Stamm
hinterlässt. Auch in Südeuropa wird dieser Baum gern gepflanzt, weil er ungewöhnlich
schnell wächst. Und eben auch in Brasilien, erzählt der Niederländer Winni Overbek in
seinem Büro in der Hauptstadt von Espirito Santo, in Vitória. Der Umweltwissenschaftler lebt
seit über zehn Jahren in Brasilien und spricht fließend portugiesisch.
5. O-Ton: Winni Overbek
É uma árvore exótica. Só que até pouco tempo e euclipto não era problema como era
hoje. Porque o eucalipto era uma madeira apreciadad, crescia rápido, cada
propriedade tinha eucalipto. Fazia cercas, usava para construir casa. Começou a ser
um problema quando a indústria procriou o eucalipto como uma alternativa de fonte
de matéria prima para a produção de celulose, produção de papel. A partir de um
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mercado crescente que era na época Europa e Estados Unidos. E aí começou a se
formar insentivos do governo a essas grandes plantações.
Übersetzung
Es ist ein exotischer, schnell wachsender Baum. Bis vor kurzem machte er hier keine
Probleme. Eukalyptus hat ein geschätztes Holz, daher hatte fast jedes landwirtschaftliche Gut ein paar Eukalyptusbäume. Aus dem Holz wurden Zäune und Häuser gebaut.
Der Baum wurde erst zum Problem, als die Industrie ihn zu einer Quelle von Zellstoff
für die Papierherstellung machte. Hauptabnehmer sind Europa und die USA. Da wuchs
der Markt und die Regierung subventionierte große Plantagen.
Angelo Camillo ist ein Tischler aus dem brasilianischen Bundesstaat Bahia, der nördlich von
Espirito Santo liegt. Er klagt über die Veränderungen der Wasserläufe in seiner Umgebung.
Atmo 3: Rauschen und Plätschern eines Baches
6. O-Ton: Angelo Camillo
Quem vai para Conceição da Barra o Corrego do Caboclo não tem mais, o Corrego da
Areia não tem mais, o Corrego do Marinheiro, o Corrego das Moças não tem mais o
Corrego da Sante Helena, tudo se acabou, fora aquelas lagoas bonitas de quatro ou
cinco alqueres de terra que tinha no meio das matas que era dos bichos beber água,
se acabou não tem mais isso. Só tem mesmo esse rio.
Übersetzung
Wer nach Conceição da Barra fährt, wird sehen, dass es den „Bach des armen Teufels“
nicht mehr gibt. Auch der „Sandbach“, der „Matrosenbach“ und der „Mädchenbach“
sind verschwunden. Genauso der „Santa Helena Bach“ und nicht zu vergessen die
schönen großen Teiche, die es mitten im Wald gab, wo die Tiere tranken. Geblieben ist
nur unser größerer Fluss.
Angelo Camillo und die Bevölkerung in seinem Dorf registrieren schon seit Jahren die
ökologischen Veränderungen in ihrer Umgebung, die durch den Eukalyptusanbau eintreten.
7. O-Ton: Angelo Camillo
Ela pega e joga no rio não é o que acontece não. Ela meche com muito veneno na parte
da preservação dela aí quando dá essa chuvada aquelas enchurrias vem e cai no rio.
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Aqui a gente vê descer muito veneno aí no rio, a gente vê descer, então fica verde, a
gente vê, mata peixes, tudo a gente vê.
Übersetzung
Die Anbaufirma leitet nicht direkt Gift in den Fluss, das nicht. Aber da sie viele Gifte in
den Pflanzungen benutzt, gelangen sie bei heftigen Regenfällen doch in den Fluss. Wir
beobachten das. Das Wasser wird grün, Fische sterben. Das alles sehen wir.
Bisher hat sich im Dorf von Angelo Camilo noch niemand gegen die Eukalyptuspflanzung
aufgelehnt. Denn die Firma „Fibra “ war früher einer der besten Arbeitgeber der Region.
Damals hieß sie allerdings noch "Aracruz", und so wird sie auch heute noch von den meisten
Anwohnern genannt. Kürzlich bekam „Fibra“ / „Aracruz“ sogar den ersten Platz im
Nachhaltigkeitsranking aller Zellulosefirmen weltweit. Dieses Ranking wird vom Dow Jones
Verlag veröffentlicht, der internationale Aktienindizes aufstellt.
Musikakzent
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Um ein Kilo Papier herzustellen, sind etwa sechs Liter Wasser nötig. Früher wurde sogar
noch viel mehr Wasser benötigt, inzwischen aber konnte der Wasserverbrauch optimiert
werden. Weltweit werden pro Jahr rund 360 Millionen Tonnen Papier, Karton und Pappe
produziert. Deutschland gehört mit 19 Millionen Tonnen pro Jahr zu den zehn größten
Papierverbrauchern der Welt.
Viele Eukalyptusfirmen besitzen Gütesiegel wie das sogenannte FSC-Siegel. Auch Fibra. Das
Siegel wird an Firmen verliehen, die eine nachhaltige Waldwirtschaft betreiben, erklärt Winni
Overbek.
8. O-Ton: Winni Overbek
O FSC, que é o selo mais respeitado em relação a manejo de florestas e plantações.
Ela perdeu este selo por causa de grande pressão sobre este selo a partir da luta aqui
dos índios tupiniquim e guaraní contra a Aracruz.
Übersetzung
Dieses FSC-Siegel ist das am meisten respektierte internationale Siegel, wenn es um
die Bewirtschaftung von Wäldern und Plantagen geht. Die Firma hat es verloren, weil
sich zwei hiesige indigene Völker, die Tupiniquim und die Guaraní gegen die Firma
auflehnten.
Beim Besuch von Peter Gerhardt und seinem Team von Robin Wood bei Fibra, lernte er auch
einige Vertreter dieser beiden Völker kennen. Vor ein paar Jahren fand eine Reise von zwei
Caciques, zwei Chefs der beiden Gruppen, nach Europa statt. Einer dieser Caciques ist Paulo
Oliveira, ein junger, gedrungener Mann mit schwarzen Haaren und Jeans.
9. O-Ton: Paulo Oliveira
Ela chegou na nossa terra na década sessenta. Com a chegada da firma ela expulsou
os índios. Era quarenta aldeias que tinha aqui em Aracruz e destas aldeias restaram
apenas quatro aldeias tupiniquim. Qual o meio que a Aracruz usava para poder
expulsar is índios? Os índios sobreviviam da agricultura, da caça, da pesca da coleta de
frutas da mata. Então a Aracruz chegou e destruiu a mata. Com um trator de esteira
dum lado, outro do outro, um correntão, e vinha destruindo toda a mata.
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Übersetzung
Aracruz kam hier auf unser Land in den sechziger Jahren. Sie haben uns verjagt, und
von unseren vierzig Dörfern blieben nur vier übrig. Wie sie das geschafft haben? Wir
Indianer lebten von Landwirtschaft, von Jagd, Fischfang und vom Früchtesammeln im
Wald. Und Aracruz zerstörte den Wald. Mit großen Traktoren. Zwischen den Traktoren
waren Ketten gespannt, die den Wald niederrissen.
Nach eigenen Recherchen konnten die Tupiniquim nachweisen, dass sie schon seit
mindestens 1759 in dieser Region gelebt hatten. Außerdem konnte mit Luftbildern aus dem
Militärarchiv nachgewiesen werden, dass vor der Ankunft von Aracruz 1967 die Gegend vom
atlantischen Regenwald bedeckt war. Als sie ihren ursprünglichen Lebensraum verloren,
arbeiteten auch die Indigenen notgedrungen für Aracruz – so wie die restliche Bevölkerung in
der Umgebung. Sie passten sich der modernen Lebensweise an. Heute argumentiert die
Firma Fibra, ehemals Aracruz, sie habe den Indigenen kein Land weggenommen, denn es
gebe keine echten Indigenen vor Ort. Solch ein Argument empört Paulo Oliveira.
10. O-Ton: Paulo Oliveira
É essa imagem que não só a Acracruz mais muitas pessoas tem de quando se diz
indígena. Eles criaram essa imagem de quando chega ele se esconde lá atrás da
árvore para ninguem ver ele, ele está com arco e flecha, ele está caçando, ele está
pelado, comendo carne cru. Mas eu acho que isso já passou. Eu sei usar um
computador e um arco e flecha também. (lacht) As duas coisas caminham juntos. Não
tem essa de eu saber manuzear a computador e eu não sou mais índio, negativo. O que
faz a gente é estar resgatando noss idioma, nossa língua, que foi perdida há muito
tempo devido a colonização. Mantemos a nossa parte do ritual, nosso congo, nosso
artesanato, ainda mantemos a nossa caça.
Übersetzung
Dieses Bild, das Fibra/Aracruz und viele andere haben, wenn sie an Indigene denken,
das haben sie selbst entworfen: Dass der Indianer sich bei Ankunft eines Weißen hinter
einem Baum versteckt, damit niemand ihn sieht, denn er ist nackt und hält Pfeil und
Bogen in der Hand. Und er isst außerdem rohes Fleisch. Aber diese Zeiten sind doch
vorbei. Ich kann mit Pfeil und Bogen genauso umgehen wie mit einem Computer. Das
gehört zusammen, finde ich. Deswegen höre ich doch nicht auf, ein Indianer zu sein.
Wir versuchen unsere Sprache zu erhalten, die während der Kolonialzeit verboten war
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und fast verloren ging. Wir behalten unsere Rituale bei, unsere Rhythmen, unser
Kunsthandwerk, und wir beherrschen die Jagdkunst, obwohl hier kaum noch Wild lebt.
Musikakzent
Für Paulo Oliveira war die Reise nach Europa erfolgreich. Er fuhr nach Norwegen,
Deutschland und Österreich. Der Dorfchef Paulo Oliveira und sein Kollege sprachen auch mit
der Firma Procter und Gamble, die ihre Zellulose aus Brasilien bezieht, erzählt Peter
Gerhardt.
11. O-Ton: Peter Gerhardt
Nach langen zähen Telefonaten haben wir dann einen Termin mit den Europamanagern von Procter und Gamble bekommen und das fand dann in Wien statt. Und es
war schon ungläubige Gesichter der Manager, so was hatten sie noch nicht erlebt,
dass da zwei Indigene aus Brasilien direkt kommen und über den Zellstoffbezug direkt
mit ihnen reden wollten. Das war schon ein betretenes Schweigen, wenn sie sagten,
was da vor Ort passiert, das war eine ungewohnte Ebene für sie, das konnte man
merken.
Nach dem Besuch verkaufte Procter und Gamble seine Hygienepapiersparte an eine
schwedische Firma, die der Umweltgruppe Robin Wood zu verstehen gab, dass sie den
Zellstoff von Fibra nicht weiter beziehen wolle. Doch große Einbußen wird die Firma
deswegen nicht haben. Denn der Zellstoffverbrauch steigt weltweit. In den 80er Jahren, als
sich in Europa immer mehr Menschen für Umweltfragen interessierten, engagierten sich
viele für Recyclingpapier. Doch das ist schon lange wieder außer Mode. Für besonders
verschwenderisch hält Robin Wood den Verbrauch von weißem Toilettenpapier.
Atmo 4: Klospülung
12. O-Ton: Peter Gerhardt
Eigentlich ist der Frischfasereinsatz bei Hygienepapier das unsinnigste, was es
überhaupt gibt. Weil, man spült es hinterher ins Klo. Es ist dem Papierkreislauf
entzogen. Ein guter Papierkreislauf müsste so aussehen, dass man die einzelnen
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Fasern so oft wie möglich verwendet. Und eine frische Faser, die direkt vom Baum ins
Klo kommt und gleich wieder weggespült wird, lässt sich nicht wieder verwenden.
Neben Recycling im Büro und auf der Toilette empfiehlt Peter Gerhardt den Verzicht auf
Papiertaschentücher, auf Küchenrollen, auf Kaffee in Pappbechern und – auf das Bestellen
von Ware über das Internet, denn das verbraucht besonders große Mengen an Verpackung.
Papiersparen fördere die Biodiversität, so der Ökologe Winni Overbek.
13. O-Ton: Winni Overbek
Os índios ainda tem pequenas áres de floresta que conseguiram salvar na época de
invasão da Aracruz Celulose. Destas áreas levantamos com eles, com os mais velhos,
em torno de 80 espécies usados pelos índios. Porque o reflorestamento a idéia é não
apenas recuperar ambientalmente a área mas também resgatar usos de árvores que
mantem a floresta em pé obviamente e ajuda para fazer mais artesanatos e tal. Uso
medicinal.
Übersetzung
Die Indigenen konnten damals, als Fibra/Aracruz hier eindrang, noch ein paar kleine
Wälder retten. Wir haben mithilfe der alten Leute des Dorfs achtzig einheimische
Baumarten in diesen Wäldchen gefunden. Die geplante Wiederaufforstung soll nicht
nur das ökologische Gleichgewicht wieder herstellen, sondern die Leute sollen wieder
ihre Bäume erhalten, die sie medizinisch oder für ihr Kunsthandwerk nutzen.
Atmo 3: Rauschen und Plätschern eines Baches
Die Firma Fibra/Aracruz musste den indigenen Gruppen elftausend Hektar Land
zurückgeben. Das ist zwar nur fünf Prozent ihrer Anbaufläche. Aber für die Indigenen ein
wichtiger Sieg.
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