Brasilien, 30. Oktober 2014 Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete, Wir haben erfahren, dass die Partei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Deutschen Bundestag einen Antrag einbringen werden, in dem es um die deutsch-brasilianischen Beziehungen geht und der eine Reihe von energiepolitischen Vorschlägen enthält. So wird u.a. vorgeschlagen, die bilaterale Zusammenarbeit ausschließlich auf den Ausbau erneuerbarer Energien zu beschränken, das umstrittene anachronistische deutsch-brasilianische Atomabkommen von 1975 zu kündigen und die brasilianische Regierung aufzufordern, das Zusatzprotokoll zum Atomwaffensperrvertrag zu unterzeichnen. Diese Nachricht hat das brasilianische Anti-Atomkraft-Netzwerk und die Koalition für ein Brasilien ohne Atomkraftwerke dazu angeregt, im Namen von sozial und ökologisch engagierten Organisationen, Institutionen und Bewegungen sowie von Aktivisten und Forschern, die im Jahr 2011 entwickelten Aktionen wieder aufzunehmen und sich gegenüber Abgeordneten und Regierungsmitgliedern in Brasilien und Deutschland vehement gegen den Bau des Kraftwerks Angra 3 in Rio de Janeiro einzusetzen – eins der Ziele des deutschbrasilianischen Atomabkommens, wenn auch bislang nicht umgesetzt. Damals setzte die brasilianische Regierung für den Bau von Angra 3 auf einen milliardenschweren Kredit der deutschen Regierung, dessen Freigabe von der Genehmigung einer Euler-Hermes-Exportkreditgarantie durch den Bundestag abhing. In einem Brief vom Januar 2012 an Behörden in beiden Ländern kritisierten Dutzende von Institutionen und Bewegungen der brasilianischen Zivilgesellschaft die politische Inkonsequenz der deutschen Regierung, die in unserem Land ein vor über 40 Jahren entwickeltes Projekt mit einer vollkommen veralteten Sicherheitstechnologie unterstützt, während in Deutschland der Atomausstieg angekündigt wird. Um die kritischen Stimmen an dieser Doppelmoral zu beruhigen, bat Deutschland Brasilien um Belege dafür, dass Angra 3 den internationalen Strahlenschutznormen entsprechen würde. Die von Eletronuclear vorgelegte Sicherheitsstudie zum Kraftwerk wurde als unzureichend und unvollständig bewertet, und die Hermes-Bürgschaft wurde schließlich nicht genehmigt. Aber die brasilianische Regierung traf die unverantwortliche Entscheidung, Angra 3 dennoch zu bauen (das Budget ist von den ursprünglich veranschlagten 4 Milliarden Reais bereits auf 14 Milliarden Reais gestiegen), finanziert durch öffentliche Banken (BNDES, CEF). Und das mit Mitteln, die in erneuerbare Energien und in die Grundversorgung investiert werden müssten, also z.B. in das Gesundheitswesen und in die Wasserver- und -entsorgung, nicht aber in die Kernenergie. In dem genannten Brief haben wir auch betont, dass in Brasilien die Atomenergiebehörde (Comissão Nacional de Energia Nuclear) nicht nur für die Kontrolle der nuklearen Sicherheit 1 zuständig ist, sondern gleichzeitig auch für die Förderung und wirtschaftliche Nutzung von Kernenergie. Aufgrund dieser Struktur (die es sonst nur im Iran und in Pakistan gibt) und der mangelnden Transparenz des brasilianischen Atomprogramms (Programa Nuclear Brasileiro PNB) ist es nicht möglich, die Ursachen für die häufigen Unfälle in den Kernkraftwerken zu klären, was die Sicherheit der dort Beschäftigten und der Bevölkerung gefährdet. Das PNB sieht keine der in anderen Ländern obligatorischen Schutzmaßnahmen vor und lässt einiges unklar, so dass es zur Abzweigung von Kernmaterial für den Bau von Massenvernichtungswaffen kommen könnte. Aber in Brasilien setzten sich immer mehr Initiativen der Zivilgesellschaft für das Ende des PNB ein, das dem Land in der Zeit der Militärdiktatur aufgezwungen wurde. Parallel dazu gab es ein militärisches Nuklearprogramm, das zwar Anfang der 90er Jahre offiziell beendet wurde, aber bis heute die brasilianische Atompolitik maßgeblich bestimmt. Nach einer Studie, die der britische Sender BBC in mehreren Ländern durchführte, ist die Mehrheit (79 %) der Brasilianer gegen Atomkraftwerke. Wir wollen der Zivilgesellschaft und den Repräsentanten der Exekutive, Legislative und Judikative klar machen, dass die Kerntechnik zur Erzeugung von Elektrizität weder sozial noch ökologisch oder wirtschaftlich nachhaltig ist. Wir wollen nicht, dass Brasilien eine gefährliche Technologie zur Stromerzeugung nutzt oder zu einer Atommacht wird und damit einen unserer wertvollsten traditionellen Werte begräbt: den Frieden! Jetzt, wo BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die Kündigung des deutsch-brasilianischen Atomabkommens von 1975 beantragen, unterstreichen wir nochmals, dass wir entschieden gegen den Ausbau des PNB sind. Das gilt insbesondere angesichts des Unfalls in Fukushima, der der Welt gezeigt hat, wie unsicher Kernkraft ist, und in vielen Ländern dazu geführt hat, dass die Bevölkerung für den Atomausstieg kämpft. Nachdem das PNB vor etwa 20 Jahren offiziell beendet wurde, bekam die Atompolitik ab 2006 neuen Aufschwung mit der Verabschiedung der nationalen Energieplanung bis 2030 (Plano Nacional de Energia - 2030). Diese sieht den Bau von Angra 3 und sechs weiteren Kraftwerken vor; außerdem sollen Mittel für das Nuklearprogramm der Marine freigegeben werden. Bereits 2012 bestätigte Präsidentin Rousseff ein Gesetz, mit dem das Unternehmen Amazônia Azul Tecnologias de Defesa gegründet wurde, um neue Atombetriebe einzurichten und Atom-U-Boote zu bauen. Wichtig ist auch, dass wir im Dezember 2013 eine internationale Kampagne zur Kündigung des deutsch-brasilianischen Atomabkommens gestartet haben und bereits Hunderte von Unterschriften brasilianischer und deutscher Institutionen sammeln konnten. Diese Kampagne läuft im Internet weiter (http://brasilantinuclear.ning.com/page/revogacao-do-acordo-nuclearbrasil-alemanha-ja). Anlässlich der Anti-Atom-Konferenz, die im Rahmen des thematischen Sozialforums zum Thema Energie in Brasília (7. bis 14. September 2014) stattfand, haben Dutzende von sozial und ökologisch engagierten Institutionen und Bewegungen beschlossen, ihre Kampagne zu verstärken, gemeinsam mit Parlamentariern und anderen Entscheidungsträgern in beiden Ländern. Außerdem haben auf diesem Forum Hunderte von sozial und ökologisch engagierten Institutionen und Bewegungen, die der Front für eine neue Energiepolitik (Frente por uma Nova Política Energética) angehören, die nationale Kampagne „Energie für das Leben“ (Campanha Nacional Energia para a Vida) (www.energiaparavida.org) gestartet. Die Front warnt vor den Gefahren der Kerntechnik und setzt sich für eine Politik ein, die den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts angemessen begegnet. Es sollte eine Politik sein, die die derzeitige Zusammensetzung des Energiemix ändert und das Potential der dezentralen Stromerzeugung aus Windkraft, Sonnenenergie, Biomasse und Gezeitenkraft nutzt und die sich den Prinzipien der Energieeffizienz, der sozialen Gerechtigkeit, der Achtung der kulturellen Vielfalt, der demokratischen Teilhabe und der ökologischen Nachhaltigkeit verschreibt. Wir unterstützen die Initiative von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und werden dieses Dokument den brasilianischen und deutschen Abgeordneten und Behörden vorlegen. Wir möchten nochmals betonen, dass wir es für dringend notwendig halten, ein Abkommen zu kündigen, das der Öffentlichkeit als Instrument für den Technologietransfer nach Brasilien präsentiert wurde, in Wirklichkeit aber die Herstellung nuklearer Waffen zum Ziel hatte. Fast 40 Jahre später ist es offensichtlich, dass dieses Abkommen, das nur wenig praktische Wirkung zeigt, gegen die 2 Interessen Brasiliens verstößt. Deshalb fordern wir, dass sich die Behörden in Brasilien und in Deutschland mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln für die Kündigung des Abkommens einsetzen, und zwar bevor es am 18. November automatisch verlängert wird. Das wäre auch die konsequente Haltung für Präsidentin Dilma Rousseff, die im Wahlkampf in den Fernsehdebatten mit den anderen Präsidentschaftskandidaten und auf eine Frage des Kandidaten der Grünen Partei (Partido Verde - PV), Eduardo Jorge, das Abkommen als „extrem unzeitgemäß“ bezeichnet hatte. Wir hoffen, dass diese Initiative der Partei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Deutschland auch die anderen Mitglieder des Bundestages davon überzeugen kann, dass es angebracht und dringend notwendig ist, für die Kündigung dieses obsoleten und verhängnisvollen Abkommens zu stimmen. Mit freundlichen Grüßen Zoraide Vilasboas Articulação Antinuclear Brasileira Anti-Atomkraft-Netzwerk Chico Whitaker Coalizão por um Brasil Livre de Usinas Nucleares Koalition für ein Brasilien ohne Atomkraftwerke ANHANG Unterschriften-Liste für die Kündigung des deutsch-brasilianischen Atomabkommens im Jahr 2014! Während in Brasilien die Militärdiktatur herrschte, wurde am 27. Juni 1975 das „Abkommen zwischen der Föderativen Republik Brasilien und der Bundesrepublik Deutschland auf dem Gebiet der friedlichen Nutzung der Kernenergie” unterzeichnet, das am 18. November 1975 mit einer Dauer von 15 Jahren in Kraft trat. Neben der wissenschaftlichen Kooperation sah das Abkommen den Transfer deutscher Atomtechnologie nach Brasilien zum Bau von bis zu acht Atomkraftwerken, einer Wiederaufbereitungsanlage sowie einer Urananreicherungsanlage vor. Alle 5 Jahre verlängert sich der Vertrag automatisch um weitere 5 Jahre, solange keiner der zwei Staaten bei einer Frist von einem Jahr von der Aufkündigung desselben Gebrauch macht. So könnte bis zum 18. November 2014 der Vertrag gekündigt werden, damit er zum Stichtag 18. November 2015 ausläuft. Dieser Atomvertrag zeichnete zu Beginn der 1980er Jahre für rund ein Drittel der brasilianischen Auslandsschulden verantwortlich und führte zum Bau des Atomkraftwerks Angra 2, das weniger als 2% aller in Brasilien erzeugten Elektrizität produziert, obwohl es 14 Milliarden US-Dollar gekostet hat. Im Jahre 2004 hatte Brasilien den Vorschlag der deutschen Regierung akzeptiert, den überholten Atomvertrag durch ein Abkommen zu Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz zu ersetzen. Aber erst 4 Jahre später, im Jahre 2008, wurde der Vertrag unterzeichnet. Jedoch gibt es ein Aber: Der Atomvertrag vom 27. Juni 1975, als verfluchtes Erbe der Militärdiktatur, besteht weiter. Dieser Vertrag muss umgehend gekündigt werden! Deutschland: die Kehrseite der Medaille – Deutschland erklärte im Jahre 2011, dass es sich von der Atomkraft verabschieden werde. Alle zur kommerziellen Erzeugung von Strom verwendeten Atomreaktoren sollen bis 2022 abgeschaltet werden. Die deutsche Regierung begründet diesen Schritt mit Fragen der atomaren (Un-) Sicherheit. Der schwere Vorfall in Fukushima – bis heute nicht unter Kontrolle – bedroht die Welt und belegt, dass die Atomenergie unkalkulierbare und inakzeptable Risiken birgt. Hinzu kommt, dass sie im Vergleich zu anderen Energieträgern wegen der hohen Kosten bei Bau, Rückbau und Kontrolle des radioaktiven Mülls ungleich teurer ist. 3 Aber die von der deutschen Regierung angekündigte Stilllegung umfasst weder die Forschungsreaktoren, noch die Urananreicherungsanlagen, noch die Brennelementefabriken. Diese Aktivitäten erfolgen auch auf Basis des noch gültigen deutsch-brasilianischen Atomvertrags. Ein Teil des in Deutschland angereicherten Urans kommt auch aus Brasilien. Aus der Uranmine bei Caetité, im Bundesstaat Bahia, wird das Uran nach Europa, nach Frankreich exportiert. Dies bedeutet, dass Deutschland den Atomzyklus intern und im Ausland fortsetzt. Währenddessen bedroht die Atomenergie weiterhin die Menschheit. Die atomare Gefahr beschränkt sich nicht auf die Atomkraftwerke. Sie ist präsent im gesamten Zyklus der atomaren Produktionskette (Uranabbau, Transport, in den Forschungsreaktoren ebenso wie in den Urananreicherungsanlagen und den Brennelementefabriken sowie in der nach wie vor ungeklärten Frage des Atommülls). Die schwerwiegenden Atomunfälle belegen die grundlegende Unsicherheit dieser Technologie, die niemals „sauber“ sein wird, da sie schwerwiegende und unlösbare soziale und UmweltFolgen jetzt und für künftige Generationen zeitigt. 40 Jahre „Atomkooperation“ - Schluss damit! - Deutschland und Brasilien im Jahre 2014. Es ist an der Zeit, dass Brasilien sich endlich von dieser bilateralen Kooperation verabschiedet. Für die deutsche Regierung wäre das der nächste nur folgerichtige Schritt ihres Ansinnens, diese Form der Energieproduktion nicht weiter zu betreiben. Es ist nicht hinnehmbar, dass Deutschland für sein eigenes Territorium andere Sicherheitsregeln festlegt und gleichzeitig diese Art der Energieproduktion in anderen Ländern fördert. Brasilien braucht die Atomenergie nicht! Brasilien muss sich die schweren Folgen von Fukushima vor Augen halten und dass diese Atomfabriken unkontrollierbare Risiken darstellen und dass diese immer für das Leben und die Gesundheit der Bevölkerung sowie für die Umwelt unabsehbare Folgen bergen. Brasilien muss vielmehr die Atomtechnologie aus dem Energiemix streichen und dergestalt einen wichtigen Schritt hin zur Verteidigung des Lebens tun! Mehrere Länder gehen bereits diesen Weg. 18. November 2014 – Kündigen wir das Atomabkommen! - Wir laden Organisationen, soziale Bewegungen, Netzwerke, Gruppen und Personen aus Brasilien und Deutschland ein, diesen Aufruf mitzuunterzeichnen, der sich an die Regierungen Brasiliens und Deutschlands richtet und die Kündigung des deutsch-brasilianischen Atomabkommens einfordert. Diesen Vertrag zu kündigen bedeutet für uns, alle im Zusammenhang mit dem atomaren Produktionszyklus zusammenhängenden sozialen und Umweltfolgen strikt abzulehnen. Nein zum atomaren Produktionszyklus! Das Leben an erster Stelle! Deutschland, Brasilien, 18. November 2013 Unterzeichnende Organisationen in Brasilien Articulação Antinuclear Brasileira Coalizão por um Brasil Livre de Usinas Nucleares Associação Movimento Paulo Jackson – Ética, Justiça, Cidadania (Bahia) ABREA, Associação Brasileira dos Expostos ao Amianto Associação dos Geógrafos Brasileiros GT Ambiente - Rio de Janeiro (RJ) Associação Sol Nascente - Vera Cruz (Bahia) Aliança RECOS Associação dos Moradores do Benguí - AMOB AMOGLAU, Associação dos Amigos de Glaucilndia - Glaucilndia (Minas Gerais) Ama-Goa de Cultura e Meio Ambiente - Macau (Rio Grande do Norte) AMIT, Associação Missão Tremembé - Fortaleza (Ceará) Associação Raízes do Semiárido (Bahia) APROMAC, Associação de Proteção ao Meio Ambiente de Cianorte – Cianorte Paraná) AVCÉSIO - Associação das Vitimasdo Césio 137 – Goiania (Goiás) ASCAE, Associação Cultural Arte Ecologia Costa do Descobrimento – Santa Cruz Cabrália (Bahia) APOINME, Articulação dos Povos e Organizações Indígenas do Nordeste, Minas Gerais e Espirito Santo Bicuda Ecológica - Rio de Janeiro (RJ) Centro de Dharma da Paz Shi De Tchö Tsog - São Paulo (SP) CEPASP, Centro de Educação Pesquisa, e Assessoria Sindical e Popular – Marabá (Pará) CEPEDES, Centro de Estudos e Pesquisas para o Desenvolvimento do Extremo Sul/Ba – Extremo Sul (Bahia) Comissão Paroquial de Meio Ambiente (Caetité – Bahia) Comissão Pastoral da Terra (Mato Grosso) Coletivo de Estudos sobre Conflitos pelo Território e pela Terra vinculado à UFPR de Curitiba Centro de Estudos Ambientais - CEA - Pelotas - RS CNLB, Conselho Nacional do Laicato do Brasil 4 CPT, Comissão Pastoral da Terra (Brasil) FASE, Solidariedade e Educação Fundação Lama Gangchen para a Cultura de Paz - São Paulo (SP) GESTA, Grupo de Estudos em Temáticas Ambientais da UFMG (Minas Gerais) Fórum Mudanças Climáticas e Justiça Social (Brasília) Fórum da Amazônia Oriental FAOR Instituto Bioeste (Bahia) Instituto Universidade Popular - UNIPOP IMARH, Instituto Maranhense de Meio Ambiente e Recursos Hídricos – São Luís (Maranhão IRPAA, Instituto Regional da Pequena Agropecuaria Apropriada – Juazeiro (Bahia) Gambá, Grupo Ambientalista da Bahia – Salvador (Bahia) Instituto Búzios (Bahia) GPEA, Grupo Pesquisador em Educação Ambiental, Comunicação e Arte-UFMT (Mato Grosso) GEDMMA, Grupo de Estudos: Desenvolvimento, Modernidade e Meio Ambiente da UFMA – (Maranhão) Ic, Instituto Caracol - (Mato Grosso) MESPE, Movimento Ecosocialista de Pernambuco – Recife (Pernambuco) Movimento Debate e Ação – Marabá (Pará) MPA, Movimento dos Pequenos Agricultores – Brasília (Distrito Federal) Mandato do vereador João Alfredo Telles Melo -PSOL- Fortaleza (Ceará) Movimento Vozes de Salvador – Salvador (Bahia) Movimento Mulheres pela P@z Marcha Mundial de Mulheres Movimento pela Saúde dos Povos - Norte Brasil Núcleo de Educação Popular Raimundo Reis - NEP NINJA, Núcleo de Investigações em Justiça Ambiental – Universidade Federal de São João del-Rei (Minas Gerais) Plataforma Copa Favela 2014 - Olinda (Pernambuco) PoEMAS, Grupo Política, Economia, Mineração, Ambiente e Sociedade da UFJF - Juiz de Fora (Minas Gerais) Rede Mato-Grossense de Educação Ambiental, REMTEA (Mato Grosso) Redes de Cooperação Comunitária Sem Fronteiras Rede Brasil sobre Instituições Financeiras Multilaterais RBJA, Rede Brasileira de Justiça Ambiental Rede Orientada ao Desenvolvimento da Agroecologia - RODA - UFRGS (Rio Grande do Sul) Rede Feminista de Saúde - Regional (Pará) Rede Virtual-Cidadã para o Banimento do Amianto na América Latina Rede Brasileira de Pesquisas em Nanotecnologia, Sociedade e Meio Ambiente – São Paulo (São Paulo) Serviço Social da Diocese de Barra – Barra (Bah Sindae, Sindicato dos Trabalhadores em Água, Esgoto e Meio Ambiente (Bahia) SAPE - Sociedade Angrense de Proteção Ecológica - Angra dos Reis, (Rio de Janeiro) Setorial Nacional Ecossocialista Paulo Piramba do PSOL (Brasília) Toxisphera, Associação de Saúde Ambiental – Curitiba (Paraná) Unterzeichnende Organisationen in Deutschland Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt – ASW Anti Atom Berlin Anti-Atom-Büro Hamburg (AAB-HH) Arbeitskreis gegen Atomanlagen Frankfurt am Main ContrAtom Fahrradladen im MehringHof Forum für Umwelt und gerechte Entwicklung e.V. – FUgE FDCL – Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (Berlin) Informationsstelle Lateinamerika e.V. ILA Informationsstelle Peru e.V. Internationaler Treffpunkt e.V. KoBra – Kooperation Brasilien Kampagne "Bergwerk Peru - Reichtum geht, Armut bleibt" Lateinamerika Nachrichten – LN Medico international México vía Berlín e.V. (i.G.) Netzwerk Selbsthilfe e.V. PowerShift urgewald 5