glückauf
O jornal dos amigos,
clientes e colaboradores
do grupo Georgsmarienhütte
1/2011
ortuguês
dição em P
E
glückauf
glückauf
Die Zeitung für Freunde,
Kunden und Mitarbeiter der
Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe
1/2011
EDITORIAL
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
es gibt Zeiten, in denen man nicht zur Tagesordnung übergehen kann. Wir durchleben gerade
solch eine Zeit. Die Katastrophe in Japan hat
nicht nur vor Ort tiefe Spuren hinterlassen, sondern auch tief in uns – obwohl wir die Ausmaße
der Katastrophe noch gar nicht bemessen und
begreifen können. Geben wir den Leidtragenden,
was wir ihnen als Mensch schulden: unser Mitgefühl, unsere Solidarität und unsere Hilfe.
Ihr Redaktionsteam
I N H A LT
HOL DING _________________________
Schlau.
Nichts ist betriebswirtschaftlich
gesehen dümmer, als unnötig Geld auszugeben. Deshalb startet die GMH Gruppe
eine Großoffensive in Sachen Energie-Einsparungen, denn „stille Reserven“ schlummern
in jedem Unternehmen. Iris-Kathrin Wilckens
erklärt die Hintergründe
auf Seite 4 und 5
STAHL _____________________________
Modern. Bei der Engineering Steel Belgium dreht sich in der Stranggussanlage vieles
um den Pfannendrehturm. Grund genug, ihn
technisch auf den neuesten Stand zu bringen.
Was alles dabei modernisiert wurde, erläutert
Ralf Weidemann
auf Seite 18
SCHMIEDE _______________________
Integriert. Das Integrierte Managementsystem der Energietechnik Essen hat Zuwachs
bekommen: ein Energiemanagement-System.
Allerdings stellte sich das neue Familienmitglied anfangs etwas störrisch an. Woran es
gelegen hat, beantwortet Hermann Skotz im
glückauf-Interview
auf Seite 21
GUSS ______________________________
Gesund. Das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden: Unter diesem Motto veranstaltete Harz Guss Zorge einen Familien- und
Gesundheitstag. Wieso die annähernd 1.000
Gäste nicht mit leeren Händen nach Hause
gehen mussten, weiß Markus Hoffmann
auf Seite 31
ENGINEERING ____________________
Bissfest.
Angler wissen: Was man am
Haken hat, muss man gut festhalten. Das
gilt auch für den Pfannentransport. Kranbau
Köthen arbeitet jetzt mit einem System, das
mehr Sicherheit bringt. Über die Messepräsentation berichtet Rainer Lorenz
auf Seite 33
ROH STOFF-RE CY CLING __________
Eisig.
Wenn der Wettergott es will, stehen
alle Schiffe still: Diese Binsenweisheit bekam
in diesem Winter die Rohstoff Recycling Osnabrück am eigenen Leib zu spüren. Details dazu
erfahren Sie von Claudia Marquardt
auf Seite 35
SERVICE ___________________________
Erschütterte Sicherheit
Hier sprechen der Gesellschafter und der Vorsitzende
der Geschäftsführung der GMH Gruppe.
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der Georgsmarienhütte
Unternehmensgruppe, liebe Leserinnen
und Leser der glückauf,
uns alle bewegen die erschütternden Bilder
aus Japan. Das Leid und die Not der Menschen sind unfassbar groß. Sehr vielen hat
die Gewalt dieser Naturkatastrophe alles
genommen: geliebte Menschen, das sichere
Dach über dem Kopf und alles, was man sich
im Leben mit großer Kraft aufgebaut hatte.
Ein menschliches Unglück, das in seinen Ausmaßen kaum vorstellbar ist.
Auch die Industrie des Landes ist von dem
starken Erdbeben betroffen. An vielen Orten
ist großer Schaden angerichtet worden. So
auch bei der JFE Steel Corporation, unserem
befreundeten japanischen Partnerunternehmen. Das Unternehmen ist an einigen
Standorten so stark beschädigt, dass eine
Produktion unmöglich ist, an anderen Standorten wird der Wiederaufbau Monate dauern. Seit Jahren arbeiten wir mit JFE auf dem
Gebiet der Werkstoffentwicklung und des
Technologieaustausches eng und vertrauensvoll zusammen. Wir stehen mit unseren
Freunden der Geschäftsführung in Kontakt
und haben dem Unternehmen unsere Unterstützung und Hilfe angeboten.
Die massiven Folgen des schweren Erdbebens in Japan berührten die ganze Welt.
Die große Sorge um die nuklearen Folgen
der Naturkatastrophe beunruhigen die Menschen – und das zu Recht. Auch für Deutschland ist eine neue Situation entstanden, die
die Überprüfung der Kernenergieindustrie
und ihrer Sicherheitsstandards erforderlich
macht. Es muss unser Ziel sein, schnell in
das Zeitalter der erneuerbaren Energien zu
gelangen, ohne dabei die Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie zu gefährden. Daran
Werksfoto
Werksfoto
wird mit aller Kraft in den Forschungs- und
Wissenschaftszentren der Industrie, den
universitären Einrichtungen und bei den Versorgern gearbeitet. Zum heutigen Zeitpunkt
können wir den großen Energiebedarf am
Wirtschaftsstandort Deutschland allerdings
noch nicht verlässlich nur durch alternative Energieerzeugung abdecken. Wir sind
derzeit auf Kernenergie angewiesen, wenn
wir uns in Deutschland weiterhin selber versorgen wollen. Auch die Unternehmen der
GMH Gruppe sind auf sichere, verlässliche
und konkurrenzfähige Versorgung mit Energie angewiesen. Einen vorschnellen Ausstieg
aus der deutschen Kernenergie zugunsten
importierten Stroms aus möglicherweise
unsichereren Anlagen halten wir für moralisch bedenklich und deshalb unverantwortbar. Darüber hinaus könnten für unser Land
und unsere Unternehmensgruppe Wettbewerbsnachteile und Abhängigkeiten entstehen, die zu nur schwer kompensierbaren
Ungleichgewichten führen würden.
Gleichwohl gilt gerade für deutsche Anlagen: Sicherheit hat absoluten Vorrang. Die
Verantwortung für unser Land und die Menschen, die hier zu Hause sind, erfordert eine
sachliche und unaufgeregte Analyse und
Debatte, frei von parteipolitischen Zwängen.
Daran werden wir uns konstruktiv beteiligen.
Glück auf
Ihr
Die Globalisierung ... was daraus folgt
GMH Gruppe · Für die internationale Präsenz
B
ereits im letzten Jahr hatte
die GMH Gruppe mit weiteren strategischen Entscheidungen ihren Anspruch auf internationale Präsenz untermauert: mit dem Erwerb der MWL
Brasil Rodas & Eixos Ltda.,
der Eröffnung jeweils einer Repräsentanz in St. Petersburg
(Russland) und São Paulo (Brasilien) sowie einer Ausweitung
ihrer internationalen Messeprä-
Solide.
Um richtig zur Geltung zu kommen,
braucht Kunst oft einen entsprechenden Rahmen. Nicht immer muss es aber ein Bilderrahmen sein. Die Azubis der BGG haben für einen
Brunnen ein Podest gefertigt. Dass es nicht
nur funktional, sondern auch schön ist, bestätigt Heino Knobbe
senz. Jetzt wurde ein weiterer
Schritt über die Weltmeere gemacht: mit dem Erwerb der BISHOP Steering Technology Pty
Ltd (Sydney/Australien) und
deren Tochtergesellschaften BISHOP Inc. (Indianapolis/USA )
und BISHOP GmbH in Köln
(siehe dazu auch Seite 6).
ikw
GMH Gruppe · Für den internationalen Auftritt
I
m internen Sprachgebrauch
war es schon längst gang und
gäbe. Jetzt ist es auch in einer
Bild-Wortmarke festgeschrieben: „ GMH Gruppe“ bzw.
„GMH Group“ – als Kürzel für
die „Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe“. Der Name
steht für alle 49 Unternehmen,
die unter dem Dach der Georgsmarienhütte Holding vereint
sind. Ein Name, der ein Leistungsversprechen beinhaltet,
der bekannt ist, der für intelli-
auf Seite 36
gente Lösungen und Produkte,
für Qualität und Verlässlichkeit
steht. Aber auch ein Name, der
als Schriftzug sehr lang ist und
nicht so leicht von der Zunge geht – vor allem im nichtdeutschsprachigen Raum. Die
Firmierung unter GMH Gruppe
bzw. GMH Group demonstriert
außerdem die wachsende Internationalisierung der Gruppe.
Das neue Logo kann im GMH Portal abgerufen werden.
ikw
EDITORIAL
Realidade estremecida
Caros colegas,
Falam o acionista e o presidente do corpo diretivo do
Grupo GMH.
há momentos nos quais é impossível passar para a pauta do
dia. Esse é justamente um desses
momentos. A catástrofe no Japão
além de deixar marcas profundas
naquele país, também nos marcou
profundamente. Embora ainda não
consigamos medir ou compreender
a extensão desse desastre vamos dar
aos que sofrem o que lhes devemos
como seres humanos: nossa compaixão, nossa solidariedade e nossa
ajuda.
Sua equipe de redação
Queridas colaboradoras e
colaboradores do grupo de
empresas Georgsmarienhütte,
queridas leitoras e leitores da
glückauf,
todos estamos comovidos com
as imagens chocantes vindas do
Japão. A dor e as dificuldades das
pessoas são incomensuráveis. A
violência dessa catástrofe natural
tirou tudo de muitos: pessoas
queridas, o teto seguro sobre a
cabeça e tudo que havia sido
construído com grande esforço
durante toda uma vida. Uma tragédia humana, cujas proporções
são praticamente inimagináveis.
Também a indústria do país
foi afetada por esse forte terremoto. Em muitas localidades os
estragos foram grandes, assim
como também foi o caso da empresa japonesa a JFE Steel Corporation com a qual temos um
relacionamento de parceria e de
amizade. Em algumas localidades
a empresa sofreu avarias tão extensas que a produção ficou inviável, em outras localidades a reconstrução levará meses. Há anos
trabalhamos de forma próxima
e confiante com a JFE na área de
desenvolvimento de materiais e
de troca de tecnologia. Estamos
em contato com nossos amigos
da diretoria e oferecemos nossa
ajuda e assistência incondicional
à empresa.
As consequências de grande
vulto causadas pelo terremoto
no Japão geraram comoção no
mundo todo. As grandes preocupações com as consequências
nucleares geradas pela catástrofe
natural preocupam as pessoas – e isso com toda a razão. A
Alemanha também se viu diante
de uma nova situação que demandou a reavaliação da indústria atômica e seus padrões de
segurança. Deve ser nossa meta
chegar à era das energias renováveis o mais rápido possível sem
prejudicar a competitividade
de nosso parque industrial. É
nisso que os centros de pesquisa e ciências das indústrias, as
instalações universitárias e as
empresas de abastecimento energético estão trabalhando com
todas as forças. Entretanto hoje
ainda não é possível cobrir toda
a demanda energética dos locais
de produção alemães de forma
confiável somente com a geração
de energias alternativas. Atualmente dependemos da energia
atômica se quisermos continuar
sendo auto-suficientes na Alemanha. Também as empresas
do grupo GMH dependem de
glück auf · 1/2011 · Edição em português ..................................... 1
abastecimento energético seguro, confiável e competitivo. Julgamos que uma saída rápida da
energia atômica alemã a favor de
energia importada de possíveis
fontes incertas é moralmente
impensável e por isso mesmo
irresponsável. Além disso, poderiam surgir desvantagens competitivas e dependências cujos
desequilíbrios seriam de difícil
compensação.
Ao mesmo tempo justamente
para as instalações alemãs vale:
segurança tem prioridade máxima. A responsabilidade para a
nossa nação e para com as pessoas que vivem aqui requer uma
análise e um debate realista e sóbrio, livre de obrigações partidárias. Participaremos desse debate
de forma construtiva.
Glück auf
Seu
glückauf
glückauf
rienhütte”. O nome representa
todas as 49 empresas unidas sob
o teto da Georgsmarienhütte
Holding. Um nome que contém
garantia de desempenho, um
Die Zeitung für Freunde,
Kunden und Mitarbeiter der
Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe
1/2011
EDITORIAL
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
es gibt Zeiten, in denen man nicht zur Tagesordnung übergehen kann. Wir durchleben gerade
solch eine Zeit. Die Katastrophe in Japan hat
nicht nur vor Ort tiefe Spuren hinterlassen, sondern auch tief in uns – obwohl wir die Ausmaße
der Katastrophe noch gar nicht bemessen und
begreifen können. Geben wir den Leidtragenden,
was wir ihnen als Mensch schulden: unser Mitgefühl, unsere Solidarität und unsere Hilfe.
Ihr Redaktionsteam
I N H A LT
HOL DING _________________________
Schlau.
Nichts ist betriebswirtschaftlich
gesehen dümmer, als unnötig Geld auszugeben. Deshalb startet die GMH Gruppe
eine Großoffensive in Sachen Energie-Einsparungen, denn „stille Reserven“ schlummern
in jedem Unternehmen. Iris-Kathrin Wilckens
erklärt die Hintergründe
auf Seite 4 und 5
STAHL _____________________________
Modern. Bei der Engineering Steel Belgium dreht sich in der Stranggussanlage vieles
um den Pfannendrehturm. Grund genug, ihn
technisch auf den neuesten Stand zu bringen.
Was alles dabei modernisiert wurde, erläutert
Ralf Weidemann
auf Seite 18
SCHMIEDE _______________________
Integriert. Das Integrierte Managementsystem der Energietechnik Essen hat Zuwachs
bekommen: ein Energiemanagement-System.
Allerdings stellte sich das neue Familienmitglied anfangs etwas störrisch an. Woran es
gelegen hat, beantwortet Hermann Skotz im
glückauf-Interview
auf Seite 21
GUSS ______________________________
Gesund. Das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden: Unter diesem Motto veranstaltete Harz Guss Zorge einen Familien- und
Gesundheitstag. Wieso die annähernd 1.000
Gäste nicht mit leeren Händen nach Hause
gehen mussten, weiß Markus Hoffmann
auf Seite 31
ENGINEERING ____________________
Bissfest.
Angler wissen: Was man am
Haken hat, muss man gut festhalten. Das
gilt auch für den Pfannentransport. Kranbau
Köthen arbeitet jetzt mit einem System, das
mehr Sicherheit bringt. Über die Messepräsentation berichtet Rainer Lorenz
auf Seite 33
ROH STOFF-RE CY CLING __________
Eisig.
Wenn der Wettergott es will, stehen
alle Schiffe still: Diese Binsenweisheit bekam
in diesem Winter die Rohstoff Recycling Osnabrück am eigenen Leib zu spüren. Details dazu
erfahren Sie von Claudia Marquardt
auf Seite 35
SERVICE ___________________________
Erschütterte Sicherheit
Hier sprechen der Gesellschafter und der Vorsitzende
der Geschäftsführung der GMH Gruppe.
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der Georgsmarienhütte
Unternehmensgruppe, liebe Leserinnen
und Leser der glückauf,
uns alle bewegen die erschütternden Bilder
aus Japan. Das Leid und die Not der Menschen sind unfassbar groß. Sehr vielen hat
die Gewalt dieser Naturkatastrophe alles
genommen: geliebte Menschen, das sichere
Dach über dem Kopf und alles, was man sich
im Leben mit großer Kraft aufgebaut hatte.
Ein menschliches Unglück, das in seinen Ausmaßen kaum vorstellbar ist.
Auch die Industrie des Landes ist von dem
starken Erdbeben betroffen. An vielen Orten
ist großer Schaden angerichtet worden. So
auch bei der JFE Steel Corporation, unserem
befreundeten japanischen Partnerunternehmen. Das Unternehmen ist an einigen
Standorten so stark beschädigt, dass eine
Produktion unmöglich ist, an anderen Standorten wird der Wiederaufbau Monate dauern. Seit Jahren arbeiten wir mit JFE auf dem
Gebiet der Werkstoffentwicklung und des
Technologieaustausches eng und vertrauensvoll zusammen. Wir stehen mit unseren
Freunden der Geschäftsführung in Kontakt
und haben dem Unternehmen unsere Unterstützung und Hilfe angeboten.
Die massiven Folgen des schweren Erdbebens in Japan berührten die ganze Welt.
Die große Sorge um die nuklearen Folgen
der Naturkatastrophe beunruhigen die Menschen – und das zu Recht. Auch für Deutschland ist eine neue Situation entstanden, die
die Überprüfung der Kernenergieindustrie
und ihrer Sicherheitsstandards erforderlich
macht. Es muss unser Ziel sein, schnell in
das Zeitalter der erneuerbaren Energien zu
gelangen, ohne dabei die Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie zu gefährden. Daran
Werksfoto
Werksfoto
wird mit aller Kraft in den Forschungs- und
Wissenschaftszentren der Industrie, den
universitären Einrichtungen und bei den Versorgern gearbeitet. Zum heutigen Zeitpunkt
können wir den großen Energiebedarf am
Wirtschaftsstandort Deutschland allerdings
noch nicht verlässlich nur durch alternative Energieerzeugung abdecken. Wir sind
derzeit auf Kernenergie angewiesen, wenn
wir uns in Deutschland weiterhin selber versorgen wollen. Auch die Unternehmen der
GMH Gruppe sind auf sichere, verlässliche
und konkurrenzfähige Versorgung mit Energie angewiesen. Einen vorschnellen Ausstieg
aus der deutschen Kernenergie zugunsten
importierten Stroms aus möglicherweise
unsichereren Anlagen halten wir für moralisch bedenklich und deshalb unverantwortbar. Darüber hinaus könnten für unser Land
und unsere Unternehmensgruppe Wettbewerbsnachteile und Abhängigkeiten entstehen, die zu nur schwer kompensierbaren
Ungleichgewichten führen würden.
Gleichwohl gilt gerade für deutsche Anlagen: Sicherheit hat absoluten Vorrang. Die
Verantwortung für unser Land und die Menschen, die hier zu Hause sind, erfordert eine
sachliche und unaufgeregte Analyse und
Debatte, frei von parteipolitischen Zwängen.
Daran werden wir uns konstruktiv beteiligen.
Glück auf
Ihr
Die Globalisierung ... was daraus folgt
GMH Gruppe · Für die internationale Präsenz
B
ereits im letzten Jahr hatte
die GMH Gruppe mit weiteren strategischen Entscheidungen ihren Anspruch auf internationale Präsenz untermauert: mit dem Erwerb der MWL
Brasil Rodas & Eixos Ltda.,
der Eröffnung jeweils einer Repräsentanz in St. Petersburg
(Russland) und São Paulo (Brasilien) sowie einer Ausweitung
ihrer internationalen Messeprä-
senz. Jetzt wurde ein weiterer
Schritt über die Weltmeere gemacht: mit dem Erwerb der BISHOP Steering Technology Pty
Ltd (Sydney/Australien) und
deren Tochtergesellschaften BISHOP Inc. (Indianapolis/USA )
und BISHOP GmbH in Köln
(siehe dazu auch Seite 6).
ikw
Solide.
Um richtig zur Geltung zu kommen,
braucht Kunst oft einen entsprechenden Rahmen. Nicht immer muss es aber ein Bilderrahmen sein. Die Azubis der BGG haben für einen
Brunnen ein Podest gefertigt. Dass es nicht
nur funktional, sondern auch schön ist, bestätigt Heino Knobbe
auf Seite 36
GMH Gruppe · Für den internationalen Auftritt
I
m internen Sprachgebrauch
war es schon längst gang und
gäbe. Jetzt ist es auch in einer
Bild-Wortmarke festgeschrieben: „ GMH Gruppe“ bzw.
„GMH Group“ – als Kürzel für
die „Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe“. Der Name
steht für alle 49 Unternehmen,
die unter dem Dach der Georgsmarienhütte Holding vereint
sind. Ein Name, der ein Leistungsversprechen beinhaltet,
der bekannt ist, der für intelli-
gente Lösungen und Produkte,
für Qualität und Verlässlichkeit
steht. Aber auch ein Name, der
als Schriftzug sehr lang ist und
nicht so leicht von der Zunge geht – vor allem im nichtdeutschsprachigen Raum. Die
Firmierung unter GMH Gruppe
bzw. GMH Group demonstriert
außerdem die wachsende Internationalisierung der Gruppe.
Das neue Logo kann im GMH Portal abgerufen werden.
ikw
A globalização
Grupo GMH · Com presença
internacional
J
á no ano passado o grupo
GMH consolidou sua posição
como presença internacional
através de suas decisões estratégicas: a aquisição da MWL
nome conhecido, sinônimo de
soluções e produtos inteligentes,
bem como de qualidade e confiabilidade. Ao mesmo tempo é um
nome muito longo e não tão fácil assim de ser pronunciado –
principalmente fora da Alemanha. A assinatura como GMH
Gruppe ou GMH Group também
demonstra a crescente internacionalização do grupo. O novo
logo pode ser baixado no portal
GMH .
ikw
HOLDING
Das sind wir
Zukunft braucht Herkunft
Ein kurzer Einblick in die Geschichte der Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe
In unserer neuen glückauf-Serie
„Das sind wir“ wollen wir künftig Unternehmen und Geschäftsbereiche der Georgsmarienhütte
Unternehmensgruppe vorstellen.
A
uch wenn viele Unternehmen unserer Gruppe auf eine
lange Tradition zurückblicken, ist
die GMH Gruppe doch verhältnismäßig jung: Ihren Anfang nahm
sie mit einer Überweisung von
2 D-Mark. Für diesen Preis erwarb
Jürgen Großmann im April 1993
die ehemalige Klöckner Edelstahl
GmbH in Georgsmarienhütte als
Management-Buy-out und formte
daraus ein eigenständiges, mittelständisches Stahlunternehmen –
die Georgsmarienhütte GmbH. Er
war der Überzeugung, dass Potenziale für eine Weiterführung des
damals maroden Werks vorhanden
sind.
In einem großen Kraftakt und
mit viel Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
konnte der Betrieb umstrukturiert
werden. Nur ein Jahr später wurde die Produktion erfolgreich vom
Hochofen-Konverterbetrieb auf
einen Gleichstrom-Elektrolichtbogenofen umgestellt. Und bereits
zwei Jahre später legt Großmann
mit dem Kauf von zwei Recyclingunternehmen in Osnabrück die
Stationen der unternehmenSgruppe
Stationen der Unternehmensgruppe
Die Gruppe wächst weiter:
Bahntechnik Brand-Erbisdorf GmbH,
Brand-Erbisdorf
Die neu geschaffene Holding übernimmt
Industrie-Anlagen-Bau
Georgsmarienhütte GmbH,
Georgsmarienhütte (IAG)
Bochumer Verein Verkehrstechnik
GmbH, Bochum
RRO Rohstoff Recycling
Osnabrück GmbH,
Osnabrück
Adolf Ellermann GmbH,
Osnabrück
Stahl Judenburg GmbH,
Judenburg, Österreich
Mehrheitsbeteiligung an
der Wärmebehandlung
Osnabrück GmbH,
Osnabrück
Radsatzfabrik Ilsenburg GmbH,
Ilsenburg
Eberhard Metalle und Recycling
GmbH, Osnabrück
VSG Energie- und Schmiedetechnik
GmbH, Essen und Hattingen
Kranbau Köthen GmbH, Köthen
Stahlwerk Bous GmbH, Bous
J. Adolf Bäuerle GmbH & Co. KG,
Böbingen/Rems
Umformtechnik Bäuerle GmbH,
Böbingen/Rems
Übernahme der
Dr. Jürgen Großmann übernimmt
die Klöckner Edelstahl GmbH in
Georgsmarienhütte gemeinsam mit
der Drueker & Co. GmbH in einem
Management-Buy-out und
formt daraus die
Georgsmarienhütte GmbH,
Georgsmarienhütte
Gröditzer Stahlwerke GmbH,
Gröditz
Walzwerk Burg GmbH,
Burg
Wildauer Kurbelwelle GmbH,
Wildau
Übertragung der Geschäftsanteile
der Drueker & Co. GmbH
an die Georgsmarienhütte GmbH;
Dr. Jürgen Großmann wird
Alleingesellschafter
Gründung der
Georgsmarienhütte Holding
GmbH,
Hamburg (01.10.1997)
Die Georgsmarienhütte Holding
GmbH erwirbt die
Die Expansion wird fortgesetzt:
Schmiedag GmbH & Co. KG,
Hagen · Homburg
SAW Blankstahl GmbH,
Böbingen/Rems
Die Georgsmarienhütte
Unternehmensgruppe wächst:
ASL Aircraft Services
Lemwerder GmbH,
Lemwerder
(52,5 % Beteiligung)
RRD Rohstoff Recycling
Dortmund GmbH,
Dortmund
Friedrich Wilhelms-Hütte
GmbH,
Mülheim a.d.R.
Überführung der Assets in die
KFT GmbH Kran- und
Fördertechnik Nürnberg,
Nürnberg
Castrop-Rauxel
Pleissner Guss GmbH, Herzberg
(ehem. AEK InterForm GmbH)
Harz Guss Zorge GmbH, Zorge
(ehem. AEK InterForm GmbH)
Walter Hundhausen GmbH,
Schwerte
Pleissner GmbH, Elze
in
Gröditzer Kurbelwelle Wildau GmbH,
Wildau
Wildauer Schmiedewerke GmbH,
Wildau
Verkauf der Mehrheitsanteile der
Friedrich Wilhelms-Hütte
GmbH
Friedrich Wilhelms-Hütte
Stahlguss GmbH,
Mülheim
Friedrich Wilhelms-Hütte
Eisenguss GmbH,
Mülheim
ASL Aircraft Services
Lemwerder GmbH an EADS
Eröffnung der Repräsentanz
in Peking, China
Heinrich Geissler GmbH,
Witten
WISTA Stahlhandel Witten
GmbH, Witten
Windhoff Bahn- und
Anlagentechnik GmbH,
Rheine
... e suas consequências
Grupo GMH · Com presença
internacional
I
nternamente a abreviação já
não era nenhuma novidade,
mas a partir de agora temos um
logotipo misto de figura com letras: “GMH Gruppe” ou “GMH
Group” – para a abreviação de
“Grupo de Empresas Georgsma-
Best Practice
Beste Praxis, Erfolgsmethode.
Bezeichnet bewährte bzw. vorbildliche Methoden, Praktiken oder
Vorgehensweisen, die in einem
Unternehmen praktiziert werden.
GMH Engineering GmbH,
Georgsmarienhütte
Die Georgsmarienhütte Gruppe
akquiriert die
Hittmeyer Rohstoffe GmbH,
Dortmund
MWL Brasil Rodas & Eixos Ltda.,
Caçapava, São Paulo, Brasilien
Die Gruppe wächst weiter:
Stahlguss Gröditz GmbH,
WeserWind GmbH,
MWK Metallwerke Kloß
GmbH (50 % Beteiligung)
Die Eberhard Metalle und
Recycling GmbH geht in der
Adolf Ellermann GmbH auf.
Saalfelder Hebezeugbau GmbH,
Saalfeld, Saale
Franz Maier Mechanische Werkstätte
GmbH, Schwäbisch Gmünd
Verschmelzung der
IAG Industrie-Anlagen-Bau
Georgsmarienhütte GmbH
und
MAGNUM Metallgesellschaft GmbH
zur
Beteiligung (25,2 %) an der
Metallwerke Kloß GmbH,
Renningen
Die GMH Gruppe erwirbt die
BISHOP Steering Technology Pty Ltd,
Sydney / Australien,
sowie deren Tochtergesellschaften
BISHOP Steering Technology Inc.,
Indianapolis / USA,
und
BISHOP Steering Technology GmbH,
Köln / Deutschland.
IAG MAGNUM GmbH
EICKHOFF IndustrieAnlagenbau und
Montagen GmbH,
Mülheim a.d.R.
Übernahme der restlichen
50 % an der
MWK Metallwerke Kloß GmbH, Renningen
Aufspaltung der drei Produktionsstandorte
in die eigenständigen Unternehmen
MWK Renningen GmbH, Renningen
MWK Maulbronn GmbH, Maulbronn
MWK Schwäbisch Gmünd GmbH,
Schwäbisch Gmünd
Von nun an erweiterte sich die
Gruppe stetig durch Zukäufe von
Firmen, die sich strategisch in das
Gesamtkonzept einfügten und die
Wertschöpfungskette verlängerten.
Viele dieser Unternehmen bedurften einer kompletten Restrukturierung. In Zusammenarbeit mit
dem Management vor Ort, der Belegschaft und den Sozialpartnern
ist es dabei stets gelungen, durch
geeignete Maßnahmen in den Bereichen Markt, Technik und Personal einen nachhaltigen „Turn
around“ der Gesellschaften zu erreichen.
Im Jahr 1997 – die Gruppe umfasste bereits zehn Unternehmen
– wurde schließlich die Georgsmarienhütte Holding GmbH als Dach
über den eigenständigen Unternehmen gegründet.
Hinter dem bekannten roten
Signet der GMH Gruppe stehen
heute 49 mittelständisch strukturierte Unternehmen. Sie sind in
Deutschland, Österreich, Belgien,
Brasilien, Australien und den USA
zu Hause und arbeiten partnerschaftlich zusammen. Die GMH
Gruppe ist dabei kein zentralisierter Großkonzern: Ihre Mitglieder
sind persönlich geführte, in weitgehender Eigenverantwortung
operierende Gesellschaften mit
dem Ziel, die eigene Marktposition
zu stärken und das wirtschaftliche
Wachstum zu fördern.
mw
Suche nach
dem besten Foto
GMH Gruppe · Neues Bildarchiv steht im Portal.
B
Was ist eigentlich?
Gründung der GMH
Prüftechnik GmbH
zur
MVO GmbH Metallverarbeitung
Ostalb
Verschmelzung der
Hittmeyer Rohstoffe GmbH mit der
RRD Rohstoff Recycling Dortmund
GmbH
Alpha-Elektronik GmbH,
Köthen
Die Gruppe wächst weiter:
GMH Gruppe · GM-Steuerkreis fördert Engagement für mehr Gesundheit.
Brasil Rodas & Eixos Ltda., a
inauguração de representantes
em São Petersburgo (Rússia) e em
São Paulo (Brasil), bem como na
ampliação de sua presença nas
feiras internacionais. Acabamos
de cruzar novamente os oceanos:
com a aquisição da Bishop Steering Technology Pty. Ltd. (Sidney / Austrália) e de suas filiais a
Bishop Inc. (Indianápolis / EUA )
e a Bishop GmbH na Colônia
(Alemanha).
ikw
ESB SPRL Engineering Steel Belgium,
Seraing, Belgien
Verschmelzung der
Umformtechnik Bäuerle GmbH
und
Franz Maier Mechanische
Werkstätten GmbH
Schließung der
MWK Maulbronn GmbH
Die Georgsmarienhütte
Unternehmensgruppe geht nach
Fernost ...
In diesem Jahr wird der neue Bereich Akquisitionen der
Guss geschaffen ...
Georgsmarienhütte
Unternehmensgruppe:
BALO-MOTORTEX GmbH,
Dieckerhoff Guss GmbH,
Gevelsberg
(ehem. AEK InterForm GmbH)
Aufspaltung der
Energietechnik Essen GmbH
Mit Wirkung zum 01.01.2004
Aufteilung der Wildauer Kurbelwelle
GmbH in eigenständige Unternehmen:
Übernahme der
Mannstaedt GmbH
Schließung der VSG-Standorte Essen und
Hattingen (2002).
MAGNUM Metallbearbeitung GmbH,
Osnabrück
Wärmebehandlung Osnabrück GmbH,
Osnabrück
Die Georgsmarienhütte GmbH
erwirbt folgende Unternehmen:
Suche nach der „besten Praxis“
etrieblicher Gesundheitsschutz
und Gesundheitsförderung
tragen wesentlich dazu bei, die
Arbeitsfähigkeit aller Mitarbeiter/innen der GMH-Gruppe zu erhalten. Jede Geschäftsführung möchte, dass ihre Mitarbeiter gesundheitlich fit, leistungsfähig und
leistungsbereit bleiben – und dass
sie ohne Einschränkungen bis ins
Rentenalter arbeiten können. Wie
wichtig dieses Ziel ist, liegt auf der
Hand. Man denke nur an den demografischen Wandel, die Verlängerung der Lebensarbeitszeit und
den derzeit steigenden Fachkräftemangel.
Allerdings hat die betriebliche
Gesundheitsförderung auch Grenzen: Die Unternehmen können
ihre Beschäftigten lediglich dabei
unterstützen, die eigene Gesundheit zu stärken – mit gesundem
Essen in der Kantine, Bewegungsangeboten oder auch Anleitungen
zu einem gesunden Lebensstil. Erzwingen können sie gesundheitsbewusstes Verhalten nicht.
Letzten Endes gilt: Jeder ist für
seine Gesundheit selbst verantwortlich. Jeder ist gefordert, ungesunde Lebensweisen zu reduzieren
(mangelnde Bewegung, falsche Ernährung, Genussmittelmissbrauch
wie einer Mehrheitsbeteiligung an
einem Wärmebehandlungsbetrieb
in Osnabrück wurden 1995 zudem
die ersten Schritte getan, die Wertschöpfungskette zu verlängern.
Grundlage für die GMH Gruppe.
In erster Linie ging es zunächst darum, die Schrottversorgung des EOfens zu sichern. Mit dem Erwerb
eines Stahlwerks in Österreich so-
V
Werksfoto
Im GM-Steuerkreis (Gesundheitsmanagement), in dem Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite prominent vertreten sind, werden unternehmensweite Maßnahmen und Aktionen
besprochen (von links nach rechts): Bernhard Lüttmann, Wilfried Brandebusemeyer,
Dr. Volker Kirschbaum (AOK), Lothar Leimbrock, Dr. Michael Schiller, Norbert Klaas,
Simone Rojahn, Axel Denker, Harald Schartau (Arbeitsdirektor GMH-Holding), Roger
Meurer und Torsten Sothmann (pronovaBKK).
etc.). Und jeder sollte mit einer
ausgewogenen Lebensweise Entspannung und Erholung suchen.
Diese Verantwortung kann ihm
niemand abnehmen.
Die bisherigen Erfahrungen im
Betrieblichen Gesundheitsmanagement zeigen zweierlei: Erfolg und
Akzeptanz sind nur garantiert,
wenn die Teilnahme freiwillig ist
und wenn die Maßnahmen die
sehr unterschiedlichen Bedürfnisse
des jeweiligen Betriebes und seiner
Mitarbeiter/-innen angemessen berücksichtigen.
Der GM-Steuerkreis der GMHHolding (GM steht für Gesundheitsmanagement), der sich quartalsweise trifft, will die Unterneh-
men der GMH Gruppe bei ihrem
Engagement für mehr Gesundheit
unterstützen. Seine Hauptaufgabe
sieht er darin, ihnen zu ermöglichen, voneinander zu lernen.
So werden beispielsweise „BestPractice-Beispiele“ (beispielsweise
vorbildliche Aktionen) gesammelt
und zentral im Intranet zum Nachsehen abgelegt.
Im GMH-Portal können alle
GM-Projektleiter und -Steuerkreise
auf gesundheitsbezogene Informationen zugreifen. Dadurch werden
Impulse zur inhaltlichen Weiterentwicklung der GM-Maßnahmen
in den Einzelunternehmen gegeben.
Harald Schartau
orbei sind die Zeiten, in denen
man zum Telefonhörer griff,
um in der GMH Gruppe nach einem speziellen Bildmotiv zu suchen. Das neue Bildarchiv ermöglicht den schnellen Zugriff auf alle
Bildmotive, die – in vorgegebener
Qualität – in der GMH Gruppe zur
Verfügung stehen.
Rund 1.200 verschiedene Bildmotive wurden in den letzten
Monaten archiviert. Mittels Ordnungskriterien und Verschlagwortung lassen sich die Bilder nach
einer Vielzahl von Kriterien auffinden. Damit ist ein schneller Zugriff
auf das gesuchte Motiv gewährleistet. Zu jedem Motiv sind die dazu
gehörigen textlichen Informationen (Koordinaten) in Deutsch und
Englisch hinterlegt, die das Bild
näher definieren und die dahinterliegenden Rechte ausweisen.
Die Einrichtung des Bildarchivs
und die Archivierung aller bisher hinterlegten Motive hat Max
Wentzel vorgenommen. Der Engländer studiert Deutsch an der
University of Leeds und absolviert
ein neunmonatiges Pflichtpraktikum in der GMH Gruppe.
Das Bildarchiv der GMH Gruppe ist im Portal unter „Info/Kommunikation/Zugriff Bildarchiv“
hinterlegt und bietet den dafür freigeschalteten Usern einen
Selbstbedienungszugriff. Zukünftig werden alle neuen Bildmotive,
die den festgeschriebenen Qualitätsanforderungen genügen, dort
hinzugefügt.
ikw
Kurzporträt
Folgende Funktionen bietet das
Dokumentationssystem:
• Bilder sind nach einer Vielzahl
von Suchkriterien auffindbar
• Komfortable Miniaturvoransicht
(in Low-Daten-Qualität)
• Bilder in tif- und jpg-Formaten
(hochauflösend)
• Hinterlegte individuelle Bildkoordinaten zweisprachig
(deutsch und englisch)
• Bildunterschrift, Verschlagwortung
• Urheber- und
Verwertungsrechte
• Rechtelaufzeit
• Fotograf
• Vermeidung von Lizenzverstößen
• Qualitätssicherung
glück auf · 1/2011............ 2
O futuro precisa do passado
Um pouco de luz sobre o
histórico do grupo de
empresas Georgsmarienhütte
Na nossa nova série da glückauf
“Isso somos nós” pretendemos
apresentar as empresas e as
áreas de negócios do grupo de
empresas Georgsmarienhütte.
M
esmo que muitas das nossas
empresas tenham seus alicerces pautados em uma longa
tradição, o Grupo GMH ainda é
relativamente jovem. Seu início
deu-se com uma transferência
bancária de 2 marcos alemães.
Por esse preço Jürgen Großmann
adquiriu a então Klöckner Edelstahl GmbH em Georgsmarienhütte como management-buyout (aquisição de uma empresa
por parte do quadro gestor)
formando a partir daí uma aciaria autônoma de médio porte
– a Georgsmarienhütte GmbH.
Ele estava convencido de que
havia um potencial para dar continuidade à empresa que naquela
época estava exaurida.
Em um grande esforço e com
muito suporte das colaboradoras
e dos colaboradores a operação
da empresa pode ser reestruturada. Já depois de um ano a produção foi transferida com sucesso
da operação de um alto forno
com conversor para um forno
de arco voltaico de corrente
contínua. Depois de dois anos
Großmann gerou a base do Grupo GMH através da aquisição de
duas empresas de reciclagem da
cidade de Osnabrück. A intenção
básica era assegurar o fornecimento de sucata para o forno de
arco voltaico. Com a aquisição
de uma aciaria na Áustria e com
participação majoritária em uma
empresa de tratamento térmico
em Osnabrück em 1995 foram
dados os primeiros passos para
aumentar a cadeia de agregação
de valor. A partir daí o grupo aumentou constantemente através
de aquisições de empresas que
se inseriam estrategicamente no
conceito global e que ampliavam
a cadeia de agregação de valor.
Muitas dessas empresas
precisavam de uma reestruturação completa. Em trabalhos
conjuntos com a diretoria das
localidades, os colaboradores
e os parceiros sociais o sucesso
sempre coroou a obtenção de
um “turn around” sustentável
das empresas através de medidas
apropriadas nas áreas de mercado, tecnologia e pessoal.
Em 1997 – o grupo já abrangia dez empresas – finalmente foi
fundada a Georgsmarienhütte
Holding GmbH para servir de
teto às empresas autônomas.
Por trás da conhecida logomarca vermelha do Grupo GMH
encontram-se hoje 49 empresas
de porte médio. Trabalhando
em parceria suas sedes estão
distribuídas pela Alemanha, Áustria, Bélgica, Brasil, Austrália e
Estados Unidos. O Grupo GMH
não é um grande conglomerado
centralizador de empresas. Seus
membros são empresas dirigidas
por pessoas com ampla autonomia, com o objetivo de fortalecer
sua própria posição no mercado
e de fomentar o crescimento
econômico.
mw
glück auf · 1/2011 · Edição em português ..................................... 2
A busca pela melhor
fotografia
Grupo GMH · Um novo arquivo
de fotografias está no portal.
J
á se passaram os tempos nos
quais telefonávamos para
conseguir uma foto com um motivo específico no Grupo GMH .
O novo arquivo de fotos possibilita o acesso rápido a todos os
motivos fotográficos disponíveis
no Grupo GMH – dentro do padrão de qualidade estipulado.
Aproximadamente 1.200 motivos diferentes de fotos foram
arquivados nos últimos meses.
É possível localizar as fotos por
meio de uma grande quantidade
de critérios de organização e de
indexação. Assim o acesso rápido
ao motivo procurado fica garantido. As informações pertinentes
(coordenadas) de cada motivo
estão escritas em alemão e em
inglês, dando uma definição
mais precisa da foto e identificando os direitos subjacentes.
A criação do arquivo de fotos e
o arquivamento de todas as imagens armazenadas foram feitos
por Max Wentzel. Esse cidadão
inglês estuda alemão na universidade de Leeds e está absorvendo
um estágio mandatório de nove
meses no Grupo GMH . Nos últimos meses ele montou o arquivo
com árdua atenção ao detalhe
– uma ótima realização para alguém de vinte anos no início de
seu ensino profissionalizante e
cuja língua materna é o inglês.
O arquivo de fotos do Grupo
GMH está arquivado no portal
em “ Info/Kommunikation/
Zugriff Bildarchiv” e oferece a todos os nossos um acesso self-service. Daqui em diante todas as
imagens que estiverem de acordo
com as exigências de qualidade
determinadas serão adicionadas
ao arquivo.
ikw
Breve resumo
As seguintes funções são oferecidas pelo sistema de documentação:
as imagens podem ser encontradas através de uma grande diversidade de critérios de pesquisa,
uma visão prévia confortável
em miniatura (baixa resolução),
imagens em formatos tif e jpg
(alta resolução), coordenadas
individuais arquivadas em dois
idiomas (alemão e inglês), legenda, índice, direitos autorais e de
uso, prazo do direito, fotógrafo,
prevenção à violação de direitos
e garantia da qualidade.
Wolfgang Schmidt
HOL DI NG
L E I TA R T I K E L
Kreativpotenzial weiter ausschöpfen
Bei der Energieeffizienz zahlt sich der Ideenreichtum der
Mitarbeiter oft mehr aus als Investitionen.
W
er die Berichterstattung in den Medien verfolgt, wird
feststellen: Energiethemen haben Hochkonjunktur. Ob
Senkung des Co2-Ausstoßes, Reduzierung von Energieverbrauch, alternative Energieerzeugung, Elektromobilität, Verkehrskonzepte für die Zukunft oder allgemeine Verknappung
von Rohstoff-Ressourcen – all diesen Themen wird immer mehr
Beachtung geschenkt.
Was hat die Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe
damit zu tun? Sehr viel. Denn ein Blick auf die Unternehmensstruktur unserer Gruppe zeigt, wie „technikgetrieben“
wir sind. Und Technik benötigt bekanntlich – vor allem, wenn
sie in solchen Größenordnungen eingesetzt wird wie bei uns
– sehr viel Energie. Natürlich müssen sich auch unsere Unternehmen automatisch und permanent mit Energiefragen und
-problemen auseinandersetzen, und sie tun es seit Jahren.
Nehmen wir beispielsweise die Energieeffizienz: Für uns
als großer Strom- und Erdgasverbraucher gewinnt sie immer
mehr an Bedeutung. Also investieren wir, ohne eine große
Strategie daraus zu machen, in Anlagen und Prozesse, um
Energien immer effizienter zu nutzen.
Wenn es allerdings im Rückblick um die Bewertung dieser Maßnahmen geht, kehrt große Ernüchterung ein, denn:
Zunächst legen wir dabei drauf. Investitionen in Energieeffizienz zahlen sich kurzfristig für uns weit weniger aus als Investitionen in Prozessbeschleunigungen, Prozessstabilisierung,
Produktivitätszuwächse oder Kapazitätserweiterungen. Auch
die deutsche und europäische Energiepolitik ist nicht immer
hilfreich, weil sie uns ständig neue Lasten aufbürdet. Hinzu
kommt: Jede Investition bindet Mittel, die andernorts vielleicht
fehlen, zum Beispiel für die so wichtigen Forschungs- und
Entwicklungsprojekte. Aber selbst in der hinter uns liegenden
Wirtschaftskrise und trotz in dieser Zeit reduzierter allgemeiner Investitionsausgaben: Für innovative F&E-Projekte gab es
immer grünes Licht zur kurzfristigen Realisierung. So ist eine
gewisse antizyklische Ausrichtung auch chancenreich im weltweiten Wettbewerb, um zumindest für einen kurzen Zeitraum
einen Schritt voraus zu sein.
Werksfoto
Auf der anderen Seite stellen wir beeindruckt fest: Einfache
Verbesserungen im Betriebsalltag können beachtliche Erfolge
generieren. Nehmen Sie als Beispiel das konsequente, in der
ganzen GMH-Gruppe durchgeführte Abdichten der Druckluftnetze. Einsparung? Eine siebenstellige Euro-Summe pro Jahr –
ohne nennenswerte Investitionen!
Zwei Lehren lassen sich für uns daraus ziehen:
Wenn man Energie einsparen möchte, dann sollten dabei
messbare Erfolge herauskommen. Deshalb wollen wir zur Kontrolle ein entsprechendes Monitoring entwickeln, das wir gruppenweit einsetzen können.
Wir haben keine Rohstoff- oder Energiereserven, aber das
Erfahrungspotenzial und die Kreativität unserer Mitarbeiter. Sie
können mit dem Kopf wettmachen, was wir ansonsten teuer
erkaufen müssten. Wir beschäftigen in unserer Unternehmensgruppe eine beachtliche Anzahl an Hoch- und Fachhochschulabsolventen. Und an den Anlagen arbeiten erfahrene und
kreative Facharbeiter, die sich mit Arbeitsabläufen und Technologien genau auskennen.
Um unser Innovationspotenzial müssen wir uns also keine
Sorgen machen. Lassen Sie uns aber noch härter daran arbeiten, es auch auszuschöpfen.
Glück auf
Ihr
Gratulation, Frau Hoepfner!
RRO · Von der GMH-Holding als eine der besten Absolventen ausgezeichnet
Foto: mk
Bei der Azubi-Award-Übergabe: Heike Hoepfner und Dr. Knut Schemme.
D
ie letzte Betriebsversammlung
der Rohstoff Recycling Osnabrück (RRO) im Dezember 2010
wird Heike Hoepfner noch lange in
Erinnerung bleiben. Denn zum Ende der Veranstaltung wurde sie von
RRO-Geschäftsführer Knut Schem-
me gebeten, vor die „versammelte
Mannschaft“ zu treten.
Alle waren sehr gespannt darauf, was Knut Schemme zu sagen
hatte. Es verlas ein Schreiben von
Peter van Hüllen (Vorsitzender
der Geschäftsführung der GMH-
Holding) und Harald Schartau (Geschäftsführung Personal der GMHHolding), das an Heike Hoepfner gerichtet war. Darin wurde ihr
mitgeteilt, dass sie mit dem Ausbildungs-Award ausgezeichnet wird.
Diese Auszeichnung erhalten Absolventen, die ihre Abschlussprüfung als Beste der Unternehmensgruppe bestanden haben.
Für Heike Hoepfner war es die
zweite Ehrung, über die sie sich
nach bestandener Prüfung zur
Groß- und Außenhandelskauffrau
freuen durfte. Bereits im Oktober
2010 hatte sie eine Ehrenurkunde
als eine der besten Absolventen
der IHK Osnabrück-Emsland erhalten – überreicht von IHK-Präsident Gerd-Christian Titgemeyer
(siehe dazu glückauf 4/2010, Seite
35). Eine Leidenschaft von Heike
Hoepfner ist „der Besuch im Zoo“.
Sie war schon in einigen deutschen
Städten, um deren Zoos zu erkunden – Reisen, die sie gewöhnlich
mit dem Zug unternimmt. Daher
war ihre Freude über den Award
besonders groß. Denn der damit
verbundene Preis beinhaltet eine
zweitägige Reise nach München,
inklusive Zugfahrkarte und Hotelübernachtung für zwei Personen.
München hat bestimmt auch einen reizvollen Zoo!
mk
Foto: vl
Ende 2010 fand das jährliche
Neue Verträge. Treffen
aller Einkaufsleiter der
Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe (Beschaffungsnetzwerk) in der
GMHütte statt. Im Fokus des Informations- und Erfahrungsaustausches
standen zwei Rahmenverträge, die neu verhandelt wurden: Der erste Vertrag betrifft den Bereich „Telekommunikation“. Hier hat die GMH -Gruppe
einen neuen Partner mit ins Boot geholt: die SBF ITN Solutions GmbH
(SBF ) aus Osnabrück. Dieses Unternehmen hat die GMH-Gruppe dabei
unterstützt, die optimale Konstellation mit den besten Anbietern zu den
günstigsten Konditionen zu verwirklichen. Sie konnte dank dieser neuen
Konditionen ihre Telekommunikationskosten um 50 Prozent pro Jahr
senken. Der zweite Vertrag betrifft den Bereich „Energieversorgung“. Ein
neuer Erdgasvertrag, der mit der Cargill Deutschland GmbH aus Krefeld
geschlossen wurde und dem sich 18 Gruppenunternehmen anschließen,
wirkt sich aufgrund seiner hohen Flexibilität positiv auf das Ergebnis aus.
Ebenfalls wegweisend war die Verabschiedung der überarbeiteten Einkaufsspielregeln. Sie sind nunmehr aktualisiert im GMH-Portal zu finden.
Bis zum nächsten Treffen wird im Strategie- und Lenkungskreis an möglichen Synergien weitergearbeitet.
bmz
glück auf · 1/2011............ 3
Estamos só no começo
No que diz respeito à eficiência energética a criatividade
dos colaboradores muitas
vezes se paga melhor que um
investimento.
Q
uem vem acompanhando
os relatórios dos meios de
comunicação constatará que os
assuntos energéticos estão em
alta. Não importa se a questão
é emissão de CO2, redução de
consumo de energia, geração de
energia alternativa, mobilidade
elétrica, conceitos de transporte
para o futuro ou redução generalizada de recursos das matérias
primas – todos esses assuntos
estão recebendo cada vez mais
atenção.
O que o grupo de empresas
Georgsmarienhütte tem a ver
com isso? Muito. Pois um olhar
atento sobre a estrutura das nossas empresas mostra o quanto
somos guiados pela tecnologia.
E tecnologia sabidamente necessita de muita energia – principalmente, na magnitude que
fazemos uso dela. É claro que
também as nossas empresas precisam se ocupar constantemente
com as questões e os problemas
energéticos, e elas o fazem – já
há muitos anos.
Quando tomamos a eficiência
energética como exemplo para
nós, como grandes consumidores de energia e de gás natural,
seu grau de importância é crescente. Por isso investimos em
equipamentos e processos que
utilizam as energias de forma cada vez mais eficiente, sem fazer
disso uma grande estratégia.
Entretanto, quando em retrospectiva avaliamos tais medidas, a ilusão cede à realidade,
porque em um primeiro momento aumentamos os nossos gastos.
Os investimentos em eficiência
energética em curto prazo compensam menos que os investimentos no aumento da velocidade de processos, na estabilização
de processos, nos aumentos de
produtividade ou no aumento
da capacidade. Mesmo a política
energética européia já não ajuda
mais, por nos onerar constantemente com novos gastos. Além
disso, soma-se a isso: que cada
investimento compromete recursos que podem faltar em outros
lugares, como por exemplo, para
os projetos importantíssimos
de pesquisa e desenvolvimento.
Mas mesmo na recente crise
econômica e com os recursos
atualmente reduzidos para investimentos – sempre tivemos luz
verde para a realização a curto
prazo de projetos inovadores de
P&D. Dessa maneira um certo
direcionamento anticíclico também provê chances na competição internacional para estarmos
na dianteira pelo menos por um
curto espaço de tempo.
Por outro lado ficamos impressionados ao constatar que:
simples melhorias no dia a dia
operacional podem gerar feitos
consideráveis. Damos como
exemplo a vedação consequente
de todas as redes de ar comprimido do grupo GMH. Economizamos? Uma quantia em euros
de sete dígitos ao ano – e sem
grandes investimentos!
Disso podemos aprender a
lição de que quando queremos
economizar energia precisamos
obter resultados mensuráveis.
Por isso queremos desenvolver
um monitoramento correspondente a ser aplicado mundialmente.
Não temos reservas de matérias primas ou energéticas, mas
sim o potencial de conhecimento e a criatividade dos nossos
colaboradores. Eles podem
compensar com suas idéias pelo
que de outra forma teríamos
que pagar caro para adquirir. Em
nosso grupo de empresas empregamos uma grande quantidade
de universitários e politécnicos
formados, nas instalações temos
técnicos especializados com
experiência e criatividade, com
conhecimento profundo dos
processos e das tecnologias de
seu trabalho.
Por isso, não precisamos nos
preocupar com o nosso potencial de inovação. Ajudem-nos a
trabalhar com mais afinco ainda
para aproveitarmos todas as
oportunidades.
Seu
glück auf · 1/2011 · Edição em português ..................................... 3
Novos contratos. No final
de 2010 a GMHütte recebeu o
encontro anual de todos os gerentes de compras do grupo de
empresas Georgsmarienhütte (rede de suprimentos). No foco da
troca de informações e de conhecimento estava a renegociação
de dois contratos básicos. O primeiro contrato se refere à área de
telecomunicações. Aqui o grupo
GMH trouxe um novo parceiro a
bordo: a SBF ITN Solutions GmbH (SBF) de Osnabrück. Essa empresa prestou suporte ao grupo
GMH para gerar a perfeita constelação entre os melhores fornecedores e as melhores condições.
Graças a essas novas condições
foi possível reduzir os custos
anuais com telecomunicações
em 50%. O segundo contrato se
refere à área de abastecimento
de energia. Foi fechado um novo
contrato de gás natural com a
Cargil Deutschland GMBH de
Krefeld do qual fazem parte 18
empresas do grupo – sua grande
flexibilidade traz efeitos positivos sobre o resultado. Vanguardistas também foram as regras
adotadas para suprimentos cujas
atualizações já estão disponíveis
no portal GMH. Até o próximo
encontro o comitê gestor e de estratégias continuará trabalhando
em possíveis sinergias.
bmz
HOL DI NG
Energie sparen:
Es geht immer was
Se
GMH Gruppe · Jetzt ist jeder einzelne Mitarbeiter am Arbeitsplatz gefragt:
r ie
Die Energiefrage ist für die GMH Gruppe eines der zentralen Zukunftsthemen.
W
o lg
F
er kennt ihn nicht – den unbeliebten Tag im Jahr, an dem
die jährliche Verbrauchsabrechnung für Strom- und Heizkosten
ins Haus flattert. Warum unbeliebt? Weil das Schreiben doch in
den seltensten Fällen mit einer
erfreulichen Rückzahlung verbunden ist, sondern immer häufiger
den faden Beigeschmack einer
stattlichen Nachforderung mit
sich bringt.
Und schon tagt der Familienrat:
Wo können wir noch sparen? Gibt
es noch heimliche Energiefresser
im Stand-by-Modus? Stehen anstatt regelmäßiger Stoßlüftungen
noch Fenster bei aufgedrehter Heizung auf Kipp? Werden beim Verlassen der heimischen vier Wände
auch wirklich alle Lichter ausgeschaltet? „Hier und da geht noch
was“ – so lautet am Ende meist das
einhellige Fazit. Die persönliche
Mehrbelastung führt unweigerlich
zu einem bewussteren Umgang
mit den zur Verfügung stehenden
Ressourcen.
Würde der globale Energiebedarf
auf einer Verbrauchsabrechnung
zusammengefasst, stünde unter
dem Strich eine schier unvorstellbare Zahl: Pro Jahr verbraucht die
Menschheit 107.000 Milliarden Kilowattstunden. Tendenz steigend
e1
q Lesen Sie hierzu auch:
glückauf wird sich in dieser und
den nächsten Ausgaben verstärkt
dem Thema Energie widmen.
Einige Gesetze und Verordnungen
zum Klimaschutz wurden in den
letzten Jahren heiß diskutiert,
denn sie bringen für Branchen
wie die Stahlindustrie auch
Energ
Risiken mit sich. Grund
ie
genug, sich auch damit
einmal näher auseinanderzusetzen.
/3
Innovative Technologien
und ein neues Bewusstsein
auf Seite 5
Foto: panthermedia
– nach vorsichtigen (!) Prognosen wird sich der Bedarf bis zum
Jahr 2050 verdoppeln. Das liegt
vor allem daran, dass der Lebensstandard in aufstrebenden Ländern wie China oder Indien stetig
steigt. Bedenkt man nun, dass die
Vorräte an fossilen Energieträgern
(die den Weltenergiebedarf heute
zu rund 85 Prozent decken) mehr
und mehr schwinden, werden die
Konsequenzen schnell deutlich.
Nicht nachwachsende Rohstoffe
wie Kohle, Öl oder Erdgas werden
in Zukunft nicht mehr ausreichen,
um die Menschheit mit Energie zu
versorgen. Die unmittelbaren Konsequenzen bemerken wir schon
heute in Form von kontinuierlichen Preiserhöhungen in unseren
Geldbeuteln.
Was die private
Haushaltskasse zusehends schrumpfen
lässt, stellt für Unternehmen ein mindestens
ebenso gravierendes Problem dar. Die Energiekosten
der GMH Gruppe betrugen im vergangenen Jahr knapp 200 Millionen Euro. Das Thema ist nicht erst
seit gestern aktuell, aber die Herausforderungen werden größer –
auch im Zuge neuerer Gesetze und
Vorgaben.
Die Zeichen der Zeit lassen nur
eine Handlungsoption offen: Alle
müssen an einem Strang ziehen.
Was im privaten Umfeld schon
längst selbstverständliche Routine
ist, sollte bei uns allen vermehrt
Einzug in den Arbeitsalltag halten.
Verantwortungsvolles Verhalten beginnt im Detail. Wenn jeder
das Einmaleins des Energiesparens
am Arbeitsplatz anwendet, ist ein
Beitrag geleistet, der in der Summe
Großes bewirken kann. Hier geht
es nicht um den belehrenden Fingerzeig, sondern um das Schaffen
von Bewusstsein für nachhaltigen
Umgang mit der kostbaren Ressource Energie. Im Interesse der Belegschaft, der Umwelt und der gesamten Gesellschaft. Denn: Es geht
immer noch was.
ikw
Ohne Euch bliebe alles – weiß!
glück auf · 1/2011............ 4
Economizar energia:
Sempre é possível economizar mais um pouco
Grupo GMH · Agora chegou a
vez de cada colaborador em
seu local de trabalho: a questão energética é uma questão
central para o futuro do Grupo
GMH.
Q
uem na Alemanha não conhece o dia nada popular
da chegada do acerto de contas
anual de energia elétrica e de
aquecimento em casa? Porque
pouco popular? Porque apenas
em raríssimos casos a chegada do
acerto de contas está relacionada
a uma agradável restituição·que
cada vez mais traz consigo o desgosto da exigência de pagamentos adicionais.
E logo o conselho familiar
se reúne: onde mais podemos
economizar? Será que ainda
temos devoradores de energia
silenciosos no modo “stand-
by”? Será que ao invés
da ventilação forçada
ainda temos janelas entreabertas com o aqueci-mento a todo vapor? Será
que de fato desligamos todas
nos
as luzes quando saímos das nossas quatro paredes? “Aqui e ali
ainda dá para economizar algo”
– esse costuma ser o resultado
unânime. Os encargos pessoais
sempre levam a um tratamento
mais consciente dos recursos
disponíveis.
Sem vocês tudo ficaria – em branco!
glück auf · 1/2011 · Edição em português ..................................... 4
Se o consumo energético fosse
somado em uma conta de consumo teríamos um total inimaginável: por ano a humanidade
consome 107.000 bilhões de
kilowatt / hora. A tendência é de
alta – de acordo com previsões
cautelosas (!) a demanda deverá
duplicar até o ano de 2050. Isso
se deve principalmente à melhoria da qualidade de vida nos
países emergentes como a China
e a Índia.
consideSe conside
rarmos que
as reservas
das fontes
energéti
energéticas fósseis
(que hoje
cobrem
aprox.
85 % da demanda mun
mundial de energia)
estão diminuindo
cada vez mais, as consequências
ficam claras rapidamente. As
matérias primas não-renováveis,
como carvão, petróleo ou gás
natural não serão suficientes
para abastecer a humanidade
com energia no futuro. Hoje o
aumento contínuo dos preços já
nos faz perceber as consequências imediatas no próprio bolso.
O que aperta o orçamento doméstico cada vez mais representa
um problema igualmente grave
para as empresas.
As despesas com energia do
Grupo GMH no ano passado
somaram quase 200 milhões de
euros. Não é de ontem que esse
assunto é atual, mas os desafios
se tornam cada vez maiores com
a vinda de novas leis e regulamentos.
O sinal dos tempos só deixa
uma opção de ação em aberto:
todos precisam puxar do mesmo
lado do cabo. O que já se tornou
rotina óbvia na esfera privada
deveria entrar cada vez mais na
nossa rotina profissional.
O comportamento responsável começa no detalhe. Se cada
um seguir a cartilha da economia de energia no local de trabalho, será gerada uma colaboração
que na somatória poderá fazer
uma grande diferença. Aqui não
se trata do dedo em riste, mas
sim da conscientização para o
tratamento sustentável dos valiosos recursos energéticos. No
interesse do quadro dos colaboradores, do meio ambiente e de
toda a sociedade, porque, sempre
é possível economizar mais um
pouco.
ikw
HOL DI NG
Innovative Technologien und
wachsendes Bewusstsein
R O L L O U T Z U R „ E N E R G I E - K A M PA G N E “
NWK-Team gibt Initialzündung
zum Energiespar-Marathon
GMH Gruppe · Die GMH Gruppe geht zwei Wege, um ihrer
Klimaverantwortung gerecht zu werden: Verbesserung der
Energieeeffizienz und Schärfung des Energiebewusstseins.
Z
verankert, können nachhaltige Erfolge erzielt werden.
Der Energiebedarf steigt von
Jahr zu Jahr bei stetiger Verknappung fossiler Energieträger. Die Politik hat diese Problematik hierzulande erkannt und in den letzten
Jahren auf der Agenda-Liste immer
höher gerückt. So wurden in Berlin und Brüssel zahlreiche Gesetze
zum Klimaschutz verabschiedet.
In erster Linie soll dabei die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien (z. B. Windenergie,
Wasserkraft, Solarenergie) gefördert und gleichzeitig der Ausstoß
schädlicher Treibhausgase reduziert werden. Im Vordergrund steht
hier Kohlenstoffdioxid (CO2), das
mit 60 Prozent den größten Anteil
des vom Menschen verursachten
Treibhauseffekts ausmacht.
Das offizielle Klimaziel der Europäischen Union lautet, die CO2Emissionen bis zum Jahr 2020 um
20 Prozent des Ausgangsniveaus
von 1990 zu reduzieren. Einige
Mitgliedsstaaten fordern gar, die zu
realisierenden Einsparungen auf 30
Prozent zu erhöhen. Zu bedenken
r ie
bleibt, ob eine
Verschärfung
der Klimaziele
die Strompreise
weiter in die
Höhe treibt und
o lg
damit zu einer
e1
/3
Wettbewerbsverzerrung zu Lasten
europäischer Unternehmen
führt, z. B. in der Stahlindustrie.
Der Frage, inwieweit sich die aktuelle Energiepolitik auf die Preisentwicklung und damit konkret auf
die GMH Gruppe auswirkt, widmet sich eine Beitragsserie in den
kommenden glückauf-Ausgaben.
Ausgaben.
Die GMH Gruppe stellt sich
ihrer Verantwortung – auch mit
innovativen Produkten. Denn oft
gerät in Vergessenheit, dass Stahl
überall dort zum Einsatz kommt,
wo es darum geht, Schadstoffe zu
minimieren – z. B. in modernen
Kraftwerken, Windenergieanlagen, im Automobilleichtbau (siehe BCG-Studie glückauf 2/2010,
S. 4). Auch hier gilt für die Zukunft: Es geht immer noch was.
ikw
F
weifelsohne zählt die Schwerindustrie zu einem der größten
Energieverbraucher weltweit. Und
auch die GMH Gruppe muss jährlich gewaltige Mengen an Strom
für die aufwendigen Produktionsprozesse aufbringen.
Wer einmal die Arbeit in einem
Stahlwerk beobachten konnte,
bekommt eine Vorstellung davon, welche Energien notwendig
sind, um aus Schrott hochwertige
Stahlprodukte zu fertigen. Deshalb ist es für die GMH Gruppe
selbstverständlich, Prozesse regelmäßig zu überprüfen, zu optimieren und innovative Technologien
einzusetzen, um die Energieeffizienz sukzessive zu verbessern – besonders an den bedarfsintensiven
Standorten.
Neben dem Ziel, solche technologischen Fortschritte zukünftig
weiter zu beschleunigen, lautet ein
zweites: Bewusstsein für das Thema Energie auf breiter Front zu
schaffen. Nur wenn sich ein ressourcenschonendes Verhalten am
Arbeitsplatz als Leitgedanke in der
allgemeinen Unternehmenskultur
Se
Im Oktober letzten Jahres hatten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des derzeitigen Nachwuchskräfteprogramms getroffen, um
die Ergebnisse ihrer zwölfmonatigen Projektarbeit gemeinsam
zu diskutieren (siehe glückauf 4/2010). Die Mitglieder des
Energ
NWK-Teams 3 ahnten vermutlich noch nicht, welchen Stein
ie
sie mit ihrem Beitrag ins Rollen bringen würden. Auslöser
waren die Ergebnisse ihres Projektes „Ermittlung von Einsparpotenzialen im Bereich Energien (Strom/Gas) bei der
Energietechnik Essen GmbH“. Martin Piper – zusammen
mit Alexandra Linnemann, Dirk Strothmann, Ralf Schreiber, Björn Wieschendorf und Manuel Hanke Mitglied des
NKW-Team 3 – erläutert die Folgen des Treffens:
Unser Ziel war nicht nur zu untersuchen, wie und wo die
ETE mit Energiesparmaßnahmen Kosten senken könnte. Ein weiterer Hauptgedanke bestand darin, alle Unternehmen der Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe für ein ressourcenschonendes Verhalten am Arbeitsplatz zu sensibilisieren.
Darüber waren sich bei unserem Treffen alle Zuhörer einig – auch Peter
van Hüllen, Vorsitzender der Geschäftsführung der
DAS GLÜCKAUF-ENERGIELEXIKON
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)
Das EEG verfolgt laut Gesetzestext der aktuellen Fassung, die am 1. Januar 2009 in Kraft getreten ist, den Zweck,
„insbesondere im Interesse des Klima- und Umweltschutzes eine nachhaltige Entwicklung der Energieversorgung
zu ermöglichen, die volkswirtschaftlichen Kosten der Energieversorgung auch durch die Einbeziehung langfristiger externer Effekte zu verringern, fossile Energieressourcen zu schonen und die Weiterentwicklung von Technologien zur Erzeugung von Strom aus Erneuerbaren Energien zu fördern“. Konkret lautet das Ziel, den Anteil
erneuerbarer Energien an der Stromversorgung bis zum Jahr 2020 auf mindestens 30 Prozent zu erhöhen.
Gefördert wird die Erzeugung von Strom aus Solarenergie, Wasserkraft, Windenergie, Biomasse, Erdwärme sowie
Deponie-, Klär- und Grubengas.
Wie funktioniert das Gesetz? Betreiber von betroffenen Anlagen erhalten für einen bestimmten Zeitraum eine
festgelegte Vergütung für den erzeugten Strom. Der nächstgelegene Netzbetreiber ist verpflichtet, den Strom zu
den vorgeschriebenen Preisen, die teilweise erheblich über den Kosten für konventionellen Strom liegen, vorrangig abzunehmen und einzuspeisen. Da beispielsweise Windenergie regional besonders auf Norddeutschland
konzentriert ist, würden die dort aktiven Netzbetreiber überproportional belastet. Um dies zu vermeiden, wird
die Mehrbelastung anteilig auf alle deutschen Netzbetreiber und deren Kunden verteilt. Die sogenannte EEGUmlage, also die Mehrkosten der Netzbetreiber, die letztendlich Einzug in die Stromrechnung der Endverbraucher
finden, wurde für 2011 auf 3,53 Cent pro Kilowattstunde festgelegt.
Fachleute streiten noch immer über die Wirksamkeit des Gesetzes. Einige Experten halten die Subventionierung
im derzeitigen Umfang für ineffizient, da die vom Stromverbraucher zu tragenden Lasten in keinem Verhältnis zum
Nutzen stünden. Durch die dramatischen Ereignisse in Japan rücken die erneuerbaren Energien noch mehr in den
Fokus. Man sollte davon ausgehen, dass ihr Ausbau weiter vorangetrieben wird.
Martin Piper
Mrd. €/a
Mio. €/a
100
80
60
40
20
0
9
10,4 12,3 16,7 17,8 18,8 20 20,8
0
2015
2013 (Szenario II)
3,6 4,5 5,8 7,9
2014
2013 (Szenario I)
Quelle: BDEW, eigene Berechnungen
120
2,6
2013
300
140
2012
2010
300
160
Einspeisevergütung in Mrd. €/a
5
2011
200
30
100
180
10
180
10
2010
320
Szenario II: Entfall des
Energiesteuerspitzenausgleichs, Minderzuteilung von zusätzlich
13 % bei Verschärfung
des europäischen
Klimaziels auf 30 %.
2010:
110 Mio €
Belastungen Stahlindustrie in Mio. €/a
2009
400
CO2 -Preis
2010: 15 €/t CO2
2013: 30 €/t CO2
15
(Zertifikate)
2008
365
200
2010: EEG-Umlage 2,047 Cent/kWh
2011p:
2011: EEG-Umlage 3,5 Cent/kWh
180 Mio €
2015: EEG-Umlage 4 Cent/kWh
20
(Strompreis)
2004
365
25
Emissionshandel
Emissionshandel
200
600
0
Energiesteuer
EEG
250
200
2007
Verschärfung Klimaziel
250
45
800
2006
1365
910
1000
2003
1200
Mio. €
1400
EEG-Einspeisevergütungen und EEG-Kosten Stahlindustrie:
Rasanter Anstieg
2005
Wirtschaftsvereinigung Stahl
Energie- und klimapolitische Belastungen der Stahlindustrie
Her damit!
GMH-Holding. Wichtige Fragen
Haben Sie eine Idee, wie man
rund um das Energiesparen – so
Energie am Arbeitsplatz sparen
das Fazit des Treffens – sollten
könnte? Dann wenden Sie sich an
unter dem Motto „Es geht immer
Ihre Geschäftsführung oder das
was“ zum Leitthema für das Jahr
innerbetriebliche Vorschlagswesen.
2011 werden.
In den nächsten Wochen werden daher in allen Unternehmen
der Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe Plakate verteilt werden. Sie geben Anregungen, wie man
mit einfachen Handgriffen am Arbeitsplatz Energie und somit bares Geld
sparen kann.
Selbstverständlich sind es vor allem die Produktionsprozesse, besonders
in den Stahlwerken und Elektrostahlwerken der Gruppe, die sich in der
Bilanz der Energiekosten an erster Stelle bemerkbar machen. Doch unsere
Arbeit hat gezeigt: Auch das Einsparpotenzial der sogenannten persönlich
beinflussbaren Verbräuche ist nicht zu unterschätzen. Schließlich ist es ein
gemeinsames Ziel, auf die ständigen Preiserhöhungen des Energiemarktes
zu reagieren. Denn ein bewusster Umgang mit Strom und Gas beeinflusst
die jährliche Gewinnbeteiligung und macht sich am Ende für die gesamte
Mannschaft bezahlt. Darüber hinaus gilt: Jeder kennt seinen Arbeitsplatz
am besten. Insofern sind alle Mitarbeiter in den kommenden Monaten
besonders gefragt, mit weiteren Ideen dazu beizutragen, die Energiekosten der GMH-Unternehmen zukünftig zu senken.
glück auf · 1/2011............ 5
Tecnologia inovadora e uma
nova consciência
Grupo GMH · As empresas
do grupo Georgsmarienhütte
seguem dois caminhos para
dar conta de suas responsabilidades climáticas e investem
em potenciais adormecidos.
S
em dúvida alguma a indústria pesada é um dos maiores
consumidores de energia do
mundo. Assim sendo, o Grupo
GMH também precisa consumir
imensas quantidades de energia
nos seus processos dispendiosos
de produção.
Quem já teve a oportunidade
de observar o trabalho em uma
aciaria, consegue ter uma idéia
de quanta energia é necessária
para transformar sucata em
produtos de aço de excelente
qualidade. Por isso, faz parte da
rotina do Grupo GMH verificar e
otimizar seus processos regularmente, bem como introduzir novas tecnologias com regularidade
para sucessivamente aumentar a
eficiência energética – especialmente em localidades com grandes demandas.
Paralelamente ao objetivo de
agilizar tais avanços tecnológicos
temos outro objetivo a ser alcançado: o de gerar uma consciência
em larga escala em relação ao assunto energia. Somente quando
a idéia de economizar recursos
energéticos tiver se ancorado no
comportamento no local de trabalho como uma idéia central a
ser seguida dentro da cultura das
empresas poderemos obter resultados sustentáveis.
A demanda energética cresce
anualmente com a diminuição
constante das fontes energéticas
fósseis. A política do nosso país
já reconheceu esse problema
priorizando esse assunto nos
últimos anos cada vez mais na
pauta do dia. Dessa forma foram
emitidas em Berlim e Bruxelas
inúmeras leis de proteção climática.
A intenção básica é fomentar
a geração de energias renováveis
(p. ex. energia eólica, hídrica e
solar) e ao mesmo tempo reduzir
a emissão de gases estufa nocivos. No primeiro plano está o
dióxido de carbono (CO2), que
perfaz a maior parte com 60 %
de participação dos gases estufa
gerados pelo homem.
O objetivo climático oficial
da União Européia é a redução
de 20 % das emissões de CO2 até
o ano de 2020 em relação ao nível de emissão de 1990. Alguns
países membros estão exigindo
até que a meta de economia a ser
alcançada seja aumentada para
30 %. A questão a considerar é se
a intensificação das metas climáticas não impulsionará os preços
energéticos para o alto gerando
assim uma distorção da concorrência às custas das empresas
européias, como por exemplo, a
indústria siderúrgica. A pergunta
a ser respondida de até que ponto a política energética age sobre
o desenvolvimento dos preços
gerando consequências concretas ao Grupo GMH será abordado em uma série de artigos nas
próximas edições da glückauf.
O Grupo GMH assume sua
responsabilidade – inclusive com
produtos inovadores. Pois muitas vezes cai em esquecimento
que o aço é utilizado em todos
os lugares onde se trata da redução de gases nocivos, como p.
ex., nas usinas modernas, nas
instalações de turbinas eólicas e
na construção de veículos leves
(veja estudo BCG da glückauf
2/2010, pg. 4). Também aqui a
máxima para o futuro é: sempre
é possível economizar mais um
pouco.
ikw
HOLDING
Australier komplettieren
die Wertschöpfungskette
GMH Gruppe · Familienzuwachs: Mit Wirkung zum 15. Januar 2011 hat die
GMH Stahlverarbeitung GmbH die BST Bishop Steering Technology Pty Ltd
(Sydney/Australien) sowie deren Tochtergesellschaften BST Inc. (Indianapolis/
USA) und BST GmbH (Köln/Deutschland) erworben.
M
it dem Erwerb stärkt die Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe ihre Präsenz auf den
Märkten für automobile Lenksysteme. Denn die BST Bishop Steering
Technology Pty Ltd ist das weltweit
führende Engineering-Büro für die
Entwicklung von Lenksystemen,
Zahnstangen und anderen Komponenten für die Automobilindustrie. Produktionsschwerpunkte
des Unternehmens sind die Prototypenentwicklung, der Spezialmaschinenbau und der Bau von
Werkzeugen, mit denen spezielle
Lenkungskomponenten hergestellt
werden. Hinzu kommt die Lizenzvergabe an Lenkungs- und Komponentenhersteller und deren technische Unterstützung.
Die Entwicklungskompetenz
des Unternehmens ist unbestritten. Dies belegen über 250 Patente bzw. Patentanmeldungen in 17
Ländern und zahlreiche weltweit
erteilte Lizenzen. Weiterer Beweis
für die hohe Leistungsfähigkeit des
Unternehmens ist die Entwicklung
und Herstellung von Lenkungen
für den automobilen Rennsport.
Insgesamt 16 Ingenieure arbeiten für BST in den Büros in Sydney,
Köln und am Produktionsstandort
Indianapolis. Dort sind etwa 30
weitere Mitarbeiter in der Produktion beschäftigt.
Von dem Neuerwerb profitiert
vor allem der Geschäftsbereich
„Stahlverarbeitung“ der GMH
Werksfoto
Gruppe, zu dem die Stahl Judenburg und die MVO Metallverarbeitung Ostalb gehören. Denn
die Übernahme erweitert, ergänzt
und stärkt deren Entwicklungs-,
Produktions- und Dienstleistungs-
Werksfoto
Mitarbeiter von Bishop am Produktionsstandort Indianapolis (USA)
Vertragsunterzeichnung bei der Georgsmarienhütte (von links nach rechts): Thorsten
Ehle (GMH-Holding), Peter van Hüllen (Vorsitzender der Geschäftsführung der GMHHolding), Lawrence W. Bishop (BST Bishop) sowie Ewald Thaller und Dr. Niels Vieweg
(beide jeweils Geschäftsführer der Stahl Judenburg GmbH und der Metallverarbeitung
Ostalb GmbH).
Portfolio auf den Märkten für automobile Lenksysteme. In enger
Kooperation wollen die drei Unternehmen ihre Design-, Werkstoffund Produktionskompetenzen
bündeln und ab sofort die gesamte
Wertschöpfungskette abbilden:
• Die BST ist zuständig für das Design der Lenkgetriebe.
• Die Stahl Judenburg ist zuständig
für die Entwicklung optimierter
Werkstoffe und die Lieferung des
Vormaterials für die Zahnstangen. (Das Unternehmen gilt als
einer der führenden Blankstahlhersteller Europas.)
• Die MVO Metallverarbeitung
Ostalb ist zuständig für die Entwicklung und Produktion von
Präzisionsbauteilen – vom Prototyp über angearbeitete Kurzstücke bis hin zu einbaufertigen Serienzahnstangen. Zukünftig werden in Schwäbisch Gmünd nach
dem Bishop-Verfahren Zahnstangen mit variabler Verzahnung geschmiedet und einbaufertig hergestellt.
• Der BST-Standort Indianapolis ist
nach einer Erweiterung zuständig
für die Fertigung von Prototypen,
Halbfabrikaten und Zahnstangen. Das Vormaterial – spezielle
Stähle für die Lenkungskomponenten – wird zunächst von Stahl
Judenburg geliefert.
Die Bündelung der Kompetenzen soll den Kunden in aller Welt
Vorteile bringen und dazu beitragen, die eigene Marktposition weltweit auszubauen.
Welche Ziele man sich gesteckt
hat, zeigt allein schon ein Blick
auf den europäischen Automobilmarkt. Dort wurden 2010 etwa
15 Mio. Pkw und leichte Nutzfahrzeuge hergestellt. Stahl Judenburg
und MVO haben für diesen Markt
bereits 8 Mio. Zahnstangen hergestellt – vom Zahnstangenrohling
bis hin zur einbaufertigen Zahnstange. In den nächsten Jahren soll
diese Zahl auf etwa 13,5 Mio. Zahnstangen ansteigen.
Ewald Thaller
Norbert Adamzyk, Irene Aich, Sebastian Arend, Heinrich Backs, Michel Baillet, Carina Bäuchler, Inge Becher, Markus Beckmann, Detlef Beier, Andreas Beil, José Benedito de Paula Filho, Elke Berthold, Thorsten Bertmer, Robert Bienert, Christian Bloom, Sven Böhme, Steven Boneß, Jörg Boßmeyer,
Dr. Dirk Breuer, Robert Bräunig, Christel Brinkmann, Hartmut Budde, Andrea Busch, Heinz Busch, Tobias Bußmann, Dominik Butter, Goran Calic,
Kirsten Campen, Dr. Jean-Frédéric Castagnet, David Dähler, Sabine Dannhauer, Volkher Diehl, Birger Diesem, Christian Dinter, Hagen Döbert, Andreas Donat, Magnus Duda, Hartwig Dude, Stephan Eckert, Klaus Dieter Eggemeier, Wiebke Eggers, Andreas Falck, Johannes Farwick, Fred Fergin,
Dr. Jürgen Feyerl, Albrecht Fiedler, Sylvia Folkmer, Werner Fricke, Hauke Friedrichs, Stefan Friedrichs, Maik Frische, Werner Geisheimer, Marco Gellert, Melanie Gervelmeyer, Franziska Gödeke, Axel Göllnitz, Heiko Grabe, Carsten Gräf, Rolf Grandt, Oliver Greve, Wolfgang Griesser, Walter Grimm,
Dr. Jürgen Großmann, Heinz Gruber, Guido Günther, Ursula Hain, Jens Hammecke, Rainer Hammelsbrock, Armin Hans, Monika Hansen, Uwe Harnack, Martin Hartung, Peter Hausmann, Carina Heering, Stefan Hegner, Martin Hehmann, Silke Herkenhoff, Anita Hermann, Irmgard Herzberg,
Joachim Hindersmann, Markus Hoffmann, Matthias Hölscher, Stefan Holtz, Stephan Hönow, Dr. Irina Hucklenbroich, Peter van Hüllen, Sandra Hülsemeyer, Wilfried Hülsmann, Markus Hundshagen, Uwe Jahn, Britta Jansen, Franziska Kaden, Cornelius Kamrath, Steffen Kessler, Kai Kmieciak, KlausPeter Knorr, Bernhard Kochanneck, Christian Köhler, Dr. Günter Köhler, Norbert Kölker, Hartwig Kockläuner, Andreas Koppelberg, Ondrej Kosnovsky, Udo Krampitz, Thomas Krenn, Karin Kriebel,
Bernd Krist, Ralf Kübeck, Antje Kunisch, Thorsten
Kurz, Felix Lachnitt, Tobias Lademacher, Reimund
Laermann, Dr. Klaus Lang, Jörg Lange, Ralf Lapke,
Danke an alle glückauf-Autoren 2010 !
Karl-Hermann Lau, Harald Laumann, Frank Ledderbohm, Ute Leifert, Peter Leimbrink, Götz-Stefan
Leo, Dr. Ulrike Libal, Karl-Heinz Linnermann, Georg
Lohle, Sandra Lopes, Rainer Lorenz, Dr. Falk Lüddecke, Roger Lüno, Bernhard Lüttmann, Bert Mädefessel, Manja Malyszczyk, Herbert Mattheis, Martin Mielke, Volker Mielke, Sandra Moers, Karl-Josef
Müller, Oliver Müller, Jörg Multhaupt, Martin Nadler, Maren Netkowski, Torsten Niemann, Dirk Opfer, Günther Otto, Odair Paes, Katja Pardey, Ute
Pellenz, Peter Pfeil, Dr. Franz-Dieter Phillip, Barbara Pöhlmann, Petra Rahe, Sibylle Rarej, Andrea Redmann, Dr. Roman Ritzenhoff, Joachim Röder,
Steffen Rohlfs, Ludwig Sandkämper, Harald Schartau, Dr. Knut Schemme, Peter Schiele, Thomas Schlösser, Lothar Schlünz, Marcus Schlüter, Annegret Schmidt, Jörg Schneider, Christian Scholz, Stefanie Schönheit, Henrik Schönstedt, Tobias Schoo, Olaf Schröder, Susanne Schubert, Wolfgang
Schug, Marcel Schulte, Björn Schulze, Thorsten Schürmann, Thomas Schwingel, Harald Seeger, Joachim Seifter, Lisa Sennhenn, Klaus Seybold, Lisa
Simon, Hermann Skotz, Joachim Speh, Michael Stähler, Jürgen Stapelfeld, Maik Stern, Maximilian Stierle, Otto Stockhausen, Frank Swierzinski, Ralf
Tepe, Ewald Thaller, Michael Thamm, Manfred Titze, Dieter Tondar, Michael Tränkler, Jennifer Treib, Dr. Arne Treppschuh, Didier Troisfontaines,
Michael Ulepic, Christian de Veen, Jan Veltel, Samuel Vieira Gambier Neto, Dr. Luka Velikonja, Jörg Villmann, Bernd Vogel, Dirk Vogel, Christian
Völler, Thomas Voß, Ulrich Welteroth, Ralf Willam, Remo Winter, Hans-Christoph Wisch, Jessika Wittwer, Thomas Wittwer, Dr. Thorsten Wolf, Hans
Bernhard Zäuner, Stefan Zielinsky, Hellmut Ziese
Ihre glückauf-Redaktion
glück auf · 1/2011............ 6
Os australianos completam
a cadeia de valor agregado
Grupo GMH · Aumento da
família: com efeito a partir de
15 de janeiro de 2011 a GMH
Stahlverarbeitung GmbH adquiriu as empresas BST Bishop
Steering Technology Ltd. (Sidney/Austrália), bem como suas
filiais BST Inc. (Indianápolis/
EUA) e BST GmbH (Colônia/
Alemanha).
C
om a aquisição o grupo de
empresas Georgsmarienhütte fortalece sua presença nos
mercados para sistemas de direção automotivos, porque a BST
Bishop Steering Technology Ltd.
é o escritório de engenharia líder
mundial em sistemas de direção,
cremalheiras e outros componentes para a indústria automo-
glück auf · 1/2011 · Edição em português ..................................... 5
tiva. As atividades principais da
empresa são o desenvolvimento
de protótipos, a engenharia de
máquinas especiais e a construção de ferramentas com as quais
os componentes especiais de
direção são produzidos. Soma-se
a isso a concessão de licenças
para fabricantes de sistemas de
direção e de componentes, bem
como o suporte técnico a esses.
A competência de desenvolvimento da empresa é inquestionável. Isso é evidenciado através
das mais de 250 patentes ou pedidos de patentes em 17 países e
inúmeras licenças obtidas. Outra
evidência da grande capacidade
de desempenho da empresa é o
desenvolvimento e a fabricação
de sistemas de direção para carros de corridas.
São 16 engenheiros no total
trabalhando para a BST nos escritórios de Sidney, Colônia e na
fábrica de Indianápolis. Lá temos
aproximadamente mais 30 colaboradores ativos na produção.
A nova aquisição beneficia
principalmente a área de negócios de “processamento de aço”
do grupo GMH , da qual fazem
parte a Stahl Judenburg e a
MVO Metallverarbeitung Ostalb,
porque a aquisição aumenta,
complementa e fortalece seu
portfólio de desenvolvimento,
produção e assistência técnica
nos mercados para sistemas
de direção automotiva. As três
empresas desejam trabalhar em
estreita cooperação entrelaçando
suas competências de projetos,
materiais e produção oferecendo
a cadeia completa de agregação
de valor:
• A BST é responsável pelo projeto da transmissão da direção.
• A Stahl Judenburg é responsável pelo desenvolvimento de
materiais otimizados e pelo
fornecimento da matéria prima para as cremalheiras – a
empresa é considerada um dos
líderes europeus na fabricação
de aço polido.
• A MVO Metallverarbeitung
Ostalb é responsável pelo
desenvolvimento e produção
de peças de precisão – desde
o protótipo, passando pelas
peças curtas até as cremalheiras prontas para a montagem.
Futuramente, na localidade de
Schwäbisch-Gmünd, serão forjadas cremalheiras de acordo
com o processo Bishop com
engrenagens variáveis prontas
para a montagem.
• Depois de sua ampliação a
fábrica BST Indianápolis será
responsável pela produção de
protótipos, semi-acabados e
cremalheiras. Em um primeiro
momento a matéria prima –
aços especiais para os componentes de direção – será fornecida pela Stahl Judenburg.
A união das competências
deverá trazer vantagens a todos
os clientes em âmbito global e
deverá contribuir para ampliar a
própria posição no mercado em
termos internacionais.
Os objetivos traçados ficam
evidentes quando jogamos um
olhar sobre o mercado automobilístico europeu. Lá foram
produzidos aproximadamente
15 milhões de automóveis de
passageiros e utilitários leves
em 2010. A Stahl Judenburg e a
MVO já produziram 8 milhões
de cremalheiras para esse mercado – desde a cremalheira bruta
até a cremalheira pronta para
montagem. Nos próximos anos
esse número deverá subir para
aproximadamente 13,5 milhões
de cremalheiras.
STAHL
Ideenzuwachs von
sensationellen 73 %
GMHütte · Das Ideenmanagement der GMHütte legt einen tollen
Jahresbericht 2010 vor – und zeichnet Gewinner mit Prämien aus.
Ewald Thaller
Foto: vl
Ausgelost (von links nach rechts): Ralf Kübeck (Ideenmanagement), Glücksfee Janina
Friedrich, Gewinner Drazen Razek und Betriebsratsvorsitzender Ludwig Sandkämper.
I
m Jahre 2010 haben sich 421 Belegschaftsmitglieder am IdeeM
beteiligt und insgesamt 988 Verbesserungsvorschläge eingereicht
– was einer Zunahme von 73 Pro-
zent entspricht. Im Schnitt gingen
82 Vorschläge pro Monat ein. 794
Vorschläge wurden abgeschlossen,
das entspricht einer Steigerung
von 46 Prozent.
Die Vorschlagsquote pro 1.000
Mitarbeiter
(Wettbewerbsvergleich) ist auf einen nie erreichten
Höchststand geklettert. Denn auf
1.000 Mitarbeiter kamen 730 Vorschläge.
Für die GMHütte ergab sich insgesamt ein wirtschaftlicher Vorteil
von 573.200 Euro. Die Gesamtprämie aller Verbesserungsvorschläge
lag bei 81.525 Euro.
Bei den zwölf monatlichen Verlosungsaktionen wurden insgesamt 3.600 Euro und zusätzlich 13
Jahreslose der Aktion Mensch ausgeschüttet. Die Netto-Höchstprämie belief sich auf 7.865 Euro, die
durchschnittliche Prämie stieg auf
222 Euro pro Vorschlag.
Bei der Jahresverlosung am 30.
November wurden unter allen Einreichern wieder attraktive Preise
verlost: als Hauptpreis ein Mercedes Benz A-Klasse, als zweiter Preis
ein Reisegutschein über 1.000 Euro
und als dritter Preis ein iPad. Auch
2011 haben alle Mitarbeiterinnen
„Wie wird aus Schrott Stahl?“
und Mitarbeiter die Chance, ihre
beruflichen Erfahrungen und ihre
Ideen für Verbesserungen einzubringen. Ob Kosteneinsparungen,
effizientere Arbeitsabläufe, Ener-
gieeinsparung oder eine verbesserte Unfallverhütung: Der Ideenvielfalt sind keine Grenzen gesetzt.
Ralf Kübeck
KURZ NOTIERT
Torschlusspanik. Jedes Jahr sieht sich das Ideenmanagement kurz
vor der anstehenden Verlosung einer Flut von eingereichten Vorschlägen
gegenüber. Der Nachteil: Häufig handelt es sich dem Augenschein nach
um Ideen, die nur gemacht werden, damit der eigene Name in der Lostrommel landet. Zumeist sind die Vorschläge schon tausendfach eingereicht worden oder so abwegig, dass sie bereits im Ansatz nie umzusetzen
sind. Darum hat sich das IdeeM in Abstimmung mit dem Betriebsrat der
Georgsmarienhütte GmbH dazu entschieden, dass in Zukunft nur Verbesserungsvorschläge an der Jahresendverlosung teilnehmen, die im abgelaufenen Vorschlagsjahr prämiert wurden.
GMHütte · Mit Hörfunkreportage der Produktion auf der Spur
M
itte Januar waren bei der GMHütte die „Funkflöhe“ zu
Gast – eine Handvoll Schülerinnen
und Schüler aus den 4. Klassen der
Antoniusschule Holzhausen/Georgsmarienhütte. Sie produzierten
als Radioreporter eine HörfunkSendung über die GMH ütte und
das Thema „Wie wird aus Schrott
Stahl?“. Mit dabei waren ihr Lehrer
und Schulleiter Wolfgang Göbel
sowie die erfahrene Medienpädagogin Simone Wölfel von osradio.
Nachdem alle Beteiligten im
Besucherzentrum Helm, Kittel
und Schutzbrille angelegt hatten,
konnte die Recherche beginnen.
Als erster Interviewpartner musste
sich Ludger Schlinge (Betriebsassistent E-Ofen) den Kinderreportern
stellen. Ihre Fragen zur Produktion im Stahlwerk beantwortete er
freundlich und kindgerecht. Im
Walzwerk stand ihnen Marco Winter (Technologie Walzwerk) Rede
und Antwort. Abschließend hatten
die Kinder noch die Möglichkeit,
von Marcus Wolf (Öffentlichkeitsarbeit) Wissenswertes über die Geschichte der GMH ütte zu erfahren.
Die „Funkflöhe“ sind ein medienpädagogisches Kinderradioprojekt des nicht-gewerblichen Bürgerradiosenders osradio 104,8. An
dem Projekt nehmen insgesamt 13
Schulen aus Stadt und Landkreis
Osnabrück teil. Die Antoniusschule ist seit dem Beginn des Schuljahres 2009/2010 mit von der Partie.
Unter Anleitung von Wolfgang Göbel und Simone Wölfel haben sie
das „Radiomachen“ von Grund auf
gelernt – wie man ein Interview
führt, O-Töne einfängt, eine Magazin-Sendung aufbaut oder auch
eine spannende Live-Reportage
gestaltet. Das Interesse der „Funk-
Foto: vl
Gute Idee. Reicht ein Meister der GMHütte einen Verbesserungsvorschlag ein, so erhält er bei einer
Umsetzung des Vorschlags aufgrund seiner Arbeitsplatzbeschreibung „nur“
75 Prozent der Prämie. Die Geschäftsführung der GMHütte hatte vor einiger Zeit beschlossen, den Prämienanteil aus dem Jahr 2010, der nicht zur
Auszahlung gekommen war, zu spenden. Wem die Spende zugutekommen
soll, hatte die Runde der Meister vorgeschlagen: dem Stamm Holzhausen
der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg und der Schwimmgruppe
des Vereins zur Förderung Behinderter Menschen in Hagen a. T. W. Die
Geschäftsführung der GMHütte erhöhte den zur Verfügung stehenden
Betrag auf insgesamt 5.000 Euro. So konnten die Meister Bernhard Koch,
Herbert Maschkötter und Klemens Buller jeweils eine Spende von 2.500
Euro an die beiden Vereine übergeben.
mw
Foto: Wolfgang Göbel
Recherche vor Ort: Ludger Schlinge im Interview mit den „Funkflöhen“
flöhe“ an der GMHütte kam nicht
von ungefähr. Denn wie in jedem
Jahr stand auch 2010 im Sachkundeunterricht das Thema „Entstehung der Stadt Georgsmarienhütte
sowie des gleichnamigen Stahlwerkes“ auf dem Stundenplan. An-
Was sind eigentlich?
Funkflöhe
„Funkflöhe“ sind Schülerinnen
und Schüler der 4. Klassen, die
Material sammeln und daraus
eine richtige, spannende Radiomagazinsendung basteln; kleine
Radioreporter, die große und kleine Leute interviewen und dabei
keine Angst vor Experten haben;
Kinder, die auf Sendung gehen.
schließend wollte man das Erlernte
in der Praxis live erleben.
Gut, dass die GMH ütte Betriebsbesichtigungen ermöglicht. Und
so nahmen an drei Terminen im
September und Oktober 2010 die
Schülerinnen und Schüler der 4.
Klassen mit ihrem Lehrer an einer Werksführung teil. Besichtigt
wurden Walzwerk und Stahlwerk
nebst E-Ofen. Dieses Erlebnis war
so beeindruckend, dass man eine Radiosendung daraus machen
wollte – ein Vorhaben, für das die
Geschäftsführung der GMH ütte
gerne grünes Licht gab. Der Beitrag
der „Funkflöhe“ wurde bereits am
12. Februar um 10.03 Uhr ausgestrahlt. Für die Hörer war die Sendung sicherlich hörenswert – und
für die Kinder deren Produktion
ein unvergessliches Erlebnis.
Markus Beckmann
Foto: vl
Fachgespräche. Der Stahlwerksausschuss des
Stahlinstituts VDEh – auch
Nürnberger Treffen genannt – tagte zuletzt bei der GMHütte. Mitglieder
sind nicht nur aktive, sondern auch ehemalige Stahlwerksleiter, die die
fachlichen Gespräche und Diskussionen mit ihrem reichhaltigen Erfahrungs- und Wissensschatz bereichern. Und so wurde ausgiebig über Stahlwerkstechnik und die Entwicklung der Stahlindustrie debattiert. Nach
dem Austausch ging es auf eine Besichtigungstour durch das Stahl- und
Walzwerk. Den Abschluss bildete ein Abend im Museum Industriekultur.
Dort konnten die Gäste auf eine Reise in die Vergangenheit der industriellen Entwicklung gehen, bevor sie zwischen Dampfmaschine und Stromgenerator den Tag bei einem Abendessen ausklingen ließen.
Dr. Henning Schliephake
glück auf · 1/2011.......... 10
Incríveis 73 % de aumento
nas sugestões de melhorias
GMHütte · Em 2010 o gerenciamento de idéias da GMHütte
apresentou um relatório anual
fantástico e distribuiu prêmios
aos ganhadores.
E
m 2010 421 colaboradores
participaram do gerenciamento de idéias com um total de
988 sugestões de melhorias – isso
Assinatura do contrato na Georgsmarienhütte (da esquerda para a direita):
Thorsten Ehle (GMH-Holding), Peter van Hüllen (diretor presidente da
GMH-Holding), Lawrence W. Bishop (BST Bishop), Ewald Thaller e
Dr. Niels Vieweg (ambos presidentes, respectivamente da Stahl Judenburg
GmbH e da Metallverarbeitung Ostalb GmbH).
Norbert Adamzyk, Irene Aich, Sebastian Arend, Heinrich Backs, Michel Baillet, Carina Bäuchler, Inge Becher, Markus Beckmann, Detlef Beier,
Andreas Beil, José Benedito de Paula Filho, Elke Berthold, Thorsten Bertmer, Robert Bienert, Christian Bloom, Sven Böhme, Steven Boneß, Jörg
Boßmeyer, Dr. Dirk Breuer, Robert Bräunig, Christel Brinkmann, Hartmut Budde, Andrea Busch, Heinz Busch, Tobias Bußmann, Dominik Butter, Goran Calic, Kirsten Campen, Dr. Jean-Frédéric Castagnet, David Dähler, Sabine Dannhauer, Volkher Diehl, Birger Diesem, Christian Dinter,
Hagen Döbert, Andreas Donat, Magnus Duda, Hartwig Dude, Stephan Eckert, Klaus Dieter Eggemeier, Wiebke Eggers, Andreas Falck, Johannes
Farwick, Fred Fergin, Dr. Jürgen Feyerl, Albrecht Fiedler, Sylvia Folkmer, Werner Fricke, Hauke Friedrichs, Stefan Friedrichs, Maik Frische, Werner
Geisheimer, Marco Gellert, Melanie Gervelmeyer, Franziska Gödeke, Axel Göllnitz, Heiko Grabe, Carsten Gräf, Rolf Grandt, Oliver Greve, Wolfgang Griesser, Walter Grimm, Dr. Jürgen Großmann, Heinz Gruber, Guido Günther, Ursula Hain, Jens Hammecke, Rainer Hammelsbrock, Armin
Hans, Monika Hansen, Uwe Harnack, Martin Hartung, Peter Hausmann, Carina Heering, Stefan Hegner, Martin Hehmann, Silke Herkenhoff, Anita
Hermann, Irmgard Herzberg, Joachim Hindersmann, Markus Hoffmann, Matthias Hölscher, Stefan Holtz, Stephan Hönow, Dr. Irina Hucklenbroich, Peter van Hüllen, Sandra Hülsemeyer, Wilfried Hülsmann, Markus Hundshagen, Uwe Jahn, Britta Jansen, Franziska Kaden, Cornelius Kamrath,
Steffen Kessler, Kai Kmieciak, Klaus-Peter Knorr, Bernhard Kochanneck, Christian Köhler, Dr. Günter Köhler, Norbert Kölker, Hartwig Kockläuner,
Andreas Koppelberg, Ondrej Kosnovsky, Udo Krampitz, Thomas Krenn, Karin Kriebel, Bernd Krist, Ralf Kübeck, Antje Kunisch, Thorsten Kurz, Felix
Lachnitt, Tobias Lademacher, Reimund
Ralf Lapke, Karl-Hermann Lau, Harald
Peter Leimbrink, Götz-Stefan Leo, Dr.
Laermann, Dr. Klaus Lang, Jörg Lange,
Agradecemos a todos os autores da glückauf 2010! Laumann, Frank Ledderbohm, Ute Leifert,
Ulrike Libal, Karl-Heinz Linnermann, Georg
Lohle, Sandra Lopes, Rainer Lorenz, Dr. Falk Lüddecke, Roger Lüno, Bernhard Lüttmann, Bert Mädefessel, Manja Malyszczyk, Herbert Mattheis,
Martin Mielke, Volker Mielke, Sandra Moers, Karl-Josef Müller, Oliver Müller, Jörg Multhaupt, Martin Nadler, Maren Netkowski, Torsten Niemann,
Dirk Opfer, Günther Otto, Odair Paes, Katja Pardey, Ute Pellenz, Peter Pfeil, Dr. Franz-Dieter Phillip, Barbara Pöhlmann, Petra Rahe, Sibylle Rarej,
Andrea Redmann, Dr. Roman Ritzenhoff, Joachim Röder, Steffen Rohlfs, Ludwig Sandkämper, Harald Schartau, Dr. Knut Schemme, Peter Schiele,
Thomas Schlösser, Lothar Schlünz, Marcus Schlüter, Annegret Schmidt, Jörg Schneider, Christian Scholz, Stefanie Schönheit, Henrik Schönstedt,
Tobias Schoo, Olaf Schröder, Susanne Schubert, Wolfgang Schug, Marcel Schulte, Björn Schulze, Thorsten Schürmann, Thomas Schwingel, Harald Seeger, Joachim Seifter, Lisa Sennhenn, Klaus Seybold, Lisa Simon, Hermann Skotz, Joachim Speh, Michael Stähler, Jürgen Stapelfeld, Maik
Stern, Maximilian Stierle, Otto Stockhausen, Frank Swierzinski, Ralf Tepe, Ewald Thaller, Michael Thamm, Manfred Titze, Dieter Tondar, Michael
Tränkler, Jennifer Treib, Dr. Arne Treppschuh, Didier Troisfontaines, Michael Ulepic, Christian de Veen, Jan Veltel, Samuel Vieira Gambier Neto, Dr.
Luka Velikonja, Jörg Villmann, Bernd Vogel, Dirk Vogel, Christian Völler, Thomas Voß, Ulrich Welteroth, Ralf Willam, Remo Winter, Hans-Christoph
Wisch, Jessika Wittwer, Thomas Wittwer, Dr. Thorsten Wolf, Hans Bernhard Zäuner, Stefan Zielinsky, Hellmut Ziese
Sua redação glückauf
glück auf · 1/2011 · Edição em português ..................................... 6
STAHL
Wie bitte?
GMHütte · Schwerhörigkeit ist in Deutschland die Berufskrankheit
Nummer eins. Die Arbeitssicherheit setzt auf individuellen Gehörschutz.
Rechtes Ohr
L
10
0,5
1
2
3 4
6 8 kHz
0
Werksfotos
10
Hörpegel in dB
Mit diesem Gehörschutz kann
ärm macht krank. Aber Lärm
man sich gut sprachlich verständikann man nicht immer aus dem
gen, da er im Frequenzbereich von
Weg gehen, schon gar nicht im Job.
125 Hz nur geringfügig gedämmt
Deshalb ist es enorm wichtig, am
ist. Dafür schützt er optimal vor den
Arbeitsplatz einen Gehörschutz zu
gefährlichen Frequenzen, die zwitragen. Nur so lassen sich Hörschäschen 2.000 und 4.000 Hz liegen.
den verhindern.
Der Gehörschutz kann vier bis
Gehörschutzstöpsel für den einsechs Jahre getragen werden, was
maligen Gebrauch sind preisgünseine hohe Wirtschaftlichkeit im
tig – können aber falsch benutzt
Vergleich zu herkömmlichen Gehörwerden. Stecken die Stöpsel nicht
schutzprodukten mit sich bringt.
tief genug im Gehörgang, lässt
Danach sollte man ihn erneuihre Schutzwirkung stark nach.
ern, da sich die Form des
Andererseits darf Gehörschutz den
Gehörganges beim
Kontakt mit der Außenwelt nicht
ganz abschneiden. Man muss beispielsweise immer noch die Zurufe
von Kollegen oder auch Geräusche
hören können, die auf Gefahr schließen lassen.
Optimal sind individuell angepasste Gehörschutzstöpsel, weil die
anatomische Beschaffenheit jedes
Ohres einzigartig ist. Darauf setzt
auch die Abteilung Arbeitssicherheit
der GMH ütte. Nach einer positiven
Testphase wurden bisher bei etwa
550 Kollegen, die in einem Lärmbereich arbeiten, Ohrabformungen
gefertigt. Anhand der Abformung
stellt die 3M Deutschland GmbH
Foto: 3M
dann den individuell angepassten
Gehörschutz her: den 3M sonus
3M sonus Otoplastik: individuell angepasster Gehörschutz
Otoplastik Classic.
20
Kollegen der GMH ütte wurden im Januar für
Ehrung. Fünf
ihre ehrenamtliche Tätigkeit als Sicherheitsbeauftrag-
30
40
50
60
70
80
90
Hörtest ohne Gehörschutz
3 M Gehörschutzstöpsel
3 M angepasster Gehörschutz
Menschen in
diesem Zeitraum
verändert.
Übrigens:
Dass es nicht um
„einen“, sondern um
„meinen“ Gehörschutz
geht, hat die Akzeptanz
enorm gefördert: Die Tragequote
steigt!
te geehrt. Dazu hatte die Abteilung Arbeitssicherheit zu einem Frühstück
eingeladen. Arbeitsdirektor Felix Osterheider bedankte sich dabei in seiner
Ansprache für den langjährigen Einsatz der Geehrten. Schließlich sei das
Engagement für den Arbeitsschutz nicht selten auch mit Unannehmlichkeiten verbunden. Derzeit würde überlegt, was man tun könne, um über
die Sicherheitsbeauftragten neue Impulse zu setzen – und damit mehr
Schwung in den betrieblichen Arbeitsschutz zu bringen. Die anwesenden
Sicherheitsbeauftragten konnten direkt einige Anregungen dazu beisteuern.
Die Geehrten von links nach rechts: Stefan Linkemeyer, Blankbetrieb
(15 Jahre), Bernhard Flaspöler, Anlagenteam Walzwerk (15 Jahre), Guntram
Haase, Anlagenteam Walzwerk (25 Jahre), Franz-Josef Gervelmeyer, Walzenwerkstatt (25 Jahre) und Hermann Koch, Blankbetrieb (25 Jahre).
Norbert Kölker
KURZ NOTIERT
Schlauer Fuchs. Die Berufsgenossenschaft Holz und Metall hat der
GMHütte den Arbeitsschutzpreis „Schlauer Fuchs“ verliehen. Sie möchte
damit ein Arbeitsschutzprojekt auszeichnen, das seit 2004 unter dem Slogan „Unsere Hütte – meine Sicherheit“ läuft. Es soll dazu beitragen, die
Unfall- und Ausfallzahlen des Unternehmens zu reduzieren. Die Ergebnisse
geben dem Projekt recht: 2010 war nur ein einziger meldepflichtiger
Betriebsunfall zu vermelden. Über Auszeichnung und Hintergründe wird
glückauf in ihrer nächsten Ausgabe berichten.
Markus Beckmann
Zeichen einer neuen Zeit
GMHütte · Zeichen, Symbole und Warnhinweise bestimmen unser Leben –
auch auf dem Werksgelände und am Arbeitsplatz. Jetzt sollen die Zeichen für
Gefahrstoffe weltweit vereinheitlicht werden.
O
b als Schild im Betrieb oder als
Etikett auf Paketen, Kanistern
und sonstigen Behältnissen – so unterschiedlich sie auch sein mögen,
eines haben Zeichen, Symbole und
Warnhinweise gemeinsam:
Sie wollen den Betrachter
auf etwas aufmerksam machen.
Ein gutes Beispiel sind
die orangefarbenen Symbole, die zur Charakterisierung von Chemikalien und
Gasen eingesetzt werden.
Jedes dieser Zeichen symbolisiert, welche Gefahren
für Mensch und Umwelt
beim Umgang mit ihnen
ausgehen. Ob reizend,
ätzend, umweltgefährdend,
gesundheitsschädlich oder
gar giftig – ein Blick genügt, und
schon ist man gewarnt.
Doch diese orangefarbenen Symbole haben ausgedient. Sie werden
in den kommenden Jahren durch
Rauten mit rotem Rand ersetzt.
Für reine Betriebs- und Arbeitsstoffe ist die erste Umsetzungsstufe
bereits in Kraft getreten, und zwar
am 1. Dezember 2010. Für Stoffgemische und -gemenge müssen die
Herstellerfirmen spätestens im Juni
2015 die Kennzeichnungen verändern.
Dem Ganzen liegt eine neue Verordnung zugrunde. Sie zwingt Her-
steller von Gefahrstoffen, ihre Produkte hinsichtlich der Gefährlichkeit
neu einzustufen und entsprechend
den gesetzlichen Vorgaben mit
neuen Symbolen zu kennzeichnen.
Betroffen sind nicht nur die Hersteller von Chemikalien und Stoffen.
Auch auf die Unternehmen, die
diese Produkte benötigen und täglich einsetzen, kommt viel Arbeit zu.
Sie müssen
• die neuen und vom Hersteller
überarbeiteten Sicherheitsdatenblätter beschaffen,
• die Gefährdungsbeurteilungen und die ausgehängten
roten Gefahrstoff-Betriebsanweisungen aktualisieren,
Foto: Markus Beckmann
„Was man nicht kaufen
Sonderanfertigung. kann,
muss man sich
Oben: alte, orangefarbene Kennzeichnungen von
Gefahrstoffen. Rechts: neue
Kennzeichnungen.
Ziel ist es, ein weltweit einheitliches
System zu schaffen.
In der Fachwelt
spricht man auch vom Global Harmonisierten System (GHS ).
Was dem Betrachter nicht auf
Anhieb auffällt: Auch die sogenannten Gefahrenhinweise und Sicherheitsratschläge werden ergänzt und
im Wortlaut geändert (zu finden
sind sie als Kurzsätze auf den Etiketten von Verpackungen).
• weitere Kennzeichnungen im
Betrieb selbst erneuern (zum Beispiel auf Behältern) und
• alle Mitarbeiter bei Unterweisungen auf diese Veränderungen hinweisen.
Denn letztlich soll doch jeder die
neuen Zeichen erkennen.
Norbert Kölker
halt selber bauen!“ Das dachte sich auch Carsten Große-Börding von der
Abteilung Arbeitssicherheit der GMH ütte. Und was liegt da näher, als mal
bei den Kollegen der Berufsbildungsgesellschaft Georgsmarienhütte (BGG )
anzurufen und um Hilfe zu bitten? Worum ging es? Benötigt wurde ein Hinweisschild, das eine Zeitlang auf eine Gefahrenstelle hinweist (die Zugangstür zu einem Schaltraum ragt direkt in einen Verkehrsweg). Da der Raum
nur selten betreten werden muss und für einen Schutzbügel der Platz nicht
reichte, entschloss man sich, ein Hinweisschild zu installieren. Es sollte vor
der Tür stehen und auf die zeitlich begrenzte Gefahrenstelle aufmerksam
machen. Am besten wäre da doch ein Hinweisschild, das von allen Seiten
sichtbar ist. Die Idee zu einem Tetraeder – bestehend aus drei versetzt
angeordneten Schildern – war geboren! Es stellte sich nur noch die Frage:
Wohin damit in der überwiegend ungenutzten Zeit? Das Ganze musste also
auch noch zusammenklappbar sein, damit es im Schaltraum untergebracht
werden konnte. Gesagt, getan! Unter der Leitung des Ausbilders KlausDieter Winkler haben die beiden Auszubildenden Vanessa Schnathorst und
Andre Geise die Idee professionell umgesetzt.
Norbert Kölker
glück auf · 1/2011.......... 11
O que foi que disse?
GMHütte · Na Alemanha a doença relacionada ao trabalho
que detém o maior índice de
ocorrência é a surdez. A segurança no trabalho investe em
proteção auditiva individual.
B
arulho adoece. Mas nem
sempre é possível sair do
caminho do barulho, e muito
menos no local de trabalho. Por
isso é extremamente importante
fazer uso do protetor auricular
no local de trabalho. Somente
assim é possível evitar danos
auditivos.
Protetores auriculares descartáveis são baratos – mas podem
ser utilizados de forma incorreta.
Se não forem inseridos com a
profundidade necessária no canal auditivo, sua ação protetora
fica bastante reduzida. Por outro
lado a proteção dos ouvidos não
pode cortar totalmente o contato com o mundo externo. Ainda
deve ser possível, por exemplo,
escutar os chamados de colegas
ou os sons que informam sobre
perigos.
10
0,5
1
2
3 4
A solução perfeita são protetores auriculares individualmente adaptados, porque as características anatômicas de cada
ouvido são diferentes. É nisso
que o departamento de segurança no trabalho da GMHütte está
apostando. Após uma fase positiva de testes aproximadamente
550 colegas que trabalham em
áreas com alto nível de ruídos
receberam proteções auriculares
sob medida. Com o molde em
mãos a 3M Deutschland GmbH
confecciona um protetor auricular individual, denominado de
3M sonus Otoplastik Classic.
Esse protetor auricular permite boa comunicação verbal,
já que o amortecimento de sons
na faixa de frequência 125 Hz é
muito pequeno. Em compensação ele protege perfeitamente
contra frequências perigosas,
que estão na faixa de 2.000 e
4.000 Hz.
Esse protetor auricular pode
ser usado por seis anos o que
gera uma grande economia em
relação aos produtos convencionais de proteção auricular.
Depois desse período ele deveria
ser renovado, porque a forma
do canal auditivo humano sofre
alterações durante esse período
de tempo.
A propósito: por não se tratar de
“um” protetor auricular, mas sim
do “meu” protetor auricular, a
aceitação cresceu imensamente.
A quota de uso está crescendo!
Markus Beckmann
STAHL
Harmoniebedarf
GMHütte/Bous/Geissler · Am 30. November letzten Jahres um 24 Uhr war
Deadline. Wer bis dahin seine Stoffe nicht gemäß REACH -Verordnung hatte
registrieren lassen, musste mit äußerst harten Sanktionen rechnen.
6 8 kHz
0
10
20
30
40
50
60
70
80
tete Anwender. Jetzt müssen wir
noch kontrollieren, ob unsere Lieferanten ihre Produkte ebenfalls
angemeldet und registriert haben.
Ein Beispiel dafür wären Legierungen, die angeliefert werden.
Gilt das für alle gelieferten Produkte?
Hans: Nur für Produkte, die außerhalb der EU eingekauft oder eingeführt werden.
Werfen wir einen Blick zurück: Wie
sind Sie bei der Registrierung vorgegangen?
Hans: Das Thema betraf ja nicht
nur uns, die GMH Gruppe, sondern alle Stahlhersteller. Deshalb
haben wir sehr früh den Kontakt
zu benachbarten Hüttenwerken
im Saarland gesucht – beispielsweise zu Dr. Ralf Biber von der
Saarstahl in Völklingen und zu
Frank Jost von der Dillinger Hütte.
Beide sind genauso wie wir bei der
FEhS in Duisburg und beim VDEh
in Düsseldorf in Arbeitskreisen
tätig. Herr Jost ist auch im Expertenkreis für REACH bei der FEhS
aufgestellt.
INTERVIEW
REACH – das Thema hat die
GMHütte, die Engineering Steel
Belgium und das Stahlwerk Bous
hinreichend beschäftigt. Fast
drei Jahre lang haben Dr. JeanFrédéric Castagnet (Heinrich
Geissler), Armin Hans (Stahlwerk
Bous) sowie Alexandra Linnemann und Dr. Klaus Schulbert
(beide GMHütte) eng zusammengearbeitet, um die Registrierung
der Schlacken der Stahlwerke
zu bewerkstelligen. Über Einzelheiten berichtet Armin Hans im
glückauf-Interview:
glückauf: Was hat so lange gedauert?
Armin Hans: Am Anfang war noch
nicht einmal klar, welche Stoffe
man selbst registrieren muss. Letzten Endes war es dann so, dass die
Stahlwerke sowohl ihre Sekundärschlacke als auch ihre Ofenschlacke
nach REACH registrieren mussten.
Ouvido direito
Nível de audição em db
corresponde a um aumento de
73 %. Na média registramos 82
sugestões por mês. 794 sugestões
foram concluídas o que corresponde a um aumento de 46 %.
A taxa de sugestões por 1.000
colaboradores (comparação competitiva) escalou a um patamar
jamais alcançado anteriormente,
já que para cada 1.000 colaboradores tivemos 730 sugestões.
Isso resultou em uma vantagem econômica total de 573.200
euros para a GMHütte. O prêmio
total de todas as sugestões de
melhoria ficou em 81.525 euros.
Nos sorteios mensais foram
distribuídos um total de 3.600
euros e mais 13 bilhetes lotéricos anuais “Aktion Mensch”. O
prêmio líquido mais alto foi de
7.865 euros, e o prêmio médio
subiu para 222 euros por sugestão.
No sorteio anual do dia 30 de
novembro houve nova distribuição de prêmios atrativos entre os
participantes: o prêmio principal
foi um carro Mercedes Benz, classe A, o segundo um voucher de
viagem acima de 1.000 euros e
o terceiro um iPad. Também em
2011 todas as colaboradoras e os
colaboradores terão a chance de
utilizar suas experiências profissionais e idéias para contribuir
com melhorias. Independente de
se tratar de economia de custos,
processos mais eficientes, economia de energia ou melhoria
na prevenção de acidentes: não
há limites para a diversidade de
idéias.
Ralf Kübeck
Foto: Archiv Bous
Trafen sich Anfang Februar ein weiteres Mal, um mit Dr. Arne Treppschuh, Dr. Klaus
Schulbert und Tobias Zehn die Ersatzbaustoffverordnung zu diskutieren (von links nach
rechts): Dr. Jean-Frédéric Castagnet, Alexandra Linnemann und Armin Hans.
Die Frist zur Registrierung lief am 30.
November 2010 um 24 Uhr ab. Was
passierte mit den Unternehmen, die
Die REACH -Verordnung
Die REACH-Verordnung steht für Registration, Evaluation, Authorisation
and Restriction of Chemicals – also Registrierung, Bewertung, Zulassung
und Beschränkung von Chemikalien. EU-Chemikalienverordnung. Durch
REACH wird das bisherige Chemikalienrecht grundlegend harmonisiert
und vereinfacht. Prinzip ist: Jeder Hersteller oder Importeur, der seine
Stoffe, die in den Geltungsbereich von REACH fallen, in Verkehr bringen
will, muss diese Stoffe vorher registrieren lassen. Zentrale Schaltstelle von
REACH ist die ECHA in Helsinki (Finnland). Dort werden die Registrierungsunterlagen der Hersteller und Importeure entgegengenommen, geprüft
und registriert.
ihre Stoffe bis dahin
nicht registriert hat- q Lesen Sie
ten?
Hans: Die mussten
mit Konsequenzen
der European Chemicals Agency in
Helsinki rechnen.
Im schlimmsten
Fall dürfen sie ihr Produkt nicht
mehr herstellen oder nicht mehr
vertreiben.
Also ideale Gesprächspartner?
Hans: Genau. In gemeinsamen
Meetings der GMH -Mitarbeiter waren die beiden Herren oft mit am
Tisch und haben
sich mit uns ausgetauscht. Ohne
hierzu auch:
diese Zusammenarbeit hätte jeder
Standort
noch
mehr Arbeit in
auf Seite 11 REACH investieren müssen. Zudem haben wir die
anderen Standorte kennengelernt,
weil wir uns mal in Bous, Dillingen, Völklingen, Georgsmarienhütte oder Witten verabredet haben.
Zeichen einer
neuen Zeit
Sekundärschlacke und Ofenschlacke
haben die Stahlwerke der GMH-Gruppe registriert. Was bleibt jetzt noch zu
tun?
Hans: Bei allen anderen eingesetzten Stoffen sind wir nachgeschal-
Rundum neu
ESB · Gründliche Modernisierung nach Plan: Während des Winterstillstandes
drehte sich in Seraing alles um den Pfannendrehturm der Stranggussanlage.
REACH ist zum größtenteils abgearbeitet. Was nun?
Hans: Es gibt neue Aufgaben, die
auf uns zukommen. Die Gefahr-
Durchgeführt hat die Modernisierungsarbeiten – unter der Leitung der ESB -Instandhaltung – ein
in Seraing ansässiges Unternehmen: die Cockerill Maintenance
& Ingénierie (CMI ). Die fachmännische Montage des Lagers überwachte die ThyssenKrupp Rothe
Erde GmbH. Jetzt erstrahlt der
D
ie ESB Engineering Steel Belgium hat den Pfannendrehturm
ihrer Stranggussanlage komplett
modernisiert. Unter anderem wurde dabei das Drehturmlager ausgetauscht. Ab der zweiten Kalenderwoche lief die Produktion mit der
runderneuerten Anlage wieder auf
Hochtouren.
Im letzten August hatte man
zusammen mit der ThyssenKrupp
Rothe Erde GmbH, dem weltweit
führenden Hersteller von Großwälzlagern, Kontrollmessungen
am Drehturmlager durchgeführt.
Nach eingehender Untersuchung
wurde beschlossen, es während des
Winterstillstands gegen ein neues
auszutauschen.
Dieser Austausch war allerdings
ziemlich aufwendig. Schließlich
musste der komplette Drehturm in
seine Bestandteile zerlegt werden
– was andererseits die ideale Gelegenheit bot, ihn gleichzeitig rundum zu modernisieren. So wurden
Hydraulik, Elektrik, Schmierung
sowie alle Antriebe und Führungen
erneuert und überholt.
Was ist eigentlich?
FEhS, VDEh und GHS
FEhS – Der Fachverband Eisenhüttenschlacken e. V. fördert die
wirtschaftlichen Belange seiner
Mitglieder. Er nimmt deren fachliche Interessen wahr, berät sie
über die Verwendungsmöglichkeiten der Schlacken und fördert
den Austausch wirtschaftlicher
und technischer Erfahrungen. Mitglieder sind Stahlwerke, Zementwerke sowie Aufbereitungs- und
Handelsunternehmen.
VDEh – Der Verein Deutscher
Eisenhüttenleute (VDEh ) – 2003
in Stahlinstitut VDEh umbenannt
– fördert die technische, technisch-wissenschaftliche und wissenschaftliche Zusammenarbeit
von Ingenieuren bei der Weiterentwicklung der Stahltechnologie
und des Werkstoffs Stahl.
GHS – Globally Harmonized System of Classification, Labelling
and Packaging of Chemicals. Das
Global Harmonisierte System zur
Einstufung und Kennzeichnung
von Chemikalien der Vereinten
Nationen ist ein weltweit einheitliches System. Es harmonisiert
weltweit die Einstufung von Chemikalien sowie deren Kennzeichnung auf Verpackungen und in
Sicherheitsdatenblättern.
stoffverordnung, die Ersatzbaustoffverordnung und das Erstellen von Sicherheitsdatenblättern
nach GHS beschäftigen uns weiter.
Auch bei diesen Themen können
und müssen wir mit den Kollegen
einen engen Kontakt pflegen. Nur
gemeinsam können wir diese Aufgaben, die immer komplexer werden, ebenso effizient lösen wie bei
REACH .
Vielen Dank für das Gespräch.
ESB -Pfannendrehturm auch rein
optisch wieder in neuem Glanz.
Die gute Kooperation und die
reibungslose Abwicklung zwischen
den beteiligten Firmen und ESB ermöglichten, das Projekt nach Zeitplan abzuwickeln. Das war auch
gut so. Denn die Stranggussanlage
ist neben dem E-Ofen und der Sekundärmetallurgie das Herzstück
der ESB -Produktion.
Ralf Weidemann
Der Pfannendrehturm
Die Stranggussanlage wurde 1982 von der
Firma Sack gebaut. Sie war damals einzigartig
und weist heute noch besondere Merkmale
auf: Beide Arme des Turmes sind um 360
Grad drehbar und werden einzeln angesteuert. Dadurch lassen sich beide Stränge der
Anlage separat mit Stahl bedienen. So kann
man bei Bedarf unterschiedliche Güten oder
Abmessungen zur gleichen Zeit abgießen.
Zudem ist der Drehturm mit einem Aufheizsystem mit zwei GHH -Elektroden bestückt.
Bevor der Pfannenofen 1995 errichtet wurde,
hielt man damit die Schmelzen zwischen
Vakuum- und Stranggussanlage auf Temperatur. Heutzutage wird das System verwendet,
um die Schmelze für das Stranggießen auf
Temperatur zu halten.
Werksfoto
trado seus produtos químicos
de acordo com a regulamentação REACH (Registro, Avaliação, Autorização e Restrição
de Produtos Químicos), teria
que contar com sanções muito
severas.
REACH – esse assunto deu o
que fazer à GMHütte, à Engineering Steel Belgium e à
Stahlwerk Bous. Durante quase
3 anos dr. Jean Frédéric Castagnet (da Heinrich Geissler), Armin Hans (da Stahlwerk Bous),
bem como Alexandra Linnemann e Dr. Klaus Schulbert
(ambos da GMHütte) trabalharam em estreita colaboração
para efetuar o registro das escórias das aciarias. Armin Hans
relata os detalhes na entrevista
para a glückauf:
glückauf: O que foi tão demorado?
Armin Hans: No início nem entendíamos quais produtos químicos deveriam ser registrados.
No final as aciarias tiveram que
registrar tanto a escória secundária, quanto a escória do forno de
acordo com a REACH .
O prazo para o registro expirou em
30 de novembro de 2010 às 24
horas. O que aconteceu às empresas
que não haviam registrado seus
produtos químicos no prazo?
Hans: Elas tiveram que arcar
com as consequências da European Chemicals Agency de
Helsinki / Finlândia. No pior dos
casos elas não podiam mais produzir ou vender seus produtos.
As aciarias do grupo GMH registraram a escória secundária e de
forno. O que resta a fazer?
Hans: Em todos os outros materiais utilizados somos usuários
posteriores. Agora ainda precisamos controlar se nossos fornecedores também registraram seus
produtos. Um exemplo disso seriam as ligas que recebemos dos
nossos fornecedores.
Isso vale para todos os produtos
fornecidos?
Hans: Isso vale somente para
produtos adquiridos ou importados fora da União Européia.
Dreh- und Angelpunkt: Der überholte
Drehturm macht auch optisch viel her.
glück auf · 1/2011.......... 18
90
Trabalho conjunto
Teste de audição sem protetor auricular
Protetor auricular da 3M
Protetor auricular 3M personalizado
GMHütte/Bous/Geissler · Às
24 horas de 30 de novembro
do ano passado expirava o
prazo. Quem não tivesse regis-
glück auf · 1/2011 · Edição em português ..................................... 7
Vamos voltar na história: Qual foi
a forma de trabalho aplicada para
fazer o registro?
Hans: O assunto não envolvia
somente o grupo GMH , mas sim
todas as aciarias. Por isso, logo
cedo entramos em contato com
colegas das aciarias vizinhas da
Denominação e a Embalagem
de Produtos Químicos (Globally
Harmonized System of Classification, Labeling and Packaging
of Chemicals). O Sistema de Harmonização Global para a Classificação e a Denominação de
STAHL
Produtos Químicos
das Nações
Unidas
é um sistema mundial e
Harmoniebedarf
uniforme. Ele harmoniza mundialmente a classificação de produtos químicos, bem como sua
denominação nas embalagens e
as fichas de dados de segurança.
GMHütte/Bous/Geissler · Am 30. November letzten Jahres um 24 Uhr war
Deadline. Wer bis dahin seine Stoffe nicht gemäß REACH -Verordnung hatte
registrieren lassen, musste mit äußerst harten Sanktionen rechnen.
região de Saarland, como por
exemplo, com o Dr. Ralf Biber da
Saarstahl em Völkingen e com
Frank Jost da Dillinger Hütte.
Assim como nós, ambos são
participantes ativos dos ciclos de
trabalho da FEhS em Duisburg
e na VDEh em Düsseldorf. O
senhor Jost também faz parte do
grupo de especialistas da REACH
da FEhS .
Ou seja, a pessoa ideal para ser
contatada?
Hans: Exatamente. Diversas
vezes os dois tomaram parte
nas reuniões dos colaboradores
GMH , trocando idéias conosco.
Sem esse trabalho conjunto cada
localidade teria que ter investido
ainda mais trabalho para a
REACH. Além disso, conhecemos outras fábricas já que
alterávamos as reuniões entre as
localidades de Bous, Dillingen,
Völklingen, Georgsmarienhütte
e Witten.
O REACH está praticamente concluído. E agora?
Hans: Há novas tarefas nos
aguardando. O decreto-lei sobre
produtos perigosos, a portaria
de substituição de materiais de
construção e a criação de fichas
com dados de segurança de
acordo com o GHS continuam
nos dando o que fazer. Também
nesses temas precisaremos manter um contato assíduo com os
colegas. Somente com trabalho
conjunto conseguiremos resolver
de forma tão eficiente quanto no
REACH as tarefas que têm se tornado cada vez mais complexas.
Muito obrigado pela entrevista.
A regulamentação REACH
A regulamentação REACH significa Registration, Evaluation,
Authorisation and Restriction
of Chemicals – ou seja, registro,
avaliação, autorização e restrição
de produtos químicos. Regulamentação da União Européia de
produtos químicos. Através da
REACH a legislação de produtos
químicos existente até então
foi basicamente harmonizada
e simplificada. O princípio é:
cada fabricante ou importador,
que deseja circular seus produtos químicos dentro do âmbito
de atuação do REACH precisa
efetuar o registro prévio dos seus
produtos. A central da REACH é
a ECHA (Agência Européia para
Produtos Químicos) em Helsinki
na Finlândia. É lá que a documentação para registro dos fabricantes e importadores é recebida,
analisada e registrada.
O que afinal é …
… FEhS, VDEh e GHS
FEhS – A Associação Técnica especializada em escórias de aciarias (Fachverband Eisenhüttenschlacken e. V.) dá assistência às
necessidades de seus membros.
Ela toma conhecimento sobre os
interesses técnicos de seus membros, presta consultoria quanto à
utilização de escórias e promove
a troca de conhecimentos econômicos e técnicos. Os membros
são aciarias, produtores de cimento, bem como empresas de
tratamento e de comercialização.
REACH – das Thema hat die
GMHütte, die Engineering Steel
Belgium und das Stahlwerk Bous
hinreichend beschäftigt. Fast
drei Jahre lang haben Dr. JeanFrédéric Castagnet (Heinrich
Geissler), Armin Hans (Stahlwerk
Bous) sowie Alexandra Linnemann und Dr. Klaus Schulbert
(beide GMHütte) eng zusammengearbeitet, um die Registrierung
der Schlacken der Stahlwerke
zu bewerkstelligen. Über Einzelheiten berichtet Armin Hans im
glückauf-Interview:
glückauf: Was hat so lange gedauert?
Armin Hans: Am Anfang war noch
nicht einmal klar, welche Stoffe
man selbst registrieren muss. Letzten Endes war es dann so, dass die
Stahlwerke sowohl ihre Sekundärschlacke als auch ihre Ofenschlacke
nach REACH registrieren mussten.
Gilt das für alle gelieferten Produkte?
Hans: Nur für Produkte, die außerhalb der EU eingekauft oder eingeführt werden.
Werfen wir einen Blick zurück: Wie
sind Sie bei der Registrierung vorgegangen?
Hans: Das Thema betraf ja nicht
nur uns, die GMH Gruppe, sondern alle Stahlhersteller. Deshalb
haben wir sehr früh den Kontakt
zu benachbarten Hüttenwerken
im Saarland gesucht – beispielsweise zu Dr. Ralf Biber von der
Saarstahl in Völklingen und zu
Frank Jost von der Dillinger Hütte.
Beide sind genauso wie wir bei der
FEhS in Duisburg und beim VDEh
in Düsseldorf in Arbeitskreisen
tätig. Herr Jost ist auch im Expertenkreis für REACH bei der FEhS
aufgestellt.
INTERVIEW
Tiveram mais um encontro no início de fevereiro para discutir a portaria
de substituição de materiais de construção com o Dr. Arne Treppschuh, Dr.
Klaus Schulbert e Tobias Zehn (da esquerda para a direita): Dr. Jean-Frédéric Castagnet (Heinrich Geissler GmbH), Alexandra Linnemann e Armin
Hans.
tete Anwender. Jetzt müssen wir
noch kontrollieren, ob unsere Lieferanten ihre Produkte ebenfalls
angemeldet und registriert haben.
Ein Beispiel dafür wären Legierungen, die angeliefert werden.
Foto: Archiv Bous
Also ideale Gesprächspartner?
Hans: Genau. In gemeinsamen
Meetings der GMH -Mitarbeiter waren die beiden Herren oft mit am
Tisch und haben
ihre Stoffe bis dahin
sich mit uns ausnicht registriert hat- q Lesen Sie hierzu auch:
getauscht. Ohne
ten?
diese ZusammenHans: Die mussten
arbeit hätte jeder
mit Konsequenzen
Standort
noch
der European Chemehr Arbeit in
micals Agency in
auf Seite 11 REACH investieHelsinki rechnen.
ren müssen. ZuIm schlimmsten
dem haben wir die
Fall dürfen sie ihr Produkt nicht anderen Standorte kennengelernt,
mehr herstellen oder nicht mehr weil wir uns mal in Bous, Dillinvertreiben.
gen, Völklingen, Georgsmarienhütte oder Witten verabredet haSekundärschlacke und Ofenschlacke ben.
haben die Stahlwerke der GMH-Gruppe registriert. Was bleibt jetzt noch zu REACH ist zum größtenteils abgeartun?
beitet. Was nun?
Hans: Bei allen anderen eingesetz- Hans: Es gibt neue Aufgaben, die
ten Stoffen sind wir nachgeschal- auf uns zukommen. Die Gefahr-
Trafen sich Anfang Februar ein weiteres Mal, um mit Dr. Arne Treppschuh, Dr. Klaus
Schulbert und Tobias Zehn die Ersatzbaustoffverordnung zu diskutieren (von links nach
rechts): Dr. Jean-Frédéric Castagnet, Alexandra Linnemann und Armin Hans.
Die Frist zur Registrierung lief am 30.
November 2010 um 24 Uhr ab. Was
passierte mit den Unternehmen, die
Die REACH -Verordnung
Die REACH-Verordnung steht für Registration, Evaluation, Authorisation
and Restriction of Chemicals – also Registrierung, Bewertung, Zulassung
und Beschränkung von Chemikalien. EU-Chemikalienverordnung. Durch
REACH wird das bisherige Chemikalienrecht grundlegend harmonisiert
und vereinfacht. Prinzip ist: Jeder Hersteller oder Importeur, der seine
Stoffe, die in den Geltungsbereich von REACH fallen, in Verkehr bringen
will, muss diese Stoffe vorher registrieren lassen. Zentrale Schaltstelle von
REACH ist die ECHA in Helsinki (Finnland). Dort werden die Registrierungsunterlagen der Hersteller und Importeure entgegengenommen, geprüft
und registriert.
Zeichen einer
neuen Zeit
Rundum neu
ESB · Gründliche Modernisierung nach Plan: Während des Winterstillstandes
drehte sich in Seraing alles um den Pfannendrehturm der Stranggussanlage.
Durchgeführt hat die Modernisierungsarbeiten – unter der Leitung der ESB -Instandhaltung – ein
in Seraing ansässiges Unternehmen: die Cockerill Maintenance
& Ingénierie (CMI ). Die fachmännische Montage des Lagers überwachte die ThyssenKrupp Rothe
Erde GmbH. Jetzt erstrahlt der
D
ie ESB Engineering Steel Belgium hat den Pfannendrehturm
ihrer Stranggussanlage komplett
modernisiert. Unter anderem wurde dabei das Drehturmlager ausgetauscht. Ab der zweiten Kalenderwoche lief die Produktion mit der
runderneuerten Anlage wieder auf
Hochtouren.
Im letzten August hatte man
zusammen mit der ThyssenKrupp
Rothe Erde GmbH, dem weltweit
führenden Hersteller von Großwälzlagern, Kontrollmessungen
am Drehturmlager durchgeführt.
Nach eingehender Untersuchung
wurde beschlossen, es während des
Winterstillstands gegen ein neues
auszutauschen.
Dieser Austausch war allerdings
ziemlich aufwendig. Schließlich
musste der komplette Drehturm in
seine Bestandteile zerlegt werden
– was andererseits die ideale Gelegenheit bot, ihn gleichzeitig rundum zu modernisieren. So wurden
Hydraulik, Elektrik, Schmierung
sowie alle Antriebe und Führungen
erneuert und überholt.
Was ist eigentlich?
FEhS, VDEh und GHS
FEhS – Der Fachverband Eisenhüttenschlacken e. V. fördert die
wirtschaftlichen Belange seiner
Mitglieder. Er nimmt deren fachliche Interessen wahr, berät sie
über die Verwendungsmöglichkeiten der Schlacken und fördert
den Austausch wirtschaftlicher
und technischer Erfahrungen. Mitglieder sind Stahlwerke, Zementwerke sowie Aufbereitungs- und
Handelsunternehmen.
VDEh – Der Verein Deutscher
Eisenhüttenleute (VDEh ) – 2003
in Stahlinstitut VDEh umbenannt
– fördert die technische, technisch-wissenschaftliche und wissenschaftliche Zusammenarbeit
von Ingenieuren bei der Weiterentwicklung der Stahltechnologie
und des Werkstoffs Stahl.
GHS – Globally Harmonized System of Classification, Labelling
and Packaging of Chemicals. Das
Global Harmonisierte System zur
Einstufung und Kennzeichnung
von Chemikalien der Vereinten
Nationen ist ein weltweit einheitliches System. Es harmonisiert
weltweit die Einstufung von Chemikalien sowie deren Kennzeichnung auf Verpackungen und in
Sicherheitsdatenblättern.
stoffverordnung, die Ersatzbaustoffverordnung und das Erstellen von Sicherheitsdatenblättern
nach GHS beschäftigen uns weiter.
Auch bei diesen Themen können
und müssen wir mit den Kollegen
einen engen Kontakt pflegen. Nur
gemeinsam können wir diese Aufgaben, die immer komplexer werden, ebenso effizient lösen wie bei
REACH .
Vielen Dank für das Gespräch.
ESB -Pfannendrehturm auch rein
optisch wieder in neuem Glanz.
Die gute Kooperation und die
reibungslose Abwicklung zwischen
den beteiligten Firmen und ESB ermöglichten, das Projekt nach Zeitplan abzuwickeln. Das war auch
gut so. Denn die Stranggussanlage
ist neben dem E-Ofen und der Sekundärmetallurgie das Herzstück
der ESB -Produktion.
Ralf Weidemann
Der Pfannendrehturm
Die Stranggussanlage wurde 1982 von der
Firma Sack gebaut. Sie war damals einzigartig
und weist heute noch besondere Merkmale
auf: Beide Arme des Turmes sind um 360
Grad drehbar und werden einzeln angesteuert. Dadurch lassen sich beide Stränge der
Anlage separat mit Stahl bedienen. So kann
man bei Bedarf unterschiedliche Güten oder
Abmessungen zur gleichen Zeit abgießen.
Zudem ist der Drehturm mit einem Aufheizsystem mit zwei GHH -Elektroden bestückt.
Bevor der Pfannenofen 1995 errichtet wurde,
hielt man damit die Schmelzen zwischen
Vakuum- und Stranggussanlage auf Temperatur. Heutzutage wird das System verwendet,
um die Schmelze für das Stranggießen auf
Temperatur zu halten.
Werksfoto
Dreh- und Angelpunkt: Der überholte
Drehturm macht auch optisch viel her.
glück auf · 1/2011.......... 18
Tudo novo
ESB · Modernização completa
conforme planejado. Durante
a parada de inverno todas as
atenções na Seraing se voltaram para a torre giratória da
caldeira da instalação de lingotamento contínuo.
A
ESB Engineering Steel Belgium modernizou totalmente a torre giratória da caldeira da
sua instalação de lingotamento
contínuo. Entre outros foi
substituído o mancal da torre
giratória. A partir da segunda
semana calendário a produção
voltou a funcionar a todo vapor
com a instalação completamente
renovada.
Em agosto passado em conjunto com a ThyssenKrupp
Rothe Erde GmbH – líder mundial na fabricação de grandes
rolamentos de roletes – foram
feitas medições de controle no
mancal na torre giratória. Após
uma análise minuciosa foi decidido substituir o mancal por
um novo durante a parada de
inverno.
Essa substituição foi bastante
dispendiosa, afinal a torre giratória completa precisou ser desmontada o que por outro lado
ofereceu a oportunidade ideal
para uma modernização completa. Dessa forma a hidráulica,
a elétrica e a lubrificação foram
renovadas e revisadas o que incluiu todos os acionamentos e
guias.
Os trabalhos de modernização
foram coordenados pela ESB Instandhaltung e executados
por uma empresa sediada em Seraing: a Cockerill Maintenance &
Ingénierie (CMI ). A montagem
especializada do mancal foi supervisionada pela ThyssenKrupp
Rothe Erde GmbH. Agora a torre
giratória da caldeira ESB voltou
a brilhar também em termos
visuais.
A boa cooperação e a execução sem atritos entre as empresas
envolvidas e a ESB possibilitou
a conclusão do projeto no prazo
previsto. E isso foi ótimo, porque
a instalação de lingotamento
contínuo em conjunto com o
forno de arco voltaico e da metalurgia secundária são as peças
centrais da produção ESB .
Ralf Weidemann
A torre giratória da caldeira
A instalação de lingotamento
contínuo foi construída em 1982
pela empresa Sack. Na época ela
era única e até hoje ela apresenta
características especiais: os dois
braços da torre giram 360 graus e
são controlados separadamente.
Isso possibilita que a alimentação de ambos os lingotamentos
VDEh – A Associação dos Trabalhadores Alemães de Aciarias
(Verein Deutscher Eisenhüttenleute) – renomeado em 2003
para Instituto de Aço VDEh
– promove trabalhos técnicos,
técnico-científicos e científicos
através de trabalhos conjuntos
de engenheiros no desenvolvimento da tecnologia em aço e do
material aço.
GHS – Sistema de Harmonização
Global para a Classificação, a
Ponto de pivotagem: a torre giratória revitalizada também impressiona pelo
seu visual.
glück auf · 1/2011 · Edição em português ..................................... 8
possa ser feita separadamente.
Dessa forma se houver necessidade é possível vazar qualidades
ou comprimentos diferentes ao
mesmo tempo. Além disso, a
torre giratória está equipada com
um sistema de aquecimento com
dois eletrodos GHH . Antes do
forno de caldeira ser montado
em 1995 a temperatura da massa fundida era mantida quente
entre as instalações de vácuo e
de lingotamento contínuo. Hoje em dia o sistema é utilizado
para manter a massa fundida na
temperatura para a instalação de
lingotamento contínuo.
STAHL
Auf der Höhe der Zeit
MA · Investitionen in moderne Technik sind für ein Unternehmen unerlässlich:
Denn man muss mit der Zeit gehen, wenn man nicht mit der Zeit gehen will.
haft dafür ist das Bearbeiten von
Schlagleistenringen: Bislang musste aufwendig manuell nachgearbeitet werden, was jetzt das neue
Fräsbearbeitungszentrum übernimmt.
Im Vorfeld war schon lange klar,
dass Mannstaedt in neue Techno-
M
annstaedt macht weiterhin
Fortschritte. Seit Kurzem bearbeitet und fertigt das Unternehmen seine Walzeinrichtungen auf
einem neuen 3(4)-Achsen-Fräsbearbeitungszentrum: der Cut 2012
der DEPO GmbH & Co. KG. Die
Anlage ersetzt die konventionellen
Werkzeugmaschinen, mit denen
bislang gearbeitet wurde.
Charakteristisch für das Hochleistungszentrum ist die robuste
Gantry-Bauweise. Grundlage der
Fertigungsprogramme sind 3-DZeichungen, die ein Konstrukteur
der Kalibrierung erstellt – als Arbeitsgrundlage für die Bediener Rudolf Janzen, Imad Omairatte und
Wolfram Gessner. Sie bearbeiten
diese Zeichnungen mit einer modernen CAD/CAM -Software und
generieren dabei Daten, mit denen
die Maschine gesteuert wird.
Die Produktivitätssteigerung ist
beeindruckend. Denn in Einzelfällen reduziert sich die Fertigungszeit für einzelne Arbeitsschritte
um bis zu 80 Prozent. Beispiel-
Foto: Frank Zimmermann
Sie sind die Bediener der neuen Anlage (von links nach rechts): Rudolf Janzen, Imad Omairatte und Wolfram Gessner.
Was ist eigentlich?
Gantry-Bauweise
Gantry ist die englische Bezeichnung für eine maschinenbautechnische Anordnung, bei der eine
Brücke auf zwei Stützen fahrbar
angeordnet ist. Beispiel dafür ist
ein Portalkran. Diese Bauweise gilt
als besonders robust.
logien investieren muss. Es war
schließlich die einzige Chance,
technologisch und wirtschaftlich
mit der Entwicklung in der Zerspanungstechnik Schritt zu halten.
Darüber hinaus sicherte sich
Mannstaedt die Möglichkeit, weiterhin eine zunehmende Nachfrage zu decken, die steigenden Qualitätsanforderungen seiner Kunden
zu erfüllen und selbst bei hohen
Stückzahlen eine gleichbleibend
hochwertige Qualität zu liefern.
Die Investition hat sich bereits
bezahlt gemacht. Denn da man
jetzt auch profilierte Walzen bearbeiten kann, ist die Walzendreherei noch flexibler und noch weniger von Lieferanten abhängig.
Und die Maßnahme beweist:
Mannstaedt kann mit softwaregestützter Fertigung seine Produktivität und Effizienz weiter ausbauen.
Ulrich Welteroth
Warum in die Ferne Technische Raffinesse
MA · „Auf ins Bergische Land“ war diesmal die Devise: Die Exkursion der
schweifen …
MA · … wenn das Gute liegt so nah? Mitarbeiter
von Walterscheid sind in Troisdorf zu Gast.
D
ie Art und Weise, wie Meister,
Teamleiter und Vorarbeiter der
GKN Walterscheid GmbH aus Lohmar das Jahr beschließen, hat fast
schon Tradition: Vor der offiziellen
Weihnachtsfeier machen sie sich
meist auf den Weg in einen Industriebetrieb in der näheren Umgebung. Das war auch Ende letzten
Jahres so. Ziel der rund 40 „Walterscheider“ – darunter auch die Organisatorinnen Monika Hoffmann
und Claudius Dederichs – war diesmal Mannstaedt in Troisdorf.
Nachdem
Mannstaedt-Geschäftsführer Dieter Wilden die Gäste begrüßt hatte, stellte Andreas
Falck (Leiter Walzwerk) ihnen kurz
das Unternehmen und seine Geschichte vor. Danach ging es in die
Fertigung. Aufgeteilt in drei Grup-
Sicherheitsbeauftragten orientierte sich erneut an den drei bewährten
Eckpfeilern: Fachthematisches, Kulturelles – und natürlich Gemütlichkeit.
pen machten sich die Besucher bei
eisigen Temperaturen als Erstes auf
den Weg ins Walzwerk.
Beeindruckt von der riesigen
Halle und den zwei Walzstraßen
erlebten sie einen aufschlussreichen Rundgang. „Das ist doch ein
ganz anderes Arbeiten als bei uns“,
konnte man an der einen oder anderen Stelle hören. Auch die Walzendreherei stieß bei den Walterscheid-Mitarbeitern auf großes Interesse.
Insgesamt verbrachten die Besucher einen spannenden Nachmittag bei Mannstaedt. Und so darf
man annehmen, dass man sich
auch im Anschluss an das gemeinsame Abendessen noch viel zu erzählen hatte.
Sandra Moers
Foto: Josef Büttner
Was passiert mit den Mannstaedt-Profilen bei BPW? Die Sicherheitsbeauftragten wollten sich einen eigenen Eindruck verschaffen.
N
Foto: Monika Hansen
Walterscheid trifft Mannstaedt.
ach einem ausgiebigen Frühstück folgten die Sicherheitsbeauftragten von Mannstaedt
der freundlichen Einladung eines
langjährigen Kunden: Mit dem Bus
ging es ins „Bergische Land“ Richtung BPW Bergische Achsenfabrik
KG.
Dort angekommen, referierte
nach der Begrüßung deren Sicherheitsfachkraft André Köster über
die weit über 100-jährige Werksgeschichte, die weltweiten Standorte
des Unternehmens und die umfangreiche Produktpalette. Dann
ging es in den Betrieb.
Dort konnten die Sicherheitsbeauftragten mitverfolgen, wie
die von Mannstaedt gelieferten
Profile die Produktion durchlaufen – von einzelnen Fertigungsschritten bis hin zur Montage auf
der Fertigungsstraße. Dabei betonte der Gastgeber, welche Rolle
die gute Qualität der MannstaedtProfile spielt: Sie steuert einen
wichtigen Anteil zum hochwertigen Endprodukt des Unternehmens bei.
Nach einem leckeren Mittagessen im BPW-Werksrestaurant ging
es weiter in Richtung Freudenberg.
Dort stand der Besuch des Technikmuseums auf dem Programm.
Schon der kurze Einführungsfilm
über die Entstehung des Museums
konnte gefallen. Er ließ die technischen Veränderungen der Regi-
on in den letzten 100 Jahren Revue
passieren.
Das Herz der technisch interessierten Sicherheitsbeauftragten
schlug besonders hoch, als es dann
in die Ausstellung ging. Denn dort
wurde die über Transmissionen angetriebene „historische Werkstattausstattung“ in Betrieb genommen
und vorgeführt.
Auf der Rückfahrt kehrte man
im Gasthaus „Holstein’s Mühle“
ein, um bei einer „Original Bergischen Kaffeetafel“ den gemütlichen Teil des Tages zu genießen.
Nachdem wertvolle Sachpreise verlost waren, ging es wieder mit dem
Bus zurück nach Troisdorf.
Otto Stockhausen
glück auf · 1/2011.......... 19
Na crista da onda
MA · Investimentos em tecnologia moderna são essenciais
para uma empresa: afinal é
preciso acompanhar a tecnologia para não ficar para trás.
M
annstaedt continua fazendo
progressos. Recentemente a
empresa processa e produz suas
laminadoras em um novo centro de usinagem e fresagem de
3(4) eixos: o Cut 2012 da DEPO
GmbH & Co. KG. Esse centro de
usinagem substitui as máquinas
ferramenta convencionais com
as quais se trabalhava até então.
Uma das características do
centro de alto desempenho é a
forma robusta de construção tipo gantry. A base dos programas
de produção são desenhos em
3D feitos por um construtor da
calibração – esses servem de base
de trabalho para os operadores
Rudolf Janzen, Imad Omairatte
e Wolfraum Gessner. Eles processam esses desenhos com um
software moderno CAD/CAM
gerando arquivos com os quais a
máquina é comandada.
O aumento da produtividade
é impressionante, pois em casos
isolados o tempo de fabricação
para etapas individuais de trabalho pode ser reduzido em 80 %.
Um exemplo disso é a usinagem
de perfis. Até então os desbastes
precisavam ser feitos manualmente, o que agora é feito pelo
novo centro de usinagem e fresagem.
Já era sabido que a Mannstaedt precisava investir em novas
tecnologias. Afinal era a única
chance de a empresa se manter
atualizada tecnológica e economicamente no desenvolvimento
da tecnologia de usinagem com
remoção de aparas.
Além disso, a Mannstaedt
garantiu a possibilidade de continuar atendendo à crescente
demanda, bem como aos crescentes requisitos de qualidade de
seus clientes, podendo fornecer
qualidade excelente e constante
mesmo em grandes quantidades.
O investimento já se pagou,
porque agora também já é possível usinar laminadoras com perfis, o que faz com que os tornos
para cilindros fiquem ainda mais
flexíveis e menos dependentes
de fornecedores.
Além disso, essa medida com-
prova que a Mannstaedt pode
aumentar sua produtividade e
eficiência tendo a produção protegida por software.
Ulrich Welteroth
O que afinal é …
... forma de construção Gantry
Gantry é a denominação inglesa
de uma forma de construção
mecânica na qual uma ponte
fica alinhada sobre duas colunas
móveis. Um exemplo disso é um
pórtico. Essa forma de construção é considerada especialmente
robusta.
STAHL
Menschen und Unternehmen
Verleiht Flügel. Für
gilt gleichermaßen: Erfolgserlebnisse
sind beflügelnd und immer etwas ganz Besonderes. Vor allem sind sie eine
Bestätigung für Anstrengung, Leistung, Kreativität und Ausdauer, die man
einer Sache gewidmet hat. Mannstaedt durfte sich im vergangenen Jahr in
diesem Sinne über eine ganz besondere Auszeichnung freuen: den Lieferantenpreis für exzellente Performance und hervorragende Qualität, den ihr die
Jungheinrich Moosburg GmbH zum wiederholten Male verliehen hat. Insgesamt neun Unternehmen zählten aufgrund
ihrer hohen Lieferqualität in den einzelnen
Warengruppen zu den Top-Lieferanten des
drittgrößten Gabelstaplerherstellers der
Welt. Mannstaedt ist Vorzugslieferant für die
Warengruppe Hubgerüst-Komponenten, die
mit 2,5 Mio. Euro die umsatzstärkste ist. Die
Auszeichnung des Schlüsselkunden beweist,
dass sowohl die warmgewalzten und kaltgezogenen Hubschienen als auch der Service
erstklassig sind. Und selbstverständlich wird
Mannstaedt auch zukünftig Jungheinrich mit
Produkten in bester Qualität und Performance
auf hohem Niveau beliefern. Es freuten sich
bei der Preisverleihung (von links nach rechts):
Herbert Würfl (Warengruppenmanager Einkauf,
Jungheinrich), Guido Glees (Leiter Vertrieb
Material Handling, Mannstaedt) und Bernd
Tüshaus (Geschäftsführer, Jungheinrich).
Fotos: Jungheinrich Moosburg
Monika Hansen
AZUBI-ECKE
Azubi-Bewerbung: auf der
Suche nach „Rohdiamanten“
MA · Bewerben kommt von „Werben“. Aber kann eine gute Bewerbung ein
Garant dafür sein, bei Mannstaedt einen Ausbildungsplatz zu ergattern?
BISHOP
Steering Technology Pty Ltd
Wirkung zum 15. JanuFamilienzuwachs. arMit2011
hat die GMH Stahl-
verarbeitung GmbH die BST Bishop Steering Technology Pty Ltd (Sydney/
Australien) sowie deren Tochtergesellschaften BST Inc. (Indianapolis/USA)
und BST GmbH (Köln/Deutschland) erworben. BST ist das weltq Lesen Sie hierzu auch:
weit führende Engineering-Büro
für die Entwicklung von LenksysAustralier komplettieren
temen, Zahnstangen und anderen
Komponenten für die AutomobilWertschöpfungskette
industrie. Die Produktionsschwerauf Seite 6
punkte des Unternehmens liegen
in der Prototypenentwicklung,
dem Spezialmaschinenbau und dem Bau von Werkzeugen, mit denen
spezielle Lenkungskomponenten hergestellt werden.
pkm
PERSONALIA
Betriebsjubiläen, 1. Quartal 2011
Foto: Monika Hansen
Geschafft! Diese Auszubildenden haben ihre Abschlussprüfung in der Tasche (hinten von links nach rechts): Markus Jung, Daniel
Lutterklas, Bastian Domgörgen, Thomas Schöneberg und Valeri Siegwardt. In der Mitte von links nach rechts: Janina Plenikowski,
Tobias Ave, Roman Sperling und Daniel Friesen. Vorne von links nach rechts: Ute Pellenz (Leiterin Ausbildung), Nikolai Lamberty,
Patrick Feitenheimer und Dieter Wilden (Geschäftsführer).
K
ein Zweifel, es gibt sie, die
optimale Bewerbung um eine
der bei Mannstaedt in Troisdorf
so begehrten Ausbildungsstellen.
Schön bunt und in aufwendiger Verpackung, am besten farblich auf das
Unternehmen abgestimmt. Gespickt
mit hochkarätigen Werbeslogans
und einer Menge – mehr oder weniger aussagefähigem – Papier, soll
der erste Eindruck möglichst positiv
ausfallen.
Doch darauf verlässt man sich
in Troisdorf nicht. Vielmehr kommt
ein sehr sorgfältig ausgearbeitetes,
umfangreiches Auswahlverfahren
zum Zug. Die Bewerber erhalten
bei einem kognitiven Test zunächst
die Chance, ihr Wissen und Können unter Beweis zu stellen – unter
fachkundiger Anleitung von Auszubildenden, die bereits in der
Ausbildung sind. Zusätzlich bietet
Mannstaedt ein obligatorisches
„Arbeitsleben-Live“-Praktikum im
Auswahlverfahren an. Hier können
die Bewerber zeigen, was sie im
Praxistest wirklich draufhaben.
Manch einer ist dann vom glühenden Stahl schon so begeistert,
dass er sofort anfangen möchte.
Doch trotz dieser Begeisterung
muss sorgfältig abgewogen werden,
wer von den vielen Bewerbern das
Potenzial hat, die anspruchsvolle
Ausbildung bei Mannstaedt erfolg-
reich abzuschließen. Und nur diese
„Rohdiamanten“ bekommen die
Chance auf einen Ausbildungsplatz
bei Mannstaedt.
Der Erfolg dieses Verfahrens gab
den Troisdorfern mal wieder recht.
Denn Geschäftsführer Dieter Wilden
durfte erneut neun gewerblichtechnischen und zwei kaufmännischen Auszubildenden gratulieren.
Sie hatten in ihren erfolgreich
abgelegten Abschlussprüfungen
überdurchschnittliche Leistungen
vorgelegt. Den Aufwand, der sich
lohnt, nennt man Investition – und
das ist ein wichtiger Garant für die
Zukunft von Mannstaedt.
Ute Pellenz
Geschäftsführungen und Betriebsräte gratulieren den Jubilaren und sagen
Dank für die langjährige Betriebstreue. glück auf wünscht alles Gute für
die Zukunft, beste Gesundheit und viel Erfolg.
Georgsmarienhütte GmbH
25 Jahre: Heinz-Günter Duram (Stahlwerk/Feuerfest), Martin Frankenberg (Stahlwerk), Ralf Klöntrup (Stahlwerk), Jose Serrano Arenas (Finalbetrieb), Reinhard Steffen (Stahlwerk/Feuerfest) und Dieter Zillmann
(Stahlwerk)
35 Jahre: Nikolaus Majitzki (Walzwerk)
GMH Blankstahl GmbH
25 Jahre: Wilfried Huismann, Dietrich Nitzki und Ansgar Runde
Mannstaedt GmbH
25 Jahre: Mario De Vita (Walzwerk) und Salih Saribas (Walzwerk)
35 Jahre: Theo Billing (Instandhaltung), Dieter Haase (Instandhaltung),
Siegfried Kretzer (Walzwerk), Skender Radosta (Walzwerk), Herbert
Walther (Profilzieherei), Ulrich Welteroth (Walzwerk) und Gunter Wilfert
(Walzwerk)
Stahlwerk Bous GmbH
25 Jahre: Franco Cordella (Stahlwerk)
35 Jahre: Hans Werner Glauben (Betriebsrat), Wolfgang Kreutz
(Erhaltung), Viktor Martin (Stahlwerk) und Axel Muth (Stahlwerk/Nebenbetriebe)
glück auf · 1/2011.......... 20
O sucesso dá asas. Para as
pessoas e as empresas vale a
mesma coisa: a experiência do
sucesso dá asas e é sempre muito
especial. Principalmente quando o sucesso é a confirmação
do esforço, do desempenho, da
criatividade e da perseverança
dedicados a uma determinada
questão. Nesse sentido a Mannstaedt ficou muito feliz pelo recebimento de um prêmio muito
Eles são os operadores da nova instalação (da esquerda para a direita):
Rudolf Janzen, Imad Omairatte e Wolfraum Gessner.
glück auf · 1/2011 · Edição em português ..................................... 9
distinto: o prêmio de Fornecedor
por Excelência em Desempenho
e Qualidade agraciado pela segunda vez consecutiva pela
Jungheinrich Moosburg GmbH. Um total de nove empresas
consideradas pelo terceiro maior
fabricante mundial de empilhadeiras a elite de fornecedores
– devido à sua alta qualidade de
entrega – concorreram em suas
categorias individuais. A Mannstaedt é fornecedor preferencial
para o grupo de produtos de
componentes do mastro e que
retém o maior faturamento com
2,5 milhões de euros. A premiação do cliente chave comprova
que tanto as guias de elevação
laminadas a quente quanto
laminadas a frio, bem como o
serviço prestado são de altíssimo
nível. Com certeza a Mannstaedt
continuará fornecendo à Jungheinrich produtos de excelente
qualidade e desempenho. Estão
felizes na entrega do prêmio (da
esquerda para a direita): Herbert
Würfl (Gerente de Compras de
Grupo de Produtos, Jungheinrich), Guido Glees (Diretor de
Vendas de Material Handling,
Mannstaedt) e Bernd Tüshaus
(Presidente, Jungheinrich).
Monika Hansen
SCH M I EDE
Aus eins mach zwei
nem einzigen Stößel – also mit
unserer bisherigen Konstellation –
undenkbar gewesen.
Bei aller Begeisterung: Ergaben sich
auch Nachteile?
Ulrich: Keine Nachteile, aber Konsequenzen, die ebenfalls zu bedenken waren. Beispielsweise der
größere Späneanfall je Zeiteinheit,
den wir bewältigen mussten.
SWG · Allgemein gilt: Je weniger Verfahrensschritte, desto einfacher der
Arbeitsvorgang und desto übersichtlicher die Produktion. Aber die Praxis zeigt:
Nicht immer sind einfache Produktionsabläufe die beste Lösung.
INTERVIEW
In der mechanischen Werkstatt
der Schmiedewerke Gröditz stehen fünf große Karusselldrehmaschinen. Darauf werden geschmiedete, scheibenförmige Werkstücke mit einem Stückgewicht
von bis zu 60 t und einem Durchmesser von bis zu 4 m bearbeitet.
Viele dieser Teile werden später
zu Peltonrädern weiterverarbeitet. Um die Vorbearbeitungszeit
auf den Maschinen zu verkürzen
und damit den Durchsatz zu erhöhen, wurde zusammen mit
dem Werkzeughersteller Sandvik
das Projekt „ProWin“ gestartet.
Ziel: die Prozesse an der Maschine genau zu analysieren, um ungenutzte Potenziale auszuschöpfen. Näheres darüber verrät Torsten Ulrich (Leiter der Mechanischen Bearbeitung der SWG) im
glückauf-Interview:
glückauf: Sie hatten sich einen Werkzeughersteller als Projektpartner ausgesucht – weil Sie vermutet hatten,
dass Ihre Werkzeuge verbesserungswürdig waren?
Torsten Ulrich: Das hatten wir in
der Tat anfangs ebenfalls gedacht.
Aber während des Projektes haben
wir dann sehr schnell festgestellt:
Unsere verborgenen Potenziale liegen nicht im Werkzeug selbst, sondern im Ablauf.
ne Alternative. Das heißt, wir entschlossen uns, parallel einen zweiten Stößel zu benutzen.
Was heißt das genau?
Ulrich: Als Zerspaner hatten wir
den Ehrgeiz, mit einem Werkzeug
möglichst große Späne zu fahren.
Beim Start des Projektes waren wir
bei einer Spantiefe von 15 mm –
und damit an der Grenze, was Maschine und Werkzeug kräftemäßig
leisten konnten. Mehr war nicht
mehr rauszuholen. Zusammen mit
Sandvik entwickelten wir aber ei-
… was wahrscheinlich umfangreiche
Umbauten nach sich zog?
Ulrich: Das kann man wohl sagen:
Zunächst musste ein externer Spezialist die CNC-Steuerungen der
Maschinen verändern. Er musste
sie zusammen mit unseren Mitarbeitern an die neuen Anforderungen der 2-Stößel-Bearbeitung anpassen. Das allein dauerte schon
vier Tage. Zudem benötigten wir
Werksfoto
ein neues Parameterprogramm –
um die immer ähnlichen Teile ohne großen Programmieraufwand
zu bearbeiten. Auch hier arbeiteten wir mit einem Spezialisten zusammen, der die Arbeit innerhalb
kürzester Zeit erledigte. Der größte
Aufwand war aber, unsere Maschinen mit einem modernen Werkzeugsystem auszustatten und den
Werkzeugwechsler unseren Bedürfnissen anzupassen. Ziel war dabei,
die Rüstzeiten der Maschinen zu
reduzieren. Wir entschieden uns
für das Capto-System von Sandvik.
Und hat sich der Aufwand gelohnt?
Ulrich: Die Stunde der Wahrheit
schlug, als unsere hoch motivierten Mitarbeiter mit einem Zerspanungsspezialisten von Sandvik
die ersten Versuche mit der umgebauten Maschine fuhren. Wir
schafften bereits am ersten Tag mit
beiden Stößeln zeitgleich jeweils
10 mm Spantiefe – ohne unsere
Maschine zu überlasten.
Foto: Torsten Ulrich
Rohteil während der Bearbeitung mit zwei Stößeln in der Karusselldrehmaschine
Firmen legen roten Teppich
für Schüler und Studenten aus
Was bleibt unterm Strich?
Ulrich: Letztlich haben wir die
Bearbeitungszeit für zylindrische
Scheiben deutlich gesenkt.
Torsten Ulrich
Also in der Summe 20 mm.
Ulrich: Richtig. Das wäre mit ei-
… und damit einen großen Schritt
nach vorne getan!
Ulrich: Mit den findigen Ideen unserer Mitarbeiter aus den Abteilungen Fertigung und Instandhaltung
gehen wir davon aus, dass es nicht
der letzte war.
Vielen Dank für das Gespräch.
Was sind eigentlich?
Peltonräder
Peltonräder haben die Aufgabe,
in Wasserkraftwerken die Strömungsenergie des Wassers in eine
Drehbewegung umzuwandeln.
Mit dieser Drehbewegung wird
dann der Generator angetrieben, der den elektrischen Strom
erzeugt. Solch ein Peltonrad
kann man sich vorstellen wie das
Wasserrad einer Wassermühle. Im
Gegensatz zu früher wird solch
ein Rad heute jedoch aus hochwertigem Stahl und mit modernster Technik perfekt gestaltet hergestellt.
AZUBI-ECKE
SWG · Um ihren Traumberuf zu finden, machten sich viele Schüler und
Studenten auf den Weg zur Firmenkontaktmesse an der TU Bergakademie.
Foto: TU Bergakademie Freiberg/Detlev Müller
Das SWG-Team auf der Firmenkontaktmesse, auf beiden Seiten „flankiert“ von zwei
jungen Interessenten (von links nach rechts): Ralf Schreiber, Julia Pehla, Thomas Merkewitz und Ferenc Albrecht.
U
nter dem Motto „Entdecke einen Weg … und hinterlasse
eine Spur“ begrüßte die TU Bergakademie Freiberg etwa 60 Firmen
und mehr als 1.500 junge Leute
zur Firmenkontaktmesse ORTE
2011. Die Veranstaltung fand Mitte Januar in der Neuen Mensa auf
dem Freiberger Campus statt.
Die Stände der Firmen und Fakultäten waren stets von interessierten Absolventen, Studenten
und Schülern umlagert. Sie alle
wollten sich über ihre Studien-
und Karrieremöglichkeiten rund
um die TU Bergakademie Freiberg
informieren.
Die Schmiedewerke Gröditz
(SWG) nahmen das erste Mal an
der Messe teil. Sie hatten den angehenden Ingenieuren Interessantes
mitgebracht: spannende Themen
für Bachelor-, Master-, Diplomund Studienarbeiten sowie viele
Möglichkeiten, in Gröditz Praktika
und Praxissemester zu absolvieren.
So konnten Ralf Schreiber (Qualitätsingenieur Umformtechnik),
Thomas Merkewitz (Produktingenieur), Ferenc Albrecht (Personalreferent) und Julia Pehla
(Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit) an diesem Tag zahlreiche interessante und Erfolg versprechende Gespräche mit hoch
qualifizierten Nachwuchskräften
führen. Dabei punkteten die SWGMitarbeiter auch damit, dass drei
von ihnen ihr Studium in Freiberg
absolviert hatten.
Das Besondere an diesem Tag in
Freiberg ist, dass sowohl Studierende als auch Schüler auf ihre Kosten kommen: Die Orientierungsmesse ORTE richtet sich vorrangig
an Studierende, die auf der Suche
nach Studien- und Abschlussarbeiten bzw. dem ersten Job sind; ihre
Fragen zu Einstiegsmöglichkeiten
und Karriere beantworten die Unternehmensvertreter. Der gleichzeitig stattfindende Tag der offenen Tür richtet sich vor allem an
Schüler, die dieses Forum zur Studien- und Berufsberatung nutzen.
Die Messe erwies sich als tolle
Möglichkeit, die SWG als attraktiven Arbeitgeber vorzustellen.
Aufgrund der sehr guten Besucherresonanz ist ein Wiedersehen mit
einigen Interessenten in Gröditz
sehr gut vorstellbar.
jp
Werksfoto
Prominenter Gast. Am 1. Februar hatten viele
Schüler und Eltern wieder einmal die Qual der Wahl. Denn an diesem Tag fand im sächsischen
Großenhain der 17. Ausbildungsmarkt statt. Schirmherren der Veranstaltung waren erneut Thomas de Maizière (damals Bundesinnenminister,
jetzt Bundesverteidigungsminister) und der sächsische Landtagsabgeordnete Sebastian Fischer. Beide möchten mit der jährlichen Veranstaltung
Jugendliche dabei unterstützen, eine gute Berufswahl zu treffen bzw.
ihren Wunschberuf zu finden. Unter den etwa 50 Ausstellern waren im
Kulturzentrum Großenhain auch wieder die Schmiedewerke Gröditz vertreten, diesmal mit einem vierköpfigen Team: Andreas Donat (Ausbilder),
Victoria Apitz (Personal- und Sozialwirtschaft), Azubi Jennifer Baritzsch
(Werkstoffprüferin, 2. Lehrjahr) und Azubi Robert Eysold (Verfahrensmechaniker, Fachrichtung Stahlumformung, 2. Lehrjahr). Bei ihnen konnten
sich die Jugendliche und Eltern über den Einstieg ins Berufsleben informieren, mehr über den Ausbildungsverlauf erfahren und erste Kontakte
knüpfen – ein Gewinn für beide Seiten. Denn die Schüler kamen ihrem
Wunschberuf näher und die Firmen lernten ihre zukünftigen Azubis schon
einmal persönlich kennen. Das Foto zeigt Dr. Thomas de Maizière (Zweiter von rechts) im Gespräch mit (von links nach rechts) Victoria Apitz,
Robert Eysold, Jennifer Baritzsch und Andreas Donat.
jp
glück auf · 1/2011 ......... 22
Transforme um em dois
SWG · Normalmente a regra
diz: quanto menos passos de
processamento, tanto mais
simples será o procedimento
de trabalho e mais clara será
a produção. Mas a prática
mostra que nem sempre
os processos de produção
simples são a solução mais
apropriada.
Na oficina mecânica da Schmiedewerke Grödiz encontram-se cinco grandes tornos.
Neles são usinadas peças forjadas em forma de discos que
pesam até 60 toneladas e cujos
diâmetros podem alcançar
até 4 m. Muitas dessas peças
são usinadas para se tornarem
rodas Pelton. Para diminuir
o tempo de pré-usinagem nas
máquinas visando o aumento
da produtividade, foi iniciado o projeto “Pro-Win” em
colaboração com o fabricante
de ferramentas Sandvik. O objetivo: analisar com exatidão
os processos executados na
máquina para poder esgotar os
potenciais que não estão sendo
utilizados. Torsten Ulrich (gerente de usinagem mecânica
da SWG) nos contará mais
sobre isso na entrevista com
a glückauf.
O que isso quer dizer?
Ulrich: Como usinador com
remoção de aparas tínhamos a
ambição de fazer cavacos bem
grandes. No início do projeto
trabalhávamos com uma profundidade de corte de 15 mm –
e com isso no limite da potência
da máquina e da ferramenta.
Aqui já não havia mais potencial
de melhoria. Com a Sandvik
desenvolvemos uma alternativa.
Isso significa que decidimos utilizar um segundo tucho.
... o que gerou reformas consideráveis?
Ulrich: Com certeza. Primeiramente um especialista terceirizado precisou fazer a alteração nos
comandos CNC das máquinas.
Em conjunto com nossos colaboradores ele precisou adequar
a máquina às novas exigências
de um processamento com dois
tuchos. Só isso já levou quatro
dias. Além disso, precisávamos
de um novo programa de parâmetros – para usinar as peças
parecidas sem grande esforço
de programação. Também aqui
trabalhamos em conjunto com
um especialista que foi muito rápido. O trabalho maior foi equipar as nossas máquinas com um
sistema moderno de ferramentas
e adaptar o trocador de ferra-
Torsten Ulrich
mentas às nossas necessidades.
A meta era reduzir os tempos de
preparação da máquina e assim
optamos pelo sistema Capto da
Sandvik.
E o trabalho valeu a pena?
Ulrich: A hora da verdade chegou quando os nossos colegas
altamente motivados fizeram os
primeiros testes com a máquina
reformada – acompanhados por
um especialista em usinagem
com remoção de aparas da Sandvik. Já no primeiro dia conseguimos uma profundidade de corte
de 10 mm em cada tucho – sem
sobrecarregar a máquina.
Ou seja, 20 mm no total.
Ulrich: Exatamente. Isso teria sido impossível com um só tucho
– ou seja, com a configuração
que tínhamos até então.
Aparte da empolgação, houve também alguma desvantagem?
Ulrich: Não tivemos nenhuma
desvantagem, somente consequências que também precisaram
ser consideradas. Por exemplo,
precisamos dar conta de uma
maior quantidade de cavacos por
unidade de tempo.
Como você descreveria o resultado?
Ulrich: No final das contas diminuímos consideravelmente o
tempo de usinagem para discos
cilíndricos.
... e com isso demos um grande
passo a diante!
Ulrich: Com as ótimas idéias dos
nossos colegas do departamento de produção e manutenção
partimos do princípio, que essa
ação não terá sido a última.
Muito obrigado pela entrevista.
glückauf: O senhor escolheu um
fabricante de ferramentas como
seu parceiro de projeto – o senhor
desconfiava que suas ferramentas
pudessem ser melhoradas?
Torsten Ulrich: De fato foi o
que pensávamos no início. Mas
durante o projeto verificamos rapidamente que os nossos potenciais escondidos não estavam na
ferramenta propriamente dita,
mas sim nos procedimentos.
Peça bruta durante a usinagem com dois tuchos dentro do torno.
glück auf · 1/2011 · Edição em português ................................... 10
Afinal, o que são?
rodas Pelton
As rodas Pelton têm a tarefa de
transformar a energia do fluxo
de água em um movimento circular dentro de usinas hidroelétricas. Com esse movimento rotacional o gerador que gera a
energia elétrica é acionado. A roda Pelton se assemelha a roda de
um moinho de água. Ao contrário de antigamente, hoje uma roda dessas é fabricada com aço
com alto grau de qualidade, precisão e tecnologia de ponta.
SCH M I EDE
Wo ein Wille ist auch ein Weg
Porto: Wir wollen in der Tat eine zweite Radkranzhärteanlage
anschaffen. Sie soll ebenfalls die
Durchlaufgeschwindigkeit erhöhen – in Verbindung mit einer
neuen Anordnung der Räder innerhalb der Öfen. Insgesamt ist allerdings noch zu prüfen, inwieweit
sich die beschriebenen Prozessveränderungen auf die Kapazität der
Anlassöfen auswirken.
MWL · Potenziale aus der Reserve gelockt: Innerhalb kürzester Zeit
haben die Brasilianer ihre Stückzahl um mehr als die Hälfte erhöht.
INTERVIEW
Brasiliens Wirtschaft wächst weiter. Seit dem Jahresende 2009
steigt die Nachfrage nach Mineralien, landwirtschaftlichen Produkten und anderen Rohstoffen
lebhaft. Und seitdem investiert
der Bahnsektor stark in die Kapazitätserweiterung des Schienenverkehrsnetzes. Samuel Vieira
Gambier Neto (MWL-Geschäftsführer Vertrieb): „Dies hatte eine Steigerung der Auftragslage
für MWL zur Folge. Wir stehen
deshalb vor großen Veränderungen, was unser Produktionsvolumen betrifft.“ Mit anderen
Worten: MWL Brasil Rodas & Eixos Ltda. musste ihre Produktion von 4.500 Rädern pro Monat
auf 7.000 Stück aufstocken. Wie
man das geschafft hat, beantwortet Antonio José de Araújo Porto
(MWL-Geschäftsführer Produktion) im glückauf-Interview:
glückauf: Wie hat sich die gestiegene
Nachfrage auf MWL ausgewirkt?
Antonio José de Araújo Porto: Der
Anstieg war eine große Herausforderung für die gesamte Produktion. Wir mussten kurzfristig nach
Alternativen suchen, um der aktuellen Marktlage gerecht zu werden.
Wo lag denn der größte Produktionsengpass bzw. die größte Reserve?
Porto: In der Wärmebehandlung.
Dementsprechend haben wir dort
unsere Schwerpunkte gelegt, was
die Verbesserungsmaßnahmen betraf. Bisher wurde beispielsweise
die Produktion in beiden Linien
während der Pausen gestoppt. Dadurch gingen in dem Drei-SchichtBetrieb insgesamt sechs Stunden
für die Produktion verloren. Wir
haben fünf neue Mitarbeiter angestellt. Jetzt haben wir unter anderem mehr Flexibilität bei der
Pausengestaltung – und können
durchgehend produzieren. Zudem haben wir die Kontrolle des
Energieverbrauchs neu geregelt.
Dadurch verhindern wir, dass sich
die Wärmebehandlungsöfen abschalten – was für die Produktion
ebenfalls durchschnittlich zwei
Stunden täglich bringt.
Reichten diese Maßnahmen denn aus,
um die gestiegene Nachfrage zu decken?
Porto: Um das neue Produktionsniveau zu erreichen, ja. Aber sie
reichen nicht aus, um die Kapazität langfristig noch weiter zu steigern. Oder um auf unvorhersehbare Entwicklungen zu reagieren. Da
brauchen wir weitere Änderungen.
Was genau haben Sie vor?
Porto: Eines unserer Projekte betrifft die Beschickung der Wärmebehandlungsöfen mit unterschiedlichen Radtypen. Wir planen, den
Prozess neu zu organisieren. Unser
Ziel ist, das „Leerfahren“ der Öfen
zu vermeiden, wenn wir zwischen
Radtypen mit unterschiedlichen
Werksfoto
Antonio José de Araújo Porto ist seit Ende
2010 Geschäftsführer Produktion bei
MWL. Der gelernte Maschinenbauingenieur hat umfangreiche Erfahrungen in
metallurgischen Betrieben gesammelt.
Gewichten wechseln. Zudem untersuchen wir, ob wir die Räder
direkt nach dem Schmiedeprozess
der Wärmebehandlung zuführen
können. Dadurch könnten wir den
Abkühlprozess und die Durchlaufzeit der Räder in der Wärmebehandlung verkürzen.
Haben Sie auch vor, in neue Technologien zu investieren?
Was sagt die Belegschaft zu all diesen
Veränderungen?
Porto: Unsere Mitarbeiter sind
voll mit einbezogen. Wir haben
ein Team zur Prozessverbesserung
zusammengestellt. Dabei geht
es um den Umfang der Nacharbeiten. Im letzten Jahr lag er bei
15 Prozent. Wir wollen ihn auf
8 Prozent reduzieren. Gleichzeitig
wollen wir die Ausschussquote von
5,5 Prozent vom Vorjahr auf 3 Prozent senken.
Es sieht so aus, als ob der Nachfrageanstieg um 55 Prozent das ganze
Unternehmen motiviert hätte.
Porto: Hat er auch. Wir sehen darin für MWL eine große Chance,
bis an ihre Grenzen zu gehen, was
Kreativität, Disziplin und Entschlossenheit betrifft.
Vielen Dank für das Gespräch.
Der Neuen gehört die Zukunft
„Heiße“ Gespräche
MWL · Schuler-Schmiedepresse soll bereits Anfang April in Betrieb gehen.
MWL · Optimierung bei 40 Grad im Schatten
Foto: Sérgio Carvalho von Supera Comunicação
Zeitenwende: Die neue Schuler-Presse ist eine sehr wichtige Investition für MWL, denn
sie wird der Produktion völlig neue Impulse geben.
D
ie MWL Brasil hat eine neue
Schmiedepresse für die Radschmiedeanlage gekauft. Ihre Kapazität: 3.000 t. Die Presse wurde von Schuler Brasilien gebaut.
Das technische Konzept und der
Hauptkolben stammen allerdings
aus Deutschland. Die alte Presse war seit 1958 in Betrieb, hatte
schwerwiegende strukturelle Prob-
leme und eine Kapazität von lediglich 1.560 t vorzuweisen.
Die neue Presse wird eine wichtige Rolle im MWL -Produktionsablauf spielen. Nicht nur, weil sie den
letzten Schmiedevorgang der Radscheiben, die Kalibrierung und die
zentrale Stanzung (Piercing Operation) übernimmt. Sie ist auch der
erste Schritt in dem Modernisie-
rungs- und Verbesserungsprozess,
den sich die GMH -Gruppe zum
Ziel gesetzt hat. Die neue Presse
hat eine Reihe von Vorteilen:
Da ist zum einen die höhere
Produktivität. Sie reduziert den
Rohstoffverbrauch und ermöglicht präzisere Abmessungen bei
der Herstellung von Roh- bzw.
Schwarzrädern. Dies senkt die Produktionskosten und macht MWL
wettbewerbsfähiger.
Pluspunkte sammelt sie auch bei
der Betriebs- und Arbeitssicherheit.
An der Schuler-Presse hält sich der
Bediener nicht mehr in der Nähe
des Pressvorgangs auf. Der Bereich
ist durch eine Lichtschranke geschützt, die den Pressvorgang umgehend stoppt, falls jemand das
Lichtsignal unterbricht. Und da der
hydraulische Vorgang dem neusten
Stand der Technik entspricht, werden auch Arbeitsunfälle im Hochdruckbereich (300 bar) vermieden.
Bei der neuen Maschine hält
sich der Bediener in einem klimatisierten Raum auf. Dort steuert er
die Anlage per Knopfdruck über
eine elektronische Schalttafel. Die
bei der „Piercing Operation“ anfallenden Butzen fallen auf ein Fließband, das sie automatisch zu den
Schrottbehältern befördert.
Ein Vergleich mit dem aktuellen Pressvorgang demonstriert
den immensen Fortschritt: Derzeit
arbeitet der Bediener noch in unmittelbarer Nähe der heißen Pressformen, ohne dass ihn spezielle
Räumlichkeiten schützen. Und die
Butzen muss er per Hand zu den
Schrottbehältern transportieren.
Sicherheit und Schnelligkeit
werden auch dank CNC (Computer Numeric Control) wesentlich
zunehmen. Denn alle Bewegungen
der Presse werden nicht mehr per
Hand, sondern durch PLC (Power
Line Communications) gesteuert.
Domingos J. Minicucci
Foto: Sérgio Carvalho von Supera Comunicação
Gut gelaunt der Optimierung auf der Spur (von links nach rechts): Robson Dambros,
Frank Treppschuh, Carlos Henrique Muzachio und Carlos Henrique Paiva.
Im Stahlwerk der MWL Brasil
Rodas & Eixos Ltda. traf sich die
junge Stahlwerksmannschaft mit
Frank Treppschuh (Georgsmarienhütte Engineering GmbH) zum
Erfahrungsaustausch. Er war
über 45 Jahre in Elektrostahlwerken mit unterschiedlichen Ofengrößen und Erzeugungsprogrammen tätig. Ihm macht es großen
Spaß, sein Wissen weiterzugeben
– erst recht, wenn Schwierigkeiten auftauchen oder Wege gesucht werden, einzelne Prozesse
und Aggregate zu optimieren.
Hier sein Erfahrungsbericht:
MWL betreibt ein Elektrostahlwerk mit einem Elektrolichtbogenofen von 35 t Abstichgewicht und
22/24-MVA -Transformator. Nachgeschaltet ist eine Vakuumanlage
und ein Blockgießbetrieb für unterschiedliche Formate – hauptsächlich Vierkant-Rohblöcke für
die Vollradproduktion der nachgeschalteten Schmiede. Aufgabe war,
gemeinsam mit der Stahlwerksmannschaft vom Schrottplatz bis
zur Abgabe der Blöcke Produkti-
onsengpässe auszuräumen, spezifische Verbrauchswerte zu besprechen und Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Da es noch
keine Sekundärentstaubung gibt,
sind den metallurgischen Verfahrenswegen Grenzen gesetzt. Das
wachsame Auge der brasilianischen Umweltbehörde kontrolliert
dies im Vorbeifahren von der nahe
gelegenen Autobahn aus. Breiten
Raum nahm die zukünftige Entwicklung des Stahlwerks ein mit
Produktionserweiterung, Verkürzung der Abstichfolge und Reduzierung der „Power-off“-Zeiten. Investitionen, die diesen Weg begleiten oder die Prozesse sicherer machen, sind angestoßen, um sie
weiter zu durchdenken. Ich traf auf
eine aufgeweckte Mannschaft, die
neue Ideen sofort aufnahm. Die
Kooperation war, wenn auch
schweißtreibend, mit dem vorhandenen Fachwissen und den Kenntnissen vor Ort für beide Seiten
fruchtbar. Denn in einem fremden
Stahlwerk kann man selbst nach
45 Jahre Betriebserfahrung noch
dazulernen.
glück auf · 1/2011 ......... 25
Onde há vontade, há um
caminho
MWL · Os potenciais adormecidos foram acordados: dentro
de um curtíssimo espaço de
tempo os brasileiros aumentaram a quantidade de peças em
mais da metade.
A economia brasileira continua
crescendo. Desde o final do ano
2009 a demanda por minerais,
produtos agrários e outras matérias primas continua aumentando vividamente. E desde
então o setor ferroviário está
fazendo grandes investimentos
no aumento da capacidade da
malha de tráfego rodoviário.
Samuel Vieira Gambier Neto
(diretor de vendas da MWL):
“Consequência disso foi o
aumento dos pedidos para a
MWL. Por isso estamos diante de grandes modificações
quanto ao nosso volume de
produção”. Em outras palavras:
a MWL Brasil Rodas & Eixos
Ltda. teve que aumentar sua
produção de 4.500 rodas por
mês para 7.000. Como isso foi
possível responde Antonio José
O que o senhor pretende exatamente?
Antonio José de Araújo Porto é diretor de produção da MWL desde final
de 2010. O engenheiro mecânico
formado acumulou ampla experiência em metalúrgicas.
Araujo Porto (diretor de produção da MWL) em entrevista
com a glückauf:
glückauf: Como o aumento da
demanda repercutiu na MWL?
Antonio José Araujo Porto: O
aumento representou um grande
desafio para toda a produção.
Tivemos que buscar alternativas
no curto prazo para dar conta da
situação atual do mercado.
Onde estava o maior gargalo ou a
maior reserva?
Antonio Porto: No tratamento
térmico. Assim, foi lá que colocamos nosso foco de atenção
quanto às medidas de melhoria.
Até então, por exemplo, a produção parava durante as pausas
nas duas linhas. Por causa disso
a produção perdia seis horas no
total dos três turnos. Contratamos cinco novos colaboradores.
Agora, entre outras coisas, temos
mais flexibilidade na determinação das pausas e podemos produzir continuamente. Além disso,
fizemos uma nova regulagem no
controle do consumo de energia.
Com isso evitamos que os fornos
de tratamento térmico desliguem – o que custava mais duas
horas adicionais à produção.
Antonio Porto: Um dos nossos
projetos se refere à alimentação
dos fornos de tratamento térmico com tipos diferentes de rodas.
Planejamos reorganizar o processo. Nosso objetivo é evitar o
esvaziamento dos fornos durante
a troca de tipos de rodas com
pesos diferentes. Além disso,
estamos analisando se podemos
entrar com as rodas no tratamento térmico imediatamente
depois do processo de forjamento. Com isso será possível reduzir
o processo de resfriamento e o
tempo de passagem das rodas no
tratamento térmico.
Também está· previsto o investimento em novas tecnologias?
Antonio Porto: De fato pretendemos adquirir uma instalação
de têmpera para coroas de roda.
Ela também deverá aumentar o
tempo de passagem em conjunto
com um novo arranjo das rodas
dentro dos fornos. Entretanto ainda precisamos verificar
até que ponto a alteração dos
processos descritos impacta na
capacidade dos fornos de recozimento.
O que dizem os colaboradores a respeito de todas essas mudanças?
Antonio Porto: Nossos colaboradores estão totalmente comprometidos. Montamos uma equipe
para a melhoria do processo que
nesse caso é a abrangência da
reusinagem. Ano passado tínhamos uma quota de 15%. Queremos reduzir esse número para
8%. Ao mesmo tempo desejamos
reduzir a quota de 5,5 % de refugo do ano anterior para 3%.
O futuro pertence
aos jovens
MWL · A prensa de forjar
Schuler já deverá entrar em
operação no início de abril.
A
MWL Brasil adquiriu uma
nova prensa de forjar para a
instalação de forjamento de rodas. A capacidade da prensa é de
3.000 toneladas e é um produto
da Schuler Brasil. Entretanto o
conceito técnico e o pistão principal são oriundos da Alemanha.
A prensa antiga estava em operação desde 1958, apresentando
sérios problemas estruturais com
capacidade de apenas 1.560 toneladas.
A prensa nova terá um papel
importante no processo produtivo da MWL. Não somente por
assumir a última etapa do processo de forjamento, a calibração
e a punção central (piercing operation). Ela também é o primeiro
passo no processo de modernização e melhoria que o grupo
GMH determinou como meta.
A nova prensa apresenta uma
série de vantagens, como, por
exemplo, o aumento da produtividade. Ela reduz o gasto com
matérias primas e possibilita
uma medição precisa durante a
produção de rodas brutas e negras. Isso diminui os custos de
produção e deixa a MWL mais
competitiva.
A prensa também marca pontos positivos no quesito de segu-
rança operacional e de trabalho.
Nela o operador já não fica mais
próximo ao processo de prensagem. Essa área é protegida por
uma foto-célula, que interrompe
imediatamente o processo de
prensagem se alguém romper o
sinal de luz. E como o processo
hidráulico corresponde à tecnologia de ponta, também são evitados acidentes de trabalho na
área de alta pressão (300 bar).
Na nova máquina o operador
fica em uma sala climatizada. De
lá ele opera a máquina através de
botões do painel de controle. Na
“piercing operation” os retalhos
de estampagem caem sobre uma
esteira transportadora que os
leva automaticamente para as
caçambas de sucata.
Uma comparação ao processo atual demonstra o grande
avanço: atualmente o operador
permanece muito próximo a
formas quentes de prensagem
sem ter um espaço específico de
proteção. Além disso, ele leva os
retalhos de estampagem para as
caçambas de forma manual.
Segurança e velocidade também aumentarão consideravelmente graças ao CNC (computer
numeric control), porque todos
os movimentos da prensa não serão mais guiados manualmente,
mas sim pela CLP (controlador
lógico programável).
Domingos J. Minicucci
Ao que tudo parece o aumento da
demanda de 55 % motivou todos
na empresa.
Antonio Porto: De fato. Estamos
vendo uma grande chance para a
MWL de chegar aos seus limites
no que tange a criatividade, a
disciplina e a determinação.
Muito obrigado pela entrevista.
Essas medidas já· foram o suficiente para dar conta do aumento da
demanda?
Antonio Porto: Para alcançar o
novo patamar de produção sim,
mas não são suficientes para
aumentar nossa capacidade
ainda mais no longo prazo. Tão
pouco são suficientes para reagir
a desenvolvimentos imprevistos.
Para tanto precisaremos de mais
mudanças.
A mudança dos tempos: A nova prensa Schuler é um investimento muito
importante para a MWL por proporcionar impulsos completamente novos
à produção.
glück auf · 1/2011 · Edição em português ................................... 11
Foto: Walter Grimm
Gröditzer Messestand auf der EUROMOLD 2010
F
achleute für Werkzeug- und
Formenbau aus aller Welt halten sich die erste Dezemberwoche
traditionsgemäß frei: für die viertägige EUROMOLD in Frankfurt/
Main. Trotz widriger Wetterbedingungen war auch Ende 2010 der
Andrang wieder groß: Etwa 56.000
Besucher aus 86 Ländern fanden
zur wichtigsten Messe der Welt
rund um den Kunststoffformenbau.
Auch die Schmiedewerke Gröditz (SWG) und der Gröditzer
Werkzeugstahl Burg (GWB) präsen-
SCH M I EDE
Selbstbewusst
in Szene gesetzt
SWG/GWB · Gewohnt starker Andrang auf der
Weltmesse für den Werkzeug- und Formenbau
Foto: Walter Grimm
Gröditzer Messestand auf der EUROMOLD 2010
F
achleute für Werkzeug- und
Formenbau aus aller Welt halten sich die erste Dezemberwoche
traditionsgemäß frei: für die viertägige EUROMOLD in Frankfurt/
Main. Trotz widriger Wetterbedingungen war auch Ende 2010 der
Andrang wieder groß: Etwa 56.000
Besucher aus 86 Ländern fanden
zur wichtigsten Messe der Welt
rund um den Kunststoffformenbau.
Auch die Schmiedewerke Gröditz (SWG) und der Gröditzer
Werkzeugstahl Burg (GWB) präsen-
tierten sich der Fachwelt. Sie waren
mit einem eleganten, 126 m² großen Gemeinschaftsstand in der
Haupthalle 8.0 vertreten – und
dank einer sieben Meter hohen
Säule mit riesigem GMH-Logo
leicht zu finden. Die selbstbewusste
18-Meter-Front des Gröditzer Standes wurde zudem von drei viel bestaunten Großexponaten der GWB
prächtig in Szene gesetzt. Zu sehen
waren:
• ein gesägter Stahlblock mit völlig
ebener Schmiedeoberfläche und
darin eingraviertem GMH-Logo,
• eine vorgefräste BMW-Armaturen-Matrize und
• eine spiegelglanzpolierte 3-DScheinwerferform aus hochwertiger ESU-Güte.
Die Exponate demonstrierten
eindrucksvoll die verschiedenen Bearbeitungsstufen bei Formenstählen. Gleichzeitig signalisierten sie
klar, wie leistungsfähig die GMHUnternehmen sind, was die Größe
und Qualität ihrer Stahlkomponenten angeht. Es war ein Messestand zum Wohlfühlen. Betreut
wurden die vielen Messebesucher
in drei Besprechungsräumen, an
zahlreichen Tischen und an einer
Bartheke. Ihre Gesprächspartner
waren die Fachberater aus Gröditz,
Burg und Willich, unterstützt von
Handelsvertretern aus aller Welt.
In den Gesprächen ging es um
viele neue Projekte, neue SWGund GWB-Produkte sowie internationale Kooperationen. Deutlich
wurde auch, dass vor allem der
weltweit wiedererstarkte Automobilsektor Impulse zur EUROMOLD
2010 gesetzt hatte.
Werkzeugstahl aus Gröditz ist
auf den globalen Märkten breiter
vertreten denn je. Entsprechend
war das Besucherpublikum noch
internationaler als in den Vorjahren.
Empfangen wurden unter anderem
Gäste aus Europa, Nordamerika,
Mexiko, Brasilien, China, Taiwan,
Singapur, Indien und der Türkei.
Fazit: Die EUROMOLD ist und
bleibt die führende Leitmesse
der Werkzeug- und FormenbauBranche. Sie ist für die Gröditzer
Unternehmen als Marketingevent
unverzichtbar und hat sich auch
2010 hervorragend bewährt. Und
sie gestattet bereits jetzt einen positiven Ausblick auf die Marktentwicklung im Jahr 2011.
Walter Grimm
Global World Car
im Fokus von Burg
GWB · Die neue Generation des Ford Focus feiert
Premiere – mit Werkzeugstahl aus Burg.
Foto: Ford-Werke GmbH/www.all-newfordfocus.fordmedia.eu
Der neue Focus ist gut in Form: neues Design mithilfe von Gröditzer Werkzeugstahl.
E
rstmals wurden sämtliche Stoßfängerwerkzeuge für die verschiedenen Ford-Modelle bei einem einzigen Großwerkzeugbauer
in Auftrag gegeben: der ShapersGruppe. Sie beauftragte damit die
Spritzgießwerke in Saarlouis, Valencia und St. Petersburg.
Der gesamte Werkzeugstahlbedarf wiederum – 400 t für insgesamt 19 Großwerkzeuge – wurde
der Gröditzer Werkzeugstahl Burg
(GWB) übertragen. Für das Großprojekt hat Burg 38 geschmiedete,
vergütete und vorbearbeitete Werkzeugstahlblöcke bis 20 t Stückgewicht der Güten 2738 und 2312 an
die Shapers-Standorte ausgeliefert:
pünktlich und in einwandfreier
Qualität.
Der Auftrag ist ein erheblicher
Vertrauensbeweis in die Leistungsfähigkeit des GWB-WerkzeugstahlService-Centers. In seiner Geschichte
war dies der größte Einzelauftrag
überhaupt – und zugleich eine erstklassige Referenz für den bedeutenden Kunststoffformen-Stahlmarkt.
Gebaut wird der neue Ford Focus übrigens seit Ende 2010 in
Saarlouis (Deutschland) und Michigan (USA). Zudem soll der
kompakte Kölner zukünftig auch
im chinesischen Chongqing vom
Band rollen. Der neue Focus wird
in 122 Ländern auf den Markt
kommen. Ford spricht deshalb von
einem „Weltklasse-Automobil“ bzw.
dem „Global World Car“.
Er ist dabei Vorreiter der neuen
globalen Plattformstrategie von
Ford und liefert die Basis für bis
zu zehn neue Baureihen. Auf dieser Grundstruktur sollen ab 2012
mehr als zwei Millionen Fahrzeuge
produziert werden.
Walter Grimm
Gelungenes Comeback
SWG/ESG · Beim letzten Benefizschwimmen hatten die Stahl- und
Schmiedewerker den Pokal verloren. Jetzt haben sie ihn wieder.
S
onntag, 30. Januar, kurz vor
halb zwölf. In der Gröditzer
Schwimmhalle, die an diesem späten Vormittag fast aus allen Nähten
platzt, herrscht emsiges Treiben.
Der Grund: Das mittlerweile 12.
Benefizschwimmen zum Erhalt der
Gröditzer Sport- und Schwimmhalle steht kurz vor dem Startschuss.
Aufgeregt waren aber nicht nur
die Kinder der Grundschule. Noch
aufgeregter waren sicherlich die
jüngsten Teilnehmer vor ihrem ersten Start: die Staffel der Vorschulkinder über 4 x 25 m. Hatten sie
doch gerade erst das Schwimmen
erlernt – und starteten schon vor
so vielen Zuschauern. Unterstützt
wurden sie dabei von ihren Eltern
und Großeltern, die sie am Beckenrand anfeuerten und mitfieberten.
Insgesamt 18 Kinderstaffeln gingen an den Start.
Die Erwachsenen waren mit insgesamt 16 Staffeln dabei. Auch für
die Staffel der Schmiedewerke Gröditz (SWG) und Elektrostahlwerke
Gröditz (ESG) hieß es an diesem
Nachmittag: „Auf die Plätze – fertig – los!“ Sie starteten erneut beim
Wettkampf um den Firmenpokal,
den der SWG-Betriebsratsvorsitzende Uwe Jahn im Jahr 2005 gestiftet hatte.
Foto: Burkhard Herrmann
Arbeitsschutz. Werksfoto
Konnten das Prestigeduell für sich entscheiden (von links nach rechts): Felix Pötzsch
(Elektriker bei der elektrischen Instandhaltung, SWG), Franziska Jahn (ZF-Prüferin,
SWG), Rudolf Reiter (ESU-Anlagenfahrer, ESG) und Torben Schmidt (Grundsatzaufgaben Personal- und Sozialwirtschaft, SWG).
Ein Pokal mit Prestigewert. Noch
im letzten Jahr hatten sie ihn der
Konkurrenz überlassen müssen,
der Staffel „Gröditzer Schwimmer/
DLRG Gröditz“. Umso größer war
der Siegeswille in diesem Jahr. Aber
nicht nur der Siegeswille stimmte,
sondern auch das Schwimmvermögen. Und so konnten die SWG/
ESG-Schwimmer „ihren Pokal“
zurückerobern. Gewonnen hat an
diesem Nachmittag aber vor allem
die Sport- und Schwimmhalle Gröditz: zum einen dank einer rundum gelungenen Veranstaltung,
zum anderen dank reichlich geflossenem Start- und Eintrittsgeld.
So konnte der Freundeskreis Gröditzer Sport- und Schwimmhalle
e.V. 720 Euro für den Erhalt des
Schwimmbades an den Betreiber,
die Stadt Gröditz, übergeben.
Torben Schmidt
Täglich fertigen die Mitarbeiter der
Wildauer Schmiedewerke (WSW)
qualitativ hochwertige Produkte in hoher Stückzahl. Dies geht nur unter
idealen Arbeitsbedingungen, die stetig und konsequent verbessert werden. Jüngstes Beispiel: ein Vorschlag zum Arbeitsschutz, den Mitarbeiter
gemeinsam mit ihrem Kollegen Karsten Krüger entwickelt haben. Dabei
ging es um die Optimierung der Ergonomie an einer Schleif- und Drehvorrichtung für Rundteile. Diese Vorrichtung dient zum Ausschleifen von
Fehlern nach der Riss-Prüfung (MT-Prüfung). Dort wurden bislang Rundteile, die entsprechende Fehler aufwiesen, zum Ausschleifen der Fehler
behelfsmäßig aufgespannt und ausgerichtet – in Handarbeit. Zukünftig
werden die Rundteile von einem Rollenantrieb aufgenommen, der mit
einer Fußschaltung bedient wird. Das Schleifen wird dadurch zu einer
effektiven und rückenfreundlichen Arbeit. Dieses Paradebeispiel zeigt einmal mehr: Das Gesundheitsmanagement hat bei den Wildauer Schmiedewerken einen hohen Stellenwert. Und selbstverständlich will WSW diesen
Bereich auch in Zukunft weiter optimieren. Das Foto zeigt Karsten Krüger
beim Bedienen der neuen Vorrichtung.
Christian Dinter
glück auf · 1/2011 ......... 23
O Global World Car tem
a participação de Burg
GWB · A nova geração do Ford
Focus celebra sua estréia com
aço de ferramentas de Burg.
P
ela primeira vez todas as
ferramentas do pára-choque
para os diversos modelos do Ford
foram encomendados em um
único fabricante de ferramentas
do grupo Shaper. Com isso o
grupo contratou as empresas de
injeção em Saarlouis, Valência e
São Petersbugo.
Por sua vez, a demanda completa de aço para ferramentas
– 400 toneladas para as 19 ferramentas de grande porte – foram
repassadas à Gröditzer Werkzeugstahl Burg (GWB). Para esse
grande projeto a Burg forneceu
para as unidades da Shapers 38
blocos de aço para ferramentas,
forjados, beneficiados e pré-usinados com pesos unitários de até
20 toneladas com qualidade de
aço 2738 e 2312: pontualmente
e com qualidade inquestionável.
O pedido é uma grande prova
de confiança na capacidade de
fornecimento do centro de serviços de aço para ferramentas da
GWB. Em sua história esse foi o
maior pedido unitário de todos
os tempos – e ao mesmo tempo
uma referência excelente para o
mercado de aço tão representativo para a indústria de moldes de
polímeros.
A propósito, a montagem do
novo Ford Focus está sendo feita
desde o final de 2010 em Saarlouis (Alemanha) e em Michigan
(EUA). Além disso, o compacto
de Colônia também deverá ser
produzido em Chongqing na
China. O novo Focus será lançado em 122 países. Por isso a
Ford se refere a um automóvel
de categoria mundial, ou seja, ao
“Global World Car”.
Com isso ele é o precursor
da nova estratégia de plataforma global da Ford e fornece a
base para até 10 novas séries de
produção. Sobre essa estrutura
básica deverão ser produzidos
mais de dois milhões de veículos
a partir de 2012.
tierten sich der Fachwelt. Sie waren
mit einem eleganten, 126 m² großen Gemeinschaftsstand in der
Haupthalle 8.0 vertreten – und
dank einer sieben Meter hohen
Säule mit riesigem GMH-Logo
leicht zu finden. Die selbstbewusste
18-Meter-Front des Gröditzer Standes wurde zudem von drei viel bestaunten Großexponaten der GWB
prächtig in Szene gesetzt. Zu sehen
waren:
• ein gesägter Stahlblock mit völlig
ebener Schmiedeoberfläche und
Werkzeugstahl aus Gröditz ist
auf den globalen Märkten breiter
vertreten denn je. Entsprechend
war das Besucherpublikum noch
internationaler als in den Vorjahren.
Empfangen wurden unter anderem
Gäste aus Europa, Nordamerika,
Mexiko, Brasilien, China, Taiwan,
Singapur, Indien und der Türkei.
Fazit: Die EUROMOLD ist und
bleibt die führende Leitmesse
der Werkzeug- und FormenbauBranche. Sie ist für die Gröditzer
Unternehmen als Marketingevent
unverzichtbar und hat sich auch
2010 hervorragend bewährt. Und
sie gestattet bereits jetzt einen positiven Ausblick auf die Marktentwicklung im Jahr 2011.
Walter Grimm
nem einzigen Großwerkzeugbauer
in Auftrag gegeben: der ShapersGruppe. Sie beauftragte damit die
Spritzgießwerke in Saarlouis, Valencia und St. Petersburg.
Der gesamte Werkzeugstahlbedarf wiederum – 400 t für insgesamt 19 Großwerkzeuge – wurde
der Gröditzer Werkzeugstahl Burg
(GWB) übertragen. Für das Großprojekt hat Burg 38 geschmiedete,
vergütete und vorbearbeitete Werkzeugstahlblöcke bis 20 t Stückgewicht der Güten 2738 und 2312 an
die Shapers-Standorte ausgeliefert:
pünktlich und in einwandfreier
Qualität.
Der Auftrag ist ein erheblicher
Vertrauensbeweis in die Leistungsfähigkeit des GWB-WerkzeugstahlService-Centers. In seiner Geschichte
den Kunststoffformen-Stahlmarkt.
Gebaut wird der neue Ford Focus übrigens seit Ende 2010 in
Saarlouis (Deutschland) und Michigan (USA). Zudem soll der
kompakte Kölner zukünftig auch
im chinesischen Chongqing vom
Band rollen. Der neue Focus wird
in 122 Ländern auf den Markt
kommen. Ford spricht deshalb von
einem „Weltklasse-Automobil“ bzw.
dem „Global World Car“.
Er ist dabei Vorreiter der neuen
globalen Plattformstrategie von
Ford und liefert die Basis für bis
zu zehn neue Baureihen. Auf dieser Grundstruktur sollen ab 2012
mehr als zwei Millionen Fahrzeuge
produziert werden.
Walter Grimm
SCH M I EDE
Gelungenes Comeback
SWG/ESG · Beim letzten Benefizschwimmen hatten die Stahl- und
Wo ein Wille ist auch ein Weg
Schmiedewerker den Pokal verloren. Jetzt haben sie ihn wieder.
haben die Brasilianer ihre Stückzahl um mehr als die Hälfte erhöht.
INTERVIEW
Foto: Burkhard Herrmann
Arbeitsschutz. Werksfoto
Konnten das Prestigeduell für sich entscheiden (von links nach rechts): Felix Pötzsch
(Elektriker bei der elektrischen Instandhaltung, SWG), Franziska Jahn (ZF-Prüferin,
SWG), Rudolf Reiter (ESU-Anlagenfahrer, ESG) und Torben Schmidt (Grundsatzaufgaben Personal- und Sozialwirtschaft, SWG).
Ein Pokal mit Prestigewert. Noch
im letzten Jahr hatten sie ihn der
Konkurrenz überlassen müssen,
der Staffel „Gröditzer Schwimmer/
DLRG Gröditz“. Umso größer war
der Siegeswille in diesem Jahr. Aber
nicht nur der Siegeswille stimmte,
sondern auch das Schwimmvermögen. Und so konnten die SWG/
ESG-Schwimmer „ihren Pokal“
zurückerobern. Gewonnen hat an
diesem Nachmittag aber vor allem
die Sport- und Schwimmhalle Gröditz: zum einen dank einer rundum gelungenen Veranstaltung,
zum anderen dank reichlich geflossenem Start- und Eintrittsgeld.
So konnte der Freundeskreis Gröditzer Sport- und Schwimmhalle
e.V. 720 Euro für den Erhalt des
Schwimmbades an den Betreiber,
die Stadt Gröditz, übergeben.
Torben Schmidt
Täglich fertigen die Mitarbeiter der
Wildauer Schmiedewerke (WSW)
qualitativ hochwertige Produkte in hoher Stückzahl. Dies geht nur unter
idealen Arbeitsbedingungen, die stetig und konsequent verbessert werden. Jüngstes Beispiel: ein Vorschlag zum Arbeitsschutz, den Mitarbeiter
gemeinsam mit ihrem Kollegen Karsten Krüger entwickelt haben. Dabei
ging es um die Optimierung der Ergonomie an einer Schleif- und Drehvorrichtung für Rundteile. Diese Vorrichtung dient zum Ausschleifen von
Fehlern nach der Riss-Prüfung (MT-Prüfung). Dort wurden bislang Rundteile, die entsprechende Fehler aufwiesen, zum Ausschleifen der Fehler
behelfsmäßig aufgespannt und ausgerichtet – in Handarbeit. Zukünftig
werden die Rundteile von einem Rollenantrieb aufgenommen, der mit
einer Fußschaltung bedient wird. Das Schleifen wird dadurch zu einer
effektiven und rückenfreundlichen Arbeit. Dieses Paradebeispiel zeigt einmal mehr: Das Gesundheitsmanagement hat bei den Wildauer Schmiedewerken einen hohen Stellenwert. Und selbstverständlich will WSW diesen
Bereich auch in Zukunft weiter optimieren. Das Foto zeigt Karsten Krüger
beim Bedienen der neuen Vorrichtung.
Christian Dinter
glück auf · 1/2011 ......... 23
Brasiliens Wirtschaft wächst weiter. Seit dem Jahresende 2009
steigt die Nachfrage nach Mineralien, landwirtschaftlichen Produkten und anderen Rohstoffen
lebhaft. Und seitdem investiert
der Bahnsektor stark in die Kapazitätserweiterung des Schienenverkehrsnetzes. Samuel Vieira
Gambier Neto (MWL-Geschäftsführer Vertrieb): „Dies hatte eine Steigerung der Auftragslage
für MWL zur Folge. Wir stehen
deshalb vor großen Veränderungen, was unser Produktionsvolumen betrifft.“ Mit anderen
Worten: MWL Brasil Rodas & Eixos Ltda. musste ihre Produktion von 4.500 Rädern pro Monat
auf 7.000 Stück aufstocken. Wie
man das geschafft hat, beantwortet Antonio José de Araújo Porto
(MWL-Geschäftsführer Produktion) im glückauf-Interview:
glückauf: Wie hat sich die gestiegene
Nachfrage auf MWL ausgewirkt?
Antonio José de Araújo Porto: Der
Anstieg war eine große Herausforderung für die gesamte Produktion. Wir mussten kurzfristig nach
Alternativen suchen, um der aktuellen Marktlage gerecht zu werden.
Wo lag denn der größte Produktionsengpass bzw. die größte Reserve?
Porto: In der Wärmebehandlung.
Dementsprechend haben wir dort
unsere Schwerpunkte gelegt, was
die Verbesserungsmaßnahmen betraf. Bisher wurde beispielsweise
die Produktion in beiden Linien
während der Pausen gestoppt. Dadurch gingen in dem Drei-SchichtBetrieb insgesamt sechs Stunden
für die Produktion verloren. Wir
haben fünf neue Mitarbeiter angestellt. Jetzt haben wir unter anderem mehr Flexibilität bei der
Pausengestaltung – und können
durchgehend produzieren. Zudem haben wir die Kontrolle des
Diariamente os colaboradores
da Wildauer Schmiedewerke
(WSW) produzem uma grande
quantidade de produtos com
excelente qualidade. Isso somente é possível em condições
ideais de trabalho melhoradas de
forma constante e consequente.
O exemplo mais recente disso
pode ser exemplificado através
de uma sugestão se segurança no
trabalho que os colaboradores
desenvolveram em conjunto
com seu colega Karsten Krüger.
Aqui se tratou de uma otimização na ergonomia em um dispositivo de retífica e torneamento
para partes redondas. Tal dispositivo serve ao esmerilhamento de
falhas após o teste de detecção
de trincas (ensaio por partículas
magnéticas). Até então as peças
redondas que apresentavam trincas eram fixadas manualmente
para o esmerilhamento e a retífica. No futuro as peças redondas
serão recebidas por um acionamento de rolos operado por um
pedal. Assim o esmerilhamento
se tornará um trabalho eficiente
e ergométrico. Esse excelente
exemplo mostra mais uma vez
que o gerenciamento da saúde
ocupa uma posição de destaque
na Wildauer Schmiedewerke. E é
claro que a WSW deseja otimizar
essa área ainda mais no futuro. A
foto mostra Karsten Krüger operando o novo dispositivo.
Christian Dinter
glück auf · 1/2011 · Edição em português ................................... 12
Energieverbrauchs neu geregelt.
Dadurch verhindern wir, dass sich
die Wärmebehandlungsöfen abschalten – was für die Produktion
ebenfalls durchschnittlich zwei
Stunden täglich bringt.
Reichten diese Maßnahmen denn aus,
um die gestiegene Nachfrage zu decken?
Porto: Um das neue Produktionsniveau zu erreichen, ja. Aber sie
reichen nicht aus, um die Kapazität langfristig noch weiter zu steigern. Oder um auf unvorhersehbare Entwicklungen zu reagieren. Da
brauchen wir weitere Änderungen.
Was genau haben Sie vor?
Porto: Eines unserer Projekte betrifft die Beschickung der Wärmebehandlungsöfen mit unterschiedlichen Radtypen. Wir planen, den
Prozess neu zu organisieren. Unser
Ziel ist, das „Leerfahren“ der Öfen
zu vermeiden, wenn wir zwischen
Radtypen mit unterschiedlichen
Werksfoto
Antonio José de Araújo Porto ist seit Ende
2010 Geschäftsführer Produktion bei
MWL. Der gelernte Maschinenbauingenieur hat umfangreiche Erfahrungen in
metallurgischen Betrieben gesammelt.
Gewichten wechseln. Zudem untersuchen wir, ob wir die Räder
direkt nach dem Schmiedeprozess
der Wärmebehandlung zuführen
können. Dadurch könnten wir den
Abkühlprozess und die Durchlaufzeit der Räder in der Wärmebehandlung verkürzen.
Haben Sie auch vor, in neue Technologien zu investieren?
Was sagt die Belegschaft zu all diesen
Veränderungen?
Porto: Unsere Mitarbeiter sind
voll mit einbezogen. Wir haben
ein Team zur Prozessverbesserung
zusammengestellt. Dabei geht
es um den Umfang der Nacharbeiten. Im letzten Jahr lag er bei
15 Prozent. Wir wollen ihn auf
8 Prozent reduzieren. Gleichzeitig
wollen wir die Ausschussquote von
5,5 Prozent vom Vorjahr auf 3 Prozent senken.
Es sieht so aus, als ob der Nachfrageanstieg um 55 Prozent das ganze
Unternehmen motiviert hätte.
Porto: Hat er auch. Wir sehen darin für MWL eine große Chance,
bis an ihre Grenzen zu gehen, was
Kreativität, Disziplin und Entschlossenheit betrifft.
Vielen Dank für das Gespräch.
Der Neuen gehört die Zukunft
„Heiße“ Gespräche
MWL · Schuler-Schmiedepresse soll bereits Anfang April in Betrieb gehen.
MWL · Optimierung bei 40 Grad im Schatten
Segurança no trabalho.
Walter Grimm
O novo Focus está em forma: novo design com ajuda do aço para
ferramentas da Gröditzer.
Porto: Wir wollen in der Tat eine zweite Radkranzhärteanlage
anschaffen. Sie soll ebenfalls die
Durchlaufgeschwindigkeit erhöhen – in Verbindung mit einer
neuen Anordnung der Räder innerhalb der Öfen. Insgesamt ist allerdings noch zu prüfen, inwieweit
sich die beschriebenen Prozessveränderungen auf die Kapazität der
Anlassöfen auswirken.
MWL · Potenziale aus der Reserve gelockt: Innerhalb kürzester Zeit
S
onntag, 30. Januar, kurz vor
halb zwölf. In der Gröditzer
Schwimmhalle, die an diesem späten Vormittag fast aus allen Nähten
platzt, herrscht emsiges Treiben.
Der Grund: Das mittlerweile 12.
Benefizschwimmen zum Erhalt der
Gröditzer Sport- und Schwimmhalle steht kurz vor dem Startschuss.
Aufgeregt waren aber nicht nur
die Kinder der Grundschule. Noch
aufgeregter waren sicherlich die
jüngsten Teilnehmer vor ihrem ersten Start: die Staffel der Vorschulkinder über 4 x 25 m. Hatten sie
doch gerade erst das Schwimmen
erlernt – und starteten schon vor
so vielen Zuschauern. Unterstützt
wurden sie dabei von ihren Eltern
und Großeltern, die sie am Beckenrand anfeuerten und mitfieberten.
Insgesamt 18 Kinderstaffeln gingen an den Start.
Die Erwachsenen waren mit insgesamt 16 Staffeln dabei. Auch für
die Staffel der Schmiedewerke Gröditz (SWG) und Elektrostahlwerke
Gröditz (ESG) hieß es an diesem
Nachmittag: „Auf die Plätze – fertig – los!“ Sie starteten erneut beim
Wettkampf um den Firmenpokal,
den der SWG-Betriebsratsvorsitzende Uwe Jahn im Jahr 2005 gestiftet hatte.
Foto: Sérgio Carvalho von Supera Comunicação
Zeitenwende: Die neue Schuler-Presse ist eine sehr wichtige Investition für MWL, denn
sie wird der Produktion völlig neue Impulse geben.
D
ie MWL Brasil hat eine neue
Schmiedepresse für die Radschmiedeanlage gekauft. Ihre Kapazität: 3.000 t. Die Presse wurde von Schuler Brasilien gebaut.
Das technische Konzept und der
Hauptkolben stammen allerdings
aus Deutschland. Die alte Presse war seit 1958 in Betrieb, hatte
schwerwiegende strukturelle Prob-
leme und eine Kapazität von lediglich 1.560 t vorzuweisen.
Die neue Presse wird eine wichtige Rolle im MWL -Produktionsablauf spielen. Nicht nur, weil sie den
letzten Schmiedevorgang der Radscheiben, die Kalibrierung und die
zentrale Stanzung (Piercing Operation) übernimmt. Sie ist auch der
erste Schritt in dem Modernisie-
rungs- und Verbesserungsprozess,
den sich die GMH -Gruppe zum
Ziel gesetzt hat. Die neue Presse
hat eine Reihe von Vorteilen:
Da ist zum einen die höhere
Produktivität. Sie reduziert den
Rohstoffverbrauch und ermöglicht präzisere Abmessungen bei
der Herstellung von Roh- bzw.
Schwarzrädern. Dies senkt die Produktionskosten und macht MWL
wettbewerbsfähiger.
Pluspunkte sammelt sie auch bei
der Betriebs- und Arbeitssicherheit.
An der Schuler-Presse hält sich der
Bediener nicht mehr in der Nähe
des Pressvorgangs auf. Der Bereich
ist durch eine Lichtschranke geschützt, die den Pressvorgang umgehend stoppt, falls jemand das
Lichtsignal unterbricht. Und da der
hydraulische Vorgang dem neusten
Stand der Technik entspricht, werden auch Arbeitsunfälle im Hochdruckbereich (300 bar) vermieden.
Bei der neuen Maschine hält
sich der Bediener in einem klimatisierten Raum auf. Dort steuert er
die Anlage per Knopfdruck über
eine elektronische Schalttafel. Die
bei der „Piercing Operation“ anfallenden Butzen fallen auf ein Fließband, das sie automatisch zu den
Schrottbehältern befördert.
Ein Vergleich mit dem aktuellen Pressvorgang demonstriert
den immensen Fortschritt: Derzeit
arbeitet der Bediener noch in unmittelbarer Nähe der heißen Pressformen, ohne dass ihn spezielle
Räumlichkeiten schützen. Und die
Butzen muss er per Hand zu den
Schrottbehältern transportieren.
Sicherheit und Schnelligkeit
werden auch dank CNC (Computer Numeric Control) wesentlich
zunehmen. Denn alle Bewegungen
der Presse werden nicht mehr per
Hand, sondern durch PLC (Power
Line Communications) gesteuert.
Domingos J. Minicucci
Foto: Sérgio Carvalho von Supera Comunicação
Gut gelaunt der Optimierung auf der Spur (von links nach rechts): Robson Dambros,
Frank Treppschuh, Carlos Henrique Muzachio und Carlos Henrique Paiva.
Im Stahlwerk der MWL Brasil
Rodas & Eixos Ltda. traf sich die
junge Stahlwerksmannschaft mit
Frank Treppschuh (Georgsmarienhütte Engineering GmbH) zum
Erfahrungsaustausch. Er war
über 45 Jahre in Elektrostahlwerken mit unterschiedlichen Ofengrößen und Erzeugungsprogrammen tätig. Ihm macht es großen
Spaß, sein Wissen weiterzugeben
– erst recht, wenn Schwierigkeiten auftauchen oder Wege gesucht werden, einzelne Prozesse
und Aggregate zu optimieren.
Hier sein Erfahrungsbericht:
MWL betreibt ein Elektrostahlwerk mit einem Elektrolichtbogenofen von 35 t Abstichgewicht und
22/24-MVA -Transformator. Nachgeschaltet ist eine Vakuumanlage
und ein Blockgießbetrieb für unterschiedliche Formate – hauptsächlich Vierkant-Rohblöcke für
die Vollradproduktion der nachgeschalteten Schmiede. Aufgabe war,
gemeinsam mit der Stahlwerksmannschaft vom Schrottplatz bis
zur Abgabe der Blöcke Produkti-
onsengpässe auszuräumen, spezifische Verbrauchswerte zu besprechen und Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Da es noch
keine Sekundärentstaubung gibt,
sind den metallurgischen Verfahrenswegen Grenzen gesetzt. Das
wachsame Auge der brasilianischen Umweltbehörde kontrolliert
dies im Vorbeifahren von der nahe
gelegenen Autobahn aus. Breiten
Raum nahm die zukünftige Entwicklung des Stahlwerks ein mit
Produktionserweiterung, Verkürzung der Abstichfolge und Reduzierung der „Power-off“-Zeiten. Investitionen, die diesen Weg begleiten oder die Prozesse sicherer machen, sind angestoßen, um sie
weiter zu durchdenken. Ich traf auf
eine aufgeweckte Mannschaft, die
neue Ideen sofort aufnahm. Die
Kooperation war, wenn auch
schweißtreibend, mit dem vorhandenen Fachwissen und den Kenntnissen vor Ort für beide Seiten
fruchtbar. Denn in einem fremden
Stahlwerk kann man selbst nach
45 Jahre Betriebserfahrung noch
dazulernen.
glück auf · 1/2011 ......... 25
Discussões “acaloradas”
MWL · Otimização a
40 graus na sombra
Na fundição da MWL Brasil
Rodas & Eixos Ltda. a jovem
equipe da fundição se encontrou com Frank Treppschuh
(Georgsmarienhütte Engineering GmbH) para troca de
conhecimentos. Ele trabalhou
por mais de 45 anos em fornos
de aços voltaicos de diferentes
tamanhos e com programas
de produção. Ele gosta muito
de passar seus conhecimentos adiante – principalmente,
quando aparecem dificuldades
ou quando processos e agregados individuais precisam de
soluções de otimização. Aqui
segue seu relato:
A MWL opera uma fundição de
forno elétrico com um forno de
arco voltaico de 35 toneladas de
peso de sangria e um transformador de 22/24-MVA. Seguem uma
instalação de vácuo e uma fundição de tarugos de diversos formatos – principalmente de tarugos quadrados para a produção
de rodas inteiriças na forjaria
acoplada. A tarefa era – em con-
Seguindo os passos da otimização
com bom humor (da esquerda para
a direita): Robson Dambros, Frank
Treppschuh, Carlos Henrique Muzachio e Carlos Henrique Paiva.
junto com a equipe da fundição
– acabar com os gargalos de produção desde o depósito de sucata
até a entrega dos tarugos, discutir valores de consumo específicos e apresentar possibilidades
de melhoria. Uma vez que ainda
não há uma estação secundária
de remoção de pó, as formas de
processamento metalúrgico ainda estão sujeitas a limites. O
olho atento do órgão brasileiro
de meio ambiente controla o pó
simplesmente passando pela rodovia que passa em frente às instalações da fundição. Uma boa
parte do tempo foi utilizada para
o futuro desenvolvimento da
fundição com o aumento da produção, a diminuição da sequência das sangrias e a redução dos
tempos de “power-off”. Já foram
iniciados investimentos para dar
continuidade ao desenvolvimento dessa idéia ou ao aumento da
segurança nos processos. Eu me
deparei com uma equipe atenta
que imediatamente assimilou as
idéias novas. A cooperação com
os conhecimentos técnicos existentes e os conhecimentos locais
– mesmo que suada – foi frutífera
para ambos os lados, porque em
uma fundição estrangeira ainda
é possível aprender algo, mesmo
com 45 anos de bagagem operacional.
SCH M I EDE
Gunst der Stunde
BVV · Instandsetzungsarbeiten: Teilstillstand wurde zum Vollstillstand.
Aggregaten. Besonders spannend
verlief der Umbau der 60-MNPresse. Dies begann schon mit der
Anlieferung des Oberholmes. Der
Schwerlasttransporter hatte erst im
letzten Moment die Fahrerlaubnis
W
ie in jedem Jahr hatte der
Bochumer Verein zwischen
Heiligabend und Jahresbeginn umfangreiche Wartungsarbeiten geplant – vom 24. Dezember 2010 bis
3. Januar 2011. Wie in jedem Jahr
wollte die Abteilung I+R an den
Produktionsanlagen Routine- und
Wartungsarbeiten durchführen,
weil bestimmte Maschinen bzw.
Anlagenteile „auffällig“ waren.
Und wie in jedem Jahr sollte alles
bei laufender Produktion über die
Bühne gehen. Doch diesmal kam
alles anders. Diesmal stand die
komplette Produktion still.
Hintergrund: Eines der Großprojekte betraf das „Kernaggregat“
der Warmformgebung: die 6.000-tPresse. Bereits im April und im August hatte man sie umfangreich
instand setzen müssen. Jetzt standen erneut erhebliche Reparaturarbeiten an: der Austausch des Oberholms und dreier Druckzylinder.
Der Auftrag war schnell formuliert – doch die Umsetzung vor
dem Hintergrund der Zeitvorgaben
sehr anspruchsvoll: Am 27. Dezember um 6 Uhr morgens sollten die
Montagearbeiten beginnen, am
6. Januar um 6 Uhr morgens die
Produktion wieder anlaufen. Der
Montagebeginn für den Bereich
Mechanische Bearbeitung war für
den 24. Dezember, 6 Uhr, und der
Produktionsbeginn für den 3. Januar, 6 Uhr, vorgesehen.
Da die Produktion der Warmformgebung ohne die 6.000-tPresse komplett steht, nutzte man
Foto: Rolf Grandt
Spannender Augenblick: Der Oberholm wird auf die Presse aufgesetzt.
die Gunst der Stunde: Auch der
östliche Druckzylinder der 2.000-tPresse wurde ausgetauscht (inklusive dazugehöriger Haltetraverse).
An der 20-MN-Presse nahm man
Reparaturen an der oberen Werkzeugaufnahme des Stößels und diverse Umverrohrungsarbeiten an
den Füllventilen vor. Die üblichen
Arbeiten – Druckzylinderdichtungen wechseln, diverse Hilfsvorrichtungen reparieren – seien nur am
Rande erwähnt.
Solange die Warmformgebung
„stand“, waren auch Instandhaltungsarbeiten im Pumpenhaus
möglich. Wegen des Arbeitsum-
fanges hätte man sie während der
geplanten Stillstandzeiten nicht realisieren können. Also nutzte man
die Chance, ein etwa 10 t schweres
Schnellschlussventil im Keller des
Pumpenhauses auszuwechseln.
Um keine Langeweile aufkommen zu lassen, wurden zudem an
der Ringwalzmaschine Reparaturen
vorgenommen. In diesem Zusammenhang hat man mit einer mobilen Fräseinheit die Aufnahmen für
die Gewindebüchsen der Walzentische des Ringwalzwerkes bearbeitet
– all dies neben den vorab geplanten „elektrischen und mechanischen I+R-Aktivitäten“ an weiteren
von der Polizei erhalten – wegen
seiner Überlänge (30 m) und eines
Gesamtgewichts von 198 t. Begründung: Fahrverbot auf den Autobahnen. Schnee und Glatteis taten
dann das Ihrige, sodass weder der
etwa 120 t schwere Oberholm noch
die drei neuen, je etwa 20 t schweren Druckzylinder pünktlich angeliefert wurden.
Selbst als sie am 24. Dezember angekommen waren, hatte
der Nervenkrieg noch kein Ende.
Denn wegen der schlechten Entladebedingungen benötigte man
drei anstatt einen Autokran. Also
mussten innerhalb weniger Stun-
den zwei weitere Krane organisiert
werden. Erst dann konnte man
gegen 15 Uhr den Oberholm vom
Schwerlasttransporter abladen.
Nachdem nun alle auszutauschenden Anlagenteile der unterschiedlichsten Aggregate vor Ort,
alle Sicherheitsbelehrungen absolviert und die Baustellen der Fremdfirmen eingerichtet waren, konnten die Arbeiten beginnen.
Die besondere Herausforderung
war, die vier Großbaustellen – Mechanische Bearbeitung, Pumpenhaus, 60-MN und 20-MN-Presse,
Ringwalzmaschine – und die kleineren Aktivitäten so zu koordinieren, dass die gesetzten Termine gehalten werden konnten. Natürlich
steckten hinter jeder Maßnahme
umfangreiche Vorbereitungen.
Und selbstverständlich waren alle Arbeiten nur gemeinsam mit
kompetenten Fremdfirmen in der
vorgegebenen Zeit umzusetzen. So
fanden im Vorfeld für die verschiedensten Gewerke etliche Ortstermine und Projektgespräche statt.
Die Arbeiten liefen rund um
die Uhr, gesteuert von der Abteilung I+R. Jede Großbaustelle wurde
von einem ihrer Mitarbeiter (Techniker oder Meister) bauleitend
koordiniert. In täglichen Baubesprechungen überprüfte man für
die einzelnen Gewerke die Baufortschritte, traf Absprachen und
setzte sie auf dem „kleinen Dienstweg“ unmittelbar um. Bauleiter
und I+R-Leitung besprachen und
bewerteten zudem die einzelnen
Baufortschritte im engeren Kreis.
Zugegeben: Manchmal vermittelten die vielen „offenen Baustellen“
den Eindruck, dass die Endtermine
niemals zu halten wären. Aber am
Ende konnte die Produktion wie
geplant pünktlich wieder anlaufen.
Rolf Grandt
MARTKENTWICKLUNG
Wir bewegen Zug um Zug
Geschäftsbereich Bahntechnik: die wirtschaftliche Entwicklung im Jahre 2010
N
achdem seit Mitte 2005 der Auftragsbestand und Umsatz der deutschen
Bahnindustrie rasant angestiegen war, kam
es aufgrund der Wirtschafts- und Finanzkrise
im ersten Halbjahr 2009 zu einem massiven
Rückgang der Auftragseingänge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das Marktvolumen sank von 6,1 Mrd. auf 4,7 Mrd. Euro.
Dieser Trend konnte 2010 gestoppt werden. Das Marktvolumen erhöhte sich im
ersten Halbjahr 2010 um 2,1 Prozent auf
4,8 Mrd. Euro. Gleichzeitig erhöhte sich im
ersten Halbjahr die Nachfrage nach Schienenfahrzeugen um 11,4 Prozent – wobei der Export mit einer
Steigerung von 30 Prozent eine überragende Stellung einnahm. Der Umsatz in den Unternehmen in der Bahnindustrie
mit Schienenfahrzeugen und deren Komponenten konnte im
weiteren Verlauf des Jahres nochmals deutlich um fast 8 Prozent gesteigert werden. Europaweit und speziell in Deutschland hat der Eisenbahnverkehr in den letzten Jahren kontinuierlich stark zugenommen. Auch hier hat es in der ersten Hälfte
2009 insbesondere im Güterverkehr einen extremen Einbruch
von bis zu 30 Prozent gegeben. Der Personenverkehr konnte
diesem negativen Trend 2009 jedoch trotzen und im ersten
Halbjahr 2010 einen leichten Anstieg verzeichnen.
Auch die Transportleistung im Schienengüterverkehr legte
in Deutschland im ersten Halbjahr wieder deutlich mit über
18 Prozent zu. Allerdings besteht weiterhin ein Abstand zu
dem Niveau aus der Zeit vor der Wirtschaftskrise. Ein Erreichen
des Niveaus von 2007 ist nicht vor 2011 zu erwarten, da Neubauprojekte im Bereich Güterwagen nach wie vor verschoben
oder auf Eis gelegt werden. Die 2010 wieder relativ hohe
Nachfrage nach Ersatzrädern, Radsatzwellen und Reparaturen
in diesem Bereich resultierte im Wesentlichen aus
einer Verschärfung der Kriterien für den Betrieb
und die Instandhaltung von Güterwagenradsätzen.
Der brasilianische Eisenbahnmarkt hat sich
im Laufe des Jahres 2010 positiv entwickelt. War
im 1. Halbjahr die Nachfrage noch verhalten, so
nahm sie im 2. Halbjahr an Fahrt auf. Die anstehenden Projekte in Brasilien für die Fußballweltmeisterschaft und die Olympischen Spiele werden
das Wachstum nochmals anheizen.
Foto: em
Nach einer Studie der Boston Consulting
Group, die vom Verband der europäischen Eisenbahnindustrie in Auftrag gegeben wurde, wird bis 2016 weltweit eine Steigerung im Bereich von Eisenbahnequipment von
jährlich etwa 2,5 Prozent erwartet. Die größten Steigerungsraten in den Märkten für rollendes Bahnmaterial (Fahrzeuge
und Fahrzeugteile für die Unterhaltung) sind in Asien und den
GUS-Staaten zu erwarten.
Im Laufe des Geschäftsjahres 2010 konnte der Geschäftsbereich seine Umsatzausbringung gegenüber dem Vorjahr
leicht erhöhen. Nachdem der Ringbereich in dem großen
Ringsegment weiter rückläufig war, hatte sich der Markt im
kleineren Ringsegment in der 2. Jahreshälfte wieder leicht
erholt. Der Freiformsektor schwächelte weiterhin auf niedrigem Niveau. Das Marktsegment Eisenbahn hingegen hat
sich gegenüber dem Vorjahr positiv entwickelt. Somit konnten die Umsatzbereiche Ringe und Freiform überkompensiert
werden.
Seit Juni 2010 gibt es im Geschäftsbereich Zuwachs. Die
Unternehmensgruppe hat mit dem Neuerwerb der MWL Brasil
Rodas & Eixos Ltda. ihre Stellung im Markt ausbauen können.
Somit können wir unseren Kunden auch im latein- und nord-
amerikanischen Markt mit der Kompetenz des Geschäftsbereiches und der Unternehmensgruppe 100-prozentiges Knowhow auf der ganzen Linie bieten – von der Stahlerzeugung bis
zum fertigen Radsatz.
Der Geschäftsbereich erzielte 2010 einen Umsatz von
342 Mio. Euro (unkonsolidiert).
Durch eine Neustrukturierung innerhalb der Geschäftsführung wurden die F+E-Aktivitäten deutlich aktiviert. Ergebnis
sind eine Reihe vielversprechender Entwicklungen und Projekte, die berechtigten Anlass geben, einen weiteren Schritt beim
Ausbau der „technischen Marktführerschaft“ voranzukommen.
In nahezu allen Bereichen hat man die Bemühungen verstärkt, die Logistikprozesse innerhalb der Unternehmen und
zwischen den Unternehmen zu optimieren. IT-gestützte und
automatisierte Abläufe wurden verstärkt eingeführt und zum
Einsatz gebracht, Prozesse standardisiert und unternehmensübergreifende Lösungen soweit wie möglich vorangetrieben.
Eine Herausforderung stellt aktuell die Integration von MWL in
die bestehenden (SAP-)Systeme dar.
Ein bedeutender Anteil am Erfolg des abgelaufenen
Geschäftsjahres ist den Mitarbeitern an den Standorten zuzuschreiben. Durch die Bereitschaft, erforderliche Maßnahmen
mitzutragen, konnte die Flexibilität der Unternehmen erhöht
werden – was auch kurzfristige Liefertermine ermöglichte.
Unstrittig ist: Die aktuellen Ergebnisse und die derzeit positiven Aussichten für das Jahr 2011 dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass eine permanente Verbesserung und Optimierung der Prozesse erforderlich ist. Nur so können wir dieses
gute Niveau halten und verbessern. Aufgrund der weltweiten
Marktentwicklung werden aktuell verschiedene strategische
Konzepte entwickelt, um langfristig am Weltmarkt partizipieren zu können.
Michael Thamm
glück auf · 1/2011 ......... 26
Aproveitando o momento
BVV · Trabalhos de manutenção: A parada parcial tornou-se
uma parada total.
C
omo todos os anos a Bochumer Verein havia planejado
grandes trabalhos de manutenção preventiva entre o natal e o
ano novo – de 24 de dezembro a
A longarina superior é colocada sobre a prensa.
3 de janeiro 2011. E como sempre o departamento de manutenção e reparos (I+R) pretendia
executar trabalhos rotineiros e
de prevenção necessários porque
algumas máquinas ou partes de
instalações já estavam “chamando a atenção”. E como todos os
anos tudo deveria acontecer sem
parada de produção. Mas dessa
vez tudo foi diferente. Dessa vez
toda a produção ficou parada.
O motivo – um dos grandes
projetos envolveu o “agregado
central” do forjamento a quente, a prensa de 6.000 toneladas.
Já· em abril e agosto ela havia
demandado grandes trabalhos
de reparos. Dessa vez tínhamos
mais trabalhos grandes de reparo
pela frente: a substituição da
longarina superior e de três cilindros de pressão.
O pedido foi formulado rapidamente – mas a execução
no tempo previsto era extremamente exigente. Os trabalhos de
montagem deveriam começar no
dia 27 de dezembro às 6 horas da
manhã e no dia 6 de janeiro às
6 da manhã a produção deveria
ser reiniciada. O início da montagem para a área de usinagem
mecânica estava prevista para
dia 24 de dezembro às 6 da manhã e o início da produção para
dia 3 de janeiro, também às 6 da
manhã.
Uma vez que a produção da
deformação à quente fica completamente parada sem a prensa
de 6.000 toneladas aproveitamos
o momento. Assim, trocamos
também o cilindro de pressão
oriental da prensa de 2.000
toneladas (incluindo a viga de
sustentação). Na prensa 20 MN,
além dos trabalhos usuais, foram feitos trabalhos de reparo
na parte superior da fixação de
ferramentas do pilão além de
diversos trabalhos de alteração
de tubulações de válvulas de alimentação. Mencionamos de passagem os trabalhos usuais como
a troca de vedações dos cilindros
de pressão e o reparo de diversos
dispositivos auxiliares.
Enquanto a deformação a
quente “ficou parada” também
foi possível executar trabalhos
de reparos na casa de bombas.
Devido à extensão dos trabalhos
não teria sido possível executálos durante o tempo de parada
planejado. Por isso a oportunidade foi aproveitada para trocar a
válvula de fechamento rápido de
10 toneladas no porão da casa de
bombas.
E para não deixar ninguém
entediado também foram feitos
trabalhos de reparos na laminadora de anéis. Em relação a
isso os suportes para as buchas
roscadas das mesas de laminação
das laminadoras de anéis foram
usinados com tornos móveis – e
isso tudo paralelamente às manutenções e aos reparos elétricos
e mecânicos previamente planejados em outros agregados.
Especialmente emocionante
foi a reforma da prensa 60 MN.
Isso já começou com o fornecimento da longarina superior. Devido ao excesso de comprimento
(30 m) e do peso total de 198
toneladas a empresa de transportes de cargas especiais somente
havia obtido a permissão da polícia para o transporte no último
glück auf · 1/2011 · Edição em português ................................... 13
momento. Justificativa: restrição
de circulação nas rodovias. A neve e o gelo nas estradas fizeram
seu trabalho, de forma que nem
a longarina superior com suas
120 toneladas nem os três novos
cilindros de pressão pesando 20
toneladas puderam ser entregues
pontualmente.
Mesmo quando conseguiram
chegar em 24 de dezembro os
transtornos ainda não haviam
terminado, porque devido às
más condições de descarga houve a necessidade de três gruas
e não somente uma. Assim foi
necessário organizar mais duas
gruas em um curtíssimo espaço
de tempo. Lá pelas 15 horas foi
possível descarregar a longarina
superior da carreta de cargas especiais.
Depois que todas as partes a
serem trocadas nos mais diferentes agregados estavam presentes,
todas as instruções de segurança
assimiladas e todos os canteiros
de obras das empresas terceirizadas estavam erguidos foi possível
iniciar os serviços.
O grande desafio era conseguir acomodar os quatro canteiros de obra grandes (a usinagem
mecânica, a casa de bombas, as
prensas 60 MN e 20 MN, a laminadora de anéis) e as atividades
menores ao mesmo tempo. Precisávamos coordenar tudo de tal
forma que as datas estipuladas
pudessem ser mantidas.
É claro que por trás de cada
medida havia muitos preparativos e é óbvio que todos os
serviços somente poderiam ser
executados dentro do prazo
previsto com a cooperação de
empresas especializadas. Por isso
tivemos na fase preliminar uma
grande quantidade de reuniões
e discussões de projetos para as
mais diversas atividades.
Os trabalhos seguiram 24 horas por dia. Todas as atividades
foram direcionadas pelo departamento de manutenção e reparos.
Cada canteiro de obras grande
era coordenado por um de seus
colaboradores (engenheiro ou
mestre). Em reuniões diárias os
avanços de cada serviço na obra
eram monitorados, decisões
eram tomadas e essas eram executadas imediatamente. A cúpula dos responsáveis pelas obras
e a direção do departamento de
manutenção e reparos discutiam
e avaliavam os avanços de cada
canteiro de obras.
Devo admitir que às vezes
os canteiros de obras “abertos”
passavam a impressão de que
jamais conseguiriam manter os
prazos estipulados. Mas no fim
tudo deu certo graças ao excelente trabalho em equipe dos
colaboradores do departamento
de manutenção e reparos e da
conformidade consistente com
o que era determinado entre as
empresas extremamente especializadas foi possível retomar a
produção dos diversos setores no
momento previsto.
Rolf Grandt
SCH M I EDE
Gunst der Stunde
BVV · Instandsetzungsarbeiten: Teilstillstand wurde zum Vollstillstand.
Aggregaten. Besonders spannend
verlief der Umbau der 60-MNPresse. Dies begann schon mit der
Anlieferung des Oberholmes. Der
Schwerlasttransporter hatte erst im
letzten Moment die Fahrerlaubnis
W
ie in jedem Jahr hatte der
Bochumer Verein zwischen
Heiligabend und Jahresbeginn umfangreiche Wartungsarbeiten geplant – vom 24. Dezember 2010 bis
3. Januar 2011. Wie in jedem Jahr
wollte die Abteilung I+R an den
Produktionsanlagen Routine- und
Wartungsarbeiten durchführen,
weil bestimmte Maschinen bzw.
Anlagenteile „auffällig“ waren.
Und wie in jedem Jahr sollte alles
bei laufender Produktion über die
Bühne gehen. Doch diesmal kam
alles anders. Diesmal stand die
komplette Produktion still.
Hintergrund: Eines der Großprojekte betraf das „Kernaggregat“
der Warmformgebung: die 6.000-tPresse. Bereits im April und im August hatte man sie umfangreich
instand setzen müssen. Jetzt standen erneut erhebliche Reparaturarbeiten an: der Austausch des Oberholms und dreier Druckzylinder.
Der Auftrag war schnell formuliert – doch die Umsetzung vor
dem Hintergrund der Zeitvorgaben
sehr anspruchsvoll: Am 27. Dezember um 6 Uhr morgens sollten die
Montagearbeiten beginnen, am
6. Januar um 6 Uhr morgens die
Produktion wieder anlaufen. Der
Montagebeginn für den Bereich
Mechanische Bearbeitung war für
den 24. Dezember, 6 Uhr, und der
Produktionsbeginn für den 3. Januar, 6 Uhr, vorgesehen.
Da die Produktion der Warmformgebung ohne die 6.000-tPresse komplett steht, nutzte man
Foto: Rolf Grandt
Spannender Augenblick: Der Oberholm wird auf die Presse aufgesetzt.
die Gunst der Stunde: Auch der
östliche Druckzylinder der 2.000-tPresse wurde ausgetauscht (inklusive dazugehöriger Haltetraverse).
An der 20-MN-Presse nahm man
Reparaturen an der oberen Werkzeugaufnahme des Stößels und diverse Umverrohrungsarbeiten an
den Füllventilen vor. Die üblichen
Arbeiten – Druckzylinderdichtungen wechseln, diverse Hilfsvorrichtungen reparieren – seien nur am
Rande erwähnt.
Solange die Warmformgebung
„stand“, waren auch Instandhaltungsarbeiten im Pumpenhaus
möglich. Wegen des Arbeitsum-
fanges hätte man sie während der
geplanten Stillstandzeiten nicht realisieren können. Also nutzte man
die Chance, ein etwa 10 t schweres
Schnellschlussventil im Keller des
Pumpenhauses auszuwechseln.
Um keine Langeweile aufkommen zu lassen, wurden zudem an
der Ringwalzmaschine Reparaturen
vorgenommen. In diesem Zusammenhang hat man mit einer mobilen Fräseinheit die Aufnahmen für
die Gewindebüchsen der Walzentische des Ringwalzwerkes bearbeitet
– all dies neben den vorab geplanten „elektrischen und mechanischen I+R-Aktivitäten“ an weiteren
von der Polizei erhalten – wegen
seiner Überlänge (30 m) und eines
Gesamtgewichts von 198 t. Begründung: Fahrverbot auf den Autobahnen. Schnee und Glatteis taten
dann das Ihrige, sodass weder der
etwa 120 t schwere Oberholm noch
die drei neuen, je etwa 20 t schweren Druckzylinder pünktlich angeliefert wurden.
Selbst als sie am 24. Dezember angekommen waren, hatte
der Nervenkrieg noch kein Ende.
Denn wegen der schlechten Entladebedingungen benötigte man
drei anstatt einen Autokran. Also
mussten innerhalb weniger Stun-
den zwei weitere Krane organisiert
werden. Erst dann konnte man
gegen 15 Uhr den Oberholm vom
Schwerlasttransporter abladen.
Nachdem nun alle auszutauschenden Anlagenteile der unterschiedlichsten Aggregate vor Ort,
alle Sicherheitsbelehrungen absolviert und die Baustellen der Fremdfirmen eingerichtet waren, konnten die Arbeiten beginnen.
Die besondere Herausforderung
war, die vier Großbaustellen – Mechanische Bearbeitung, Pumpenhaus, 60-MN und 20-MN-Presse,
Ringwalzmaschine – und die kleineren Aktivitäten so zu koordinieren, dass die gesetzten Termine gehalten werden konnten. Natürlich
steckten hinter jeder Maßnahme
umfangreiche Vorbereitungen.
Und selbstverständlich waren alle Arbeiten nur gemeinsam mit
kompetenten Fremdfirmen in der
vorgegebenen Zeit umzusetzen. So
fanden im Vorfeld für die verschiedensten Gewerke etliche Ortstermine und Projektgespräche statt.
Die Arbeiten liefen rund um
die Uhr, gesteuert von der Abteilung I+R. Jede Großbaustelle wurde
von einem ihrer Mitarbeiter (Techniker oder Meister) bauleitend
koordiniert. In täglichen Baubesprechungen überprüfte man für
die einzelnen Gewerke die Baufortschritte, traf Absprachen und
setzte sie auf dem „kleinen Dienstweg“ unmittelbar um. Bauleiter
und I+R-Leitung besprachen und
bewerteten zudem die einzelnen
Baufortschritte im engeren Kreis.
Zugegeben: Manchmal vermittelten die vielen „offenen Baustellen“
den Eindruck, dass die Endtermine
niemals zu halten wären. Aber am
Ende konnte die Produktion wie
geplant pünktlich wieder anlaufen.
Rolf Grandt
MARTKENTWICKLUNG
Wir bewegen Zug um Zug
Geschäftsbereich Bahntechnik: die wirtschaftliche Entwicklung im Jahre 2010
N
achdem seit Mitte 2005 der Auftragsbestand und Umsatz der deutschen
Bahnindustrie rasant angestiegen war, kam
es aufgrund der Wirtschafts- und Finanzkrise
im ersten Halbjahr 2009 zu einem massiven
Rückgang der Auftragseingänge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das Marktvolumen sank von 6,1 Mrd. auf 4,7 Mrd. Euro.
Dieser Trend konnte 2010 gestoppt werden. Das Marktvolumen erhöhte sich im
ersten Halbjahr 2010 um 2,1 Prozent auf
4,8 Mrd. Euro. Gleichzeitig erhöhte sich im
ersten Halbjahr die Nachfrage nach Schienenfahrzeugen um 11,4 Prozent – wobei der Export mit einer
Steigerung von 30 Prozent eine überragende Stellung einnahm. Der Umsatz in den Unternehmen in der Bahnindustrie
mit Schienenfahrzeugen und deren Komponenten konnte im
weiteren Verlauf des Jahres nochmals deutlich um fast 8 Prozent gesteigert werden. Europaweit und speziell in Deutschland hat der Eisenbahnverkehr in den letzten Jahren kontinuierlich stark zugenommen. Auch hier hat es in der ersten Hälfte
2009 insbesondere im Güterverkehr einen extremen Einbruch
von bis zu 30 Prozent gegeben. Der Personenverkehr konnte
diesem negativen Trend 2009 jedoch trotzen und im ersten
Halbjahr 2010 einen leichten Anstieg verzeichnen.
Auch die Transportleistung im Schienengüterverkehr legte
in Deutschland im ersten Halbjahr wieder deutlich mit über
18 Prozent zu. Allerdings besteht weiterhin ein Abstand zu
dem Niveau aus der Zeit vor der Wirtschaftskrise. Ein Erreichen
des Niveaus von 2007 ist nicht vor 2011 zu erwarten, da Neubauprojekte im Bereich Güterwagen nach wie vor verschoben
oder auf Eis gelegt werden. Die 2010 wieder relativ hohe
Nachfrage nach Ersatzrädern, Radsatzwellen und Reparaturen
in diesem Bereich resultierte im Wesentlichen aus
einer Verschärfung der Kriterien für den Betrieb
und die Instandhaltung von Güterwagenradsätzen.
Der brasilianische Eisenbahnmarkt hat sich
im Laufe des Jahres 2010 positiv entwickelt. War
im 1. Halbjahr die Nachfrage noch verhalten, so
nahm sie im 2. Halbjahr an Fahrt auf. Die anstehenden Projekte in Brasilien für die Fußballweltmeisterschaft und die Olympischen Spiele werden
das Wachstum nochmals anheizen.
Foto: em
Nach einer Studie der Boston Consulting
Group, die vom Verband der europäischen Eisenbahnindustrie in Auftrag gegeben wurde, wird bis 2016 weltweit eine Steigerung im Bereich von Eisenbahnequipment von
jährlich etwa 2,5 Prozent erwartet. Die größten Steigerungsraten in den Märkten für rollendes Bahnmaterial (Fahrzeuge
und Fahrzeugteile für die Unterhaltung) sind in Asien und den
GUS-Staaten zu erwarten.
Im Laufe des Geschäftsjahres 2010 konnte der Geschäftsbereich seine Umsatzausbringung gegenüber dem Vorjahr
leicht erhöhen. Nachdem der Ringbereich in dem großen
Ringsegment weiter rückläufig war, hatte sich der Markt im
kleineren Ringsegment in der 2. Jahreshälfte wieder leicht
erholt. Der Freiformsektor schwächelte weiterhin auf niedrigem Niveau. Das Marktsegment Eisenbahn hingegen hat
sich gegenüber dem Vorjahr positiv entwickelt. Somit konnten die Umsatzbereiche Ringe und Freiform überkompensiert
werden.
Seit Juni 2010 gibt es im Geschäftsbereich Zuwachs. Die
Unternehmensgruppe hat mit dem Neuerwerb der MWL Brasil
Rodas & Eixos Ltda. ihre Stellung im Markt ausbauen können.
Somit können wir unseren Kunden auch im latein- und nord-
amerikanischen Markt mit der Kompetenz des Geschäftsbereiches und der Unternehmensgruppe 100-prozentiges Knowhow auf der ganzen Linie bieten – von der Stahlerzeugung bis
zum fertigen Radsatz.
Der Geschäftsbereich erzielte 2010 einen Umsatz von
342 Mio. Euro (unkonsolidiert).
Durch eine Neustrukturierung innerhalb der Geschäftsführung wurden die F+E-Aktivitäten deutlich aktiviert. Ergebnis
sind eine Reihe vielversprechender Entwicklungen und Projekte, die berechtigten Anlass geben, einen weiteren Schritt beim
Ausbau der „technischen Marktführerschaft“ voranzukommen.
In nahezu allen Bereichen hat man die Bemühungen verstärkt, die Logistikprozesse innerhalb der Unternehmen und
zwischen den Unternehmen zu optimieren. IT-gestützte und
automatisierte Abläufe wurden verstärkt eingeführt und zum
Einsatz gebracht, Prozesse standardisiert und unternehmensübergreifende Lösungen soweit wie möglich vorangetrieben.
Eine Herausforderung stellt aktuell die Integration von MWL in
die bestehenden (SAP-)Systeme dar.
Ein bedeutender Anteil am Erfolg des abgelaufenen
Geschäftsjahres ist den Mitarbeitern an den Standorten zuzuschreiben. Durch die Bereitschaft, erforderliche Maßnahmen
mitzutragen, konnte die Flexibilität der Unternehmen erhöht
werden – was auch kurzfristige Liefertermine ermöglichte.
Unstrittig ist: Die aktuellen Ergebnisse und die derzeit positiven Aussichten für das Jahr 2011 dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass eine permanente Verbesserung und Optimierung der Prozesse erforderlich ist. Nur so können wir dieses
gute Niveau halten und verbessern. Aufgrund der weltweiten
Marktentwicklung werden aktuell verschiedene strategische
Konzepte entwickelt, um langfristig am Weltmarkt partizipieren zu können.
Michael Thamm
glück auf · 1/2011 ......... 26
Movimentamos passo
a passo
Ramo de negócios – engenharia ferroviária: o desenvolvimento econômico no ano
2010
D
epois que a carteira de pedidos e o faturamento da indústria ferroviária alemã cresceram rapidamente desde meados
de 2005 houve um retrocesso
massivo de novos pedidos na
primeira metade de 2009 devido
à crise econômico-financeira em
comparação com o mesmo período do ano anterior. O volume
do mercado retrocedeu de 6,1 bilhões para 4,7 bilhões de euros.
Em 2010 foi possível interromper essa tendência. O
volume do mercado aumentou
na primeira metade do ano de
2010 em 2,1% para 4,8 bilhões
de euros. Ao mesmo tempo a demanda por veículos ferroviários
aumentou em 11,4 %, sendo que
as exportações cresceram 30%
assumindo assim uma posição
de destaque. O faturamento das
empresas da indústria ferroviária, especialmente de veículos
ferroviários e seus componentes
logrou aumentar novamente de
forma significativa em quase 8%
durante o restante do ano.
Em toda a Europa e especialmente na Alemanha o tráfego
ferroviário tem crescido de forma firme e contínua nos últimos
anos. Também aqui houve no
transporte ferroviário de cargas
uma forte queda de até 30% na
primeira metade do ano de 2009.
O transporte de passageiros conseguiu resistir a essa tendência
negativa em 2009 registrando
uma ligeira alta na primeira metade de 2010.
Também o desempenho dos
transportes no tráfego ferroviário
de cargas registrou um aumento
claro de 18% no primeiro semestre. Entretanto a defasagem entre
o nível de negócios do período
pré-crise econômica permanece.
O alcance dos níveis de 2007 não
deve ser esperado antes de 2011,
uma vez que novos projetos de
construção na área de trens de
carga permanecem adiados ou
congelados. A demanda relativamente alta registrada em 2010
para rodas de reposição, eixos de
rodeiros ferroviários e reparos foi
resultado principalmente da intensificação dos critérios de operação e manutenção dos rodeiros
ferroviários dos carros de carga.
O mercado brasileiro de trens
ferroviários teve um desenvolvimento positivo durante o ano
de 2010. Se no primeiro semestre
a demanda ainda foi contida,
no segundo semestre ela pegou
impulso. Os projetos futuros no
Brasil para a copa do mundo e os
jogos olímpicos deverão esquentar ainda mais o crescimento.
De acordo com um estudo
do grupo Boston Consulting,
encomendado pela associação
européia da indústria ferroviária,
espera-se na área de equipamentos ferroviários um crescimento
mundial anual de aproximadamente 2,5% até 2016. As maiores
taxas de crescimento nos mercados para partes e peças ferroviárias rolantes (veículos e partes
para a manutenção) são esperadas na Ásia e no CIS (aliança de
países da antiga União Soviética).
No decorrer do exercício de
2010 esse ramo de negócios conseguiu um ligeiro aumento do
seu faturamento em relação ao
ano anterior. Depois que a área
de anéis no segmento de anéis
grandes continuou em declínio,
o mercado havia se recuperado
ligeiramente no segmento de
anéis menores na segunda meta-
glück auf · 1/2011 · Edição em português ................................... 14
de do ano. O setor enfraquecido
de matrizes abertas permaneceu
com um nível baixo. Já o segmento de mercado ferroviário se
desenvolveu de forma positiva
em contrapartida ao ano anterior. Desta forma foi possível
compensar as áreas de faturamento de anéis com as áreas das
matrizes abertas.
Desde junho 2010 esta área
de negócios voltou a crescer. O
grupo de empresas conseguiu
ampliar seu posicionamento no
mercado através da aquisição da
MWL Brasil Rodas & Eixos Ltda.
Com a competência do setor de
negócios e do grupo de empresas
podemos oferecer também aos
clientes do mercado latino americano e norte americano 100%
dos nossos conhecimentos em
toda a cadeia produtiva – desde
a produção de aço até o rodeiro
ferroviário acabado.
A área de negócios alcançou
um faturamento de 342 milhões
de euros (sem consolidação) em
2010.
Através de uma reestruturação
dentro da diretoria as atividades
de pesquisa e desenvolvimento
foram consideravelmente ativadas. Os resultados disso são uma
série de desenvolvimentos e projetos muito promissores, que dão
motivos legítimos para mais um
passo na ampliação da “liderança tecnológica do mercado”.
Em quase todos os setores
aumentamos os esforços para
otimizar os processos logísticos
dentro e entre as empresas. Estamos implementando e utilizando processos automatizados
e protegidos por TI. Também foi
feita a padronização de processos
e avançamos o máximo possível
nas soluções de abrangência
multi-empresarial. Um desafio
a ser vencido é a integração da
MWL aos sistemas existentes de SAP.
Grande parte do sucesso do
exercício encerrado deve-se aos
colaboradores das localidades.
Através da disposição de responsabilizar-se pelas medidas necessárias foi possível aumentar a
flexibilidade da empresa – o que
possibilitou a redução de prazos
de entrega.
Uma coisa é incontestável: os
resultados atuais e as previsões
positivas para o ano de 2011 não
podem ocultar a necessidade
permanente de melhorias e de
otimizações nos processos. Somente assim poderemos manter
e melhorar esse ótimo nível. Devido ao desenvolvimento mundial do mercado estão sendo desenvolvidos diferentes conceitos
estratégicos para que possamos
participar no mercado mundial
no longo prazo.
Michael Thamm
SCH M I EDE
Neue Maschine bringt Wende
Keine Herrenjahre
BVV · Die Mitarbeiter konnten es drehen und wenden, wie sie wollten:
RAFIL · Das Studium zum staatlich geprüften
Wenn sie die Produktivität bei der Achsen-/Wellenfertigung steigern wollten,
Techniker (Fachrichtung Maschinenbau) war kein
musste in eine neue Drehmaschine investiert werden.
Zuckerschlecken – auch nicht für Stefan Keye.
D
ie Achsen-/Wellenfertigung war
aufwendig. Denn im ungünstigsten Fall mussten die Wellen
dreimal aufgespannt werden:
• zum Ersten auf der Voest-AlpineDrehmaschine, um die Stirnseiten der Wellen zu bearbeiten und
ablängen zu können;
• zum Zweiten nach dem Drehen
der Welle, um die andere Stirnseite zu bearbeiten;
• und zum Dritten auf der Heyligenstaedt-Drehmaschine, wo die
Wellen erneut aufgespannt werden mussten, um sie auf Schleifmaß fertig zu bearbeiten.
Dieses Drehen, Wenden und
Transportieren war nicht nur aufwendig, sondern erhöhte natürlich
auch die Gefahr von Handlingsund Transportschäden. Zudem
führten die alten Steuerungen und
der ungenügende geometrische Zu-
stand der Maschinen immer wieder zu Nacharbeiten – und mehr
Produktionsaufwand.
Die neue Drehmaschine kommt
von der MAG Boehringer Werkzeugmaschinen GmbH aus Göppingen. Sie ist so konzipiert, dass
die Wellen nur einmal aufgespannt
werden müssen und dann komplett auf Schleifmaß bearbeitet
werden können – inklusive Stirnbearbeitung.
Dazu ist die Drehmaschine
mit einer Gegenspindel, einem
Spannstock und einer zusätzlichen
y-Achse bestückt. Diese y-Achse ermöglicht es, die Stirnseiten gleichzeitig auch außermittig zu bearbeiten, beispielsweise bei Flanschbohrungen.
All dies sorgt für eine gleichmäßige, reproduzierbare Fertigung und
somit zu einer höheren Prozesssi-
cherheit. Hinzu kommt: Die Vordrehmaße zum Schleifen werden
sich verringern – was sich an der
Schaudt-Schleifmaschine positiv
auswirkt.
Weil die Wellen auf der neuen
MAG-Wellendrehmaschine komplett
bearbeitet werden können, hat
sich die Prozesszeit verlängert. Deshalb hat man eine Mehrmaschinenbedienung in Verbindung mit
der Voest-Alpine-Drehmaschine
angedacht.
Die bisher genutzte Heyligenstaedt-Drehmaschine wird demontiert, komplett beim Hersteller instand gesetzt und in diesem Jahr
noch bei der Bahntechnik BrandErbisdorf aufgestellt. Dort wird sie
die Vorbearbeitungskapazität für
die Radsatzwellen erweitern.
Lothar Goertzen
AZUBI-ECKE
Junge, wie die Zeit vergeht
BTBED · Zwei Azubis werfen einen Blick zurück auf spannende Lehrjahre.
Foto: em
Viel Fingerspitzengefühl ist bis zur fertigen Scheibe gefragt: Eric Hähnel (links) und
Dennis Feldmann am Dampfhammer beim Freiformschmieden.
Dreieinhalb Jahre hat die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker
in der Hütten- und Halbzeugindustrie (Fachrichtung Stahl-Umformung) gedauert. Für Eric Hähnel
und Dennis Feldmann verging
diese Zeit wie im Flug. Hier lassen sie ihre Ausbildung nach gut
bestandenen Abschlussprüfungen noch einmal in Ruhe Revue
passieren.
Am 3. September 2007 begannen
wir unsere Ausbildung. In der ersten Woche nahmen wir an einer
Übergangsschule in Frauenstein
teil, in der sich Azubis und Ausbilder kennenlernen konnten. Die
nächsten Wochen verbrachten wir
mit der Grundausbildung in der
Lehrwerkstatt des LTB Leitungsbau
in Lichtenberg. Dort lernten wir, wie
man Metall per Hand und maschinell bearbeitet. Zudem wurden wir
im Arbeitsschutz unterwiesen. Mit
den theoretischen Grundlagen
befassten wir uns im Beruflichen
Schulzentrum für Technik und
Wirtschaft Riesa. Von dort aus
unternahmen wir Exkursionen in
das Stahlwerk nach Eisenhüttenstadt und in die Schmiedewerke
nach Gröditz. Es war interessant,
einen Einblick in andere Betriebe
zu bekommen, die ebenfalls Stahl
verarbeiten.
In Lichtenberg erlernten wir
den Umgang mit verschiedenen
Maschinen wie z. B. Dreh-, Fräsund CNC-Maschinen. Wir nahmen
auch an verschiedenen Lehrgängen
in der Pneumatik und Hydraulik
teil. Die Erfahrungen und Kenntnisse aus dieser Zeit kamen uns in der
Zwischenprüfung und auch in der
Abschlussprüfung zugute.
Dann kamen wir in die Freiformschmiede in Brand-Erbisdorf.
In der ersten betrieblichen Woche
wurden wir mit den verschiedenen
Dampfhämmern vertraut gemacht
und übernahmen Aufgaben des
Schmiedehelfers. Nach einiger
Zeit, in der wir die Produktion gut
beobachtet hatten, konnten wir
uns selbst Fertigkeiten aneignen
– in der Hammerführung an den
Dampfhämmern, beim Bedienen
des Andromaten und bei der
Zuführung der Schmiedeteile.
Dabei stellten wir fest: Es
braucht viel Übung und Fingerspitzengefühl, um die unterschiedlichsten Freiformschmiedeteile in
ordentlicher Qualität nach den
Anforderungen der Kunden zu
produzieren. Es ist eine körperlich
anstrengende Arbeit, bei der oft
der Rücken schwer belastet wird.
Deshalb kam uns der Ergo-Führerschein (Rückenschule), den der
Betrieb anbietet, gerade recht.
Die Freiformschmiede blieb
jedoch nicht unser alleiniger Ausbildungsplatz. Wir absolvierten
einen betrieblichen Durchlaufplan
und wurden an der Richtpresse,
der Säge, den Drehmaschinen,
der Feinschmiedemaschine und
am Ringwalzwerk eingesetzt. Im
Versand schließlich mussten wir
Ringe verpacken und versandfertig
machen.
In den letzten Wochen unserer
Ausbildung wurden wir an den
Dampfhämmern auf unsere praktische Prüfung vorbereitet. Dabei
stellten wir verschiedene Schmiedeteile wie Ringe, Lochscheiben und
Büchsen her – Aufgaben, die uns
auch bei unserer Prüfung erwarten
sollten.
Seit dem 23. Februar 2011 sind
wir Facharbeiter und hoffen, für alle
Arbeitsanforderungen gut ausgebildet zu sein.
Foto: em
Endlich am Ziel: Uwe Jerzembek (rechts) übergibt Stefan Keye das Abschlusszeugnis.
Die Entscheidung, sich weiterzubilden, traf Stefan Keye bereits
Ende 2006. In diesem Jahr hatte
er erfolgreich seine Lehrausbildung zum Zerspanungsmechaniker abgeschlossen – und von
RAFIL einen befristeten Arbeitsvertrag für ein Jahr erhalten.
Dann bekam er im Zuge der Umstrukturierung des Unternehmens einen neuen Vorgesetzten:
Thomas Bertram. Der hatte im
selben Jahr die Weiterbildung
zum staatlich geprüften Maschinenbautechniker erfolgreich beendet – und Stefan Keyes Ehrgeiz
noch weiter angestachelt:
Das weckte in mir das Bedürfnis,
mich beruflich ebenfalls weiterzuqualifizieren. Martin Zelle, der
damals auch die Ausbildung zum
Techniker absolvierte, gab mir
Tipps und Ratschläge für die ersten Schritte. Und er hatte im Laufe
meiner Ausbildung stets ein offenes Ohr für meine Fragen und Probleme.
Der Lehrgang wurde beim DAA Technikum im Fernstudium in
sieben Semestern durchgeführt.
In den ersten drei Semestern fand
regelmäßig an den Wochenenden
Unterricht am Standort Magdeburg statt. Danach ging alles von
zu Hause aus – bis auf die 4-TagesSeminare, die ich einmal pro Quartal in Jena absolvieren musste.
Ein Fernstudium erfordert sehr
viel Verständnis der Familie und
der Freunde, da neben dem Studium wenig Zeit für gemeinsame
Interessen und Hobbys bleibt. Der
Wille zum Erfolg, Durchhaltevermögen und die Unterstützung von
Familie, Freunden und Kollegen
waren Voraussetzung, das Studium
erfolgreich abzuschließen.
Nach 3½ Jahren hatte ich den
Abschluss in der Tasche. Mein
Zeugnis erhielt ich von Werkleiter
Herrn Uwe Jerzembek. Zusammen
mit Personalleiter Herrn Holger
Mex und Fertigungsleiter Herrn
Ulrich Unbehaun sprach er seine Anerkennung aus und betonte
nochmals die Notwendigkeit, sich
ständig weiterzuentwickeln.
Das durch das Unternehmen in
mich gesetzte Vertrauen werde ich
zukünftig rechtfertigen, indem ich
die erworbenen Kenntnisse in meiner täglichen Arbeit nutzbringend
anwende.
Foto: Hannelore Ahrend
Sightseeingtour. Im Rahmen ihrer jährlichen
Betriebsfeierlichkeiten besuchte
die Rail Unit (Vertrieb und Service) der SKF GmbH Schweinfurt im Januar
die Radsatzfabrik Ilsenburg. SKF ist seit vielen Jahren zuverlässiger Lieferant von Eisenbahn-Lagern und damit ein wichtiger Partner für die Ilsenburger. RAFIL -Mitarbeiter Torsten Jahns (Strategischer Einkauf) stellte den
Kollegen aus Schweinfurt das Unternehmen vor und führte die Gruppe –
gemeinsam mit Ulrich Unbehaun (Leiter der Fertigung) – durch die Produktionshallen. Die SKF-Mitarbeiter bedankten sich für einen sehr interessanten Tag mit der Einladung zu einem gemeinsamen Mittagessen.
Torsten Jahns
glück auf · 1/2011 ......... 27
Nova máquina trás
novos ventos
BVV · Os colaboradores podiam fazer o que quisessem:
para aumentar a produtividade
na fabricação de eixos e eixos
excêntricos era necessário investir em um novo torno.
para dar o acabamento nas
medidas de usinagem.
Esses giros, rotações e transportes não eram apenas custosos,
mas também aumentavam muito o perigo de danos por manuseio e transporte. Além disso, os
comandos antigos e as condições
geométricas insatisfatórias das
máquinas geravam retrabalhos
constantes – e mais custos na
produção.
O novo torno vem da MAG
Boehringer Werkzeugmaschinen
GmbH de Göppingen. Ela foi
planejada de tal forma que os eixos somente precisam ser fixados
uma vez, incluindo a usinagem
das faces e a usinagem nas medidas finais de acabamento.
Para tanto o torno está equipado com um contra-fuso, um
bloco de aperto e um eixo y
adicional. Esse eixo y permite
usinar as faces simultaneamente,
como por exemplo, nas furações
dos flanges.
Tudo isso propicia uma repetição uniforme da produção e
consequentemente um aumento
na segurança do processo. Além
disso, as medidas de pré-usinagem diminuirão trazendo consequências positivas ao centro de
usinagem Schaudt.
Já que os eixos podem ser
completamente usinados no
torno de eixos MAG o tempo
de usinagem fica mais longo, e
por isso foi considerada uma
operação em diversas máquinas
em conexão com o torno VoestAlpine.
O torno Heyligenstaedt utilizado até então será completamente desmontado e revisado
no fabricante para ser montado
ainda esse ano na Bahntechnik
Brand-Ebisdorf. Lá ele aumentará a capacidade de pré-usinagem
para rodeiros ferroviários.
A vida não é fácil no início
RAFIL · Os estudos para engenheiro certificado (especialização em engenharia mecânica)
não são bolinho – e também
não o foram para Stefan Keye.
Já no final de 2006 Stefan Keye
havia tomado a decisão de
dar continuidade aos estudos.
Nesse ano ele havia concluído
os estudos para mecânico em
usinagem com sucesso além
de fechar um contrato de trabalho limitado a um ano com
a RAFIL . Durante a reestruturação da empresa ele ficou
subordinado a outro chefe:
Thomas Bertram, que naquele
ano havia concluído com sucesso os estudos continuados,
formando-se como engenheiro
mecânico certificado, o que estimulou ainda mais o desejo de
Stefan Keyes:
dos amigos, já que praticamente
não sobra tempo para interesses
em comum e hobbies. O anseio
pelo sucesso, a paciência e o
suporte da família, dos amigos
e colegas foram a condição primordial que me fizeram concluir
os estudos com sucesso.
Depois de 3 anos e meio eu
estava com o certificado em
mãos. O certificado me foi entregue pelo diretor da planta, o
senhor Uwe Jerzembek. Junto
com o diretor de RH, o senhor
Holger Mex e o diretor de produção, senhor Ulrich Unbehaun ele
expressou seu reconhecimento e
enfatizou mais uma vez a importância de sempre dar continuidade aos estudos.
Pretendo retribuir no futuro a confiança que a empresa
depositou em mim, utilizando
diariamente os conhecimentos
obtidos.
Isso acendeu em mim a necessidade de dar continuidade à
minha qualificação profissional.
Martin Zelle, que naquela época
também estava estudando para
engenharia me deu algumas
dicas e conselhos para os meus
primeiros passos. Além disso,
durante meus estudos ele sempre
esteve disponível para ouvir minhas questões e dificuldades.
Os estudos foram realizados
através do DAA -Technikum por
ensino à distância com a duração
de sete semestres. Nos primeiros
três semestres tínhamos aulas em
todos os finais de semana na cidade de Magdeburg. A partir daí
tudo era em casa; exceção feita
aos seminários com duração de 4
dias uma vez a cada trimestre.
Os estudos à distância exigem
muita compreensão da família e
Lothar Goertzen
A
produção de eixos e eixos
excêntricos era dispendiosa,
porque no pior dos casos os eixos precisavam ser fixados três
vezes:
• a primeira no torno Voest-Alpine para usinar uma face dos
eixos e cortar ao comprimento;
• a segunda para usinar a outra
face dos eixos depois de girados;
• e a terceira no torno Heyligenstaedt, no qual os eixos precisavam ser fixados novamente
Finalmente no objetivo: Uwe Jerzembek (à direita) entrega o certificado
de conclusão a Stefan Keye.
glück auf · 1/2011 · Edição em português ................................... 15
SCH M I EDE
Neue Maschine bringt Wende
Keine Herrenjahre
BVV · Die Mitarbeiter konnten es drehen und wenden, wie sie wollten:
RAFIL · Das Studium zum staatlich geprüften
Wenn sie die Produktivität bei der Achsen-/Wellenfertigung steigern wollten,
Techniker (Fachrichtung Maschinenbau) war kein
musste in eine neue Drehmaschine investiert werden.
Zuckerschlecken – auch nicht für Stefan Keye.
D
ie Achsen-/Wellenfertigung war
aufwendig. Denn im ungünstigsten Fall mussten die Wellen
dreimal aufgespannt werden:
• zum Ersten auf der Voest-AlpineDrehmaschine, um die Stirnseiten der Wellen zu bearbeiten und
ablängen zu können;
• zum Zweiten nach dem Drehen
der Welle, um die andere Stirnseite zu bearbeiten;
• und zum Dritten auf der Heyligenstaedt-Drehmaschine, wo die
Wellen erneut aufgespannt werden mussten, um sie auf Schleifmaß fertig zu bearbeiten.
Dieses Drehen, Wenden und
Transportieren war nicht nur aufwendig, sondern erhöhte natürlich
auch die Gefahr von Handlingsund Transportschäden. Zudem
führten die alten Steuerungen und
der ungenügende geometrische Zu-
stand der Maschinen immer wieder zu Nacharbeiten – und mehr
Produktionsaufwand.
Die neue Drehmaschine kommt
von der MAG Boehringer Werkzeugmaschinen GmbH aus Göppingen. Sie ist so konzipiert, dass
die Wellen nur einmal aufgespannt
werden müssen und dann komplett auf Schleifmaß bearbeitet
werden können – inklusive Stirnbearbeitung.
Dazu ist die Drehmaschine
mit einer Gegenspindel, einem
Spannstock und einer zusätzlichen
y-Achse bestückt. Diese y-Achse ermöglicht es, die Stirnseiten gleichzeitig auch außermittig zu bearbeiten, beispielsweise bei Flanschbohrungen.
All dies sorgt für eine gleichmäßige, reproduzierbare Fertigung und
somit zu einer höheren Prozesssi-
cherheit. Hinzu kommt: Die Vordrehmaße zum Schleifen werden
sich verringern – was sich an der
Schaudt-Schleifmaschine positiv
auswirkt.
Weil die Wellen auf der neuen
MAG-Wellendrehmaschine komplett
bearbeitet werden können, hat
sich die Prozesszeit verlängert. Deshalb hat man eine Mehrmaschinenbedienung in Verbindung mit
der Voest-Alpine-Drehmaschine
angedacht.
Die bisher genutzte Heyligenstaedt-Drehmaschine wird demontiert, komplett beim Hersteller instand gesetzt und in diesem Jahr
noch bei der Bahntechnik BrandErbisdorf aufgestellt. Dort wird sie
die Vorbearbeitungskapazität für
die Radsatzwellen erweitern.
Lothar Goertzen
AZUBI-ECKE
Junge, wie die Zeit vergeht
BTBED · Zwei Azubis werfen einen Blick zurück auf spannende Lehrjahre.
Foto: em
Viel Fingerspitzengefühl ist bis zur fertigen Scheibe gefragt: Eric Hähnel (links) und
Dennis Feldmann am Dampfhammer beim Freiformschmieden.
Dreieinhalb Jahre hat die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker
in der Hütten- und Halbzeugindustrie (Fachrichtung Stahl-Umformung) gedauert. Für Eric Hähnel
und Dennis Feldmann verging
diese Zeit wie im Flug. Hier lassen sie ihre Ausbildung nach gut
bestandenen Abschlussprüfungen noch einmal in Ruhe Revue
passieren.
Am 3. September 2007 begannen
wir unsere Ausbildung. In der ersten Woche nahmen wir an einer
Übergangsschule in Frauenstein
teil, in der sich Azubis und Ausbilder kennenlernen konnten. Die
nächsten Wochen verbrachten wir
mit der Grundausbildung in der
Lehrwerkstatt des LTB Leitungsbau
in Lichtenberg. Dort lernten wir, wie
man Metall per Hand und maschinell bearbeitet. Zudem wurden wir
im Arbeitsschutz unterwiesen. Mit
den theoretischen Grundlagen
befassten wir uns im Beruflichen
Schulzentrum für Technik und
Wirtschaft Riesa. Von dort aus
unternahmen wir Exkursionen in
das Stahlwerk nach Eisenhüttenstadt und in die Schmiedewerke
nach Gröditz. Es war interessant,
einen Einblick in andere Betriebe
zu bekommen, die ebenfalls Stahl
verarbeiten.
In Lichtenberg erlernten wir
den Umgang mit verschiedenen
Maschinen wie z. B. Dreh-, Fräsund CNC-Maschinen. Wir nahmen
auch an verschiedenen Lehrgängen
in der Pneumatik und Hydraulik
teil. Die Erfahrungen und Kenntnisse aus dieser Zeit kamen uns in der
Zwischenprüfung und auch in der
Abschlussprüfung zugute.
Dann kamen wir in die Freiformschmiede in Brand-Erbisdorf.
In der ersten betrieblichen Woche
wurden wir mit den verschiedenen
Dampfhämmern vertraut gemacht
und übernahmen Aufgaben des
Schmiedehelfers. Nach einiger
Zeit, in der wir die Produktion gut
beobachtet hatten, konnten wir
uns selbst Fertigkeiten aneignen
– in der Hammerführung an den
Dampfhämmern, beim Bedienen
des Andromaten und bei der
Zuführung der Schmiedeteile.
Dabei stellten wir fest: Es
braucht viel Übung und Fingerspitzengefühl, um die unterschiedlichsten Freiformschmiedeteile in
ordentlicher Qualität nach den
Anforderungen der Kunden zu
produzieren. Es ist eine körperlich
anstrengende Arbeit, bei der oft
der Rücken schwer belastet wird.
Deshalb kam uns der Ergo-Führerschein (Rückenschule), den der
Betrieb anbietet, gerade recht.
Die Freiformschmiede blieb
jedoch nicht unser alleiniger Ausbildungsplatz. Wir absolvierten
einen betrieblichen Durchlaufplan
und wurden an der Richtpresse,
der Säge, den Drehmaschinen,
der Feinschmiedemaschine und
am Ringwalzwerk eingesetzt. Im
Versand schließlich mussten wir
Ringe verpacken und versandfertig
machen.
In den letzten Wochen unserer
Ausbildung wurden wir an den
Dampfhämmern auf unsere praktische Prüfung vorbereitet. Dabei
stellten wir verschiedene Schmiedeteile wie Ringe, Lochscheiben und
Büchsen her – Aufgaben, die uns
auch bei unserer Prüfung erwarten
sollten.
Seit dem 23. Februar 2011 sind
wir Facharbeiter und hoffen, für alle
Arbeitsanforderungen gut ausgebildet zu sein.
Foto: em
Endlich am Ziel: Uwe Jerzembek (rechts) übergibt Stefan Keye das Abschlusszeugnis.
Die Entscheidung, sich weiterzubilden, traf Stefan Keye bereits
Ende 2006. In diesem Jahr hatte
er erfolgreich seine Lehrausbildung zum Zerspanungsmechaniker abgeschlossen – und von
RAFIL einen befristeten Arbeitsvertrag für ein Jahr erhalten.
Dann bekam er im Zuge der Umstrukturierung des Unternehmens einen neuen Vorgesetzten:
Thomas Bertram. Der hatte im
selben Jahr die Weiterbildung
zum staatlich geprüften Maschinenbautechniker erfolgreich beendet – und Stefan Keyes Ehrgeiz
noch weiter angestachelt:
Das weckte in mir das Bedürfnis,
mich beruflich ebenfalls weiterzuqualifizieren. Martin Zelle, der
damals auch die Ausbildung zum
Techniker absolvierte, gab mir
Tipps und Ratschläge für die ersten Schritte. Und er hatte im Laufe
meiner Ausbildung stets ein offenes Ohr für meine Fragen und Probleme.
Der Lehrgang wurde beim DAA Technikum im Fernstudium in
sieben Semestern durchgeführt.
In den ersten drei Semestern fand
regelmäßig an den Wochenenden
Unterricht am Standort Magdeburg statt. Danach ging alles von
zu Hause aus – bis auf die 4-TagesSeminare, die ich einmal pro Quartal in Jena absolvieren musste.
Ein Fernstudium erfordert sehr
viel Verständnis der Familie und
der Freunde, da neben dem Studium wenig Zeit für gemeinsame
Interessen und Hobbys bleibt. Der
Wille zum Erfolg, Durchhaltevermögen und die Unterstützung von
Familie, Freunden und Kollegen
waren Voraussetzung, das Studium
erfolgreich abzuschließen.
Nach 3½ Jahren hatte ich den
Abschluss in der Tasche. Mein
Zeugnis erhielt ich von Werkleiter
Herrn Uwe Jerzembek. Zusammen
mit Personalleiter Herrn Holger
Mex und Fertigungsleiter Herrn
Ulrich Unbehaun sprach er seine Anerkennung aus und betonte
nochmals die Notwendigkeit, sich
ständig weiterzuentwickeln.
Das durch das Unternehmen in
mich gesetzte Vertrauen werde ich
zukünftig rechtfertigen, indem ich
die erworbenen Kenntnisse in meiner täglichen Arbeit nutzbringend
anwende.
Foto: Hannelore Ahrend
Sightseeingtour. Im Rahmen ihrer jährlichen
Betriebsfeierlichkeiten besuchte
die Rail Unit (Vertrieb und Service) der SKF GmbH Schweinfurt im Januar
die Radsatzfabrik Ilsenburg. SKF ist seit vielen Jahren zuverlässiger Lieferant von Eisenbahn-Lagern und damit ein wichtiger Partner für die Ilsenburger. RAFIL -Mitarbeiter Torsten Jahns (Strategischer Einkauf) stellte den
Kollegen aus Schweinfurt das Unternehmen vor und führte die Gruppe –
gemeinsam mit Ulrich Unbehaun (Leiter der Fertigung) – durch die Produktionshallen. Die SKF-Mitarbeiter bedankten sich für einen sehr interessanten Tag mit der Einladung zu einem gemeinsamen Mittagessen.
Torsten Jahns
glück auf · 1/2011 ......... 27
Visita à fábrica. Em janeiro
a Rail Unit (vendas e assistência técnica) da SKF GmbH de
Schweinfurt visitou a Radsatzfabrik Ilsenburg dentro do escopo
de eventos da empresa. Há muitos anos a SKF é um fornecedor
confiável de mancais ferroviários
e com isso um parceiro importante para a Ilsenburg. RAFIL - O
colaborador Torsten Jahns (compras estratégicas) apresentou a
empresa aos colegas de Schweinfurt e conduziu o grupo, através
dos galpões de produção junto
com Ulrich Unbehaun (diretor
da produção). Os colaboradores
da SKF agradeceram pelo dia
muito interessante com um convite para um almoço conjunto.
Torsten Jahns
Como o tempo passa rápido
tivemos um treinamento básico
no centro de treinamento da
LTB (montagem de linhas de
transmissão) em Lichtenberg. Lá
aprendemos como usinar metais
de forma manual e mecânica.
Além disso,recebemos treinamento em segurança no trabalho. Os fundamentos teóricos
eram ministrados no complexo
escolar profissionalizante para
tecnologia e economia Riesa. A
partir de lá fazíamos excursões
para a aciaria em Eisenhüttenstadt e para a forjaria em Gröditz.
Foi interessante poder ver outras
empresas que também processam aço.
Em Lichtenberg aprendemos
a lidar com diversas máquinas,
tais como tornos, fresas e máquinas CNC . Também participamos de diversos treinamentos
de pneumática e hidráulica. As
experiências e os conhecimentos
desse período nos foram úteis
nas provas intermediárias e também nas provas de conclusão de
curso.
Depois viemos para a forjaria
das peças com matriz aberta em
Brand-Ebisdorf. Na primeira semana operacional nos familiarizamos com os diversos martelos
a vapor e assumimos funções de
auxiliar de forjador. Depois de
algum tempo observando bem a
produção, pudemos aprender algumas tarefas – na condução dos
martelos a vapor, na operação do
manipulador Andromat e na alimentação das peças forjadas.
Nesse período concluímos
que é preciso muita prática e
sensibilidade para produzir as
diversas peças forjadas de matriz aberta com boa qualidade
de acordo com os requisitos
do cliente. É um trabalho que
requer esforço físico que muitas
vezes exige muito das costas. Por
isso achamos que a “carteira de
habilitação ergométrica” (escola
das costas) oferecida pela empresa veio no momento certo.
Entretanto a forja para peças
com matriz aberta não foi nosso
único local de treinamento. Absorvemos um plano de fluxo de
treinamento, sendo iniciado na
prensa de desempenar, na serra,
nos tornos, nas máquinas de
forjamento de acabamento e na
laminadora de anéis. No final,
embalamos anéis na expedição
e os deixamos prontos para entrega.
Nas últimas semanas da nossa
aprendizagem fomos preparados
para o nosso exame prático nos
martelos a vapor. Nesse período
fabricamos diversas peças forjadas como anéis, discos e buchas
– tarefas que também nos aguardariam no exame.
Desde 23 de fevereiro de 2011
somos profissionais e esperamos
ter aprendido bem todas as exigências que a função exige.
BTBED · Dois aprendizes
relembram os dois anos
emocionantes de aprendizado.
A formação para mecânico de
processo na indústria de fundição e de semi-acabados (no
campo da deformação de aço)
durou três anos e meio. Para
Eric Hähnel e Dennis Feldmann
esses anos passaram voando.
Depois das provas de finalização de curso concluídas com
bons resultados eles analisam a
formação calmamente.
Dia 3 de setembro de 2007 começamos com nossa formação.
Na primeira semana visitamos
uma escola de transição em
Frauenstein, na qual os aprendizes e os instrutores puderam se
conhecer. Nas semanas seguintes
Muita sensibilidade é requerida até a conclusão do disco: Eric Hähnel
(à esquerda) e Dennis Feldmann no martelo a vapor no forjamento com
matriz aberta.
glück auf · 1/2011 · Edição em português ................................... 16
SCH M I EDE
Wird alles eine Spur größer?
RAFIL · Wie wirken sich die aktuellen Regelwerke und Kundenanforderungen auf die Dimensionierung
von Güterwagenradsätzen aus? Hersteller müssen sich auf neue Rahmenbedingungen einstellen.
Matthias Schwartze, Leiter Forschung und Entwicklung der
Radsatzfabrik Ilsenburg, referierte über diese Frage im Rahmen
der Tagungsgruppe „Rad/Schiene“ anlässlich der 11. Internationalen Schienenfahrzeugtagung
Rad/Schiene 2011 Ende Februar
in Dresden. Hier eine leicht gekürzte Fassung:
Die Dimensionierung von Radsatzwellen und Vollrädern schreibt
ein Regelwerk vor, das historisch
gewachsen ist. Es beruht zum großen Teil auf Erfahrungen aus der
Betriebspraxis und grundlegenden
Untersuchungen von ORE/ERRI
oder einzelnen Bahnverwaltungen
und Betreibern. Auf Basis dieses
Regelwerkes entstanden standardisierte Radsatztypen, beispielsweise
die Radsätze der BA 088, BA 002,
BA 004, BA 005 oder BA 304, die
die Deutsche Bahn und andere Betreiber derzeit in größerer Stückzahl einsetzen. Das
Regelwerk gipfelt in den
Normen für die Produktqualifikation EN 13260 / 13261 /
13262 sowie den Dimensionierungsnormen EN 13103 /
13104 und EN 13979-1, deren
Inhalte im Wesentlichen auch
in die „TSI -Güterwagen“ übernommen wurden.
Foto: Matthias Schwartze
Der Informationsstand der GMH-Bahntechnik auf der 11. Internationalen Schienenfahrzeugtagung
war durchgehend kompetent besetzt (von links nach rechts): Kerstin Struck, Sarah-Fee Pietrowsky,
Andreas Dal Canton und Heike Barthel.
Referierte mit viel
Kompetenz zur Dimensionierung von Radsatzwellen und Vollrädern:
Matthias Schwartze.
Folgenschwere Unfälle
führten zu neuen Auflagen
In jüngster Zeit kam es in Verbindung mit Radsätzen und Radsatzkomponenten zu einzelnen
Unfällen mit hohen Schäden. Als
folgenschwerstes Beispiel gilt sicherlich der Unfall in Viareggio,
der unter anderem die Bildung einer ERA -Task-Force nach sich zog.
Eine weitere Folge waren behördliche Auflagen zur Minimierung
derartiger Vorfälle, zum Beispiel
die Allgemeinverfügungen des Eisenbahn-Bundesamtes.
Im Wesentlichen sind die Vorfälle auf eine schadhafte und unzureichende Beschichtung des freien
Wellenmittelteils zurückzuführen,
die durch den Transport der Radsätze oder auch durch Steinschlag
im Fahrbetrieb hervorgerufen werden kann. Die zwangsläufig einsetzende Korrosion hat dann schädliche Auswirkungen hinsichtlich der
Entstehung von Anrissen.
Aus diesen Gründen erlassen
Fahrzeug- und Fahrwerkshersteller,
Betreiber und Zulassungsbehörden
strengere Auflagen für die Instandhaltung und die Konstruktion von
Radsätzen und Radsatzkomponenten. Sie sind zum Teil bereits in
Aktualisierungen verschiedener
Regelwerke oder in Lastenheftanforderungen eingeflossen.
Das aktualisierte Regelwerk
EN 13103 sieht so einen zusätzlichen Faktor vor, um unzureichenden Korrosionsschutz zu berücksichtigen, der beispielhaft mit dem
Wert von 1,3 aufgeführt ist. Die
zulässige Spannung ist um diesen
Wert zu korrigieren, wodurch sich
zwangsläufig eine stärkere Dimensionierung der Radsatzwellen im
freien Bereich des Wellenschaftes
ergibt. Den Wert – er kann übrigens auch höher liegen – müssen
die Vertragspartner festlegen.
ruktionen
anpassen,
speziell
im Radnabenbereich. Dies
führt zu
Neukonstruktionen,
die neu
zertifiziert
werden
müssen. Oft wird bei Radneukonstruktionen hinsichtlich der
mechanischen Dimensionierung
das in der EN 13979-1 genannte
Spannungskriterium von 180 MPa
für bearbeitete Radscheiben als
Grenzwert herangezogen. Damit
reicht die FEM -Berechnung als Abnahmekriterium aus. Zusätzliche
Messfahrten zur Ableitung einer
äquivalenten Spannung können
entfallen. Das ist einerseits durchaus kostengünstig – führt jedoch
andererseits tendenziell zu dickeren Radstegen.
Zudem werden Räder für Güterwagen mittlerweile als führend angesehen, wodurch sich
die äußere Belastung erhöht, was
ebenfalls eine stärkere Dimensionierung nach sich zieht. Auch
die TSI -Noise zeitigt Wirkung.
Um den Schallpegel schrittweise
zu reduzieren, ist es beispielsweise möglich, Radschallabsorber in
unterschiedlichen Bauformen zu
befestigen (wird teilweise bereits
praktiziert). Die jeweilige Ausführung muss bei der mechanischen
und thermomechanischen Dimensionierung und in der gesamten Massebilanz des Radsatzes mit
berücksichtigt werden.
Foto: Sarah-Fee Pietrowsky
Auch die Betreiber stellen
zusätzliche Anforderungen
Derzeit setzt sich verstärkt bei den
Experten die Auffassung durch,
Radsatzwellen für Güterwagen als
führende Radsätze zu betrachten.
Dadurch ergibt sich ein Kraftansatz
mit höherer Belastung, der sich auf
die Dimensionierung mit größeren
Durchmessern auswirkt. Durch die
Einhaltung eines Mindestwertes
für das Durchmesserverhältnis zwischen Wellenschaft und Presssitzdurchmesser des Rades wird sich
zwangsläufig auch der Durchmesser des Presssitzes erhöhen.
Zusätzliche
Anforderungen
werden von den Betreibern an
die Instandhaltung von Radsatzwellen gestellt. Deren Einsatzzeit
soll beibehalten oder sogar angehoben werden – indem man sie
mehrmals überarbeiten bzw. überdrehen kann, um Beschädigungen
und Korrosionsmarken zu beseitigen. Dafür sind derzeit Aufschläge
auf den Nenndurchmesser für den
Presssitz des Rades und den Wellenschaft zwischen 3 und 8 mm
durchaus üblich.
Hebt man den Durchmesser
der Radsatzwellen an, muss man
zwangsläufig auch die Radkonst-
Neue Anforderungen führen
zu weit größeren Dimensionen
Wie wirken sich alle diese Anforderungen auf die Dimensionierung
der Radsatzkomponenten aus?
Berechnungen zeigen, dass sie zu
deutlich größeren Durchmessern
führen. Referenzradsatz ist ein Gü-
terwagenradsatz der Bauart 303
der DBAG . Dieser standardisierte
Radsatz für eine zulässige Radsatzfahrmasse von 25 t hat in der bisherigen Ausführung einen Radsitzdurchmesser von 205 mm und einen Wellenschaftdurchmesser von
173 mm.
Der Presssitzdurchmesser des
Rades kann bei einer Neudimensionierung unter Berücksichtigung
der genannten Aspekte möglicherweise bei etwa 230 mm liegen, der
Durchmesser des Wellenschaftes
würde ähnlich zunehmen und die
unabgefederte Masse des Radsatzes
um etwa 200 kg ansteigen. Bei einem vierachsigen Drehgestellwagen beträgt danach die Masseerhöhung bereits 800 kg.
Aufgrund der größeren Abmessungen der Radsatzkomponenten
sind die Folgen für den dann erforderlichen Einbauraum ebenfalls zu
untersuchen.
Man sieht, wie stark eine einfach zu formulierende Sicherheitsund Kundenanforderung für die
einzelne Komponente Radsatz die
gesamte Fahrwerks- und Fahrzeugkonzeption beeinflusst. Generell
werden die bisherigen standardisierten Abmessungen der Radsätze nicht mehr einzuhalten sein.
Trotz aller neuen Vorgaben und
Parameter für die Dimensionierung gilt: Ziel sollte sein, dennoch
einen gewissen Grad von Standardisierung beizubehalten. Und
man sollte Maßnahmen erwägen,
die die Anhebung der Durchmesser und damit der Masse des Radsatzes minimieren könnten – zum
Beispiel eine Beschichtung für den
Korrosions- und Schlagschutz (wie
im Hochgeschwindigkeitsverkehr)
oder die Verwendung höherfester
Stähle (analog zu Triebfahrzeugen).
PERSONALIA
Betriebsjubiläen, 1. Quartal 2011
Geschäftsführungen und Betriebsräte gratulieren den Jubilaren und sagen
Dank für die langjährige Betriebstreue. glück auf wünscht alles Gute für
die Zukunft, beste Gesundheit und viel Erfolg.
Bahntechnik Brand-Erbisdorf GmbH
10 Jahre: André Kleen (Fertigung) und Hubert Peukert (Fertigung)
15 Jahre: Michael Buchwald (Fertigung), Andreas Martin (Fertigungskontrolle) und Jens Reißmann (Fertigung)
Bochumer Verein Verkehrstechnik GmbH
25 Jahre: Roman Bogatzki (Mech. Bearbeitung Rollendes), Peter Lidzba
(Mech. Bearbeitung Rollendes), Oezden Oeztürk (Warmformgebung),
Manfred Roth (Instandhaltung), Stefan Schoenen (Mechanische Bearbeitung) und Dieter Wolf (Warmformgebung)
35 Jahre: Wolfgang Finke (Auftragsmanagement)
Elektrostahlwerke Gröditz GmbH
30 Jahre: Stephan Hepprich (Stahlwerk)
Gröditzer Werkzeugstahl Burg GmbH
10 Jahre: Thomas Polefka (Fertigung)
Radsatzfabrik Ilsenburg GmbH
25 Jahre: Dieter Voigtländer (Werkerhaltung)
30 Jahre: Jens-Uwe Keischke (Fertigung) und Dieter Müller (Auftragsmanagement)
35 Jahre: Heidrun Belger (Fertigung)
Berichtigung: Irrtümlich wurde in der glück auf 4/2010 Manfred Klingenberg (Fertigung) als Jubilar mit 25 Dienstjahren aufgeführt. Er hält aber
dem Unternehmen bereits seit 30 Jahren die Treue. Wir bitten, diesen
Fehler zu entschuldigen.
Schmiedag GmbH & Co. KG, Hagen
35 Jahre: Joachim Kuhnert (Werkzeugbau)
MWL Brasil Rodas & Eixos Ltda.
10 Jahre: Luiz Antonio Filho (Industriefahrzeugführer), Lucio Alves Portes
(Gehilfe), Marcelo Franco Seda (Fahrzeugmechaniker) und Paulo Sergio
dos Santos (Wartungsmechaniker)
glück auf · 1/2011 ......... 28
Será que tudo ficará um
número maior?
RAFIL · Como as especificações atuais das regulamentações e dos clientes se refletem no dimensionamento dos
rodeiros ferroviários dos carros de carga? Os fabricantes
terão que adequar-se a novas
condições gerais.
Matthias Schwartze, diretor de
pesquisa e desenvolvimento
da Radsatzfabrik Ilsenburg,
discursou sobre essa questão
no escopo da reunião do grupo
“roda / trilhos” por ocasião do
11º. Encontro Internacional
de Veículos Ferroviários Roda
/ Trilhos de 2011 no final de
fevereiro em Dresden. Segue
aqui uma versão ligeiramente
resumida:
O dimensionamento dos eixos
dos rodeiros ferroviários e das
rodas maciças é determinado
por uma regulamentação que foi
ampliada ao longo dos anos. Em
grande parte ela se baseia no conhecimento adquirido da prática
operacional e em estudos sobre
os aspectos fundamentais da
ORE/ERRI (Instituto Europeu de
Pesquisa Ferroviária) ou das administradoras ferroviárias e dos
operadores ferroviários. Com base nessa regulamentação foram
criados tipos padronizados de
rodeiros ferroviários, tais como
os rodeiros ferroviários BA 088,
BA 004, BA 005 ou BA 304, que
são empregados em grandes
quantidades pela Deutsche Bahn
e outras empresas operadoras.
A regulamentação representa o
auge das normas quanto à qualificação dos produtos EN 13260 /
13261 / 13262 e das normas de
dimensionamentos EN 13103 /
13104 e EN 13979-1, cujos con-
teúdos foram assumidos em termos gerais também na “TSI de
carros de cargas”.
Acidentes graves levaram
a novas edições
Recentemente houve acidentes
isolados relacionados a rodeiros
ferroviários e componentes de
rodeiros ferroviários envolvendo grandes danos materiais. O
exemplo com as consequências
mais graves certamente foi o acidente em Viareggio, que, entre
outros, gerou a criação da ERA Task-Force. Uma outra consequência foram requisitos regulamentares para a minimização de
incidentes desse tipo, como por
exemplo, as disposições gerais do
Instituto Federal de Transportes
Ferroviários.
De forma geral os incidentes
podem ser atribuídos a um revestimento defeituoso e insuficiente
do centro do eixo livre que pode
ser causado pelo transporte dos
rodeiros ferroviários ou também
por golpe de pedras durante o
deslocamento. A corrosão que
ocorre obrigatoriamente causa
danos gerando fissuras.
É por esses motivos que os
fabricantes de veículos e chassis, operadores e autoridades
de aprovação estão emitindo
novas edições mais severas para
a manutenção e a construção
de rodeiros ferroviários e para
os componentes de rodeiros
ferroviários. Parcialmente elas já
entraram em atualizações de diferentes regulamentações ou nas
exigências das especificações.
Desta forma a regulamentação atualizada EN 13103 prevê
um fator adicional considerando
proteção insuficiente contra
corrosão, que está mencionado
com o valor exemplar de 1,3. A
tensão permitida deve ser corrigida de acordo com esse valor,
gerando obrigatoriamente um
dimensionamento mais robusto
dos eixos dos rodeiros ferroviários na área livre do centro do eixo. O valor que pode ficar acima
disso deve ser determinado pelos
parceiros de negócios.
As operadoras também estão
determinando especificações
adicionais
Atualmente a concepção de que
os eixos dos rodeiros ferroviários
para carros de carga devem ser
considerados líderes em termos
de rodeiros ferroviários está ganhando força entre os especialistas. Isso causa um acréscimo de
força com esforço maior que age
sobre o dimensionamento com
diâmetros maiores. Através do
cumprimento de um valor mínimo da relação dos diâmetros
entre o centro do eixo e o diâmetro do ajuste forçado da roda
também irá aumentar obrigatoriamente o diâmetro do ajuste
forçado.
As operadoras determinam
especificações adicionais quanto
à manutenção de rodeiros ferroviários. Seu tempo de operação
deve ser mantido ou até aumentado através de diversas retíficas
ou laminações para desbaste de
danos ou marcas de corrosão.
Para tanto atualmente os acréscimos entre 3 e 8 mm no diâmetro
nominal para o
ajuste forçado
da roda e do
centro do eixo
já se tornaram
comuns.
Se o
diâmetro do
rodeiro
Palestrou com
grande propriedade quanto
ao dimensionamento dos
rodeiros ferroviários e das
rodas maciças:
Matthias
Schwartze.
O estande de informação da GMH-Bahntechnik no 11º Encontro Internacional de Veículos Ferroviários contou constantemente com representação competente (da esquerda para a direita): Kerstin Struck, Sarah-Fee Pietrowsky,
Andreas Dal Canton e Heike Barthel.
ferroviário é aumentado torna-se
obrigatório ajustar a construção
das rodas, especialmente na área
do cubo da roda. Isso gera novas
construções que precisam de novas certificações. Em construções
novas de rodas é comum utilizar
o critério de limite de tensão
da EN 12979-1 de 180 MPa para
o dimensionamento mecânico
de centros de rodas usinados.
Com isso o critério de aceitação
do cálculo FEM (método dos
elementos finitos) é suficiente.
Não é necessário fazer ensaios
adicionais para a derivação de
uma tensão equivalente. Por um
lado isso é bem interessante em
termos financeiros; por outro lado, a tendência é o “wheel web”
ficar mais grosso.
Além disso, as rodas para os
carros ferroviários de carga têm
sido vistas como líderes, o que
aumenta a carga externa e que
por sua vez gera um dimensionamento mais robusto. A TSI Noise
também mostra efeitos. Para
diminuir parcialmente o nível de
ruído é possível, por exemplo,
fixar diferentes absorvedores de
ruídos de rodas em diferentes tipos de construção (o que já está
sendo parcialmente praticado).
O modelo respectivo precisa ser
considerado no dimensionamento mecânico e termomecânico,
bem como no balanço total de
massas do rodeiro ferroviário.
Novos requisitos geram
dimensões bem maiores
Como todos esses requisitos se
refletem no dimensionamento
dos componentes dos rodeiros
ferroviários? Os cálculos mostram que os diâmetros ficam
claramente maiores. O rodeiro
ferroviário de referência é o do
carro de carga ferroviária tipo
glück auf · 1/2011 · Edição em português ................................... 17
303 da DBAG . Esse rodeiro ferroviário padronizado para uma
massa com carga de 25 toneladas
tem em sua execução atual um
diâmetro de assento da roda de
205 mm e um diâmetro de centro de eixo de 173 mm.
Em um novo dimensionamento o diâmetro de ajuste
forçado da roda possivelmente
poderá estar perto de 230 mm
considerando os aspectos mencionados; o diâmetro do centro
do eixo aumentaria e a massa do
rodeiro rodoviário sem amortecimento aumentaria por volta
de 200 kg. De acordo com isso
um truque de quatro eixos já
apresenta um aumento de massa
de 800 kg.
As consequências na área de
montagem também deverão
ser avaliadas devido às medidas
maiores dos componentes dos
rodeiros ferroviários.
Fica claro o quanto um simples requisito de segurança ou do
cliente em relação a um único
componente do rodeiro ferroviário influencia toda a concepção
do chassi e do veículo. De forma
geral as medidas até então padronizadas dos rodeiros ferroviários não mais poderão ser mantidas. Para o dimensionamento
vale (a pesar de todas as novas
especificações e parâmetros): a
meta deveria ser a manutenção
de um certo grau de padronização. Além disso, deveriam ser
consideradas as medidas que
minimizassem o aumento do
diâmetro e com isso o da massa
do rodeiro ferroviário – como
por exemplo, um revestimento
de proteção contra corrosão e
golpes de pedras (como no tráfego de altas velocidades) ou a utilização de aços de alta resistência
(análogos aos carros motor).
ENGINEERING
Krantechnik: Kranbau Köthen GmbH · Alpha-Elektronik GmbH
Saalfelder Hebezeugbau GmbH Anlagenbau: IAG MAGNUM GmbH · WeserWind GmbH Offshore Construction Georgsmarienhütte ·
Windhoff Bahn- und Anlagentechnik GmbH
Sensibles Hakenmaul
garantiert festen Biss
KBK · Internationale Jahrestagung STAHL 2010 ermöglichte Unternehmen,
sich bei einer Ausstellung der breiten Fachöffentlichkeit zu präsentieren.
von feuerflüssigen Massen in Pfannen bekannt ist. Denn dabei müssen die Lamellenhaken zur Lastaufnahme so positioniert werden, dass
die Zapfen des Pfannengehänges
genau im Hakenmaul der Lamellenhaken liegen. Keine leichte Aufgabe für den Kranfahrer, der den
Anschlagvorgang manuell steuert.
Denn bei schlechten Sichtverhältnissen oder mangelnder Aufmerksamkeit kann vieles schiefgehen.
So kommt es vor, dass Pfannen nur
einseitig vom Lamellenhaken erfasst oder auf der Spitze des Hakens
aufgenommen werden – Fehler, die
bereits zum Um- und Abstürzen
von Pfannen geführt haben.
Das ausgestellte Lastüberwachungssystem mit Piezo-Sensoren
schafft Abhilfe. Es ermöglicht die
genaue Bestimmung der Pfannen-
Fotos: Tina Gode
eigenen Fachkompetenz und Leistungskraft zu überzeugen.
Kranbau Köthen konnte übrigens ein besonderes Highlight
präsentieren: das Funktionsmodell
eines Kranhakens, der mit einer
Lastaufnahme-Überwachung per
Kranhaken-Sensorik arbeitet. Das
Modell hatte das VDEh-Betriebsforschungsinstitut gebaut – in enger Zusammenarbeit mit anderen
Partnern im Auftrag von Kranbau
Köthen. Die Sensorik soll ein Problem lösen, das vom Krantransport
Ausstellerrekord
SHB · Jugendliche hatten viele Fragen im Gepäck.
Foto: Isabell Schien
Freundliches Beratungsgespräch: Johanna Franke (Konstruktionsmechanikerin im
1. Lehrjahr) und Torsten Schulze (Mitarbeiter Projektierung) mit Standbesuchern.
D
er 15. Saalfelder Berufsinformationsmarkt erzielte Ende Januar mit über 60 Unternehmen aus
Wirtschaft, Handwerk, Handel und
Gewerbe einen neuen Ausstellerrekord. Die präsentierte Berufspalette
reichte vom Altenpfleger über den
Kaufmann im Einzelhandel bis hin
zum Zerspanungsmechaniker.
Die Veranstaltung wird immer
beliebter: Während in den Vorjah-
ren noch rund 50 Teilnehmer über
ihre Ausbildungsangebote informiert hatten, mussten die Veranstalter in diesem Jahr sogar einigen
Firmen aus Platzmangel absagen.
Schon Wochen vorher hatten
sich die Aussteller u. a. mit der Erstellung von Unternehmenspräsentationen und Informationsmaterial intensiv auf den Markt vorbereitet. Erneut mit dabei war auch
Bereits seit vielen Jahren führen
die Wirtschaftsvereinigung Stahl
und das Stahlinstitut VDEh ihre
gemeinsame Jahrestagung in Düsseldorf durch. Auf der Internationalen Jahrestagung 2010 konnte
der VDEh sein 150-jähriges Bestehen feiern. 1860 als „Technischer
Verein für Eisenhüttenwesen“
gegründet, widmet er sich seitdem der Aufgabe, durch Gemeinschaftsarbeit, Gemeinschaftsforschung und Erfahrungsaustausch
den technischen Fortschritt in der
Stahlindustrie voranzutreiben. Als
Ehrengast konnte Bundespräsident
Christian Wulff auf dem Stahltag
begrüßt werden.
zapfen in der Maulschale von Lamellenhaken. Dies gilt selbst für
extreme Transportbedingungen –
wenn zum Beispiel Roheisenspritzer oder Schlackenstücke im Spalt
zwischen Maulschale und Pfannenzapfen stecken.
Das Modell aus Plexiglas stieß
bei den Besuchern auf große Resonanz. Interessenten konnten die
korrekte Erfassung des Pfannenzapfens sogar simulieren – durch
Druck mit der Hand auf die Maulschale. Erst wenn alles in Ordnung
war, leuchteten grüne LEDs auf.
Wer mehr darüber wissen wollte,
konnte dazu die KBK-Geschäftsführer Klaus Müller und Ulf Achenbach befragen.
Die Kranbauer sorgten aber
noch für ein weiteres Highlight:
Für die Festveranstaltung am
Abend im Kongresssaal hatten die
Köthener Marketingexperten einen Videoclip vorbereitet. Auf einer Großbildleinwand konnten die
Besucher einen Greiferportalkran
begutachten, den Kranbau Köthen erst kürzlich an die Salzgitter
Flachstahl übergeben hatte.
Eine gute Präsentation ist ein probates Mittel, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen: Viele
Teilnehmer des Stahltages besuchten den Informationsstand der GMH-Unternehmen.
A
uch die GMH-Unternehmen
Kranbau Köthen, Saalfelder
Hebezeugbau, Windhoff und WeserWind zeigten sich auf der Ausstellungsfläche. Sie präsentierten
ihre Produkte auf einem Gemeinschaftsstand und nutzten die Gelegenheit, mit Teilnehmern der
Stahljahrestagung ins Gespräch zu
kommen, unter ihnen Repräsentanten aus Industrie, Wirtschaft,
Politik und Wissenschaft. Daraus
ergaben sich reichlich Chancen,
die über 3.000 Teilnehmer von der
150 Jahre VDEh
Absoluter Publikumsmagnet: Modell-Lamellenhaken mit Lastaufnahme-Überwachung.
die Saalfelder Hebezeugbau (SHB ),
die über ihre Ausbildungsstellen im
kommenden Ausbildungsjahr informierte. Sie suchte für zwei Ausbildungsberufe ein bis zwei Azubis
(Konstruktionsmechaniker/-in und
Elektroniker/-in für Betriebstechnik). Gefragt war auch ein Bewerber für einen Bachelor-Studiengang
in der Elektrotechnikbranche.
Um den Jugendlichen auf all
ihre Fragen antworten zu können,
war der SHB-Stand kompetent besetzt: mit Auszubildenden, Ausbildungsverantwortlichen und Personalleiterin Kirsten Müller.
Die Schülerinnen und Schüler
von Regelschulen und Gymnasien zeigten reges Interesse an der
Berufsmesse. Viele kamen mit Eltern, Großeltern oder Freunden,
um sich über die verschiedenen
Ausbildungsberufe zu informieren. Dabei hatten sie reichlich
Fragen im Gepäck: Was beinhaltet
das Berufsbild? Was wird von den
Auszubildenden erwartet? Welche
Aufstiegschancen bieten sich nach
dem Berufsabschluss?
Ihre Fragen kamen gut an. Denn
die Arbeitgeber sind sehr an engagierten Mitarbeitern interessiert,
die sich gezielt für eine Ausbildung
entscheiden, die ihren Vorstellungen entspricht und Spaß macht.
Schließlich ist dies die beste Voraussetzung, die Ausbildung mit Erfolg abzuschließen.
Isabell Schien
Rainer Lorenz
Wahres Feuerwerk
konstruktiver Ideen
KBK · Die Jahresabschlussfeier konnte wieder
einmal die Belegschaft begeistern – und entlockte
der Geschäftsführung bislang unbekannte Töne.
B
ei Kranbau Köthen ist es fast
schon Tradition, mit der gesamten Belegschaft den Jahresabschluss mit einem Kulturprogramm zu feiern. Für die Organisation sind seit zwei Jahren die
einzelnen Abteilungen zuständig.
Diesmal waren die Kolleginnen
und Kollegen aus der Konstruktion
an der Reihe.
Und konstruktiv waren die Vorschläge allemal, die Annette Bieber
ihrer Abteilung zu unterbreiten
hatte. „Wir machen ein buntes
Programm“, schlug sie vor – und
konnte mit ihren Ideen auch all ihre Mitstreiter überzeugen.
Und so erlebten die Kolleginnen und Kollegen bei der Jahresabschlussfeier ein wahres Feuerwerk an Spiel, Spaß und Spannung.
Highlights waren unter anderem
die „Snow Man Group“, eine nicht
ganz ernst gemeinte Variante der
berühmten „Blue Man Group“.
Sie eröffnete den Nachmittag und
nahm das Zusammenspiel der einzelnen Unternehmensbereiche
aufs Korn. Die „Dance Girls“ tanzten sich sofort mit ihrem „Jingle
Bell Rock“ in die Herzen des Publikums. Richtig rund ging es dann
allerdings, als Geschäftsführer Ulf
Achenbach beim Karaoke den Titel
„Last Christmas“ singen musste:
„Das war Spitze!“
Der Jahreszeit entsprechend
durfte auch der Weihnachtsmann
nicht fehlen. Als Moderator führte er die Zuschauer durch das abwechslungsreiche Programm – unterstützt von den „Lieben Elchen“
und „Bezaubernden Feen“. Sie halfen ihm auch dabei, Geschenke als
Spielrequisiten an die Belegschaft
zu verteilen.
Der Jahresabschluss 2010 hat
allen viel Spaß gemacht. Eine
Herausforderung für den Einkauf.
Denn er ist für die nächste Veranstaltung verantwortlich.
Stefan Pilz
glück auf · 1/2011 ......... 33
Um berço de gancho
sensível garante o
fechamento firme
Uma boa apresentação é uma forma comprovada de chamar a atenção para si: muitos participantes do dia do aço
visitaram o estande de informação das empresas GMH .
KBK · A Conferência Internacional de AÇO 2010 possibilitou
às empresas se apresentarem
em uma exposição com ampla
participação de público especializado
da caldeira fiquem posicionadas exatamente no berço dos
ganchos laminados. Essa é uma
tarefa difícil para o operador da
grua que comanda manualmente
o procedimento de amarração de
cargas. Muitas coisas podem dar
errado se a visibilidade estiver
comprometida ou se houver falta
de atenção. É por essas e outras
que há ocorrências de ganchos
laminados que somente engancharam de um lado ou se apoiaram na ponta do gancho – esses
tipos de erro já causaram tombamentos e quedas de caldeiras.
O sistema demonstrado de
monitoramento de cargas com
A
s empresas do grupo GMH
Kranbau Köhten, Saalfelder Hebezeugbau, Windhoff e
WeserWind podiam ser vistas
na área da exposição. Elas apresentaram seus produtos em
um estande conjunto e aproveitaram a oportunidade para
conversar com os participantes
da conferência anual, entre os
quais constavam representantes
da área industrial, econômica,
política e científica. Isso gerou
muitas oportunidades para demonstrarmos nossa capacidade
e competência especializada aos
mais de 3.000 participantes.
A Kranbau Köthen pode apresentar uma atração especial: o
modelo funcional de um gancho
de grua que trabalha com o monitoramento do carregamento
de carga através de um sistema
de sensores. O modelo encomendado pela Krahnbau Köthen foi
construído pelo VDEh -Betriebsforschungsinstitut (Centro
de Pesquisas Operacionais da
Associação dos Trabalhadores
Alemães de Aciarias) em estreita
cooperação com outros parceiros. O sistema de sensores deverá
resolver um problema conhecido no transporte de caldeiras
com massas fundidas feito por
gruas. Porque nesse processo os
ganchos laminados devem ser
posicionados para o recebimento da carga, de tal forma que as
alças do aparelho de suspensão
os sensores Piezo ajuda nessas
situações. Ele possibilita a determinação exata das alças das
caldeiras dentro do casquilho do
berço do gancho laminado. Isso
também é válido para condições
extremas de transporte – quando, por exemplo, respingos de
ferro gusa ou pedaços de escória
ficam presos entre o casquilho e
a alça da caldeira.
O modelo de plexiglas despertou grande interesse por parte
dos visitantes. Quem desejou até
pode simular o engate nas alças
das caldeiras – através da pressão
manual sobre o casquilho. Os
LED s verdes somente acendiam
quando tudo estava em ordem.
Quem quisesse saber mais a
respeito podia esclarecer suas dúvidas com os diretores da KBK ,
Klaus Müller e Ulf Achenbach.
Os construtores de gruas
apresentaram mais uma atração
especial: na sala do congresso do
evento noturno os especialistas
em marketing da empresa de
Köthen apresentaram um videoclipe. Sobre uma grande tela de
projeção os visitantes puderam
apreciar um pórtico com garras
que a Kranbau Köthen havia
entregado há pouco tempo à
Salzgitter Flachstahl.
Rainer Lorenz
150 anos de VDEh
Há muitos anos a Wirtschaftsvereinigung Stahl (União Econômica de Aço) e o Stahlinstitut
VDEh realizam em conjunto a
conferência anual em Düsseldorf. Na conferência internacional 2010 o VDEh festejou
seu 150º. jubileu. Fundado em
1860 como “Associação Técnica
de Metalurgia” tem como principal tarefa a pesquisa conjunta
e a troca de experiências para
impulsionar o desenvolvimento
técnico da indústria siderúrgica. O convidado de honra, o
presidente da República Federal
da Alemanha, senhor Christian
Wulff pode ser cumprimentado
nesse dia.
O imã incontestável de público: o
modelo do gancho laminado com
monitoramento de carregamento de
carga.
glück auf · 1/2011 · Edição em português ................................... 18
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