PORTUGUÉS ’ V. D ALM EIDA S A N T O S • J. P E I X I N H O • F. D E PORTUGAL PORTUGAL RAGA • J. B 1 SOUS A• V. D A MO T TA PORTUGUÉS PORTUGAL KLANG DER WELT José Vianna da Motta (1868-1948) Streichquartett Nr. 2 G-Dur António Victorino d’Almeida (*1940) Septett für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn, Fagott, Klavier und Xylophon 01 Allegro 4:32 02 Allegro – Andantino – Allegro con moto 4:25 03 Allegro molto 7:38 7:38 7:03 7:05 Fünf kurze Stücke (1959) für Klavier Vivace Andante Allegretto Adagio Tempo giusto 1:02 1:18 0:52 0:41 1:00 Filipe de Sousa (*1927) Bläserquintett (1957) 12 Allegro 13 Adagio 14 Tempo di marcia Wolfgang Dasbach, Flöte • Dieter Velte, Klarinette Martin Kögel, Oboe (1-3) • Sebastian Römisch, Oboe (12-14) Norbert Pförtsch, Horn • Thomas Kollikowski, Fagott Rüdiger Ruppert, Xylophon (1-3) • Andreas Göbel, Klavier (1-3 / 7-11) EOSANDER-QUARTETT Kai Franzke, Violine • Burckhard-Friedrich Steininger, Violine Manon Gerhard, Viola • Johannes Mirow, Violoncello Jorge Peixinho (1940-1995) 07 08 09 10 11 Total Time: 75:53 4:39 8:15 3:20 EINE CO-PRODUKTION MIT DER BOTSCHAFT VON PORTUGAL IN BERLIN UND DEUTSCHLANDRADIO KULTUR WIR DANKEN / AGRADECIMENTOS / THANKS TO Filipe de Sousa, Joly Braga Santos, Jorge Sá Machado, Tomás Henriques und Alexandra Pinho für ihre freundliche Unterstützung. p+c 2006 Deutschlandradio / Membran Music Ltd. Aufgenommen / Recorded: 1. - 2. / 25. - 27. Juni 2006, Deutschlandradio, Studio 10 Produzent / Producer: Stefan Lang Aufnahmeleitung, Tonmeister, Schnitt / Recording producer, Balanceengineer, Editing: Wolfram Nehls Toningenieur / Recording engineer: Hansjörg Seiler 5 PORTUGAL 4 7:07 4:59 3:33 QUINTETTSOLISTEN DER DEUTSCHEN OPER BERLIN Joly Braga Santos (1924-1988) Streichquartett Nr. 2 a-Moll op. 27 (1956) 04 Largo – Allegro moderato 05 Adagio molto – Andante con moto 06 Largo – Allegro molto vivace 15 Allegro vivace 16 Cena nas montanhas – Adagio 17 Presto Rahmen von KLANG DER WELT – Iberia (Portugal/Spanien) in Konzerten im Foyer der Deutschen Oper Berlin zu Gehör gebracht. Das Eosander-Quartett gründete sich 1996 aus Mitgliedern des Orchesters der Deutschen Oper Berlin. Seit dieser Zeit gab es zahlreiche Konzerte im In-und Ausland, wobei die regelmäßige Mitwirkung in der Kammermusikreihe der Deutschen Oper Berlin einen Schwerpunkt seiner Arbeit darstellt. Die vier Musiker sehen in der kammermusikalischen Tätigkeit die ideale Ergänzung zum orchestralen Musizieren, um sich künstlerisch neue Wege zu öffnen. Die Namensgebung basiert auf dem schwedischen Baumeister Johann Friedrich Nilsson Eosander (1669-1728), der in Berlin maßgeblich an der Gestaltung der Schlösserlandschaft beteiligt war. DEUTSCH Die Quintettsolisten der Deutschen Oper Berlin bestehen aus Mitgliedern des Orchesters der Deutschen Oper Berlin und der Sächsischen Staatskapelle Dresden, spielen an herausragenden Positionen ihrer Orchester und gehen zusätzlich weiteren unterschiedlichen musikalischen Aktivitäten nach. So spielen sie beispielsweise ebenfalls in anderen Kammermusikformationen, Jazz-Ensembles oder im Festspielorchester Bayreuth. Darüber hinaus sind sie z.T. Inhaber von Lehraufträgen an der Universität der Künste Berlin, geben Kurse auch an anderen Musikhochschulen oder arbeiten als Mentoren der Seminaristen in ihren Orchestern. Ziel des Ensembles ist es, einem breiten Spektrum an Kammermusikliteratur unterschiedlicher Stilepochen gerecht zu werden. Es ist aber auch ihr Anliegen, Kammermusikwerke, die aufgrund ihrer unkonventionellen Besetzung (durch Erweiterung mit verschiedenen Instrumenten sowie Ge- 7 PORTUGAL 6 Ein wichtiger Bestandteil der Berliner Musikszene ist die seit 1998 bestehende länderbezogene Kammermusikreihe Klang der Welt des Orchesters der Deutschen Oper Berlin. Der Erfolg der programmatisch konzipierten Reihe liegt in ihrer durch engagierte Neugier geprägten Vielfalt: In jeder Spielzeit werden die musikalischen Traditionen jeweils eines Landes oder einer Region in unterschiedlichsten Kammermusikformationen vorgestellt. Die moderierten Konzerte geben dem Publikum oftmals Einblick in bislang „UnErhörtes“. Sie führen musikhistorische Entwicklungen in ihrer ganzen sinnlichen Komplexität vor Ohren, so dass Begriffe wie „Zentrum“ und „Peripherie“, „Avantgarde“ und „Nachhut“ fragwürdig werden. KLANG DER WELT lässt sich lustvoll ein auf die Vielfalt überraschender Perspektiven in einer Welt, die Fernes oftmals nah und Nahes fern erscheinen lässt. In der Spielzeit 2004/05 wurden unter anderem die hier vorliegenden Werke im DEUTSCH KLANG DER WELT Andreas Göbel wurde in Berlin geboren und bereits während der Schulzeit António Victorino d’Almeida Ohne Zweifel ist António Victorino d’Almeida eine wichtige Persönlichkeit im portugiesischen Kulturleben. António Victorino d’Almeida war von 1974 bis 1981 als Kulturattaché der portugiesischen Botschaft in Wien ansässig. Er tritt als Dirigent, Schriftsteller, Regisseur und Fernsehmoderator in Erscheinung und ist im portugiesischen Kulturleben eine „Institution“. Auch sein kompositorisches Schaffen ist auf keinen einfachen Nenner zu bringen. Es zeichnet sich durch Facettenreichtum, Freiheit und Sicherheit in der spielerischen Anverwandlung musikalischer Idiome aus. Er ist, darin ist sich die Fachkritik einig, keiner „Schule“ zuzuordnen. Mitunter sind Anklänge an Hanns Eisler oder Sergej Prokofjew auszumachen. Oft bringt er seine musikalischen Ideen mit Literarisch-Textlichem in Verbindung. Daraus können musikalische Geschöpfe wie „Lissabon im Hemd“ oder die „Elegie für ein kleines Tier“ entstehen. Ironie ist ihm nicht fremd. Lyrisch, Leichtigkeit und Melancholie verströmend – im Ausdruck mitunter an Satie erinnernd – geht ein Sopran, begleitet von Horn und Klavier, in den „Três Canções“ (op.91) auf die Reise – sie wurden im März 2005 bei KLANG DER WELT aufgeführt. 9 Joly Braga Santos (1924-1988) Joly Braga Santos – Schöpfer zahlreicher Opern, Symphonien und Chorwerke – verbrachte den Großteil seines Lebens in seiner Heimatstadt Lissabon, wo er 1924 geboren wurde und am dortigen Konservatorium Violine und Komposition studierte. Zunächst konzentrierte er sich in seiner musikalischen Ausbildung verstärkt auf das Geigenspiel. Die enge Zusammenarbeit mit seinem Kompositionslehrer Luís de Freitas Branco, einem der führenden portugiesischen Komponisten seiner Zeit, setzte einen neuen Akzent in seiner Ausbildung, die sich fortan vermehrt der Komposition widmete. Die farbenreiche Instrumentierung seiner Werke lässt den Einfluss seines DEUTSCH © Portugese Music Information Centre António Victorino d’Almeida (*1940) PORTUGAL 8 als Jungstudent am Julius-Stern-Institut der Hochschule der Künste in Berlin bei Prof. Ingeborg Wunder ausgebildet. Nach dem Abitur setzte er sein Studium an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin bei Prof. Annerose Schmidt bis zum erfolgreichen Abschluss fort. Bei den „Jugend musiziert“- und Steinway-Wettbewerben wurde er mit 7 Ersten Preisen und 2 Begleiterpreisen ausgezeichnet. Solo-, Kammerkonzerte, Liedbegleitungen und Einladungen zu mehreren Festivals führten ihn ins In- und Ausland. Zahlreiche Rundfunkaufnahmen verschiedener Sender dokumentieren seine pianistische Karriere. DEUTSCH sang) relativ selten zur Aufführung gelangen, einem breiten Publikum bekannt zu machen. Konzertreisen führten die Quintettsolisten der Deutschen Oper Berlin auch ins Ausland: u.a. nach Polen, Südafrika und Korea. Während ihrer Auslandsaufenthalte gaben sie ihr Wissen auch in Kursen weiter. Filipe de Sousa (*1927) Filipe de Sousa studierte Klavier und Komposition und schloss parallel dazu ein Studium der Klassischen Philologie ab. Eine enge Verbindung zur deutschsprachigen Musikwelt erwuchs durch Studienjahre in Deutschland und Österreich: Zunächst studierte er Orchesterdirigat in München, dann schloss er dieses Studium in Wien bei Hans Swarovski ab. Als Orchesterchef und Pianist trug Filipe de Sousa wesentlich dazu bei, dem portugiesischen Publikum Musik des 20. Jahrhunderts nahe zu bringen – insbesondere die Werke von Schönberg, Berg und Bartók. Mit großer Leidenschaft und intimer Kenntnis widmet er sich dem Studium portugiesischer Musik und leistet so immer wieder wichtige Beiträge zur Repertoire-Erweiterung. Sein sensibles Interesse gilt nicht zuletzt auch der Lyrik. Texte von Rilke, Schiller und Saramago finden Widerhall in seiner kompositorischen Phantasie, und so bilden Vokalkompositionen ein wichtiges Feld seines Schaffens. Das Bläserquintett auf dieser CD komponierte Filipe de Sousa 1957 in Paris. 11 José Vianna da Motta (1868-1948) José Vianna da Motta war in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts die beherrschende musikalische Persönlichkeit Portugals. Nach Studienjahren am Konservatorium in Lissabon, kam er durch ein Stipendium 1882 nach Berlin, wo er zunächst am Scharwenka-Institut studierte. 1885 wurde er Schüler von Franz Liszt in Weimar, zwei Jahre später arbeitete er an der Seite von Hans von Bülow in Frankfurt. Er war nicht nur ein bedeutender Komponist, sondern auch einer der größten Pianisten seiner Zeit. DEUTSCH Jorge Peixinho arbeitete Zeit seines Lebens als Komponist, Pianist, Lehrer und Kritiker. Er war Preisträger des Kompositionspreises der Fundação Gulbenkian [1974] und bis zu seinem Tod im Jahre 1995 ein beliebter und erfolgreicher Musiker und Lehrer am Konservatorium in Lissabon. Dort hatte er auch sein Studium der Komposition sowie ein Klavierstudium absolviert, bevor ihn zahlreiche Stipendien zu Studienzwecken ins Ausland führten. Von besonderer Bedeutung für seine Schaffensperiode während der sechziger Jahre war zunächst die enge Zusammenarbeit mit Luigi Nono in Venedig, später fortführende Studien bei Pierre Boulez und Karlheinz Stockhausen in Darmstadt. Zu Beginn der siebziger Jahre sammelte er erste Erfahrungen im Umgang mit elektronischer Musik, die er am Institute for Psychoacoustics and Electronic Music [IPEM] in Gent sowie am Institut de Recherche et Coordination Acoustique/Musique [Ircam] des Centre Pompidou in Paris perfektionierte. Als Gründer der Grupo de Música Contemporânea de Lisboa setzte er sich seit 1970 im Besonderen für die Verbreitung und Erforschung zeitgenössischer Musik ein. PORTUGAL Jorge Peixinho (1940-1995) DEUTSCH 10 damaligen Mentors auf ganz besondere Weise erkennen. Trotz seiner Verbundenheit mit seiner Heimat öffnete sich Braga Santos stets auch anderen Formen europäischer Musik. Er fand in der traditionell verankerten Musik Portugals zwar wichtige Impulse, ordnete sich ihren musikalischen Gesetzen aber niemals unter. Bereits in jungen Jahren machte Braga Santos kompositorisch auf sich aufmerksam. Seine ersten vier Symphonien entstanden zwischen dem 22. und 27. Lebensjahr. Die folgenden Jahre widmete er – nach entsprechenden Studien bei Hermann Scherchen in Österreich – seiner Karriere als Dirigent, die er erst 1965 mit der Uraufführung seiner fünften Symphonie ein wenig zurückstellte. Es sollte sein letztes rein instrumentales Werk werden. Die sechste Symphonie erfährt mit Chor und Solostimmen eine bedeutende musikalische Erweiterung, wie wir sie beispielsweise aus den Symphonien Gustav Mahlers kennen. Nach dem Zweiten Weltkrieg folgte auch Braga Santos in seinem Schaffen den allgemein vorherrschenden Tendenzen von Verschärfung und Abstrahierung des musikalischen Ausdrucks, ohne dabei jedoch auf einen gewissen melodiösen Anspruch gänzlich zu verzichten. 1988 verstarb Braga Santos in Lissabon. Filipe de Sousa seine „Lusiaden“-Chöre, sinfonische und kammermusikalische Werke, „national“ orientierte Klaviermusik („Portugiesische Szenen, Portugiesische Rhapsodie“) spielte er eine bedeutende Rolle im portugiesischen Musikleben. Bedingt durch seine vertraute Kenntnis des deutschen Musiklebens und seiner Traditionen gelang ihm in der eigenen Musik ein europäischer Brückenschlag. Carsten Jenß 13 13 PORTUGAL DEUTSCH © Filipe de Sousa DEUTSCH 12 José Vianna da Motta lebte bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges in Berlin und war wichtigen Persönlichkeiten wie Sarasate, Nachez, der Sängerin Marcella Sembrich und Amalie Joachim (der bedeutenden Altistin, für die Brahms komponierte und die bis 1884 mit Joseph Joachim verheiratet war) durch enge Zusammenarbeit und Freundschaft verbunden. Zu diesem Kreis gehörte auch Ferruccio Busoni, der ihm einige seiner Transkriptionen Bachscher Choralpräludien widmete und auch in engem Briefkontakt mit ihm stand. Beide waren ferner an der Herausgabe von Franz Liszts musikalischen Werken durch die Franz-Liszt-Stiftung beteiligt. 1919 wurde er zum Direktor des Konservatoriums in Lissabon berufen. Bis 1945 trat er als Pianist auf. Sein eigenes kompositorisches Schaffen nahm technische und ästhetische Aspekte der Werke Liszts und Richard Wagners auf. Der Einfluss symphonischer Programmmusik des 19. Jahrhunderts und der „nationalen“ Musikästhetiken Osteuropas und Russlands ist beispielsweise seiner 1895 komponierten, „À Pátria“ (Dem Vaterland) gewidmeten Symphonie op. 13 zu entnehmen. Durch O CD apresenta algumas das obras tocadas por membros da orquestra da Deutsche Oper Berlin no âmbito do ciclo KLANG DER WELT Iberia (Portugal/ Espanha), na temporada de 2004/2005. O Eosander Quartett foi fundado em 1996 por membros da Deutsche Oper Berlin e realizou, desde então, numerosos concertos nacionais e internacionais. A colaboração no Ciclo de Música de Câmara da Deutsche Oper Berlin constitui uma parte fundamental da sua actividade. Os quatro músicos consideram-na como complemento ideal à actividade orquestral, possibilitando-lhes novos caminhos artísticos. O nome Eosander é derivado do arquitecto sueco Johann Friedrich Nilsson Eosander (1669-1728), que contribuiu notavelmente para a construção de palácios em Berlim. 15 PORTUGUÊS Os Quintettsolisten der Deutschen Oper Berlin são membros da Orquestra da Deutsche Oper Berlin e da Sächsische Staatskapelle Dresden. Todos eles detêm posições importantes nas suas orquestras e, dedicamse ainda a outras actividades musicais, designadamente em formações de música de câmara, em grupos de jazz ou na Orquestra do Festival de Bayreuth. Alguns leccionam na Universität der Künste em Berlim ou em outras Universidades e Conservatórios e são mentores de jovens talentos musicais universitários, contratados pelas suas orquestras. O objectivo do Ensemble é fazer justiça a um largo leque de literatura musical de câmara, de diferentes épocas estilísticas. Os Quintettsolisten procuram também apresentar peças, raramente tocadas, com uma instrumentação pouco usual (alargamento a outros instrumentos e voz), e divulgá-las junto de um público mais vasto. Os Quintettsolisten realizaram concertos na Polónia, África do Sul e Coreia, onde também dirigiram cursos para jovens músicos. PORTUGAL 14 O ciclo de música de câmara Klang Der Welt (Sons do Mundo) da orquestra da Ópera Alemã de Berlim (Deutsche Oper Berlin), criado em 1998, constitui uma parte importante da vida musical berlinense. O sucesso deste ciclo deve-se à multiplicidade da música de câmara apresentada. Em todas as temporadas, são apresentadas, em formações diversas de música de câmara, tradições musicais de um país ou de uma região. Os concertos, com moderação, oferecem ao público a oportunidade de conhecer obras inéditas. Apresentam desenvolvimentos da história musical em toda a sua complexidade, questionando conceitos como “centro”, “periferia”, “vanguarda” e “rectaguarda”. KLANG DER WELT tem prazer em descobrir a surpreendente variedade de perspectivas de um Mundo em que muitas vezes o distante nos é familiar e o familiar distante. PORTUGUÊS KLANG DER WELT o Julius-Stern-Institut da Hochschule der Künste, tendo estudado com a Profa Ingeborg Wunder. Após o liceu, continuou os estudos com a Profa Annerose Schmidt, na Hochschule für Musik Hanns Eisler, em Berlim. Ganhou 7 primeiros prémios e 2 prémios de acompanhante nos concursos de Jugend musiziert e Steinway. Realizou múltiplos concertos individuais, de câmara, e de acompanhamento, na Alemanha e no estrangeiro. Numerosas gravações, com várias estações de rádio, documentam a sua carreira de pianista. António Victorino d’Almeida (1940-) Joly Braga Santos Joly Braga Santos (1924-1988) Compositor de numerosas óperas, sinfonias e corais, Joly Braga Santos, passou grande parte da vida em Lisboa, onde nasceu em 1924 e em cujo Conservatório estudou violino e composição. No início, centrou a formação musical no violino. O intenso trabalho com o seu professor de composição, Luís de Freitas Branco, um dos mais importantes compositores portugueses da época, deu um novo impulso à sua formação, que então se concentrou mais na composição. Na instrumentação colorida das suas obras sente-se claramente a influência do seu mentor. Apesar da ligação ao seu país, Braga Santos mostrou-se sempre aberto a outras formas da música europeia. Na música portuguesa de raiz tradicional, encontrou importantes impulsos, nunca se tendo, no entanto, subordinado aos respectivos limites musicais. Ainda muito jovem, Braga Santos tornou-se notado com as suas composições. Compôs as suas primeiras quatro sinfonias entre os 22 e os 27 anos. Nos anos seguintes, e após ter estudado com Herrmann Scherchen na Áustria, dedicou-se à carreira de maestro. Em 1965, é estreada a sua 5a Sinfonia, que haveria de ser o último trabalho sinfónico puramente instrumental. A 6a Sinfonia, com coro e vozes solistas, significa um significativo engrandecimento musical, semelhante ao do que se ve- 17 PORTUGUÊS © Joly Braga Santos Family diferentes idiomas musicais são, talvez, aquilo que melhor o caracteriza. Não pertence a qualquer escola. Por vezes, descobre-se reminiscências de Hanns Eisler e Prokofiev. Frequentemente existem ligações entre as suas ideias musicais e literárias, como em “Lisboa em camisa” ou “Elegia para um pequeno animal”. A ironia não lhe é, de todo, desconhecida. Lírico – evocando leveza e melancolia, lembrando por vezes Satie –, um soprano, na companhia de uma trompa e um piano, parte em viagem em “Três Canções” (op.91), obra também apresentada no Klang der Welt, em Março de 2005. PORTUGAL 16 António Victorino d’Almeida é sem dúvida uma personalidade importante na vida cultural portuguesa. Foi adido cultural na Embaixada de Portugal em Viena, entre 1974 e 1981. Maestro, escritor, encenador e apresentador de televisão, é considerado uma “instituição” na vida cultural portuguesa. A sua música não é facilmente classificável: as brilhantes liberdade e segurança no uso de PORTUGUÊS Andreas Göbel nasceu em Berlim e frequentou, durante a formação escolar, Jorge Peixinho (1940-1995) José Vianna da Motta Filipe de Sousa (1927-) Filipe de Sousa estudou piano e composição e, simultaneamente, Filologia Clássica. Estabeleceu uma estreita relação com a vida musical de língua alemã durante os anos em que estudou na Alemanha e Áustria. Estudou primeiro Direcção de Orquestra em Munique, concluindo o curso em Viena, com Hans Swarovski. Como maestro e pianista, contribuiu muito para a divulgação da música do século XX, especialmente das obras de Schönberg, Berg e Bartók, junto do público português. É com grande paixão e profundo conhecimento que se dedica ao estudo da música portuguesa, contribuindo para a descoberta de obras esquecidas ou negligenciadas e alargando assim o repertório existente. O seu interesse artístico concentra-se também na literatura e poesia: compôs a música para textos de Rilke, Schiller e Saramago. Na sua obra, a voz é uma componente importante. Filipe de Sousa compôs o quinteto de sopros deste CD, em 1957, em Paris. 19 José Vianna da Motta (1868-1948) José Vianna da Motta foi durante as primeiras décadas do século XX a personalidade dominante da vida musical portuguesa. Após frequência do Conservatório de Lisboa, passou, graças a uma bolsa, a estudar no Scharwenka-Institut, em Berlim. Em 1885, foi aluno de Franz Liszt em Weimar; dois anos depois trabalhou com Hans von Bülow em Frankfurt. Foi não só um compositor notável, mas também um dos maiores pianistas do seu tempo. PORTUGUÊS © Biblioteca Nacional no Institute for Psychoacoustics and Electronic Music (IPEM), em Gent, e no Institut de Recherche e Coordination Acoustique/Musique (Ircam), do Centro Pompidou, em Paris. Como fundador do Grupo de Música Contemporânea de Lisboa, dedicou-se com especial empenho à divulgação e investigação da música contemporânea. PORTUGAL 18 Jorge Peixinho trabalhou até ao final como compositor, pianista, professor e crítico. Foi galardoado, em 1974, com o prémio de composição da Fundação Calouste Gulbenkian e, até à sua morte em 1995, foi um músico e professor coroado de êxito e muito estimado no Conservatório de Lisboa. Foi no Conservatório de Lisboa que estudou composição e piano, antes de partir para o estrangeiro com várias bolsas de estudo. Durante os anos 60, foi marcado especialmente pela estreita cooperação com Luigi Nono, em Veneza, e, depois, pelos estudos com Pierre Boulez e Karlheinz Stockhausen, em Darmstadt. No início dos anos 70, fez as primeiras experiências com a música electrónica, que aprofundou PORTUGUÊS rifica nas sinfonias de Gustav Mahler. Após a Segunda Guerra Mundial, Braga Santos seguiu as tendências predominantes da época, de mais agressiva e mais abstracta expressão musical, mantendo-se, no entanto, fiel à melodia. Faleceu em Lisboa, em 1988. PORTUGUÊS 21 PORTUGAL 20 Viveu até ao início da I Guerra Mundial em Berlim e trabalhou com músicos e compositores como Sarasate e Nachez, e as cantoras Marcella Sembrich e Amalie Joachim (a grande contralto, para quem Brahms compôs e que foi casada com Joseph Joachim). A este círculo pertencia ainda Ferrucc‚io Busoni, que dedicou várias transcrições de prelúdios de corais de Bach a Vianna da Motta, com o qual mantinha uma estreita correspondência. Busoni e Vianna da Motta participaram na publicação da obra musical de Liszt, pela Fundação Franz Liszt. Em 1919, foi nomeado Director do Conservatório de Lisboa. Actuou como pianista até 1945. Tecnica e esteticamente, a sua obra tem influências de Franz Liszt e Richard Wagner. A influência da “Programm-Musik” sinfónica do século XIX e das estéticas da Europa de Leste e da Rússia notam-se na sua sinfonia n°13 “À Pátria” (1895). Vianna da Motta desempenhou um papel central na vida musical portuguesa, com obras como a sua música coral sinfónica Os Lusíadas e música de câmara com temas “nacionais”, como as “5 Rapsódias Portuguesas” e as “Cenas portuguesas”. Com o seu conhecimento da vida musical alemã e das suas tradições, construiu pontes europeias. Carsten Jenß PORTUGUÊS Klang der Welt (Sound of the world) has been an important part of Berlin’s The Eosander-Quartett was founded in 1996 by members of the Orchestra of the Deutsche Oper Berlin. They have given many national and international concerts. One important part of the ensemble’s artistic work is their performances in the KLANG DER WELT series. The four musicians regard it as an important addition to their “usual” work in the Orchestra, saying that it opens new artistic spaces and perspectives for them. The name – “Eosander” – is derived from the Swedish architect Johann Friedrich Nilsson Eosander (1669-1728), who was very much involved in the building of Berlin’s palaces (Charlottenburg, Oranienburg etc.). Andreas Göbel was born in Berlin. He studied at Julius-Stern-Institut of Hochschule der Künste in Berlin with Prof. Ingeborg Wunder. After schoolleaving examination he continued studying at Hochschule für Musik “Hanns Eisler“ Berlin with Prof. Annerose Schmidt. Andreas Göbel is recipient of numerous awards and prizes, including 7 First Awards and 2 Awards of accompaniment at “Jugend musiziert“ and “Steinway“ competitions. He performed world-wide in solo recitals, chamber music and as an accompanist. He frequently recorded at different broadcasting companies. 23 António Victorino d’Almeida (*1940) Without any doubt António Victorino d’Almeida is an important public figure in Portugal’s cultural life. From 1974 till 1981 António Victorino d’Almeida was the attaché for cultural affairs at the Portuguese embassy in Vienna. He is not “only” a composer. He also conducts, writes books, appears as a TV presenter and director. His music also prefers to exist beyond fixed categories: Liberty and a certain brilliance in using different ENGLISH The Quintettsolisten der Deutschen Oper Berlin is made up of members of the Orchestra of the Deutsche Oper Berlin and Sächsische Staatskapelle Dresden. All of the members play in leading positions in their orchestras. In their spare time they follow various musical activities such as playing in other chamber music ensembles, jazz, or in the Bayreuth Festival Orchestra. Some members teach at the Universität der Künste Berlin or at other universities and conservatories, also working as mentors with young, highly qualified musicians, who are engaged as student musicians at their orchestras. The ensemble’s aim is to do justice to a wide spectrum of chamber music literature from different stylistic periods. The Quintettsolisten also aim to present chamber music works which, due to their unusual instrumentation (such as the addition of other instruments or voice), are relatively rarely performed. They have given concerts in Poland, South Africa and Korea, where they have also taught and worked with young musicians. PORTUGAL 22 musical life since its inception in 1998, by members of the Orchestra of the Deutsche Oper Berlin. The success of the series lies in the wide variety of chamber music that is performed. Each season the musical traditions of a country or a region are performed in various chamber music formations. The moderated concerts give the audience a chance to hear music that is new to them. The concert series presents the complex musical-historical development without being either ‘Centre’, or ‘Peripheral ‘ ‘avantgarde’ or’ Nachhut’. KLANG DER WELT enjoys discovering the surprising variety of perspectives in a world where the far away often sounds near and the near sounds far away. The CD presents some of the music that was played in the series KLANG DER WELT – Iberia (Portugal / Spain) in season 2004/5 by members of the Orchestra of the Deutsche Oper Berlin in the foyer of the Deutsche Oper Berlin. ENGLISH KLANG DER WELT Joly Braga Santos (1924-1988) Jorge Peixinho Jorge Peixinho worked all his life as a composer, pianist, teacher and critic. He was winner of the Fundação Gulbenkian composition prize in 1974 and a successful musician and teacher at the Conservatory in Lisbon right up to his death in 1995. The Lisbon Conservatory is where he studied composition and the piano before leaving the country and taking up grants he was awarded to further his studies in other countries. During the sixties the collaboration with Luigi Nono in Venice and with Pierre Boulez und Karlheinz Stockhausen in Darmstadt was particularly influential on his work. In the early seventies he began to work with electronic music, which he further experimented with at the Institute for Psychoacoustics and Electronic Music [IPEM] in Gent and at the Institut de Recherche et Coordination Acoustique/Musique [Ircam] at the Centre Pompidou in Paris. With the foundation of the Grupo de Música Contemporânea de Lisboa in 25 ENGLISH © Jorge Sá Machado Jorge Peixinho (1940-1995) PORTUGAL 24 Joly Braga Santos – creator of numerous operas, symphonic and choral works – spent most of his life in Lisbon, where he was born in 1924 and where he studied the violin and composition at the Conservatory. Focusing on a career as a violinist when he began his studies, the collaboration with his composition teacher Luís de Freitas Branco, one of Portugal’s leading composers of the time, put more emphasis on his work as composer. The colorful instrumentation of his works pointed to his teacher’s influence. Despite his ties to Portugal, Braga Santos was always sensitive to other European music. Although traditional Portuguese music gave him important impulses he was never restricted by its structures in his own work. In his early years he had already proved himself as a composer: He wrote his first four symphonies between the age of 22 and 27. After studying conducting with Hermann Scherchen in Austria, he devoted the following years to his conducting career, until the world premiere of his fifth symphony in 1965. This was his last purely instrumental work. His sixth symphony was extended to choir and vocalists – something known of in the works of Gustav Mahler. After World War II Braga Santos also followed the general tendencies of sharpening and abstracting the musical expression in his works, but without loosing the melody. Braga Santos died in 1988 in Lisbon. ENGLISH idioms may characterize it. He doesn’t belong to any “school”. Sometimes there’s a reminiscence of Hanns Eisler or Sergej Prokofjew. Often he combines his musical ideas with literary ideas. Musical creations such as the “Elegy for a small animal” or “Lisbon in a shirt” derive from these combinations. Irony characterizes many of his works. Lyrical, evoking impressions of easiness and melancholy – Satie seems to stand not so far from it – a soprano travels across a landscape built by sounds of horn and piano in “Três Canções” (op.91) – also performed at KLANG DER WELT in March 2005. Filipe de Sousa (*1927) José Vianna da Motta (1868-1948) His own works are technically and aesthetically influenced by the works of Franz Liszt and Richard Wagner. The influence of 19th century “ProgrammMusik”, and of Eastern-European and Russian national aesthetics can be seen, for example, in his symphony “À Pátria” (To the Fatherland). It was composed in 1895. Composing choral or chamber music, often with “national” titles – sometimes working with Portuguese folk motifs (“Portuguese Scenes for piano” or “Portuguese Rhapsody”), he played an important role in Portuguese musical life. Being well acquainted with German musical life and its traditions, he was able to combine European styles and built bridges between the regions. Carsten Jenß 27 ENGLISH José Vianna da Motta was the dominating personality in Portuguese musical life in the first decades of the 20th century. After studying at the conservatoire in Lisbon, he came, thanks to a grant, to Berlin in 1882, where he studied at the Scharwenka-Institute. In 1885 he became a pupil of Franz Liszt in Weimar, two years later working with Hans von Bülow in Frankfurt. José Vianna da Mota was not only an important composer, but also one of the greatest pianists of his time. He lived in Berlin until the outbreak of war in 1914,( giving frequent concerts in Europe and America,) sometimes forming duos with celebrated artists, among whom Ferruccio Busoni (who dedicated some transcriptions of preludes of Bach’s chorals to him), Sarasate, Nachez, the singer Marcella Sembrich and Amalie Joachim (the great contralto for whom Brahms composed. She was married to Joseph Joachim until 1884.) Busoni and José Vianna da Motta were also involved in the publishing of Franz Liszt’s musical works through the Franz Liszt foundation. In 1919 he was appointed director of the Lisbon Conservatory. His public appearances as a piano soloist continued until 1945. PORTUGAL 26 Filipe de Sousa studied the piano, composition, and, simultaneously, classical philology. His connection to Austrian and German musical traditions was intensified by his time as a student in these countries: First he studied conducting in Munich, finishing his studies in Vienna with Hans Swarovski. As a conductor and pianist he was able to introduce the public to twentieth century music, particularly works by Schönberg, Berg und Bartók. With great passion and knowledge Filipe de Sousa continues to study old and new Portuguese music and has rediscovered forgotten or neglected works that have once again been brought back into the repertoire. Another important focus of his artistic thinking lies with literature and lyric: He composed the music for poems by Rilke, Schiller and Saramago. The voice is an important element in his work. The “Bläserquintett” (Woodwind quintet) on this CD was composed in 1957 in Paris. ENGLISH 1970 he started an exemplary project for the dissemination of, and research into contemporary music.