30. Jahrgang | Nr. 9/10 | 22. Februar 2015 1. Fastensonntag, Sonntag der Kranken Text und Kalligrafie: Erika Steiner Pfarrblatt Aargau Baden-Wettingen 2 Dank Vikar zu Eigenheim Unsere Horizonte-Leser, Teil 1: Ernst Seiler aus Kirchdorf 5 Weniger für uns. Genug für alle Ökumenische Fastenkampagne zielt auf Klimagerechtigkeit 7 Uma força especial Anderssprachigenseite in Portugisisch Dank Vikar zu Eigenheim Unsere Horizonte-Leser, Teil 1: Ernst Seiler aus Kirchdorf Ihrem Fotografen ein Raclette...» Ein paar Tage später lassen wir uns zu zweit in Kirchdorf bewirten. Ernst Seiler ist voll in seinem Element. Mit seinen heiteren Gesichtszügen und einem schelmenhaften Humor erinnert der 83-Jährige ein wenig an den pensionierten Zirkusseelsorger Ernst Heller. Die beiden teilen sich immerhin den Vornamen. Und beide sind sie alles andere als ernste Gesellen. Eigentlich wollte der 83-Jährige dem Pfarrblatt nur eine spannende Geschichte stecken: «Ich hätte Ihnen da etwas; das wäre vielleicht etwas für Sie», hatte Ernst Seiler am Telefon gemeint und sogleich begeistert zu erzählen begonnen. «Am besten, Sie kommen vorbei», hatte er nach etwa zehn Minuten gemeint. «Ich mache Ihnen und GOETHE AD HOC Als langjähriger Sektions- und Kantonalpräsident der Katholischen Arbeiterbewegung (KAB) engagierte sich der ehemalige ABB-Angestellte inmitten einer nach dem Zweiten Weltkrieg aufstrebenden Arbeiterschaft. Wohlgemerkt, nicht sozialistisch, sondern christlich, wie Ernst Seiler betont. > KURZ & BÜNDIG WENIGER IST MEHR Das kann eine Erfahrung sein oder eine blosse Behauptung! «Weniger ist mehr» als mögliches Motto durch die Fastenzeit, lädt ein, neue Erfahrungen zu den verschiedensten Themen des Alltags zu machen: beim Essen und beim Trinken, bei Kleidern und Fotos, bei Büchern oder beim Musikhören… Hin zum Einfachen, zum Wesentlichen, zur Essenz oder zur Stille. Ganz nach den Worten von Dietrich Bonhoeffer: «Es liegt im Stillesein eine wunderbare Macht der Klärung, der Reinigung, der Sammlung auf das Wesentliche.» Weniger ist mehr. Glauben Sie es nicht nur, sondern probieren Sie es aus in irgendeinem Bereich ihres Lebens! KRANKENSONNTAG Die wachsende Akzeptanz der Sterbehilfe in Form von Euthanasie und Beihilfe zum Suizid bereitet den Schweizer Bischöfen Sorge. Den Krankensonntag vom 1. März 2015 nimmt die Schwei- 2 Horizonte | Aargau | 22. Februar 2015 zer Bischofskonferenz entsprechend zum Anlass für mahnende Worte. Kein Schwerkranker müsse unerträgliche Leiden befürchten, heisst es in einer Medienmitteilung. Durch eine adäquate palliative Behandlung, Pflege und Begleitung könne auch diesen Menschen eine angemessene Lebensqualität erhalten bleiben. «Das Sterben soll eingebettet sein in ein von Liebe und Mitmenschlichkeit geprägtes Umfeld.» Die Formel laute deshalb: Zuwendung und Begleitung statt Euthanasie, Suizidbeihilfe und Beziehungsabbruch. Papst Franziskus hebe zudem hervor, dass wir auch im Leiden die Erfahrung der Gnade Gottes machen könnten. Der Papst würdige und danke allen Menschen, die sich aufopferungsvoll um Kranke bemühen und sie bis zuletzt liebevoll begleiten und pflegen. Er tue dies umso mehr, als viele Kranke nicht mehr in der Lage seien, sich bei ihren Angehörigen und Pflegenden zu bedanken. Die Schweizer Bischöfe schliessen sich diesem Dank an. KOLUMNE von Thomas Jenelten Heim- und Polizeiseelsorger Foto: Felix Wey Das Aargauer Pfarrblatt feiert dieses Jahr seinen 30. Geburtstag. Grund genug, einmal die treuen Leserinnen und Leser von Horizonte in den Blick zu nehmen. Die begeisterten genauso wie die kritischen. Den Anfang macht Ernst Seiler aus Kirchdorf. POLE POLE «Pole pole» war für mich das meistgehörte Wort in der Altjahreswoche. Wir waren auf dem Aufstieg zum Kilimanjaro. «Pole pole» ist ein Wort in Swahili. Es bedeutet «langsam langsam». Unsere Bergführer aus Tansania haben uns dieses Wort immer wieder gesagt. Wer es nicht beherzigen will, hat wenige Chancen am Kili. Unsere Bergführer wussten, dass man diese Westeuropäer erziehen muss. Dass unser Tempo zu schnell und zu hektisch ist: «haraka haraka» heisst das auf Swahili. Man kann nicht noch schnell auf den Kili. Es braucht Zeit, es braucht den guten Rhythmus. «Pole pole». Das wurde uns besonders in der Hütte auf 3700 Metern bewusst. Da war kein Bergführer, der uns mit seiner Ermahnung zum WC-Haus begleitete. Und prompt wurde der Atem kürzer, als wir noch schnell auf die Toilette wollten. «Pole pole». Nun ist die Fastenzeit da. Sie hilft uns, den Rhythmus zu verlangsamen. Sie könnte uns dabei helfen. Sie könnte uns lehren: Wer das Tempo verlangsamt, gewinnt Zeit. Zeit für Stille, Zeit für die Auseinandersetzung mit den Impulsen der Hilfswerke. Ich wünsche Ihnen von Herzen eine wohl tuende Fastenzeit. Eine «Pole-pole»-Zeit und viel Freude beim Besteigen äusserer und innerer Gipfel. Und schnell noch dies: Es war schön auf dem Kilimanjaro! Foto: Roger Wehrli Weiss viel zu erzählen, insbesondere aus der Gründerzeit der katholischen Arbeiterschaft in der «ABB-Region»: HorizonteLeser Ernst Seiler aus Kirchdorf. Die sozialistischen Gewerkschaften hätten in den 1950er-Jahren ihre Versammlungen mit Absicht am Sonntag während der Gottesdienstzeiten abgehalten. «Das war für uns christliche Arbeiter natürlich ein Dilemma. Umso froher waren wir, als es bei uns endlich den christlichen Metallarbeiterverband gab», erinnert sich der Hobbyfotograf und passionierte Koch, der zudem eine Vielzahl an Gedichten aus dem Stegreif 30 Jahre rezitieren kann. «Kostprobe gefällig? Hier, wählen Sie eins aus.» Mit diesen Worten drückt Ernst Seiler uns eine aus zwei A4-Seiten bestehende Liste in die Hand. Wir nehmen Goethe und staunen nicht schlecht, als Ernst Seiler uns den Erlkönig «motorisiert» vorträgt. Der Vater mit Kind auf dem Sozius eines Motorrades, Pneumarke Firestone... SOZIALER WOHNUNGSBAU Stolz zeigt uns Ernst Seiler sein Haus: vier Zimmer auf etwa achtzig Quadratmetern. Das ganze in Umschwung eingebettet, umrahmt von hochgewachsenen Tannen. «Die da habe ich seinerzeit noch im Velokörbchen hierher gebracht», so der pensionierte Warenkontrolleur, als er vom Fenster seines Ton- und Fotoateliers im Obergeschoss zu ei- nem hochgewachsenen Baum zeigt. «Heute hat diese Tanne gut 20 Meter.» Ernst Seilers Haus ist ein besonderes und bald das letzte seiner Art am Kirchdorfer Hügel. Ursprünglich zehn kleine Arbeiterhäuser entstanden hier zu Beginn der 1950er-Jahre. Angeregt hatte dieses Pionierprojekt in Sachen «Sozialen Wohnungsbaus» seinerzeit der Vikar Otto Brun. Der Eingebung folgend, dass auch ein Arbeiter sein eigenes Haus haben sollte, organisierte der Geistliche mit dem Segen des Pfarrers Versammlungen, wo er die Projekt idee vorstellte. Das Angebot richtete sich an Männer aus der regionalen Arbeiterschaft, die auch bereit waren, selbst Hand anzulegen. BAUKOLONIE Ernst Seiler, damals 24 Jahre alt, fand Otto Bruns Idee grossartig und gehörte alsbald als Jüngster zu zehn Männern, welche mithilfe des progressiven Vikars in Kirchdorf gemeinsam Land erwarben und dieses untereinander aufteilten. Mit einer Bürgschaftskasse konnte die Finanzierung geregelt werden. Für die anfallenden Bauarbeiten zogen hernach alle am gleichen Strick. «Zwei Jahre Bauzeit, für jeden etwa zweitausend Stunden Arbeit», erinnert sich Ernst Seiler. Von den Klärgruben über die Fundamente bis hin zu den Dachstühlen wurde alles in Eigenregie fertiggestellt. «Klar hatten wir Zimmerleute, Schreiner und einen Polier als Bauführer, die uns geholfen haben, sonst wäre das nicht gegangen. Denen haben wir auch einen Lohn gezahlt.» Schlüsselfertig kam das Haus auf für damalige Verhältnisse günstige 55 000 Franken. Für das Land, je 5,4 Aaren, bedurfte es zusätzlicher 2000 Franken. Alles in allem ein attraktiver Preis bei einem Arbeiterjahreslohn von seinerzeit 4000 Franken. FREUNDSCHAFT Heute stehen noch drei der ursprünglich zehn Arbeiterhäuser am Hügel bei Kirchdorf. Ernst Seilers Baugenossen sind weggestorben, und mit ihnen verschwanden auch die Häuser, welche nach Verkäufen durch neue Wohnobjekte ersetzt wurden. Otto Brun, der Initiant des seinerzeit revolutionären Wohnbaugenossenschaftsprojekts, lebt hochbetagt im Stift in Beromünster. Ernst Seiler besucht ihn ab und zu. Tiefe Dankbarkeit für das eigene Zuhause während Jahrzehnten verbindet. Wohl kaum hätte Ernst Seiler für sich und seine mittlerweile verstorbene Frau den Traum vom Eigenheim ohne den Vikar erfüllen können. • ANDREAS C. MÜLLER Das ausführliche Portrait finden Sie auf www.horizonte-aargau.ch 22. Februar 2015 | Aargau | Horizonte 3 Geld und Geist gesellen sich gern Foto: Werner Rolli Mit Pfarrer Georges Schwickerath durch die Ausstellung «GELD» Ein Experiment, für das sich das Lenzburger Stapfherhaus und ein Pfarrer mit Bankvergangenheit gleichermassen begeistern konnten. Eine 24-köpfige HorizonteLesergruppe genoss am 22. Januar 2015 einen ganz besonderen Finanzabend. Faszinierte Blicke gleiten über die anheischend gleissenden Münzen am Boden des quadratischen Ausstellungsraumes. Der Anblick erinnert an Dagobert Ducks Geld speicher. Horizonte-Leserin Daniela Andermatt aus Muri schöpft sich einen Haufen Fünferli. «Ich wollte das in den Händen halten, es zählen...» Ihr Partner Patrick macht mit seinem Smartphone ein Foto: «Das werde ich den Kindern daheim zeigen.» Auch Erika Werder aus Boswil geht auf Tuchfühlung mit den Münzen. «Es funkelt und glitzert, aber es ist nicht bequem. Geld ist kalt und man kriegt dreckige Hände davon.» ES PASST PERFEKT «Geld», so lautet auch der Titel der aktuellen Stapferhaus-Ausstellung in Lenzburg, zu der sich am Abend des 22. Januar im Rah4 Horizonte | Impuls | 22. Februar 2015 men einer speziellen Aktion 24 Leserinnen und Leser von Horizonte zu einer besonderen Führung eingefunden hatten. Die meisten aus dem Freiamt, sie wollen «ihren Pfarrer» erleben. Georges Schwickerath führte zusammen mit Henryette Duerschlag vom Stapferhaus in einem angeregten Dialog durch die Ausstellung. «Sie können mit keinem passenderen Menschen durch diese Ausstellung gehen als mit einem Pfarrer, der früher einmal Banker war», meinte Henryette Duerschlag, als sie mit Georges Schwickerath ins Gespräch gefunden hatte. GEWEHRKUGEL FÜR 34 RAPPEN Die mahnenden Worte des ehemaligen Bankers passten als Erklärung auch für das, was eine Videowand über den Menschen als skrupelloses und korruptes Wesen verriet: Für knapp 20 000 Franken ist ein Auftragsmord zu haben. Der Einstieg zum Geschäft mit dem Tod gestaltet sich jedoch haarsträubend billig. Sandra Büchi aus Muri bleibt vor einer Vitrine stehen und schüttelt den Kopf. «Eine Gewehrkugel für 34 Rappen… Dass es so billig ist, jemanden kaputt zu machen. Das schockiert mich.» WARNUNG VOR SELBSTBETRUG Der Murianer Pfarrer stieg engagiert in die Diskussion ein, fühlte sich mit der Materie vertraut. Umso mehr, als die Stapferhaus-Ausstellung das Thema Geld bewusst mit Religion in Verbindung bringt: Man kniet vor dem BIP-Altar, die Vermögensverteilung bildet sich in Kirchenfenstern ab und «Propheten» diskutieren über Geld und Wirtschaft. «Geld gibt keine Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens», so das Fazit von Georges Schwickerath. «Der Mensch glaubt heute, er könne sich über alles hinwegsetzen und es gäbe unendliches Wachstum. Damit betrügt er sich selbst, und das erst noch auf Kosten anderer.» DOPPELTE EINLADUNG Zum Schluss durften die Besucherinnen und Besucher selbst bestimmen, was sie für den Ausstellungsbesuch bezahlen mochten. Auch das gehört zum Konzept und bricht das Thema unmittelbar auf die persönliche Situation herab. Kein Mitspracherecht hatten die Gruppenmitglieder beim Preis für Kaffee, Tee und Kuchen. Dieser wurde von Horizonte offeriert. • ANDREAS C. MÜLLER Öffnungszeiten und Infos www.stapferhaus.ch Foto: Jean-Claude Gadmer, Fastenopfer Weniger für uns. Genug für alle Ökumenische Fastenkampagne zielt auf Klimagerechtigkeit Als Hauptverursacherin des Klimawandels gefährdet die industrielle Landwirtschaft die globale Ernährungssicherheit. Setzt die Landwirtschaft jedoch vermehrt auf ökologische Methoden und kleinbäuerliche Betriebe, kann sie gar Teil der Lösung werden. Noch immer werden rund 70 Prozent der Lebensmittel von Bäuerinnen und Bauern in Handarbeit und mit traditionellem Wissen hergestellt, für den lokalen Markt und die eigene Versorgung. Und auch wenn sie wenig zum Klimawandel beitragen, sind die kleinen Betriebe seinen Folgen oft schutzlos ausgeliefert. Zunehmend öfter plagen Wirbelstürme, Überschwemmungen und Dürrezeiten die Kleinbauern in Schwellen- und Entwicklungsländern. Dort kommen weder der Staat noch private Versicherungen für den Verlust der Ernten durch derartige «Naturereignisse» auf. Wer bereits am Rand des Existenzminimums lebt, steht auch bei kleineren Verlusten schnell vor dem Nichts. AUF EFFIZIENZ GETRIMMT Heute fördern die Rahmenbedingungen eine Landwirtschaft, die so schnell und so viel wie möglich mit möglichst wenig Arbeit produziert. Dafür werden natürliche Kreis- läufe in Einzelteile zerlegt, rationalisiert und einer industriellen Logik unterworfen. Soll sich hier etwas ändern, muss auch bei Handelspolitik der Staaten, bei der Preispolitik von Lebensmittelkonzernen und natürlich auch bei der Einkaufspolitik der Supermärkte sowie bei unserem Konsumverhalten ein Wandel stattfinden. Nur so können bäuerliche Betriebe gesunde Lebensmittel herstellen, die Artenvielfalt erhalten und dem Klimawandel entgegenwirken. Kleinbetriebe aus dem reichen Fundus der ökologischen Landwirtschaft. Sie experimentieren mit lokalen Saatgutsorten, die sie an die veränderten Regenzeiten anpassen. Sie pflanzen Obstbäume, die gleichzeitig Schatten spenden, den Boden vor dem Austrocknen und vor Erosion schützen. • TINA GOETHE, BROT FÜR ALLE IMPRESSUM HERAUSGEBER Röm.-kath. Pfarrblattgemeinschaft Aargau Beat Niederberger (Präsident), Grabenstrasse 57, 4814 Bottenwil, T 062 721 12 13 [email protected] VORKEHRUNGEN TREFFEN Um sich gegen die Risiken des Klimawandels zu wappnen, schöpfen schon jetzt viele REDAKTION Aarestrasse 10, 5000 Aarau Andreas C. Müller (Leitung) | T 062 822 05 17 [email protected] Silvia Berger (Agenda/Medien) | T/F 056 426 59 92/91 [email protected] Anne Burgmer | T 079 325 72 37 [email protected] Marie-Christine Andres Schürch | T 056 535 37 49 [email protected] KAMPAGNE 2015 Die ökumenische Kampagne 2015 von Fastenopfer und Brot für alle zeigt, wie unser hoher Fleischkonsum den Futtermittelverbrauch ansteigen lässt und wie in Brasilien Regenwald und Savanne dafür zerstört werden. Unter den Folgen wie Wirbelstürme, Überschwemmungen und Dürrezeiten leiden bereits heute Millionen von Kleinbauernfamilien im Süden. Für den TEXT IM PFARREITEIL ist das entsprechende Pfarramt zuständig. www.horizonte-aargau.ch MITARBEITENDE DIESER NUMMER Thomas Jenelten, [email protected] Tina Goethe, [email protected] HORIZONTE-ABO Änderungen zu Ihrem Abo melden Sie dem Pfarramt Ihres Wohnortes. Änderungen der ausserkantonalen Abos nimmt die Bürli AG, Döttingen, entgegen. T 056 269 25 10, [email protected] www.sehen-und-handeln.ch 22. Februar 2015 | Fastenkampagne | Horizonte 5 Fernsehen Samstag, 21. Februar Montag, 23. Februar Fenster zum Sonntag. H ochsensibel – In den Fluten der Reize. SRF 2, 17.30 Uhr Leben in Putins Reich. Die beiden Schweizer Hans Michel und Jörg Duss leben seit vielen Jahren in Russland. Der Dokumentarfilm (CH 2014) porträtiert die beiden Schweizer in fremder Heimat. 3sat, 21.05 Uhr Wort zum Sonntag. Martin Kuse, reformierter Pfarrer. SRF 1, 20 Uhr Sonntag, 22. Februar Dienstag, 24. Februar Ev. Gottesdienst a us der Michaeliskirche in Leipzig. ZDF, 9.30 Uhr Das Leben war der Anfang. « Ich wollte nur, dass dieser Zustand aufhört. Ich sah keine andere Lösung als den Suizid», sagt Daniel Göring. In dem berührenden Dokumentarfilm (CH 2014) erzählen Menschen, wie es dazu kam, dass sie ihrem Leben selbst ein Ende setzen wollten, und wie sie den Weg zurück ins Leben wieder gefunden haben – weil es einen Anfang gibt nach dem Ende. 3sat, 22.25 Uhr Ev.-ref. Gottesdienst a us Avenches mit Pfarrer Laurent Zumstein und Patrice Haesslein. SRF 1, 10 Uhr Sternstunde Philosophie. V om Essen besessen. Essen ist Kult in der urbanen westlichen Gesellschaft. Doch woher kommt das exzessive Interesse am Essen, an all den Ernährungsmethoden, den Kochshows, Rezeptbüchern und Comestibles? SRF 1, 11 Uhr Übernatürliche hat sich in unserer Gesellschaft etabliert. SRF 2, 17.30 Uhr Wort zum Sonntag. Katja Wissmiller, katholische Theologin. SRF 1, 20 Uhr Sonntag, 1. März Kath. Gottesdienst aus St. Peter und Paul in Dessau. ZDF, 9.30 Uhr Sternstunde Religion. F lüchtlinge in der Schweiz – zwischen Hoffen und Bangen. Der reformierte Seelsorger Marcel Cavallo begleitet diese Menschen in ihrem Alltag und erzählt. SRF 1, 10 Uhr Freitag, 6. März Fenster zum Sonntag. Lichtwesen und Lebenskraft. Viele Menschen haben eine tiefe Sehnsucht nach spiritueller Erfahrung. Der Glaube an das Fasten und Heilen. D ie Dokumentation (F 2011) stellt Forschungsergebnisse zum Heilfasten als einer alternativen Behandlungsform vor, die in unterschiedlichen internationalen Studien ermittelt worden sind. Arte, 21.55 Uhr Ev.-freikirchl. Predigt. Pastor Lukas Amstutz, Läufelfingen. Radio SRF 2 Kultur, 9.45 Uhr gang durchs Quartier mit dem jüdischen Schriftsteller Thomas Meyer. Radio SRF 2 Kultur, 8.30 Uhr Samstag, 28. Februar Wissen. Die Bedeutung der Reformation für die Entwicklung der Demokratie. Ein Gespräch mit Ulrich Sarcinelli, Professor für Politikwissenschaft an der Universität Koblenz-Landau. SWR 2, 8.30 Uhr Samstag, 28. Februar Radio Zwischenhalt: M it Themen aus Kirche und Religion und den Glocken der Ev.-ref. Kirche in Orbe, VD. Radio SRF 1, 18.30 Uhr Sonntag, 22. Februar Blickpunkt Religion. Aktuelle Informationen aus den Bereichen Religion, Ethik, Theologie und Kirchen. Radio SRF 2 Kultur, 8.05 Uhr Röm.-kath. Predigt. Adrienne Hochuli Stillhard, Theologin, Zürich. Radio SRF 2 Kultur, 9.30 Uhr Liturgie Sonntag, 22. Februar Erster Fastensonntag (Farbe Violett – Lesejahr B). Erste Lesung: Gen 9,8–15; Zweite Lesung: 1 Petr 3,18–22; Ev: Mk 1,12–15 Sonntag, 1. März Zweiter Fastensonntag(Farbe Violett – Lese jahr B). Erste Lesung: Gen 22,1–2.9a.10–13.15–18; Zweite Lesung: Röm 8,31b–34; Ev: Mk 9,2–10 Weitere Informationen www.horizonte-aargau.ch/medien 6 Horizonte | Medien | 22. Februar 2015 Zwischenhalt. Mit Themen aus Kirche und Religion und den Glocken der Röm.-kath. Kirche Danis, GR. Radio SRF 1, 18.30 Uhr Sonntag, 1. März Perspektiven. Zwischen Abgasen, koscherer Küche und Vorurteilen. Die ultraorthodoxe, zumeist chassidische Gemeinde im Zürcher Kreis 3 lebt mehr neben als mit der Mehrheitsgesellschaft. Ein Spazier- Christkath. Predigt. P farrer Peter Grüter, Rheinfelden. Radio SRF 2 Kultur, 9.30 Uhr Ev.-ref. Predigt. P farrer Ruedi Heinzer, Spiez. Radio SRF 2 Kultur, 9.45 Uhr FILMTIPP Difret – Das Mädchen Hirut. Die 14-jährige Hirut wird auf dem Schulweg entführt und vergewaltigt. Auf der Flucht erschiesst sie ihren Peiniger. Obwohl sie in Notwehr gehandelt hat, droht ihr die Todesstrafe. Denn auf dem Land gilt in Äthiopien das Recht der Entführung zwecks Eheschliessung. Die Anwältin Meaza Ashenafi übernimmt Hiruts Verteidigung und widersetzt sich den Schikanen von Polizei und Regierungsvertretern. Der Film beruht auf wahren Begebenheiten. Faszinierende Bilder von Landschaften werden getrübt von der Darstellung einer versteinerten Tradition. Hiruts Leiden und ihr ungewisses Schicksal machen betroffen. Immer deutlicher wird, dass ihr Weg auch bei einem positiven Gerichtsentscheid steinig bleiben wird. ts Foto: @Agora Samstag, 21. Februar Uma força especial Justiça de Deus e justiça dos homens Foto: Marie-Christine Andres «Warum?», fragen wir uns oft, wenn wir die Ereignisse der Gegenwart betrachten. Der Autor des Textes betont, wie Jesus mit seiner Haltung zu erkennen gab, dass wir nicht zum Scheitern verurteilt sind: «Die Liebe ist stärker als der Tod.» Embora seja uma tarefa diária, todos os anos, na Quaresma, a Igreja convida os seus membros a fazer a revisão da vida a partir de Jesus Cristo, tendo em conta o seu testemunho e seus ensinamentos evangélicos, pela Oração, Caridade, Coração purificado, participação e vivência dos Sacramentos, particularmente a Eucaristia e a Reconciliação. Os fiéis são exortados ao seguimento coerente de Jesus, lembrando se do que Ele disse aos seus apóstolos: «Quem quiser ser meu discípulo, renuncie a si mesmo, tome a sua cruz e siga me.» Estas palavras têm uma força especial, ditas no contexto da confissão de Pedro na Cesareia e da transfiguração no Monte Tabor. A partir daí Jesus põe se a caminho de Jerusalém, onde seria preso e condenado à morte de cruz, num processo sumário e demagógico. A recordação e celebração litúrgica destes passos de Jesus levantam várias questões, para as quais nem sempre encontramos respostas satisfatórias. ENIGMAS E A INJUSTIÇA O sofrimento e a morte violenta de um inocente faz despontar em nós uma série de porquês, a muitos dos quais só a resposta do amor sem limites da parte de Jesus são a única saída com futuro para a humanidade, enquanto o ódio, a inveja e o pecado da parte dos que pediram e provocaram a sua condenação e morte aumentam os enigmas e a injustiça. MEDITAÇÃO Mas a Quaresma não é só uma meditação sobre uma figura importante do passado. No que aconteceu com Jesus Cristo, descobrimos o nosso presente e a nossa participação nessa história. Podemos dizer que o nosso pecado, o nosso egoísmo, o nosso apego aos bens materiais, a nossa ambição de poder e de prazer, e também a nossa condição de fragilidade, continuam a ser a causa, directa ou indirectamente, de muito sofrimento. MAIS FORTE QUE A MORTE Mas na atitude de Jesus também percebemos que não estamos votados ao fracasso: o seu amor é mais forte que a morte. Por isso Ele pôde exclamar e gritar: «Pai, não se faça a minha vontade, mas a tua…, perdoa-lhes porque não sabem o que fazem…, nas tuas mãos entrego o meu espírito...» Perante muitos males, para os quais ainda não encontramos soluções ou explicações satisfatórias (os últimos acontecimentos da França, por exemplo), como reagimos, que atitudes assumimos? A do desespero ou a da esperança, a da fé ou da negação de qualquer sentido, a da paralisia asfixiante ou a da ajuda solidária? SERES HUMANOS COMPASSIVOS Estes e outros problemas põem a nossa fé à prova. Felizmente, muitos procuram socorrer aqueles que sofrem, não os deixando sozinhos, entregues a si mesmos, sem a companhia de quem chore com eles, clame por soluções e as procure. A humanidade parece despertar do sono, da ilusão de um progresso sem limites e sem vítimas. Aumenta o número daqueles que se aproximam das vítimas, para sentir o seu sofrimento e procurar lenitivos. O lado bom, solidário, compassivo do ser humano parece ganhar força, deixando de apontar para os outros como os culpados de todos os males e procurando eliminar do próprio coração muitas das causas do afastamento, da discórdia e das injustiças. Numa palavra, a mudança da mentalidade egoísta, do rumo egocêntrico, do individualismo e relativismo subjectivista começa a dar lugar ao encontro com os outros, sobretudo com os mais carenciados de pão, de amor e de paz. É o processo de conversão, para a qual a Quaresma constitui uma forte interpelação. É o tempo favorável para descobrir o sentido da vida e pôr-se a caminho. • P. MANUEL R. FREITAS 22. Februar 2015 | Contacto | Horizonte 7 Agenda PfeFFeroni: Pfefferland. So 1. 3., 14.30 bis 16.30 Uhr. Restaurant Bijou, Bremgarten. Pfeffrige Sünden in der Literatur und in der Bibel. Informieren – diskutieren – philosophieren. Der Anlass ist für Frauen und Männer, Mitglieder und Nichtmitglieder offen. Details: www.frauenbund-aargau.ch Literatur im Gewölbekeller. Fr. 6. 3., 18 bis 21 Uhr. Propstei Wislikofen. Ein bunter «Gedankensalat» von Hanns Dieter Hüsch, gelesen und erklärt von Horst Hablitz. Anmeldung: T 056 201 40 40 Dein Wort ist Licht und Wahrheit. D i 10. 3. und 17. 3., 19.30 bis 21.30 Uhr. Bildung Mobil, Sitzungszimmer, Klosterstrasse 12, Wettingen. Ein neues Werkbuch für die Gestaltung von Wortgottesfeiern am Sonntag ist erschienen. Der Kurs bietet Einblick und Anregungen für die Praxis. Leitung: Jürgen Heinze, Theologe. Anmeldung bis So 1. 3.: T 056 438 09 40 Geld. Jenseits von Gut und Böse. M i 11. 3., 14 bis 17.30 Uhr, Zeughaus Lenzburg, Ringstr. West 19, Lenzburg. Einführung mit Celia Bachmann, Vertiefung für katechetisch Tätige mit Rainer Jecker. Anmeldung bis Mi 25. 2.: www.landeskirchen-ag.ch/ katechese-bildung, T 062 838 09 60 Shibasi. Fr 13. 3., 9 bis 11 Uhr. Pfarreisaal St. Sebastian, Wettingen. Durchatmen, innehalten und zur Ruhe und zu mir selbst kommen. Die 18 heilenden Bewegungen des Shibashi basieren auf dem steten Wandel des Lebens. Leitung: Susanne Andrea Birke. Anmeldung bis Di 3. 3.: T 056 438 09 40 Atmen und Bewegung. So 15. 3., 14 bis 17 Uhr. Ref. Kirche Teufenthal. Empfinden, sammeln, atmen nach Middendorf. Leitung: Esther Worbs, Pfarrerin; Susanne Andrea Birke, Theologin. Kosten: 20 Franken. Anmeldung bis Do 5. 3.: T 056 438 09 40 Drei für eins. M o, 16. 3., 14 bis 17 Uhr. Bullingerhaus, Jurastrasse 13, Aarau. Das trinitarische Gottesbild als Herausforderung in der Praxis mit Moni Egger. Anmeldung bis Mo 2. 3.: T 062 838 09 60, www.landeskirchen-ag.ch/katechese-bildung 16 Horizonte | Agenda | 22. Februar 2015 KURZ NOTIERT Menschen mit Depression im Alter k ompetent begleiten. Sa 21. 3., 9.30 bis 16.30 Uhr. Propstei Wislikofen. Hilfreiche Strategien in der Begleitung kennenlernen. Leitung: Elisabeth Mutert-Hertrampf, Pflegefachfrau. Anmeldung: T 056 201 40 40. Foto: zvg Bildung Shibashi und Achtsamkeit. Sa 21. 3., 10 bis 17 Uhr. Propstei Wislikofen. Durch Bewegungsmeditation Krisen bewältigen. Susanne Andrea Birke, Shibashi- und JSJ-Selbsthilfelehrerin. Anmeldung: T 056 201 40 40 Kirchenmusik «Nacht der Begegnungen – Nacht der Lichter» Eine Veranstaltung der Pfarreien Fischbach-Göslikon – Niederwil – Waltenschwil und Wohlen für Jugendliche und Erwachsene. Freitag, 13. März, 19.15 Uhr im Chappelehof, Kapellstrasse 4, Wohlen. Kammerkonzert. Do 19. 2., 19.30 Uhr. Pfarreiheim St. Sebastian, Wettingen. Bohuslav Matoušek, Violine, und Petr Adamek, Klavier, spielen Werke von Dvořák, Smetana, Janáček und Martinů. Eintritt: 20 Franken. Benefizkonzert m it den Lengnauer Chören zugunsten Fastenopfer und Brot für alle. So 22. 2., 16 Uhr. Martinskirche Lengnau. Eintritt frei, Kollekte. Orgelkonzert. So 1. 3., 17 Uhr. Kirche St. Peter und Paul, Villmergen. Der Villmerger Kirchenmusiker Stephan Kreutz spielt auf der Metzler-Orgel Werke von J. S. Bach, C. Saint-Saëns und J. Alain sowie eine Improvisation. Eintritt frei, Kollekte. «Verweilen mit Mozart». M o 2. 3., 18 Uhr. Mozart-Raum Aarburg, Landhausstrasse 5. Klavierkonzert KV 488 mit Monika Müller-Naef, Zürich. Reservation: T 062 791 18 36, [email protected], www.mozartweg.ch Stellen Servicemitarbeiter/in (40–60 %). D ie Propstei Wislikofen sucht per 1. 3. einen Servicemitarbeiter, eine Servicemitarbeiterin. Aufgaben: Service von Frühstück, Mittag- und Abendessen, Geschirrreinigung, Betreuung von Kaffeepausen im Seminarbereich. Vor aussetzungen: fundierte Service-Erfahrung, Schweizerdeutsch oder einwandfreies Deutsch, Zuverlässigkeit. Infos: Anita Kim, Hotelleitung, T 056 201 40 40. Bewerbung: [email protected]; Ausführlicher Stellenbeschrieb: www.horizonte-aargau.ch/stellen. www.kath-niederwil.ch Weitere Angebote Väter-Kinder-Zmorge. So 15.3., 9 bis 11 Uhr. Familienzentrum Karussell, Baden. Gemeinsam mit anderen Vätern und Kindern frühstücken, sich austauschen, spielen… Leitung: Kathie Wiederkehr, Familienzentrum Karussell; Kurt Adler-Sacher, Bildung Mobil. Kosten: Erwachsene 10 Franken, Kinder 50 Rappen pro Lebensjahr. Anmeldung bis Do 12. 3.: T 056 222 47 44 Silja Walter. Stadt ohne Tod. S a 21. 3., 19 bis 20 Uhr. Ref. Kirchgemeindehaus, Frick. Einführung ins Theaterstück. Vor der Aufführung des Theaters 58 um 20 Uhr stehen die Person der Schweizer Ordensfrau Silja Walter und ihr Werk im Mittelpunkt. Leitung: Bernhard Lindner, Theologe. Ohne Anmeldung. Weitere Informationen www.horizonte-aargau.ch/events