Grenzkultur und kulturelle Grenzen im Rio de la Plata Raum. Exemplarische Werke Projektleitung: Prof. Ligia Chiappini, Prof. Sandra Nitrini (USP) Koordination Blackboard-Community: Daniela Callado Mitarbeiter: Prof. Maria Helena Martins (Centro de Estudos Literários e Psicanalíticos Cyro Martins), Dr. Léa Masina (UFRGS), Prof. Gilda Neves (UFRGS), Dr. Horst Nitschack (Universidad de Chile), Prof. Sabine Schlickers (Universität Bremen), Prof. Werner Thielemann (HU Berlin), Túlio Medeiros (Universidade de Pelotas/ USP) Augangsprojekt: PROBRAL-Programm (DAAD/CAPES) 2004-2007 Über das Projekt Forschungsthematik: am Beispiel der Gaucho-Literatur und -Kultur des Río de la Plata-Raums (Brasilien, Uruguay, Argentinien) soll das gespannte Beziehungsgeflecht nationaler, transnationaler, regionaler und globaler Kultur im 19. und 20. Jahrhundert untersucht werden. Forschungsfrage: Es soll aufgedeckt werden, wie seit der Festlegung der nationalen Grenzen im 19. Jahrhundert im Río de la Plata-Raum diese Grenzen und die durch sie bestimmten nationalen Identitäten durch die Gaucho-Kultur immer wieder konstruiert und dekonstruiert worden sind. Das Projekt wird der Frage nachgehen, in welchem Maße die Texte, ihre Autoren, die literarischen Figuren, die Handlungsräume, die Sprache und die Leser als Repräsentanten bzw. Ausdrucksformen einer Grenzwelt interpretiert werden können, die durch permanente Überschreitungen und Subversionen charakterisiert ist. Vorgehensweise: Literaturwissenschaftler und Linguisten aus Brasilien und Deutschland arbeiten sowohl komparatistisch (hinsichtlich der traditionellen nationalen Kulturen) als auch mit den Verfahren der Kulturkritik (vor allem hinsichtlich der neuen, noch nicht abgeschlossenen Ein- und Ausgrenzungsprozesse). Fortsetzung des Projektes: Analog zur Erforschung der Grenzregion La Plata wurde das Projekt auf die Grenzregion Amazonien ausgeweitet. Projektziel: Als Ergebnis beider Forschungsprojekte sollen Anthologien zusammengestellt werden, die verschiedene Autoren aus der jeweiligen Grenzregion berücksichtigen. Im Falle Amazoniens werden Autoren wie der Brasilianer Inglês de Souza, der Bolivianer Alcides Arguedas, der Peruaner Ciro Alegría, der Kolumbianer José Eustasio Rivera und der Venezolaner Rómulo Gallegos vereint. Die rioplatensische Anthologie führt literarisch von Brasilien (z.B. Sérgio Farraco) über Argentinien (z.B. Jorge Luis Borges) und Uruguay (Eduardo Acevedo Díaz) bis nach Chile (Roberto Bolaño). Bereits im Rahmen des Projektes erschienene Publikationen: •Chiappini, Ligia und Martins, Maria Helena (org.): Cone Sul. Fluxos, representações e p •Chiappini, Ligia/Martins, Maria Helena/Pesavento, Sandra (org.): Pampa e cultura: de Fi •Schlickers, Sabine: »Que yo también soy pueta«. La literatura gauchesca rioplatense y b Außerdem zahlreiche Essays, Dissertationen und Abschlussarbeiten (siehe Homepage!)