glückauf O jornal dos amigos, clientes e colaboradores do grupo Georgsmarienhütte 1/2011 ortuguês dição em P E glückauf glückauf Die Zeitung für Freunde, Kunden und Mitarbeiter der Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe 1/2011 EDITORIAL Liebe Kolleginnen und Kollegen, es gibt Zeiten, in denen man nicht zur Tagesordnung übergehen kann. Wir durchleben gerade solch eine Zeit. Die Katastrophe in Japan hat nicht nur vor Ort tiefe Spuren hinterlassen, sondern auch tief in uns – obwohl wir die Ausmaße der Katastrophe noch gar nicht bemessen und begreifen können. Geben wir den Leidtragenden, was wir ihnen als Mensch schulden: unser Mitgefühl, unsere Solidarität und unsere Hilfe. Ihr Redaktionsteam I N H A LT HOL DING _________________________ Schlau. Nichts ist betriebswirtschaftlich gesehen dümmer, als unnötig Geld auszugeben. Deshalb startet die GMH Gruppe eine Großoffensive in Sachen Energie-Einsparungen, denn „stille Reserven“ schlummern in jedem Unternehmen. Iris-Kathrin Wilckens erklärt die Hintergründe auf Seite 4 und 5 STAHL _____________________________ Modern. Bei der Engineering Steel Belgium dreht sich in der Stranggussanlage vieles um den Pfannendrehturm. Grund genug, ihn technisch auf den neuesten Stand zu bringen. Was alles dabei modernisiert wurde, erläutert Ralf Weidemann auf Seite 18 SCHMIEDE _______________________ Integriert. Das Integrierte Managementsystem der Energietechnik Essen hat Zuwachs bekommen: ein Energiemanagement-System. Allerdings stellte sich das neue Familienmitglied anfangs etwas störrisch an. Woran es gelegen hat, beantwortet Hermann Skotz im glückauf-Interview auf Seite 21 GUSS ______________________________ Gesund. Das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden: Unter diesem Motto veranstaltete Harz Guss Zorge einen Familien- und Gesundheitstag. Wieso die annähernd 1.000 Gäste nicht mit leeren Händen nach Hause gehen mussten, weiß Markus Hoffmann auf Seite 31 ENGINEERING ____________________ Bissfest. Angler wissen: Was man am Haken hat, muss man gut festhalten. Das gilt auch für den Pfannentransport. Kranbau Köthen arbeitet jetzt mit einem System, das mehr Sicherheit bringt. Über die Messepräsentation berichtet Rainer Lorenz auf Seite 33 ROH STOFF-RE CY CLING __________ Eisig. Wenn der Wettergott es will, stehen alle Schiffe still: Diese Binsenweisheit bekam in diesem Winter die Rohstoff Recycling Osnabrück am eigenen Leib zu spüren. Details dazu erfahren Sie von Claudia Marquardt auf Seite 35 SERVICE ___________________________ Erschütterte Sicherheit Hier sprechen der Gesellschafter und der Vorsitzende der Geschäftsführung der GMH Gruppe. Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe, liebe Leserinnen und Leser der glückauf, uns alle bewegen die erschütternden Bilder aus Japan. Das Leid und die Not der Menschen sind unfassbar groß. Sehr vielen hat die Gewalt dieser Naturkatastrophe alles genommen: geliebte Menschen, das sichere Dach über dem Kopf und alles, was man sich im Leben mit großer Kraft aufgebaut hatte. Ein menschliches Unglück, das in seinen Ausmaßen kaum vorstellbar ist. Auch die Industrie des Landes ist von dem starken Erdbeben betroffen. An vielen Orten ist großer Schaden angerichtet worden. So auch bei der JFE Steel Corporation, unserem befreundeten japanischen Partnerunternehmen. Das Unternehmen ist an einigen Standorten so stark beschädigt, dass eine Produktion unmöglich ist, an anderen Standorten wird der Wiederaufbau Monate dauern. Seit Jahren arbeiten wir mit JFE auf dem Gebiet der Werkstoffentwicklung und des Technologieaustausches eng und vertrauensvoll zusammen. Wir stehen mit unseren Freunden der Geschäftsführung in Kontakt und haben dem Unternehmen unsere Unterstützung und Hilfe angeboten. Die massiven Folgen des schweren Erdbebens in Japan berührten die ganze Welt. Die große Sorge um die nuklearen Folgen der Naturkatastrophe beunruhigen die Menschen – und das zu Recht. Auch für Deutschland ist eine neue Situation entstanden, die die Überprüfung der Kernenergieindustrie und ihrer Sicherheitsstandards erforderlich macht. Es muss unser Ziel sein, schnell in das Zeitalter der erneuerbaren Energien zu gelangen, ohne dabei die Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie zu gefährden. Daran Werksfoto Werksfoto wird mit aller Kraft in den Forschungs- und Wissenschaftszentren der Industrie, den universitären Einrichtungen und bei den Versorgern gearbeitet. Zum heutigen Zeitpunkt können wir den großen Energiebedarf am Wirtschaftsstandort Deutschland allerdings noch nicht verlässlich nur durch alternative Energieerzeugung abdecken. Wir sind derzeit auf Kernenergie angewiesen, wenn wir uns in Deutschland weiterhin selber versorgen wollen. Auch die Unternehmen der GMH Gruppe sind auf sichere, verlässliche und konkurrenzfähige Versorgung mit Energie angewiesen. Einen vorschnellen Ausstieg aus der deutschen Kernenergie zugunsten importierten Stroms aus möglicherweise unsichereren Anlagen halten wir für moralisch bedenklich und deshalb unverantwortbar. Darüber hinaus könnten für unser Land und unsere Unternehmensgruppe Wettbewerbsnachteile und Abhängigkeiten entstehen, die zu nur schwer kompensierbaren Ungleichgewichten führen würden. Gleichwohl gilt gerade für deutsche Anlagen: Sicherheit hat absoluten Vorrang. Die Verantwortung für unser Land und die Menschen, die hier zu Hause sind, erfordert eine sachliche und unaufgeregte Analyse und Debatte, frei von parteipolitischen Zwängen. Daran werden wir uns konstruktiv beteiligen. Glück auf Ihr Die Globalisierung ... was daraus folgt GMH Gruppe · Für die internationale Präsenz B ereits im letzten Jahr hatte die GMH Gruppe mit weiteren strategischen Entscheidungen ihren Anspruch auf internationale Präsenz untermauert: mit dem Erwerb der MWL Brasil Rodas & Eixos Ltda., der Eröffnung jeweils einer Repräsentanz in St. Petersburg (Russland) und São Paulo (Brasilien) sowie einer Ausweitung ihrer internationalen Messeprä- Solide. Um richtig zur Geltung zu kommen, braucht Kunst oft einen entsprechenden Rahmen. Nicht immer muss es aber ein Bilderrahmen sein. Die Azubis der BGG haben für einen Brunnen ein Podest gefertigt. Dass es nicht nur funktional, sondern auch schön ist, bestätigt Heino Knobbe senz. Jetzt wurde ein weiterer Schritt über die Weltmeere gemacht: mit dem Erwerb der BISHOP Steering Technology Pty Ltd (Sydney/Australien) und deren Tochtergesellschaften BISHOP Inc. (Indianapolis/USA ) und BISHOP GmbH in Köln (siehe dazu auch Seite 6). ikw GMH Gruppe · Für den internationalen Auftritt I m internen Sprachgebrauch war es schon längst gang und gäbe. Jetzt ist es auch in einer Bild-Wortmarke festgeschrieben: „ GMH Gruppe“ bzw. „GMH Group“ – als Kürzel für die „Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe“. Der Name steht für alle 49 Unternehmen, die unter dem Dach der Georgsmarienhütte Holding vereint sind. Ein Name, der ein Leistungsversprechen beinhaltet, der bekannt ist, der für intelli- auf Seite 36 gente Lösungen und Produkte, für Qualität und Verlässlichkeit steht. Aber auch ein Name, der als Schriftzug sehr lang ist und nicht so leicht von der Zunge geht – vor allem im nichtdeutschsprachigen Raum. Die Firmierung unter GMH Gruppe bzw. GMH Group demonstriert außerdem die wachsende Internationalisierung der Gruppe. Das neue Logo kann im GMH Portal abgerufen werden. ikw EDITORIAL Realidade estremecida Caros colegas, Falam o acionista e o presidente do corpo diretivo do Grupo GMH. há momentos nos quais é impossível passar para a pauta do dia. Esse é justamente um desses momentos. A catástrofe no Japão além de deixar marcas profundas naquele país, também nos marcou profundamente. Embora ainda não consigamos medir ou compreender a extensão desse desastre vamos dar aos que sofrem o que lhes devemos como seres humanos: nossa compaixão, nossa solidariedade e nossa ajuda. Sua equipe de redação Queridas colaboradoras e colaboradores do grupo de empresas Georgsmarienhütte, queridas leitoras e leitores da glückauf, todos estamos comovidos com as imagens chocantes vindas do Japão. A dor e as dificuldades das pessoas são incomensuráveis. A violência dessa catástrofe natural tirou tudo de muitos: pessoas queridas, o teto seguro sobre a cabeça e tudo que havia sido construído com grande esforço durante toda uma vida. Uma tragédia humana, cujas proporções são praticamente inimagináveis. Também a indústria do país foi afetada por esse forte terremoto. Em muitas localidades os estragos foram grandes, assim como também foi o caso da empresa japonesa a JFE Steel Corporation com a qual temos um relacionamento de parceria e de amizade. Em algumas localidades a empresa sofreu avarias tão extensas que a produção ficou inviável, em outras localidades a reconstrução levará meses. Há anos trabalhamos de forma próxima e confiante com a JFE na área de desenvolvimento de materiais e de troca de tecnologia. Estamos em contato com nossos amigos da diretoria e oferecemos nossa ajuda e assistência incondicional à empresa. As consequências de grande vulto causadas pelo terremoto no Japão geraram comoção no mundo todo. As grandes preocupações com as consequências nucleares geradas pela catástrofe natural preocupam as pessoas – e isso com toda a razão. A Alemanha também se viu diante de uma nova situação que demandou a reavaliação da indústria atômica e seus padrões de segurança. Deve ser nossa meta chegar à era das energias renováveis o mais rápido possível sem prejudicar a competitividade de nosso parque industrial. É nisso que os centros de pesquisa e ciências das indústrias, as instalações universitárias e as empresas de abastecimento energético estão trabalhando com todas as forças. Entretanto hoje ainda não é possível cobrir toda a demanda energética dos locais de produção alemães de forma confiável somente com a geração de energias alternativas. Atualmente dependemos da energia atômica se quisermos continuar sendo auto-suficientes na Alemanha. Também as empresas do grupo GMH dependem de glück auf · 1/2011 · Edição em português ..................................... 1 abastecimento energético seguro, confiável e competitivo. Julgamos que uma saída rápida da energia atômica alemã a favor de energia importada de possíveis fontes incertas é moralmente impensável e por isso mesmo irresponsável. Além disso, poderiam surgir desvantagens competitivas e dependências cujos desequilíbrios seriam de difícil compensação. Ao mesmo tempo justamente para as instalações alemãs vale: segurança tem prioridade máxima. A responsabilidade para a nossa nação e para com as pessoas que vivem aqui requer uma análise e um debate realista e sóbrio, livre de obrigações partidárias. Participaremos desse debate de forma construtiva. Glück auf Seu glückauf glückauf rienhütte”. O nome representa todas as 49 empresas unidas sob o teto da Georgsmarienhütte Holding. Um nome que contém garantia de desempenho, um Die Zeitung für Freunde, Kunden und Mitarbeiter der Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe 1/2011 EDITORIAL Liebe Kolleginnen und Kollegen, es gibt Zeiten, in denen man nicht zur Tagesordnung übergehen kann. Wir durchleben gerade solch eine Zeit. Die Katastrophe in Japan hat nicht nur vor Ort tiefe Spuren hinterlassen, sondern auch tief in uns – obwohl wir die Ausmaße der Katastrophe noch gar nicht bemessen und begreifen können. Geben wir den Leidtragenden, was wir ihnen als Mensch schulden: unser Mitgefühl, unsere Solidarität und unsere Hilfe. Ihr Redaktionsteam I N H A LT HOL DING _________________________ Schlau. Nichts ist betriebswirtschaftlich gesehen dümmer, als unnötig Geld auszugeben. Deshalb startet die GMH Gruppe eine Großoffensive in Sachen Energie-Einsparungen, denn „stille Reserven“ schlummern in jedem Unternehmen. Iris-Kathrin Wilckens erklärt die Hintergründe auf Seite 4 und 5 STAHL _____________________________ Modern. Bei der Engineering Steel Belgium dreht sich in der Stranggussanlage vieles um den Pfannendrehturm. Grund genug, ihn technisch auf den neuesten Stand zu bringen. Was alles dabei modernisiert wurde, erläutert Ralf Weidemann auf Seite 18 SCHMIEDE _______________________ Integriert. Das Integrierte Managementsystem der Energietechnik Essen hat Zuwachs bekommen: ein Energiemanagement-System. Allerdings stellte sich das neue Familienmitglied anfangs etwas störrisch an. Woran es gelegen hat, beantwortet Hermann Skotz im glückauf-Interview auf Seite 21 GUSS ______________________________ Gesund. Das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden: Unter diesem Motto veranstaltete Harz Guss Zorge einen Familien- und Gesundheitstag. Wieso die annähernd 1.000 Gäste nicht mit leeren Händen nach Hause gehen mussten, weiß Markus Hoffmann auf Seite 31 ENGINEERING ____________________ Bissfest. Angler wissen: Was man am Haken hat, muss man gut festhalten. Das gilt auch für den Pfannentransport. Kranbau Köthen arbeitet jetzt mit einem System, das mehr Sicherheit bringt. Über die Messepräsentation berichtet Rainer Lorenz auf Seite 33 ROH STOFF-RE CY CLING __________ Eisig. Wenn der Wettergott es will, stehen alle Schiffe still: Diese Binsenweisheit bekam in diesem Winter die Rohstoff Recycling Osnabrück am eigenen Leib zu spüren. Details dazu erfahren Sie von Claudia Marquardt auf Seite 35 SERVICE ___________________________ Erschütterte Sicherheit Hier sprechen der Gesellschafter und der Vorsitzende der Geschäftsführung der GMH Gruppe. Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe, liebe Leserinnen und Leser der glückauf, uns alle bewegen die erschütternden Bilder aus Japan. Das Leid und die Not der Menschen sind unfassbar groß. Sehr vielen hat die Gewalt dieser Naturkatastrophe alles genommen: geliebte Menschen, das sichere Dach über dem Kopf und alles, was man sich im Leben mit großer Kraft aufgebaut hatte. Ein menschliches Unglück, das in seinen Ausmaßen kaum vorstellbar ist. Auch die Industrie des Landes ist von dem starken Erdbeben betroffen. An vielen Orten ist großer Schaden angerichtet worden. So auch bei der JFE Steel Corporation, unserem befreundeten japanischen Partnerunternehmen. Das Unternehmen ist an einigen Standorten so stark beschädigt, dass eine Produktion unmöglich ist, an anderen Standorten wird der Wiederaufbau Monate dauern. Seit Jahren arbeiten wir mit JFE auf dem Gebiet der Werkstoffentwicklung und des Technologieaustausches eng und vertrauensvoll zusammen. Wir stehen mit unseren Freunden der Geschäftsführung in Kontakt und haben dem Unternehmen unsere Unterstützung und Hilfe angeboten. Die massiven Folgen des schweren Erdbebens in Japan berührten die ganze Welt. Die große Sorge um die nuklearen Folgen der Naturkatastrophe beunruhigen die Menschen – und das zu Recht. Auch für Deutschland ist eine neue Situation entstanden, die die Überprüfung der Kernenergieindustrie und ihrer Sicherheitsstandards erforderlich macht. Es muss unser Ziel sein, schnell in das Zeitalter der erneuerbaren Energien zu gelangen, ohne dabei die Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie zu gefährden. Daran Werksfoto Werksfoto wird mit aller Kraft in den Forschungs- und Wissenschaftszentren der Industrie, den universitären Einrichtungen und bei den Versorgern gearbeitet. Zum heutigen Zeitpunkt können wir den großen Energiebedarf am Wirtschaftsstandort Deutschland allerdings noch nicht verlässlich nur durch alternative Energieerzeugung abdecken. Wir sind derzeit auf Kernenergie angewiesen, wenn wir uns in Deutschland weiterhin selber versorgen wollen. Auch die Unternehmen der GMH Gruppe sind auf sichere, verlässliche und konkurrenzfähige Versorgung mit Energie angewiesen. Einen vorschnellen Ausstieg aus der deutschen Kernenergie zugunsten importierten Stroms aus möglicherweise unsichereren Anlagen halten wir für moralisch bedenklich und deshalb unverantwortbar. Darüber hinaus könnten für unser Land und unsere Unternehmensgruppe Wettbewerbsnachteile und Abhängigkeiten entstehen, die zu nur schwer kompensierbaren Ungleichgewichten führen würden. Gleichwohl gilt gerade für deutsche Anlagen: Sicherheit hat absoluten Vorrang. Die Verantwortung für unser Land und die Menschen, die hier zu Hause sind, erfordert eine sachliche und unaufgeregte Analyse und Debatte, frei von parteipolitischen Zwängen. Daran werden wir uns konstruktiv beteiligen. Glück auf Ihr Die Globalisierung ... was daraus folgt GMH Gruppe · Für die internationale Präsenz B ereits im letzten Jahr hatte die GMH Gruppe mit weiteren strategischen Entscheidungen ihren Anspruch auf internationale Präsenz untermauert: mit dem Erwerb der MWL Brasil Rodas & Eixos Ltda., der Eröffnung jeweils einer Repräsentanz in St. Petersburg (Russland) und São Paulo (Brasilien) sowie einer Ausweitung ihrer internationalen Messeprä- senz. Jetzt wurde ein weiterer Schritt über die Weltmeere gemacht: mit dem Erwerb der BISHOP Steering Technology Pty Ltd (Sydney/Australien) und deren Tochtergesellschaften BISHOP Inc. (Indianapolis/USA ) und BISHOP GmbH in Köln (siehe dazu auch Seite 6). ikw Solide. Um richtig zur Geltung zu kommen, braucht Kunst oft einen entsprechenden Rahmen. Nicht immer muss es aber ein Bilderrahmen sein. Die Azubis der BGG haben für einen Brunnen ein Podest gefertigt. Dass es nicht nur funktional, sondern auch schön ist, bestätigt Heino Knobbe auf Seite 36 GMH Gruppe · Für den internationalen Auftritt I m internen Sprachgebrauch war es schon längst gang und gäbe. Jetzt ist es auch in einer Bild-Wortmarke festgeschrieben: „ GMH Gruppe“ bzw. „GMH Group“ – als Kürzel für die „Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe“. Der Name steht für alle 49 Unternehmen, die unter dem Dach der Georgsmarienhütte Holding vereint sind. Ein Name, der ein Leistungsversprechen beinhaltet, der bekannt ist, der für intelli- gente Lösungen und Produkte, für Qualität und Verlässlichkeit steht. Aber auch ein Name, der als Schriftzug sehr lang ist und nicht so leicht von der Zunge geht – vor allem im nichtdeutschsprachigen Raum. Die Firmierung unter GMH Gruppe bzw. GMH Group demonstriert außerdem die wachsende Internationalisierung der Gruppe. Das neue Logo kann im GMH Portal abgerufen werden. ikw A globalização Grupo GMH · Com presença internacional J á no ano passado o grupo GMH consolidou sua posição como presença internacional através de suas decisões estratégicas: a aquisição da MWL nome conhecido, sinônimo de soluções e produtos inteligentes, bem como de qualidade e confiabilidade. Ao mesmo tempo é um nome muito longo e não tão fácil assim de ser pronunciado – principalmente fora da Alemanha. A assinatura como GMH Gruppe ou GMH Group também demonstra a crescente internacionalização do grupo. O novo logo pode ser baixado no portal GMH . ikw HOLDING Das sind wir Zukunft braucht Herkunft Ein kurzer Einblick in die Geschichte der Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe In unserer neuen glückauf-Serie „Das sind wir“ wollen wir künftig Unternehmen und Geschäftsbereiche der Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe vorstellen. A uch wenn viele Unternehmen unserer Gruppe auf eine lange Tradition zurückblicken, ist die GMH Gruppe doch verhältnismäßig jung: Ihren Anfang nahm sie mit einer Überweisung von 2 D-Mark. Für diesen Preis erwarb Jürgen Großmann im April 1993 die ehemalige Klöckner Edelstahl GmbH in Georgsmarienhütte als Management-Buy-out und formte daraus ein eigenständiges, mittelständisches Stahlunternehmen – die Georgsmarienhütte GmbH. Er war der Überzeugung, dass Potenziale für eine Weiterführung des damals maroden Werks vorhanden sind. In einem großen Kraftakt und mit viel Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnte der Betrieb umstrukturiert werden. Nur ein Jahr später wurde die Produktion erfolgreich vom Hochofen-Konverterbetrieb auf einen Gleichstrom-Elektrolichtbogenofen umgestellt. Und bereits zwei Jahre später legt Großmann mit dem Kauf von zwei Recyclingunternehmen in Osnabrück die Stationen der unternehmenSgruppe Stationen der Unternehmensgruppe Die Gruppe wächst weiter: Bahntechnik Brand-Erbisdorf GmbH, Brand-Erbisdorf Die neu geschaffene Holding übernimmt Industrie-Anlagen-Bau Georgsmarienhütte GmbH, Georgsmarienhütte (IAG) Bochumer Verein Verkehrstechnik GmbH, Bochum RRO Rohstoff Recycling Osnabrück GmbH, Osnabrück Adolf Ellermann GmbH, Osnabrück Stahl Judenburg GmbH, Judenburg, Österreich Mehrheitsbeteiligung an der Wärmebehandlung Osnabrück GmbH, Osnabrück Radsatzfabrik Ilsenburg GmbH, Ilsenburg Eberhard Metalle und Recycling GmbH, Osnabrück VSG Energie- und Schmiedetechnik GmbH, Essen und Hattingen Kranbau Köthen GmbH, Köthen Stahlwerk Bous GmbH, Bous J. Adolf Bäuerle GmbH & Co. KG, Böbingen/Rems Umformtechnik Bäuerle GmbH, Böbingen/Rems Übernahme der Dr. Jürgen Großmann übernimmt die Klöckner Edelstahl GmbH in Georgsmarienhütte gemeinsam mit der Drueker & Co. GmbH in einem Management-Buy-out und formt daraus die Georgsmarienhütte GmbH, Georgsmarienhütte Gröditzer Stahlwerke GmbH, Gröditz Walzwerk Burg GmbH, Burg Wildauer Kurbelwelle GmbH, Wildau Übertragung der Geschäftsanteile der Drueker & Co. GmbH an die Georgsmarienhütte GmbH; Dr. Jürgen Großmann wird Alleingesellschafter Gründung der Georgsmarienhütte Holding GmbH, Hamburg (01.10.1997) Die Georgsmarienhütte Holding GmbH erwirbt die Die Expansion wird fortgesetzt: Schmiedag GmbH & Co. KG, Hagen · Homburg SAW Blankstahl GmbH, Böbingen/Rems Die Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe wächst: ASL Aircraft Services Lemwerder GmbH, Lemwerder (52,5 % Beteiligung) RRD Rohstoff Recycling Dortmund GmbH, Dortmund Friedrich Wilhelms-Hütte GmbH, Mülheim a.d.R. Überführung der Assets in die KFT GmbH Kran- und Fördertechnik Nürnberg, Nürnberg Castrop-Rauxel Pleissner Guss GmbH, Herzberg (ehem. AEK InterForm GmbH) Harz Guss Zorge GmbH, Zorge (ehem. AEK InterForm GmbH) Walter Hundhausen GmbH, Schwerte Pleissner GmbH, Elze in Gröditzer Kurbelwelle Wildau GmbH, Wildau Wildauer Schmiedewerke GmbH, Wildau Verkauf der Mehrheitsanteile der Friedrich Wilhelms-Hütte GmbH Friedrich Wilhelms-Hütte Stahlguss GmbH, Mülheim Friedrich Wilhelms-Hütte Eisenguss GmbH, Mülheim ASL Aircraft Services Lemwerder GmbH an EADS Eröffnung der Repräsentanz in Peking, China Heinrich Geissler GmbH, Witten WISTA Stahlhandel Witten GmbH, Witten Windhoff Bahn- und Anlagentechnik GmbH, Rheine ... e suas consequências Grupo GMH · Com presença internacional I nternamente a abreviação já não era nenhuma novidade, mas a partir de agora temos um logotipo misto de figura com letras: “GMH Gruppe” ou “GMH Group” – para a abreviação de “Grupo de Empresas Georgsma- Best Practice Beste Praxis, Erfolgsmethode. Bezeichnet bewährte bzw. vorbildliche Methoden, Praktiken oder Vorgehensweisen, die in einem Unternehmen praktiziert werden. GMH Engineering GmbH, Georgsmarienhütte Die Georgsmarienhütte Gruppe akquiriert die Hittmeyer Rohstoffe GmbH, Dortmund MWL Brasil Rodas & Eixos Ltda., Caçapava, São Paulo, Brasilien Die Gruppe wächst weiter: Stahlguss Gröditz GmbH, WeserWind GmbH, MWK Metallwerke Kloß GmbH (50 % Beteiligung) Die Eberhard Metalle und Recycling GmbH geht in der Adolf Ellermann GmbH auf. Saalfelder Hebezeugbau GmbH, Saalfeld, Saale Franz Maier Mechanische Werkstätte GmbH, Schwäbisch Gmünd Verschmelzung der IAG Industrie-Anlagen-Bau Georgsmarienhütte GmbH und MAGNUM Metallgesellschaft GmbH zur Beteiligung (25,2 %) an der Metallwerke Kloß GmbH, Renningen Die GMH Gruppe erwirbt die BISHOP Steering Technology Pty Ltd, Sydney / Australien, sowie deren Tochtergesellschaften BISHOP Steering Technology Inc., Indianapolis / USA, und BISHOP Steering Technology GmbH, Köln / Deutschland. IAG MAGNUM GmbH EICKHOFF IndustrieAnlagenbau und Montagen GmbH, Mülheim a.d.R. Übernahme der restlichen 50 % an der MWK Metallwerke Kloß GmbH, Renningen Aufspaltung der drei Produktionsstandorte in die eigenständigen Unternehmen MWK Renningen GmbH, Renningen MWK Maulbronn GmbH, Maulbronn MWK Schwäbisch Gmünd GmbH, Schwäbisch Gmünd Von nun an erweiterte sich die Gruppe stetig durch Zukäufe von Firmen, die sich strategisch in das Gesamtkonzept einfügten und die Wertschöpfungskette verlängerten. Viele dieser Unternehmen bedurften einer kompletten Restrukturierung. In Zusammenarbeit mit dem Management vor Ort, der Belegschaft und den Sozialpartnern ist es dabei stets gelungen, durch geeignete Maßnahmen in den Bereichen Markt, Technik und Personal einen nachhaltigen „Turn around“ der Gesellschaften zu erreichen. Im Jahr 1997 – die Gruppe umfasste bereits zehn Unternehmen – wurde schließlich die Georgsmarienhütte Holding GmbH als Dach über den eigenständigen Unternehmen gegründet. Hinter dem bekannten roten Signet der GMH Gruppe stehen heute 49 mittelständisch strukturierte Unternehmen. Sie sind in Deutschland, Österreich, Belgien, Brasilien, Australien und den USA zu Hause und arbeiten partnerschaftlich zusammen. Die GMH Gruppe ist dabei kein zentralisierter Großkonzern: Ihre Mitglieder sind persönlich geführte, in weitgehender Eigenverantwortung operierende Gesellschaften mit dem Ziel, die eigene Marktposition zu stärken und das wirtschaftliche Wachstum zu fördern. mw Suche nach dem besten Foto GMH Gruppe · Neues Bildarchiv steht im Portal. B Was ist eigentlich? Gründung der GMH Prüftechnik GmbH zur MVO GmbH Metallverarbeitung Ostalb Verschmelzung der Hittmeyer Rohstoffe GmbH mit der RRD Rohstoff Recycling Dortmund GmbH Alpha-Elektronik GmbH, Köthen Die Gruppe wächst weiter: GMH Gruppe · GM-Steuerkreis fördert Engagement für mehr Gesundheit. Brasil Rodas & Eixos Ltda., a inauguração de representantes em São Petersburgo (Rússia) e em São Paulo (Brasil), bem como na ampliação de sua presença nas feiras internacionais. Acabamos de cruzar novamente os oceanos: com a aquisição da Bishop Steering Technology Pty. Ltd. (Sidney / Austrália) e de suas filiais a Bishop Inc. (Indianápolis / EUA ) e a Bishop GmbH na Colônia (Alemanha). ikw ESB SPRL Engineering Steel Belgium, Seraing, Belgien Verschmelzung der Umformtechnik Bäuerle GmbH und Franz Maier Mechanische Werkstätten GmbH Schließung der MWK Maulbronn GmbH Die Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe geht nach Fernost ... In diesem Jahr wird der neue Bereich Akquisitionen der Guss geschaffen ... Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe: BALO-MOTORTEX GmbH, Dieckerhoff Guss GmbH, Gevelsberg (ehem. AEK InterForm GmbH) Aufspaltung der Energietechnik Essen GmbH Mit Wirkung zum 01.01.2004 Aufteilung der Wildauer Kurbelwelle GmbH in eigenständige Unternehmen: Übernahme der Mannstaedt GmbH Schließung der VSG-Standorte Essen und Hattingen (2002). MAGNUM Metallbearbeitung GmbH, Osnabrück Wärmebehandlung Osnabrück GmbH, Osnabrück Die Georgsmarienhütte GmbH erwirbt folgende Unternehmen: Suche nach der „besten Praxis“ etrieblicher Gesundheitsschutz und Gesundheitsförderung tragen wesentlich dazu bei, die Arbeitsfähigkeit aller Mitarbeiter/innen der GMH-Gruppe zu erhalten. Jede Geschäftsführung möchte, dass ihre Mitarbeiter gesundheitlich fit, leistungsfähig und leistungsbereit bleiben – und dass sie ohne Einschränkungen bis ins Rentenalter arbeiten können. Wie wichtig dieses Ziel ist, liegt auf der Hand. Man denke nur an den demografischen Wandel, die Verlängerung der Lebensarbeitszeit und den derzeit steigenden Fachkräftemangel. Allerdings hat die betriebliche Gesundheitsförderung auch Grenzen: Die Unternehmen können ihre Beschäftigten lediglich dabei unterstützen, die eigene Gesundheit zu stärken – mit gesundem Essen in der Kantine, Bewegungsangeboten oder auch Anleitungen zu einem gesunden Lebensstil. Erzwingen können sie gesundheitsbewusstes Verhalten nicht. Letzten Endes gilt: Jeder ist für seine Gesundheit selbst verantwortlich. Jeder ist gefordert, ungesunde Lebensweisen zu reduzieren (mangelnde Bewegung, falsche Ernährung, Genussmittelmissbrauch wie einer Mehrheitsbeteiligung an einem Wärmebehandlungsbetrieb in Osnabrück wurden 1995 zudem die ersten Schritte getan, die Wertschöpfungskette zu verlängern. Grundlage für die GMH Gruppe. In erster Linie ging es zunächst darum, die Schrottversorgung des EOfens zu sichern. Mit dem Erwerb eines Stahlwerks in Österreich so- V Werksfoto Im GM-Steuerkreis (Gesundheitsmanagement), in dem Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite prominent vertreten sind, werden unternehmensweite Maßnahmen und Aktionen besprochen (von links nach rechts): Bernhard Lüttmann, Wilfried Brandebusemeyer, Dr. Volker Kirschbaum (AOK), Lothar Leimbrock, Dr. Michael Schiller, Norbert Klaas, Simone Rojahn, Axel Denker, Harald Schartau (Arbeitsdirektor GMH-Holding), Roger Meurer und Torsten Sothmann (pronovaBKK). etc.). Und jeder sollte mit einer ausgewogenen Lebensweise Entspannung und Erholung suchen. Diese Verantwortung kann ihm niemand abnehmen. Die bisherigen Erfahrungen im Betrieblichen Gesundheitsmanagement zeigen zweierlei: Erfolg und Akzeptanz sind nur garantiert, wenn die Teilnahme freiwillig ist und wenn die Maßnahmen die sehr unterschiedlichen Bedürfnisse des jeweiligen Betriebes und seiner Mitarbeiter/-innen angemessen berücksichtigen. Der GM-Steuerkreis der GMHHolding (GM steht für Gesundheitsmanagement), der sich quartalsweise trifft, will die Unterneh- men der GMH Gruppe bei ihrem Engagement für mehr Gesundheit unterstützen. Seine Hauptaufgabe sieht er darin, ihnen zu ermöglichen, voneinander zu lernen. So werden beispielsweise „BestPractice-Beispiele“ (beispielsweise vorbildliche Aktionen) gesammelt und zentral im Intranet zum Nachsehen abgelegt. Im GMH-Portal können alle GM-Projektleiter und -Steuerkreise auf gesundheitsbezogene Informationen zugreifen. Dadurch werden Impulse zur inhaltlichen Weiterentwicklung der GM-Maßnahmen in den Einzelunternehmen gegeben. Harald Schartau orbei sind die Zeiten, in denen man zum Telefonhörer griff, um in der GMH Gruppe nach einem speziellen Bildmotiv zu suchen. Das neue Bildarchiv ermöglicht den schnellen Zugriff auf alle Bildmotive, die – in vorgegebener Qualität – in der GMH Gruppe zur Verfügung stehen. Rund 1.200 verschiedene Bildmotive wurden in den letzten Monaten archiviert. Mittels Ordnungskriterien und Verschlagwortung lassen sich die Bilder nach einer Vielzahl von Kriterien auffinden. Damit ist ein schneller Zugriff auf das gesuchte Motiv gewährleistet. Zu jedem Motiv sind die dazu gehörigen textlichen Informationen (Koordinaten) in Deutsch und Englisch hinterlegt, die das Bild näher definieren und die dahinterliegenden Rechte ausweisen. Die Einrichtung des Bildarchivs und die Archivierung aller bisher hinterlegten Motive hat Max Wentzel vorgenommen. Der Engländer studiert Deutsch an der University of Leeds und absolviert ein neunmonatiges Pflichtpraktikum in der GMH Gruppe. Das Bildarchiv der GMH Gruppe ist im Portal unter „Info/Kommunikation/Zugriff Bildarchiv“ hinterlegt und bietet den dafür freigeschalteten Usern einen Selbstbedienungszugriff. Zukünftig werden alle neuen Bildmotive, die den festgeschriebenen Qualitätsanforderungen genügen, dort hinzugefügt. ikw Kurzporträt Folgende Funktionen bietet das Dokumentationssystem: • Bilder sind nach einer Vielzahl von Suchkriterien auffindbar • Komfortable Miniaturvoransicht (in Low-Daten-Qualität) • Bilder in tif- und jpg-Formaten (hochauflösend) • Hinterlegte individuelle Bildkoordinaten zweisprachig (deutsch und englisch) • Bildunterschrift, Verschlagwortung • Urheber- und Verwertungsrechte • Rechtelaufzeit • Fotograf • Vermeidung von Lizenzverstößen • Qualitätssicherung glück auf · 1/2011............ 2 O futuro precisa do passado Um pouco de luz sobre o histórico do grupo de empresas Georgsmarienhütte Na nossa nova série da glückauf “Isso somos nós” pretendemos apresentar as empresas e as áreas de negócios do grupo de empresas Georgsmarienhütte. M esmo que muitas das nossas empresas tenham seus alicerces pautados em uma longa tradição, o Grupo GMH ainda é relativamente jovem. Seu início deu-se com uma transferência bancária de 2 marcos alemães. Por esse preço Jürgen Großmann adquiriu a então Klöckner Edelstahl GmbH em Georgsmarienhütte como management-buyout (aquisição de uma empresa por parte do quadro gestor) formando a partir daí uma aciaria autônoma de médio porte – a Georgsmarienhütte GmbH. Ele estava convencido de que havia um potencial para dar continuidade à empresa que naquela época estava exaurida. Em um grande esforço e com muito suporte das colaboradoras e dos colaboradores a operação da empresa pode ser reestruturada. Já depois de um ano a produção foi transferida com sucesso da operação de um alto forno com conversor para um forno de arco voltaico de corrente contínua. Depois de dois anos Großmann gerou a base do Grupo GMH através da aquisição de duas empresas de reciclagem da cidade de Osnabrück. A intenção básica era assegurar o fornecimento de sucata para o forno de arco voltaico. Com a aquisição de uma aciaria na Áustria e com participação majoritária em uma empresa de tratamento térmico em Osnabrück em 1995 foram dados os primeiros passos para aumentar a cadeia de agregação de valor. A partir daí o grupo aumentou constantemente através de aquisições de empresas que se inseriam estrategicamente no conceito global e que ampliavam a cadeia de agregação de valor. Muitas dessas empresas precisavam de uma reestruturação completa. Em trabalhos conjuntos com a diretoria das localidades, os colaboradores e os parceiros sociais o sucesso sempre coroou a obtenção de um “turn around” sustentável das empresas através de medidas apropriadas nas áreas de mercado, tecnologia e pessoal. Em 1997 – o grupo já abrangia dez empresas – finalmente foi fundada a Georgsmarienhütte Holding GmbH para servir de teto às empresas autônomas. Por trás da conhecida logomarca vermelha do Grupo GMH encontram-se hoje 49 empresas de porte médio. Trabalhando em parceria suas sedes estão distribuídas pela Alemanha, Áustria, Bélgica, Brasil, Austrália e Estados Unidos. O Grupo GMH não é um grande conglomerado centralizador de empresas. Seus membros são empresas dirigidas por pessoas com ampla autonomia, com o objetivo de fortalecer sua própria posição no mercado e de fomentar o crescimento econômico. mw glück auf · 1/2011 · Edição em português ..................................... 2 A busca pela melhor fotografia Grupo GMH · Um novo arquivo de fotografias está no portal. J á se passaram os tempos nos quais telefonávamos para conseguir uma foto com um motivo específico no Grupo GMH . O novo arquivo de fotos possibilita o acesso rápido a todos os motivos fotográficos disponíveis no Grupo GMH – dentro do padrão de qualidade estipulado. Aproximadamente 1.200 motivos diferentes de fotos foram arquivados nos últimos meses. É possível localizar as fotos por meio de uma grande quantidade de critérios de organização e de indexação. Assim o acesso rápido ao motivo procurado fica garantido. As informações pertinentes (coordenadas) de cada motivo estão escritas em alemão e em inglês, dando uma definição mais precisa da foto e identificando os direitos subjacentes. A criação do arquivo de fotos e o arquivamento de todas as imagens armazenadas foram feitos por Max Wentzel. Esse cidadão inglês estuda alemão na universidade de Leeds e está absorvendo um estágio mandatório de nove meses no Grupo GMH . Nos últimos meses ele montou o arquivo com árdua atenção ao detalhe – uma ótima realização para alguém de vinte anos no início de seu ensino profissionalizante e cuja língua materna é o inglês. O arquivo de fotos do Grupo GMH está arquivado no portal em “ Info/Kommunikation/ Zugriff Bildarchiv” e oferece a todos os nossos um acesso self-service. Daqui em diante todas as imagens que estiverem de acordo com as exigências de qualidade determinadas serão adicionadas ao arquivo. ikw Breve resumo As seguintes funções são oferecidas pelo sistema de documentação: as imagens podem ser encontradas através de uma grande diversidade de critérios de pesquisa, uma visão prévia confortável em miniatura (baixa resolução), imagens em formatos tif e jpg (alta resolução), coordenadas individuais arquivadas em dois idiomas (alemão e inglês), legenda, índice, direitos autorais e de uso, prazo do direito, fotógrafo, prevenção à violação de direitos e garantia da qualidade. Wolfgang Schmidt HOL DI NG L E I TA R T I K E L Kreativpotenzial weiter ausschöpfen Bei der Energieeffizienz zahlt sich der Ideenreichtum der Mitarbeiter oft mehr aus als Investitionen. W er die Berichterstattung in den Medien verfolgt, wird feststellen: Energiethemen haben Hochkonjunktur. Ob Senkung des Co2-Ausstoßes, Reduzierung von Energieverbrauch, alternative Energieerzeugung, Elektromobilität, Verkehrskonzepte für die Zukunft oder allgemeine Verknappung von Rohstoff-Ressourcen – all diesen Themen wird immer mehr Beachtung geschenkt. Was hat die Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe damit zu tun? Sehr viel. Denn ein Blick auf die Unternehmensstruktur unserer Gruppe zeigt, wie „technikgetrieben“ wir sind. Und Technik benötigt bekanntlich – vor allem, wenn sie in solchen Größenordnungen eingesetzt wird wie bei uns – sehr viel Energie. Natürlich müssen sich auch unsere Unternehmen automatisch und permanent mit Energiefragen und -problemen auseinandersetzen, und sie tun es seit Jahren. Nehmen wir beispielsweise die Energieeffizienz: Für uns als großer Strom- und Erdgasverbraucher gewinnt sie immer mehr an Bedeutung. Also investieren wir, ohne eine große Strategie daraus zu machen, in Anlagen und Prozesse, um Energien immer effizienter zu nutzen. Wenn es allerdings im Rückblick um die Bewertung dieser Maßnahmen geht, kehrt große Ernüchterung ein, denn: Zunächst legen wir dabei drauf. Investitionen in Energieeffizienz zahlen sich kurzfristig für uns weit weniger aus als Investitionen in Prozessbeschleunigungen, Prozessstabilisierung, Produktivitätszuwächse oder Kapazitätserweiterungen. Auch die deutsche und europäische Energiepolitik ist nicht immer hilfreich, weil sie uns ständig neue Lasten aufbürdet. Hinzu kommt: Jede Investition bindet Mittel, die andernorts vielleicht fehlen, zum Beispiel für die so wichtigen Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Aber selbst in der hinter uns liegenden Wirtschaftskrise und trotz in dieser Zeit reduzierter allgemeiner Investitionsausgaben: Für innovative F&E-Projekte gab es immer grünes Licht zur kurzfristigen Realisierung. So ist eine gewisse antizyklische Ausrichtung auch chancenreich im weltweiten Wettbewerb, um zumindest für einen kurzen Zeitraum einen Schritt voraus zu sein. Werksfoto Auf der anderen Seite stellen wir beeindruckt fest: Einfache Verbesserungen im Betriebsalltag können beachtliche Erfolge generieren. Nehmen Sie als Beispiel das konsequente, in der ganzen GMH-Gruppe durchgeführte Abdichten der Druckluftnetze. Einsparung? Eine siebenstellige Euro-Summe pro Jahr – ohne nennenswerte Investitionen! Zwei Lehren lassen sich für uns daraus ziehen: Wenn man Energie einsparen möchte, dann sollten dabei messbare Erfolge herauskommen. Deshalb wollen wir zur Kontrolle ein entsprechendes Monitoring entwickeln, das wir gruppenweit einsetzen können. Wir haben keine Rohstoff- oder Energiereserven, aber das Erfahrungspotenzial und die Kreativität unserer Mitarbeiter. Sie können mit dem Kopf wettmachen, was wir ansonsten teuer erkaufen müssten. Wir beschäftigen in unserer Unternehmensgruppe eine beachtliche Anzahl an Hoch- und Fachhochschulabsolventen. Und an den Anlagen arbeiten erfahrene und kreative Facharbeiter, die sich mit Arbeitsabläufen und Technologien genau auskennen. Um unser Innovationspotenzial müssen wir uns also keine Sorgen machen. Lassen Sie uns aber noch härter daran arbeiten, es auch auszuschöpfen. Glück auf Ihr Gratulation, Frau Hoepfner! RRO · Von der GMH-Holding als eine der besten Absolventen ausgezeichnet Foto: mk Bei der Azubi-Award-Übergabe: Heike Hoepfner und Dr. Knut Schemme. D ie letzte Betriebsversammlung der Rohstoff Recycling Osnabrück (RRO) im Dezember 2010 wird Heike Hoepfner noch lange in Erinnerung bleiben. Denn zum Ende der Veranstaltung wurde sie von RRO-Geschäftsführer Knut Schem- me gebeten, vor die „versammelte Mannschaft“ zu treten. Alle waren sehr gespannt darauf, was Knut Schemme zu sagen hatte. Es verlas ein Schreiben von Peter van Hüllen (Vorsitzender der Geschäftsführung der GMH- Holding) und Harald Schartau (Geschäftsführung Personal der GMHHolding), das an Heike Hoepfner gerichtet war. Darin wurde ihr mitgeteilt, dass sie mit dem Ausbildungs-Award ausgezeichnet wird. Diese Auszeichnung erhalten Absolventen, die ihre Abschlussprüfung als Beste der Unternehmensgruppe bestanden haben. Für Heike Hoepfner war es die zweite Ehrung, über die sie sich nach bestandener Prüfung zur Groß- und Außenhandelskauffrau freuen durfte. Bereits im Oktober 2010 hatte sie eine Ehrenurkunde als eine der besten Absolventen der IHK Osnabrück-Emsland erhalten – überreicht von IHK-Präsident Gerd-Christian Titgemeyer (siehe dazu glückauf 4/2010, Seite 35). Eine Leidenschaft von Heike Hoepfner ist „der Besuch im Zoo“. Sie war schon in einigen deutschen Städten, um deren Zoos zu erkunden – Reisen, die sie gewöhnlich mit dem Zug unternimmt. Daher war ihre Freude über den Award besonders groß. Denn der damit verbundene Preis beinhaltet eine zweitägige Reise nach München, inklusive Zugfahrkarte und Hotelübernachtung für zwei Personen. München hat bestimmt auch einen reizvollen Zoo! mk Foto: vl Ende 2010 fand das jährliche Neue Verträge. Treffen aller Einkaufsleiter der Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe (Beschaffungsnetzwerk) in der GMHütte statt. Im Fokus des Informations- und Erfahrungsaustausches standen zwei Rahmenverträge, die neu verhandelt wurden: Der erste Vertrag betrifft den Bereich „Telekommunikation“. Hier hat die GMH -Gruppe einen neuen Partner mit ins Boot geholt: die SBF ITN Solutions GmbH (SBF ) aus Osnabrück. Dieses Unternehmen hat die GMH-Gruppe dabei unterstützt, die optimale Konstellation mit den besten Anbietern zu den günstigsten Konditionen zu verwirklichen. Sie konnte dank dieser neuen Konditionen ihre Telekommunikationskosten um 50 Prozent pro Jahr senken. Der zweite Vertrag betrifft den Bereich „Energieversorgung“. Ein neuer Erdgasvertrag, der mit der Cargill Deutschland GmbH aus Krefeld geschlossen wurde und dem sich 18 Gruppenunternehmen anschließen, wirkt sich aufgrund seiner hohen Flexibilität positiv auf das Ergebnis aus. Ebenfalls wegweisend war die Verabschiedung der überarbeiteten Einkaufsspielregeln. Sie sind nunmehr aktualisiert im GMH-Portal zu finden. Bis zum nächsten Treffen wird im Strategie- und Lenkungskreis an möglichen Synergien weitergearbeitet. bmz glück auf · 1/2011............ 3 Estamos só no começo No que diz respeito à eficiência energética a criatividade dos colaboradores muitas vezes se paga melhor que um investimento. Q uem vem acompanhando os relatórios dos meios de comunicação constatará que os assuntos energéticos estão em alta. Não importa se a questão é emissão de CO2, redução de consumo de energia, geração de energia alternativa, mobilidade elétrica, conceitos de transporte para o futuro ou redução generalizada de recursos das matérias primas – todos esses assuntos estão recebendo cada vez mais atenção. O que o grupo de empresas Georgsmarienhütte tem a ver com isso? Muito. Pois um olhar atento sobre a estrutura das nossas empresas mostra o quanto somos guiados pela tecnologia. E tecnologia sabidamente necessita de muita energia – principalmente, na magnitude que fazemos uso dela. É claro que também as nossas empresas precisam se ocupar constantemente com as questões e os problemas energéticos, e elas o fazem – já há muitos anos. Quando tomamos a eficiência energética como exemplo para nós, como grandes consumidores de energia e de gás natural, seu grau de importância é crescente. Por isso investimos em equipamentos e processos que utilizam as energias de forma cada vez mais eficiente, sem fazer disso uma grande estratégia. Entretanto, quando em retrospectiva avaliamos tais medidas, a ilusão cede à realidade, porque em um primeiro momento aumentamos os nossos gastos. Os investimentos em eficiência energética em curto prazo compensam menos que os investimentos no aumento da velocidade de processos, na estabilização de processos, nos aumentos de produtividade ou no aumento da capacidade. Mesmo a política energética européia já não ajuda mais, por nos onerar constantemente com novos gastos. Além disso, soma-se a isso: que cada investimento compromete recursos que podem faltar em outros lugares, como por exemplo, para os projetos importantíssimos de pesquisa e desenvolvimento. Mas mesmo na recente crise econômica e com os recursos atualmente reduzidos para investimentos – sempre tivemos luz verde para a realização a curto prazo de projetos inovadores de P&D. Dessa maneira um certo direcionamento anticíclico também provê chances na competição internacional para estarmos na dianteira pelo menos por um curto espaço de tempo. Por outro lado ficamos impressionados ao constatar que: simples melhorias no dia a dia operacional podem gerar feitos consideráveis. Damos como exemplo a vedação consequente de todas as redes de ar comprimido do grupo GMH. Economizamos? Uma quantia em euros de sete dígitos ao ano – e sem grandes investimentos! Disso podemos aprender a lição de que quando queremos economizar energia precisamos obter resultados mensuráveis. Por isso queremos desenvolver um monitoramento correspondente a ser aplicado mundialmente. Não temos reservas de matérias primas ou energéticas, mas sim o potencial de conhecimento e a criatividade dos nossos colaboradores. Eles podem compensar com suas idéias pelo que de outra forma teríamos que pagar caro para adquirir. Em nosso grupo de empresas empregamos uma grande quantidade de universitários e politécnicos formados, nas instalações temos técnicos especializados com experiência e criatividade, com conhecimento profundo dos processos e das tecnologias de seu trabalho. Por isso, não precisamos nos preocupar com o nosso potencial de inovação. Ajudem-nos a trabalhar com mais afinco ainda para aproveitarmos todas as oportunidades. Seu glück auf · 1/2011 · Edição em português ..................................... 3 Novos contratos. No final de 2010 a GMHütte recebeu o encontro anual de todos os gerentes de compras do grupo de empresas Georgsmarienhütte (rede de suprimentos). No foco da troca de informações e de conhecimento estava a renegociação de dois contratos básicos. O primeiro contrato se refere à área de telecomunicações. Aqui o grupo GMH trouxe um novo parceiro a bordo: a SBF ITN Solutions GmbH (SBF) de Osnabrück. Essa empresa prestou suporte ao grupo GMH para gerar a perfeita constelação entre os melhores fornecedores e as melhores condições. Graças a essas novas condições foi possível reduzir os custos anuais com telecomunicações em 50%. O segundo contrato se refere à área de abastecimento de energia. Foi fechado um novo contrato de gás natural com a Cargil Deutschland GMBH de Krefeld do qual fazem parte 18 empresas do grupo – sua grande flexibilidade traz efeitos positivos sobre o resultado. Vanguardistas também foram as regras adotadas para suprimentos cujas atualizações já estão disponíveis no portal GMH. Até o próximo encontro o comitê gestor e de estratégias continuará trabalhando em possíveis sinergias. bmz HOL DI NG Energie sparen: Es geht immer was Se GMH Gruppe · Jetzt ist jeder einzelne Mitarbeiter am Arbeitsplatz gefragt: r ie Die Energiefrage ist für die GMH Gruppe eines der zentralen Zukunftsthemen. W o lg F er kennt ihn nicht – den unbeliebten Tag im Jahr, an dem die jährliche Verbrauchsabrechnung für Strom- und Heizkosten ins Haus flattert. Warum unbeliebt? Weil das Schreiben doch in den seltensten Fällen mit einer erfreulichen Rückzahlung verbunden ist, sondern immer häufiger den faden Beigeschmack einer stattlichen Nachforderung mit sich bringt. Und schon tagt der Familienrat: Wo können wir noch sparen? Gibt es noch heimliche Energiefresser im Stand-by-Modus? Stehen anstatt regelmäßiger Stoßlüftungen noch Fenster bei aufgedrehter Heizung auf Kipp? Werden beim Verlassen der heimischen vier Wände auch wirklich alle Lichter ausgeschaltet? „Hier und da geht noch was“ – so lautet am Ende meist das einhellige Fazit. Die persönliche Mehrbelastung führt unweigerlich zu einem bewussteren Umgang mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen. Würde der globale Energiebedarf auf einer Verbrauchsabrechnung zusammengefasst, stünde unter dem Strich eine schier unvorstellbare Zahl: Pro Jahr verbraucht die Menschheit 107.000 Milliarden Kilowattstunden. Tendenz steigend e1 q Lesen Sie hierzu auch: glückauf wird sich in dieser und den nächsten Ausgaben verstärkt dem Thema Energie widmen. Einige Gesetze und Verordnungen zum Klimaschutz wurden in den letzten Jahren heiß diskutiert, denn sie bringen für Branchen wie die Stahlindustrie auch Energ Risiken mit sich. Grund ie genug, sich auch damit einmal näher auseinanderzusetzen. /3 Innovative Technologien und ein neues Bewusstsein auf Seite 5 Foto: panthermedia – nach vorsichtigen (!) Prognosen wird sich der Bedarf bis zum Jahr 2050 verdoppeln. Das liegt vor allem daran, dass der Lebensstandard in aufstrebenden Ländern wie China oder Indien stetig steigt. Bedenkt man nun, dass die Vorräte an fossilen Energieträgern (die den Weltenergiebedarf heute zu rund 85 Prozent decken) mehr und mehr schwinden, werden die Konsequenzen schnell deutlich. Nicht nachwachsende Rohstoffe wie Kohle, Öl oder Erdgas werden in Zukunft nicht mehr ausreichen, um die Menschheit mit Energie zu versorgen. Die unmittelbaren Konsequenzen bemerken wir schon heute in Form von kontinuierlichen Preiserhöhungen in unseren Geldbeuteln. Was die private Haushaltskasse zusehends schrumpfen lässt, stellt für Unternehmen ein mindestens ebenso gravierendes Problem dar. Die Energiekosten der GMH Gruppe betrugen im vergangenen Jahr knapp 200 Millionen Euro. Das Thema ist nicht erst seit gestern aktuell, aber die Herausforderungen werden größer – auch im Zuge neuerer Gesetze und Vorgaben. Die Zeichen der Zeit lassen nur eine Handlungsoption offen: Alle müssen an einem Strang ziehen. Was im privaten Umfeld schon längst selbstverständliche Routine ist, sollte bei uns allen vermehrt Einzug in den Arbeitsalltag halten. Verantwortungsvolles Verhalten beginnt im Detail. Wenn jeder das Einmaleins des Energiesparens am Arbeitsplatz anwendet, ist ein Beitrag geleistet, der in der Summe Großes bewirken kann. Hier geht es nicht um den belehrenden Fingerzeig, sondern um das Schaffen von Bewusstsein für nachhaltigen Umgang mit der kostbaren Ressource Energie. Im Interesse der Belegschaft, der Umwelt und der gesamten Gesellschaft. Denn: Es geht immer noch was. ikw Ohne Euch bliebe alles – weiß! glück auf · 1/2011............ 4 Economizar energia: Sempre é possível economizar mais um pouco Grupo GMH · Agora chegou a vez de cada colaborador em seu local de trabalho: a questão energética é uma questão central para o futuro do Grupo GMH. Q uem na Alemanha não conhece o dia nada popular da chegada do acerto de contas anual de energia elétrica e de aquecimento em casa? Porque pouco popular? Porque apenas em raríssimos casos a chegada do acerto de contas está relacionada a uma agradável restituição·que cada vez mais traz consigo o desgosto da exigência de pagamentos adicionais. E logo o conselho familiar se reúne: onde mais podemos economizar? Será que ainda temos devoradores de energia silenciosos no modo “stand- by”? Será que ao invés da ventilação forçada ainda temos janelas entreabertas com o aqueci-mento a todo vapor? Será que de fato desligamos todas nos as luzes quando saímos das nossas quatro paredes? “Aqui e ali ainda dá para economizar algo” – esse costuma ser o resultado unânime. Os encargos pessoais sempre levam a um tratamento mais consciente dos recursos disponíveis. Sem vocês tudo ficaria – em branco! glück auf · 1/2011 · Edição em português ..................................... 4 Se o consumo energético fosse somado em uma conta de consumo teríamos um total inimaginável: por ano a humanidade consome 107.000 bilhões de kilowatt / hora. A tendência é de alta – de acordo com previsões cautelosas (!) a demanda deverá duplicar até o ano de 2050. Isso se deve principalmente à melhoria da qualidade de vida nos países emergentes como a China e a Índia. consideSe conside rarmos que as reservas das fontes energéti energéticas fósseis (que hoje cobrem aprox. 85 % da demanda mun mundial de energia) estão diminuindo cada vez mais, as consequências ficam claras rapidamente. As matérias primas não-renováveis, como carvão, petróleo ou gás natural não serão suficientes para abastecer a humanidade com energia no futuro. Hoje o aumento contínuo dos preços já nos faz perceber as consequências imediatas no próprio bolso. O que aperta o orçamento doméstico cada vez mais representa um problema igualmente grave para as empresas. As despesas com energia do Grupo GMH no ano passado somaram quase 200 milhões de euros. Não é de ontem que esse assunto é atual, mas os desafios se tornam cada vez maiores com a vinda de novas leis e regulamentos. O sinal dos tempos só deixa uma opção de ação em aberto: todos precisam puxar do mesmo lado do cabo. O que já se tornou rotina óbvia na esfera privada deveria entrar cada vez mais na nossa rotina profissional. O comportamento responsável começa no detalhe. Se cada um seguir a cartilha da economia de energia no local de trabalho, será gerada uma colaboração que na somatória poderá fazer uma grande diferença. Aqui não se trata do dedo em riste, mas sim da conscientização para o tratamento sustentável dos valiosos recursos energéticos. No interesse do quadro dos colaboradores, do meio ambiente e de toda a sociedade, porque, sempre é possível economizar mais um pouco. ikw HOL DI NG Innovative Technologien und wachsendes Bewusstsein R O L L O U T Z U R „ E N E R G I E - K A M PA G N E “ NWK-Team gibt Initialzündung zum Energiespar-Marathon GMH Gruppe · Die GMH Gruppe geht zwei Wege, um ihrer Klimaverantwortung gerecht zu werden: Verbesserung der Energieeeffizienz und Schärfung des Energiebewusstseins. Z verankert, können nachhaltige Erfolge erzielt werden. Der Energiebedarf steigt von Jahr zu Jahr bei stetiger Verknappung fossiler Energieträger. Die Politik hat diese Problematik hierzulande erkannt und in den letzten Jahren auf der Agenda-Liste immer höher gerückt. So wurden in Berlin und Brüssel zahlreiche Gesetze zum Klimaschutz verabschiedet. In erster Linie soll dabei die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien (z. B. Windenergie, Wasserkraft, Solarenergie) gefördert und gleichzeitig der Ausstoß schädlicher Treibhausgase reduziert werden. Im Vordergrund steht hier Kohlenstoffdioxid (CO2), das mit 60 Prozent den größten Anteil des vom Menschen verursachten Treibhauseffekts ausmacht. Das offizielle Klimaziel der Europäischen Union lautet, die CO2Emissionen bis zum Jahr 2020 um 20 Prozent des Ausgangsniveaus von 1990 zu reduzieren. Einige Mitgliedsstaaten fordern gar, die zu realisierenden Einsparungen auf 30 Prozent zu erhöhen. Zu bedenken r ie bleibt, ob eine Verschärfung der Klimaziele die Strompreise weiter in die Höhe treibt und o lg damit zu einer e1 /3 Wettbewerbsverzerrung zu Lasten europäischer Unternehmen führt, z. B. in der Stahlindustrie. Der Frage, inwieweit sich die aktuelle Energiepolitik auf die Preisentwicklung und damit konkret auf die GMH Gruppe auswirkt, widmet sich eine Beitragsserie in den kommenden glückauf-Ausgaben. Ausgaben. Die GMH Gruppe stellt sich ihrer Verantwortung – auch mit innovativen Produkten. Denn oft gerät in Vergessenheit, dass Stahl überall dort zum Einsatz kommt, wo es darum geht, Schadstoffe zu minimieren – z. B. in modernen Kraftwerken, Windenergieanlagen, im Automobilleichtbau (siehe BCG-Studie glückauf 2/2010, S. 4). Auch hier gilt für die Zukunft: Es geht immer noch was. ikw F weifelsohne zählt die Schwerindustrie zu einem der größten Energieverbraucher weltweit. Und auch die GMH Gruppe muss jährlich gewaltige Mengen an Strom für die aufwendigen Produktionsprozesse aufbringen. Wer einmal die Arbeit in einem Stahlwerk beobachten konnte, bekommt eine Vorstellung davon, welche Energien notwendig sind, um aus Schrott hochwertige Stahlprodukte zu fertigen. Deshalb ist es für die GMH Gruppe selbstverständlich, Prozesse regelmäßig zu überprüfen, zu optimieren und innovative Technologien einzusetzen, um die Energieeffizienz sukzessive zu verbessern – besonders an den bedarfsintensiven Standorten. Neben dem Ziel, solche technologischen Fortschritte zukünftig weiter zu beschleunigen, lautet ein zweites: Bewusstsein für das Thema Energie auf breiter Front zu schaffen. Nur wenn sich ein ressourcenschonendes Verhalten am Arbeitsplatz als Leitgedanke in der allgemeinen Unternehmenskultur Se Im Oktober letzten Jahres hatten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des derzeitigen Nachwuchskräfteprogramms getroffen, um die Ergebnisse ihrer zwölfmonatigen Projektarbeit gemeinsam zu diskutieren (siehe glückauf 4/2010). Die Mitglieder des Energ NWK-Teams 3 ahnten vermutlich noch nicht, welchen Stein ie sie mit ihrem Beitrag ins Rollen bringen würden. Auslöser waren die Ergebnisse ihres Projektes „Ermittlung von Einsparpotenzialen im Bereich Energien (Strom/Gas) bei der Energietechnik Essen GmbH“. Martin Piper – zusammen mit Alexandra Linnemann, Dirk Strothmann, Ralf Schreiber, Björn Wieschendorf und Manuel Hanke Mitglied des NKW-Team 3 – erläutert die Folgen des Treffens: Unser Ziel war nicht nur zu untersuchen, wie und wo die ETE mit Energiesparmaßnahmen Kosten senken könnte. Ein weiterer Hauptgedanke bestand darin, alle Unternehmen der Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe für ein ressourcenschonendes Verhalten am Arbeitsplatz zu sensibilisieren. Darüber waren sich bei unserem Treffen alle Zuhörer einig – auch Peter van Hüllen, Vorsitzender der Geschäftsführung der DAS GLÜCKAUF-ENERGIELEXIKON Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) Das EEG verfolgt laut Gesetzestext der aktuellen Fassung, die am 1. Januar 2009 in Kraft getreten ist, den Zweck, „insbesondere im Interesse des Klima- und Umweltschutzes eine nachhaltige Entwicklung der Energieversorgung zu ermöglichen, die volkswirtschaftlichen Kosten der Energieversorgung auch durch die Einbeziehung langfristiger externer Effekte zu verringern, fossile Energieressourcen zu schonen und die Weiterentwicklung von Technologien zur Erzeugung von Strom aus Erneuerbaren Energien zu fördern“. Konkret lautet das Ziel, den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromversorgung bis zum Jahr 2020 auf mindestens 30 Prozent zu erhöhen. Gefördert wird die Erzeugung von Strom aus Solarenergie, Wasserkraft, Windenergie, Biomasse, Erdwärme sowie Deponie-, Klär- und Grubengas. Wie funktioniert das Gesetz? Betreiber von betroffenen Anlagen erhalten für einen bestimmten Zeitraum eine festgelegte Vergütung für den erzeugten Strom. Der nächstgelegene Netzbetreiber ist verpflichtet, den Strom zu den vorgeschriebenen Preisen, die teilweise erheblich über den Kosten für konventionellen Strom liegen, vorrangig abzunehmen und einzuspeisen. Da beispielsweise Windenergie regional besonders auf Norddeutschland konzentriert ist, würden die dort aktiven Netzbetreiber überproportional belastet. Um dies zu vermeiden, wird die Mehrbelastung anteilig auf alle deutschen Netzbetreiber und deren Kunden verteilt. Die sogenannte EEGUmlage, also die Mehrkosten der Netzbetreiber, die letztendlich Einzug in die Stromrechnung der Endverbraucher finden, wurde für 2011 auf 3,53 Cent pro Kilowattstunde festgelegt. Fachleute streiten noch immer über die Wirksamkeit des Gesetzes. Einige Experten halten die Subventionierung im derzeitigen Umfang für ineffizient, da die vom Stromverbraucher zu tragenden Lasten in keinem Verhältnis zum Nutzen stünden. Durch die dramatischen Ereignisse in Japan rücken die erneuerbaren Energien noch mehr in den Fokus. Man sollte davon ausgehen, dass ihr Ausbau weiter vorangetrieben wird. Martin Piper Mrd. €/a Mio. €/a 100 80 60 40 20 0 9 10,4 12,3 16,7 17,8 18,8 20 20,8 0 2015 2013 (Szenario II) 3,6 4,5 5,8 7,9 2014 2013 (Szenario I) Quelle: BDEW, eigene Berechnungen 120 2,6 2013 300 140 2012 2010 300 160 Einspeisevergütung in Mrd. €/a 5 2011 200 30 100 180 10 180 10 2010 320 Szenario II: Entfall des Energiesteuerspitzenausgleichs, Minderzuteilung von zusätzlich 13 % bei Verschärfung des europäischen Klimaziels auf 30 %. 2010: 110 Mio € Belastungen Stahlindustrie in Mio. €/a 2009 400 CO2 -Preis 2010: 15 €/t CO2 2013: 30 €/t CO2 15 (Zertifikate) 2008 365 200 2010: EEG-Umlage 2,047 Cent/kWh 2011p: 2011: EEG-Umlage 3,5 Cent/kWh 180 Mio € 2015: EEG-Umlage 4 Cent/kWh 20 (Strompreis) 2004 365 25 Emissionshandel Emissionshandel 200 600 0 Energiesteuer EEG 250 200 2007 Verschärfung Klimaziel 250 45 800 2006 1365 910 1000 2003 1200 Mio. € 1400 EEG-Einspeisevergütungen und EEG-Kosten Stahlindustrie: Rasanter Anstieg 2005 Wirtschaftsvereinigung Stahl Energie- und klimapolitische Belastungen der Stahlindustrie Her damit! GMH-Holding. Wichtige Fragen Haben Sie eine Idee, wie man rund um das Energiesparen – so Energie am Arbeitsplatz sparen das Fazit des Treffens – sollten könnte? Dann wenden Sie sich an unter dem Motto „Es geht immer Ihre Geschäftsführung oder das was“ zum Leitthema für das Jahr innerbetriebliche Vorschlagswesen. 2011 werden. In den nächsten Wochen werden daher in allen Unternehmen der Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe Plakate verteilt werden. Sie geben Anregungen, wie man mit einfachen Handgriffen am Arbeitsplatz Energie und somit bares Geld sparen kann. Selbstverständlich sind es vor allem die Produktionsprozesse, besonders in den Stahlwerken und Elektrostahlwerken der Gruppe, die sich in der Bilanz der Energiekosten an erster Stelle bemerkbar machen. Doch unsere Arbeit hat gezeigt: Auch das Einsparpotenzial der sogenannten persönlich beinflussbaren Verbräuche ist nicht zu unterschätzen. Schließlich ist es ein gemeinsames Ziel, auf die ständigen Preiserhöhungen des Energiemarktes zu reagieren. Denn ein bewusster Umgang mit Strom und Gas beeinflusst die jährliche Gewinnbeteiligung und macht sich am Ende für die gesamte Mannschaft bezahlt. Darüber hinaus gilt: Jeder kennt seinen Arbeitsplatz am besten. Insofern sind alle Mitarbeiter in den kommenden Monaten besonders gefragt, mit weiteren Ideen dazu beizutragen, die Energiekosten der GMH-Unternehmen zukünftig zu senken. glück auf · 1/2011............ 5 Tecnologia inovadora e uma nova consciência Grupo GMH · As empresas do grupo Georgsmarienhütte seguem dois caminhos para dar conta de suas responsabilidades climáticas e investem em potenciais adormecidos. S em dúvida alguma a indústria pesada é um dos maiores consumidores de energia do mundo. Assim sendo, o Grupo GMH também precisa consumir imensas quantidades de energia nos seus processos dispendiosos de produção. Quem já teve a oportunidade de observar o trabalho em uma aciaria, consegue ter uma idéia de quanta energia é necessária para transformar sucata em produtos de aço de excelente qualidade. Por isso, faz parte da rotina do Grupo GMH verificar e otimizar seus processos regularmente, bem como introduzir novas tecnologias com regularidade para sucessivamente aumentar a eficiência energética – especialmente em localidades com grandes demandas. Paralelamente ao objetivo de agilizar tais avanços tecnológicos temos outro objetivo a ser alcançado: o de gerar uma consciência em larga escala em relação ao assunto energia. Somente quando a idéia de economizar recursos energéticos tiver se ancorado no comportamento no local de trabalho como uma idéia central a ser seguida dentro da cultura das empresas poderemos obter resultados sustentáveis. A demanda energética cresce anualmente com a diminuição constante das fontes energéticas fósseis. A política do nosso país já reconheceu esse problema priorizando esse assunto nos últimos anos cada vez mais na pauta do dia. Dessa forma foram emitidas em Berlim e Bruxelas inúmeras leis de proteção climática. A intenção básica é fomentar a geração de energias renováveis (p. ex. energia eólica, hídrica e solar) e ao mesmo tempo reduzir a emissão de gases estufa nocivos. No primeiro plano está o dióxido de carbono (CO2), que perfaz a maior parte com 60 % de participação dos gases estufa gerados pelo homem. O objetivo climático oficial da União Européia é a redução de 20 % das emissões de CO2 até o ano de 2020 em relação ao nível de emissão de 1990. Alguns países membros estão exigindo até que a meta de economia a ser alcançada seja aumentada para 30 %. A questão a considerar é se a intensificação das metas climáticas não impulsionará os preços energéticos para o alto gerando assim uma distorção da concorrência às custas das empresas européias, como por exemplo, a indústria siderúrgica. A pergunta a ser respondida de até que ponto a política energética age sobre o desenvolvimento dos preços gerando consequências concretas ao Grupo GMH será abordado em uma série de artigos nas próximas edições da glückauf. O Grupo GMH assume sua responsabilidade – inclusive com produtos inovadores. Pois muitas vezes cai em esquecimento que o aço é utilizado em todos os lugares onde se trata da redução de gases nocivos, como p. ex., nas usinas modernas, nas instalações de turbinas eólicas e na construção de veículos leves (veja estudo BCG da glückauf 2/2010, pg. 4). Também aqui a máxima para o futuro é: sempre é possível economizar mais um pouco. ikw HOLDING Australier komplettieren die Wertschöpfungskette GMH Gruppe · Familienzuwachs: Mit Wirkung zum 15. Januar 2011 hat die GMH Stahlverarbeitung GmbH die BST Bishop Steering Technology Pty Ltd (Sydney/Australien) sowie deren Tochtergesellschaften BST Inc. (Indianapolis/ USA) und BST GmbH (Köln/Deutschland) erworben. M it dem Erwerb stärkt die Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe ihre Präsenz auf den Märkten für automobile Lenksysteme. Denn die BST Bishop Steering Technology Pty Ltd ist das weltweit führende Engineering-Büro für die Entwicklung von Lenksystemen, Zahnstangen und anderen Komponenten für die Automobilindustrie. Produktionsschwerpunkte des Unternehmens sind die Prototypenentwicklung, der Spezialmaschinenbau und der Bau von Werkzeugen, mit denen spezielle Lenkungskomponenten hergestellt werden. Hinzu kommt die Lizenzvergabe an Lenkungs- und Komponentenhersteller und deren technische Unterstützung. Die Entwicklungskompetenz des Unternehmens ist unbestritten. Dies belegen über 250 Patente bzw. Patentanmeldungen in 17 Ländern und zahlreiche weltweit erteilte Lizenzen. Weiterer Beweis für die hohe Leistungsfähigkeit des Unternehmens ist die Entwicklung und Herstellung von Lenkungen für den automobilen Rennsport. Insgesamt 16 Ingenieure arbeiten für BST in den Büros in Sydney, Köln und am Produktionsstandort Indianapolis. Dort sind etwa 30 weitere Mitarbeiter in der Produktion beschäftigt. Von dem Neuerwerb profitiert vor allem der Geschäftsbereich „Stahlverarbeitung“ der GMH Werksfoto Gruppe, zu dem die Stahl Judenburg und die MVO Metallverarbeitung Ostalb gehören. Denn die Übernahme erweitert, ergänzt und stärkt deren Entwicklungs-, Produktions- und Dienstleistungs- Werksfoto Mitarbeiter von Bishop am Produktionsstandort Indianapolis (USA) Vertragsunterzeichnung bei der Georgsmarienhütte (von links nach rechts): Thorsten Ehle (GMH-Holding), Peter van Hüllen (Vorsitzender der Geschäftsführung der GMHHolding), Lawrence W. Bishop (BST Bishop) sowie Ewald Thaller und Dr. Niels Vieweg (beide jeweils Geschäftsführer der Stahl Judenburg GmbH und der Metallverarbeitung Ostalb GmbH). Portfolio auf den Märkten für automobile Lenksysteme. In enger Kooperation wollen die drei Unternehmen ihre Design-, Werkstoffund Produktionskompetenzen bündeln und ab sofort die gesamte Wertschöpfungskette abbilden: • Die BST ist zuständig für das Design der Lenkgetriebe. • Die Stahl Judenburg ist zuständig für die Entwicklung optimierter Werkstoffe und die Lieferung des Vormaterials für die Zahnstangen. (Das Unternehmen gilt als einer der führenden Blankstahlhersteller Europas.) • Die MVO Metallverarbeitung Ostalb ist zuständig für die Entwicklung und Produktion von Präzisionsbauteilen – vom Prototyp über angearbeitete Kurzstücke bis hin zu einbaufertigen Serienzahnstangen. Zukünftig werden in Schwäbisch Gmünd nach dem Bishop-Verfahren Zahnstangen mit variabler Verzahnung geschmiedet und einbaufertig hergestellt. • Der BST-Standort Indianapolis ist nach einer Erweiterung zuständig für die Fertigung von Prototypen, Halbfabrikaten und Zahnstangen. Das Vormaterial – spezielle Stähle für die Lenkungskomponenten – wird zunächst von Stahl Judenburg geliefert. Die Bündelung der Kompetenzen soll den Kunden in aller Welt Vorteile bringen und dazu beitragen, die eigene Marktposition weltweit auszubauen. Welche Ziele man sich gesteckt hat, zeigt allein schon ein Blick auf den europäischen Automobilmarkt. Dort wurden 2010 etwa 15 Mio. Pkw und leichte Nutzfahrzeuge hergestellt. Stahl Judenburg und MVO haben für diesen Markt bereits 8 Mio. Zahnstangen hergestellt – vom Zahnstangenrohling bis hin zur einbaufertigen Zahnstange. In den nächsten Jahren soll diese Zahl auf etwa 13,5 Mio. Zahnstangen ansteigen. Ewald Thaller Norbert Adamzyk, Irene Aich, Sebastian Arend, Heinrich Backs, Michel Baillet, Carina Bäuchler, Inge Becher, Markus Beckmann, Detlef Beier, Andreas Beil, José Benedito de Paula Filho, Elke Berthold, Thorsten Bertmer, Robert Bienert, Christian Bloom, Sven Böhme, Steven Boneß, Jörg Boßmeyer, Dr. Dirk Breuer, Robert Bräunig, Christel Brinkmann, Hartmut Budde, Andrea Busch, Heinz Busch, Tobias Bußmann, Dominik Butter, Goran Calic, Kirsten Campen, Dr. Jean-Frédéric Castagnet, David Dähler, Sabine Dannhauer, Volkher Diehl, Birger Diesem, Christian Dinter, Hagen Döbert, Andreas Donat, Magnus Duda, Hartwig Dude, Stephan Eckert, Klaus Dieter Eggemeier, Wiebke Eggers, Andreas Falck, Johannes Farwick, Fred Fergin, Dr. Jürgen Feyerl, Albrecht Fiedler, Sylvia Folkmer, Werner Fricke, Hauke Friedrichs, Stefan Friedrichs, Maik Frische, Werner Geisheimer, Marco Gellert, Melanie Gervelmeyer, Franziska Gödeke, Axel Göllnitz, Heiko Grabe, Carsten Gräf, Rolf Grandt, Oliver Greve, Wolfgang Griesser, Walter Grimm, Dr. Jürgen Großmann, Heinz Gruber, Guido Günther, Ursula Hain, Jens Hammecke, Rainer Hammelsbrock, Armin Hans, Monika Hansen, Uwe Harnack, Martin Hartung, Peter Hausmann, Carina Heering, Stefan Hegner, Martin Hehmann, Silke Herkenhoff, Anita Hermann, Irmgard Herzberg, Joachim Hindersmann, Markus Hoffmann, Matthias Hölscher, Stefan Holtz, Stephan Hönow, Dr. Irina Hucklenbroich, Peter van Hüllen, Sandra Hülsemeyer, Wilfried Hülsmann, Markus Hundshagen, Uwe Jahn, Britta Jansen, Franziska Kaden, Cornelius Kamrath, Steffen Kessler, Kai Kmieciak, KlausPeter Knorr, Bernhard Kochanneck, Christian Köhler, Dr. Günter Köhler, Norbert Kölker, Hartwig Kockläuner, Andreas Koppelberg, Ondrej Kosnovsky, Udo Krampitz, Thomas Krenn, Karin Kriebel, Bernd Krist, Ralf Kübeck, Antje Kunisch, Thorsten Kurz, Felix Lachnitt, Tobias Lademacher, Reimund Laermann, Dr. Klaus Lang, Jörg Lange, Ralf Lapke, Danke an alle glückauf-Autoren 2010 ! Karl-Hermann Lau, Harald Laumann, Frank Ledderbohm, Ute Leifert, Peter Leimbrink, Götz-Stefan Leo, Dr. Ulrike Libal, Karl-Heinz Linnermann, Georg Lohle, Sandra Lopes, Rainer Lorenz, Dr. Falk Lüddecke, Roger Lüno, Bernhard Lüttmann, Bert Mädefessel, Manja Malyszczyk, Herbert Mattheis, Martin Mielke, Volker Mielke, Sandra Moers, Karl-Josef Müller, Oliver Müller, Jörg Multhaupt, Martin Nadler, Maren Netkowski, Torsten Niemann, Dirk Opfer, Günther Otto, Odair Paes, Katja Pardey, Ute Pellenz, Peter Pfeil, Dr. Franz-Dieter Phillip, Barbara Pöhlmann, Petra Rahe, Sibylle Rarej, Andrea Redmann, Dr. Roman Ritzenhoff, Joachim Röder, Steffen Rohlfs, Ludwig Sandkämper, Harald Schartau, Dr. Knut Schemme, Peter Schiele, Thomas Schlösser, Lothar Schlünz, Marcus Schlüter, Annegret Schmidt, Jörg Schneider, Christian Scholz, Stefanie Schönheit, Henrik Schönstedt, Tobias Schoo, Olaf Schröder, Susanne Schubert, Wolfgang Schug, Marcel Schulte, Björn Schulze, Thorsten Schürmann, Thomas Schwingel, Harald Seeger, Joachim Seifter, Lisa Sennhenn, Klaus Seybold, Lisa Simon, Hermann Skotz, Joachim Speh, Michael Stähler, Jürgen Stapelfeld, Maik Stern, Maximilian Stierle, Otto Stockhausen, Frank Swierzinski, Ralf Tepe, Ewald Thaller, Michael Thamm, Manfred Titze, Dieter Tondar, Michael Tränkler, Jennifer Treib, Dr. Arne Treppschuh, Didier Troisfontaines, Michael Ulepic, Christian de Veen, Jan Veltel, Samuel Vieira Gambier Neto, Dr. Luka Velikonja, Jörg Villmann, Bernd Vogel, Dirk Vogel, Christian Völler, Thomas Voß, Ulrich Welteroth, Ralf Willam, Remo Winter, Hans-Christoph Wisch, Jessika Wittwer, Thomas Wittwer, Dr. Thorsten Wolf, Hans Bernhard Zäuner, Stefan Zielinsky, Hellmut Ziese Ihre glückauf-Redaktion glück auf · 1/2011............ 6 Os australianos completam a cadeia de valor agregado Grupo GMH · Aumento da família: com efeito a partir de 15 de janeiro de 2011 a GMH Stahlverarbeitung GmbH adquiriu as empresas BST Bishop Steering Technology Ltd. (Sidney/Austrália), bem como suas filiais BST Inc. (Indianápolis/ EUA) e BST GmbH (Colônia/ Alemanha). C om a aquisição o grupo de empresas Georgsmarienhütte fortalece sua presença nos mercados para sistemas de direção automotivos, porque a BST Bishop Steering Technology Ltd. é o escritório de engenharia líder mundial em sistemas de direção, cremalheiras e outros componentes para a indústria automo- glück auf · 1/2011 · Edição em português ..................................... 5 tiva. As atividades principais da empresa são o desenvolvimento de protótipos, a engenharia de máquinas especiais e a construção de ferramentas com as quais os componentes especiais de direção são produzidos. Soma-se a isso a concessão de licenças para fabricantes de sistemas de direção e de componentes, bem como o suporte técnico a esses. A competência de desenvolvimento da empresa é inquestionável. Isso é evidenciado através das mais de 250 patentes ou pedidos de patentes em 17 países e inúmeras licenças obtidas. Outra evidência da grande capacidade de desempenho da empresa é o desenvolvimento e a fabricação de sistemas de direção para carros de corridas. São 16 engenheiros no total trabalhando para a BST nos escritórios de Sidney, Colônia e na fábrica de Indianápolis. Lá temos aproximadamente mais 30 colaboradores ativos na produção. A nova aquisição beneficia principalmente a área de negócios de “processamento de aço” do grupo GMH , da qual fazem parte a Stahl Judenburg e a MVO Metallverarbeitung Ostalb, porque a aquisição aumenta, complementa e fortalece seu portfólio de desenvolvimento, produção e assistência técnica nos mercados para sistemas de direção automotiva. As três empresas desejam trabalhar em estreita cooperação entrelaçando suas competências de projetos, materiais e produção oferecendo a cadeia completa de agregação de valor: • A BST é responsável pelo projeto da transmissão da direção. • A Stahl Judenburg é responsável pelo desenvolvimento de materiais otimizados e pelo fornecimento da matéria prima para as cremalheiras – a empresa é considerada um dos líderes europeus na fabricação de aço polido. • A MVO Metallverarbeitung Ostalb é responsável pelo desenvolvimento e produção de peças de precisão – desde o protótipo, passando pelas peças curtas até as cremalheiras prontas para a montagem. Futuramente, na localidade de Schwäbisch-Gmünd, serão forjadas cremalheiras de acordo com o processo Bishop com engrenagens variáveis prontas para a montagem. • Depois de sua ampliação a fábrica BST Indianápolis será responsável pela produção de protótipos, semi-acabados e cremalheiras. Em um primeiro momento a matéria prima – aços especiais para os componentes de direção – será fornecida pela Stahl Judenburg. A união das competências deverá trazer vantagens a todos os clientes em âmbito global e deverá contribuir para ampliar a própria posição no mercado em termos internacionais. Os objetivos traçados ficam evidentes quando jogamos um olhar sobre o mercado automobilístico europeu. Lá foram produzidos aproximadamente 15 milhões de automóveis de passageiros e utilitários leves em 2010. A Stahl Judenburg e a MVO já produziram 8 milhões de cremalheiras para esse mercado – desde a cremalheira bruta até a cremalheira pronta para montagem. Nos próximos anos esse número deverá subir para aproximadamente 13,5 milhões de cremalheiras. STAHL Ideenzuwachs von sensationellen 73 % GMHütte · Das Ideenmanagement der GMHütte legt einen tollen Jahresbericht 2010 vor – und zeichnet Gewinner mit Prämien aus. Ewald Thaller Foto: vl Ausgelost (von links nach rechts): Ralf Kübeck (Ideenmanagement), Glücksfee Janina Friedrich, Gewinner Drazen Razek und Betriebsratsvorsitzender Ludwig Sandkämper. I m Jahre 2010 haben sich 421 Belegschaftsmitglieder am IdeeM beteiligt und insgesamt 988 Verbesserungsvorschläge eingereicht – was einer Zunahme von 73 Pro- zent entspricht. Im Schnitt gingen 82 Vorschläge pro Monat ein. 794 Vorschläge wurden abgeschlossen, das entspricht einer Steigerung von 46 Prozent. Die Vorschlagsquote pro 1.000 Mitarbeiter (Wettbewerbsvergleich) ist auf einen nie erreichten Höchststand geklettert. Denn auf 1.000 Mitarbeiter kamen 730 Vorschläge. Für die GMHütte ergab sich insgesamt ein wirtschaftlicher Vorteil von 573.200 Euro. Die Gesamtprämie aller Verbesserungsvorschläge lag bei 81.525 Euro. Bei den zwölf monatlichen Verlosungsaktionen wurden insgesamt 3.600 Euro und zusätzlich 13 Jahreslose der Aktion Mensch ausgeschüttet. Die Netto-Höchstprämie belief sich auf 7.865 Euro, die durchschnittliche Prämie stieg auf 222 Euro pro Vorschlag. Bei der Jahresverlosung am 30. November wurden unter allen Einreichern wieder attraktive Preise verlost: als Hauptpreis ein Mercedes Benz A-Klasse, als zweiter Preis ein Reisegutschein über 1.000 Euro und als dritter Preis ein iPad. Auch 2011 haben alle Mitarbeiterinnen „Wie wird aus Schrott Stahl?“ und Mitarbeiter die Chance, ihre beruflichen Erfahrungen und ihre Ideen für Verbesserungen einzubringen. Ob Kosteneinsparungen, effizientere Arbeitsabläufe, Ener- gieeinsparung oder eine verbesserte Unfallverhütung: Der Ideenvielfalt sind keine Grenzen gesetzt. Ralf Kübeck KURZ NOTIERT Torschlusspanik. Jedes Jahr sieht sich das Ideenmanagement kurz vor der anstehenden Verlosung einer Flut von eingereichten Vorschlägen gegenüber. Der Nachteil: Häufig handelt es sich dem Augenschein nach um Ideen, die nur gemacht werden, damit der eigene Name in der Lostrommel landet. Zumeist sind die Vorschläge schon tausendfach eingereicht worden oder so abwegig, dass sie bereits im Ansatz nie umzusetzen sind. Darum hat sich das IdeeM in Abstimmung mit dem Betriebsrat der Georgsmarienhütte GmbH dazu entschieden, dass in Zukunft nur Verbesserungsvorschläge an der Jahresendverlosung teilnehmen, die im abgelaufenen Vorschlagsjahr prämiert wurden. GMHütte · Mit Hörfunkreportage der Produktion auf der Spur M itte Januar waren bei der GMHütte die „Funkflöhe“ zu Gast – eine Handvoll Schülerinnen und Schüler aus den 4. Klassen der Antoniusschule Holzhausen/Georgsmarienhütte. Sie produzierten als Radioreporter eine HörfunkSendung über die GMH ütte und das Thema „Wie wird aus Schrott Stahl?“. Mit dabei waren ihr Lehrer und Schulleiter Wolfgang Göbel sowie die erfahrene Medienpädagogin Simone Wölfel von osradio. Nachdem alle Beteiligten im Besucherzentrum Helm, Kittel und Schutzbrille angelegt hatten, konnte die Recherche beginnen. Als erster Interviewpartner musste sich Ludger Schlinge (Betriebsassistent E-Ofen) den Kinderreportern stellen. Ihre Fragen zur Produktion im Stahlwerk beantwortete er freundlich und kindgerecht. Im Walzwerk stand ihnen Marco Winter (Technologie Walzwerk) Rede und Antwort. Abschließend hatten die Kinder noch die Möglichkeit, von Marcus Wolf (Öffentlichkeitsarbeit) Wissenswertes über die Geschichte der GMH ütte zu erfahren. Die „Funkflöhe“ sind ein medienpädagogisches Kinderradioprojekt des nicht-gewerblichen Bürgerradiosenders osradio 104,8. An dem Projekt nehmen insgesamt 13 Schulen aus Stadt und Landkreis Osnabrück teil. Die Antoniusschule ist seit dem Beginn des Schuljahres 2009/2010 mit von der Partie. Unter Anleitung von Wolfgang Göbel und Simone Wölfel haben sie das „Radiomachen“ von Grund auf gelernt – wie man ein Interview führt, O-Töne einfängt, eine Magazin-Sendung aufbaut oder auch eine spannende Live-Reportage gestaltet. Das Interesse der „Funk- Foto: vl Gute Idee. Reicht ein Meister der GMHütte einen Verbesserungsvorschlag ein, so erhält er bei einer Umsetzung des Vorschlags aufgrund seiner Arbeitsplatzbeschreibung „nur“ 75 Prozent der Prämie. Die Geschäftsführung der GMHütte hatte vor einiger Zeit beschlossen, den Prämienanteil aus dem Jahr 2010, der nicht zur Auszahlung gekommen war, zu spenden. Wem die Spende zugutekommen soll, hatte die Runde der Meister vorgeschlagen: dem Stamm Holzhausen der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg und der Schwimmgruppe des Vereins zur Förderung Behinderter Menschen in Hagen a. T. W. Die Geschäftsführung der GMHütte erhöhte den zur Verfügung stehenden Betrag auf insgesamt 5.000 Euro. So konnten die Meister Bernhard Koch, Herbert Maschkötter und Klemens Buller jeweils eine Spende von 2.500 Euro an die beiden Vereine übergeben. mw Foto: Wolfgang Göbel Recherche vor Ort: Ludger Schlinge im Interview mit den „Funkflöhen“ flöhe“ an der GMHütte kam nicht von ungefähr. Denn wie in jedem Jahr stand auch 2010 im Sachkundeunterricht das Thema „Entstehung der Stadt Georgsmarienhütte sowie des gleichnamigen Stahlwerkes“ auf dem Stundenplan. An- Was sind eigentlich? Funkflöhe „Funkflöhe“ sind Schülerinnen und Schüler der 4. Klassen, die Material sammeln und daraus eine richtige, spannende Radiomagazinsendung basteln; kleine Radioreporter, die große und kleine Leute interviewen und dabei keine Angst vor Experten haben; Kinder, die auf Sendung gehen. schließend wollte man das Erlernte in der Praxis live erleben. Gut, dass die GMH ütte Betriebsbesichtigungen ermöglicht. Und so nahmen an drei Terminen im September und Oktober 2010 die Schülerinnen und Schüler der 4. Klassen mit ihrem Lehrer an einer Werksführung teil. Besichtigt wurden Walzwerk und Stahlwerk nebst E-Ofen. Dieses Erlebnis war so beeindruckend, dass man eine Radiosendung daraus machen wollte – ein Vorhaben, für das die Geschäftsführung der GMH ütte gerne grünes Licht gab. Der Beitrag der „Funkflöhe“ wurde bereits am 12. Februar um 10.03 Uhr ausgestrahlt. Für die Hörer war die Sendung sicherlich hörenswert – und für die Kinder deren Produktion ein unvergessliches Erlebnis. Markus Beckmann Foto: vl Fachgespräche. Der Stahlwerksausschuss des Stahlinstituts VDEh – auch Nürnberger Treffen genannt – tagte zuletzt bei der GMHütte. Mitglieder sind nicht nur aktive, sondern auch ehemalige Stahlwerksleiter, die die fachlichen Gespräche und Diskussionen mit ihrem reichhaltigen Erfahrungs- und Wissensschatz bereichern. Und so wurde ausgiebig über Stahlwerkstechnik und die Entwicklung der Stahlindustrie debattiert. Nach dem Austausch ging es auf eine Besichtigungstour durch das Stahl- und Walzwerk. Den Abschluss bildete ein Abend im Museum Industriekultur. Dort konnten die Gäste auf eine Reise in die Vergangenheit der industriellen Entwicklung gehen, bevor sie zwischen Dampfmaschine und Stromgenerator den Tag bei einem Abendessen ausklingen ließen. Dr. Henning Schliephake glück auf · 1/2011.......... 10 Incríveis 73 % de aumento nas sugestões de melhorias GMHütte · Em 2010 o gerenciamento de idéias da GMHütte apresentou um relatório anual fantástico e distribuiu prêmios aos ganhadores. E m 2010 421 colaboradores participaram do gerenciamento de idéias com um total de 988 sugestões de melhorias – isso Assinatura do contrato na Georgsmarienhütte (da esquerda para a direita): Thorsten Ehle (GMH-Holding), Peter van Hüllen (diretor presidente da GMH-Holding), Lawrence W. Bishop (BST Bishop), Ewald Thaller e Dr. Niels Vieweg (ambos presidentes, respectivamente da Stahl Judenburg GmbH e da Metallverarbeitung Ostalb GmbH). Norbert Adamzyk, Irene Aich, Sebastian Arend, Heinrich Backs, Michel Baillet, Carina Bäuchler, Inge Becher, Markus Beckmann, Detlef Beier, Andreas Beil, José Benedito de Paula Filho, Elke Berthold, Thorsten Bertmer, Robert Bienert, Christian Bloom, Sven Böhme, Steven Boneß, Jörg Boßmeyer, Dr. Dirk Breuer, Robert Bräunig, Christel Brinkmann, Hartmut Budde, Andrea Busch, Heinz Busch, Tobias Bußmann, Dominik Butter, Goran Calic, Kirsten Campen, Dr. Jean-Frédéric Castagnet, David Dähler, Sabine Dannhauer, Volkher Diehl, Birger Diesem, Christian Dinter, Hagen Döbert, Andreas Donat, Magnus Duda, Hartwig Dude, Stephan Eckert, Klaus Dieter Eggemeier, Wiebke Eggers, Andreas Falck, Johannes Farwick, Fred Fergin, Dr. Jürgen Feyerl, Albrecht Fiedler, Sylvia Folkmer, Werner Fricke, Hauke Friedrichs, Stefan Friedrichs, Maik Frische, Werner Geisheimer, Marco Gellert, Melanie Gervelmeyer, Franziska Gödeke, Axel Göllnitz, Heiko Grabe, Carsten Gräf, Rolf Grandt, Oliver Greve, Wolfgang Griesser, Walter Grimm, Dr. Jürgen Großmann, Heinz Gruber, Guido Günther, Ursula Hain, Jens Hammecke, Rainer Hammelsbrock, Armin Hans, Monika Hansen, Uwe Harnack, Martin Hartung, Peter Hausmann, Carina Heering, Stefan Hegner, Martin Hehmann, Silke Herkenhoff, Anita Hermann, Irmgard Herzberg, Joachim Hindersmann, Markus Hoffmann, Matthias Hölscher, Stefan Holtz, Stephan Hönow, Dr. Irina Hucklenbroich, Peter van Hüllen, Sandra Hülsemeyer, Wilfried Hülsmann, Markus Hundshagen, Uwe Jahn, Britta Jansen, Franziska Kaden, Cornelius Kamrath, Steffen Kessler, Kai Kmieciak, Klaus-Peter Knorr, Bernhard Kochanneck, Christian Köhler, Dr. Günter Köhler, Norbert Kölker, Hartwig Kockläuner, Andreas Koppelberg, Ondrej Kosnovsky, Udo Krampitz, Thomas Krenn, Karin Kriebel, Bernd Krist, Ralf Kübeck, Antje Kunisch, Thorsten Kurz, Felix Lachnitt, Tobias Lademacher, Reimund Ralf Lapke, Karl-Hermann Lau, Harald Peter Leimbrink, Götz-Stefan Leo, Dr. Laermann, Dr. Klaus Lang, Jörg Lange, Agradecemos a todos os autores da glückauf 2010! Laumann, Frank Ledderbohm, Ute Leifert, Ulrike Libal, Karl-Heinz Linnermann, Georg Lohle, Sandra Lopes, Rainer Lorenz, Dr. Falk Lüddecke, Roger Lüno, Bernhard Lüttmann, Bert Mädefessel, Manja Malyszczyk, Herbert Mattheis, Martin Mielke, Volker Mielke, Sandra Moers, Karl-Josef Müller, Oliver Müller, Jörg Multhaupt, Martin Nadler, Maren Netkowski, Torsten Niemann, Dirk Opfer, Günther Otto, Odair Paes, Katja Pardey, Ute Pellenz, Peter Pfeil, Dr. Franz-Dieter Phillip, Barbara Pöhlmann, Petra Rahe, Sibylle Rarej, Andrea Redmann, Dr. Roman Ritzenhoff, Joachim Röder, Steffen Rohlfs, Ludwig Sandkämper, Harald Schartau, Dr. Knut Schemme, Peter Schiele, Thomas Schlösser, Lothar Schlünz, Marcus Schlüter, Annegret Schmidt, Jörg Schneider, Christian Scholz, Stefanie Schönheit, Henrik Schönstedt, Tobias Schoo, Olaf Schröder, Susanne Schubert, Wolfgang Schug, Marcel Schulte, Björn Schulze, Thorsten Schürmann, Thomas Schwingel, Harald Seeger, Joachim Seifter, Lisa Sennhenn, Klaus Seybold, Lisa Simon, Hermann Skotz, Joachim Speh, Michael Stähler, Jürgen Stapelfeld, Maik Stern, Maximilian Stierle, Otto Stockhausen, Frank Swierzinski, Ralf Tepe, Ewald Thaller, Michael Thamm, Manfred Titze, Dieter Tondar, Michael Tränkler, Jennifer Treib, Dr. Arne Treppschuh, Didier Troisfontaines, Michael Ulepic, Christian de Veen, Jan Veltel, Samuel Vieira Gambier Neto, Dr. Luka Velikonja, Jörg Villmann, Bernd Vogel, Dirk Vogel, Christian Völler, Thomas Voß, Ulrich Welteroth, Ralf Willam, Remo Winter, Hans-Christoph Wisch, Jessika Wittwer, Thomas Wittwer, Dr. Thorsten Wolf, Hans Bernhard Zäuner, Stefan Zielinsky, Hellmut Ziese Sua redação glückauf glück auf · 1/2011 · Edição em português ..................................... 6 STAHL Wie bitte? GMHütte · Schwerhörigkeit ist in Deutschland die Berufskrankheit Nummer eins. Die Arbeitssicherheit setzt auf individuellen Gehörschutz. Rechtes Ohr L 10 0,5 1 2 3 4 6 8 kHz 0 Werksfotos 10 Hörpegel in dB Mit diesem Gehörschutz kann ärm macht krank. Aber Lärm man sich gut sprachlich verständikann man nicht immer aus dem gen, da er im Frequenzbereich von Weg gehen, schon gar nicht im Job. 125 Hz nur geringfügig gedämmt Deshalb ist es enorm wichtig, am ist. Dafür schützt er optimal vor den Arbeitsplatz einen Gehörschutz zu gefährlichen Frequenzen, die zwitragen. Nur so lassen sich Hörschäschen 2.000 und 4.000 Hz liegen. den verhindern. Der Gehörschutz kann vier bis Gehörschutzstöpsel für den einsechs Jahre getragen werden, was maligen Gebrauch sind preisgünseine hohe Wirtschaftlichkeit im tig – können aber falsch benutzt Vergleich zu herkömmlichen Gehörwerden. Stecken die Stöpsel nicht schutzprodukten mit sich bringt. tief genug im Gehörgang, lässt Danach sollte man ihn erneuihre Schutzwirkung stark nach. ern, da sich die Form des Andererseits darf Gehörschutz den Gehörganges beim Kontakt mit der Außenwelt nicht ganz abschneiden. Man muss beispielsweise immer noch die Zurufe von Kollegen oder auch Geräusche hören können, die auf Gefahr schließen lassen. Optimal sind individuell angepasste Gehörschutzstöpsel, weil die anatomische Beschaffenheit jedes Ohres einzigartig ist. Darauf setzt auch die Abteilung Arbeitssicherheit der GMH ütte. Nach einer positiven Testphase wurden bisher bei etwa 550 Kollegen, die in einem Lärmbereich arbeiten, Ohrabformungen gefertigt. Anhand der Abformung stellt die 3M Deutschland GmbH Foto: 3M dann den individuell angepassten Gehörschutz her: den 3M sonus 3M sonus Otoplastik: individuell angepasster Gehörschutz Otoplastik Classic. 20 Kollegen der GMH ütte wurden im Januar für Ehrung. Fünf ihre ehrenamtliche Tätigkeit als Sicherheitsbeauftrag- 30 40 50 60 70 80 90 Hörtest ohne Gehörschutz 3 M Gehörschutzstöpsel 3 M angepasster Gehörschutz Menschen in diesem Zeitraum verändert. Übrigens: Dass es nicht um „einen“, sondern um „meinen“ Gehörschutz geht, hat die Akzeptanz enorm gefördert: Die Tragequote steigt! te geehrt. Dazu hatte die Abteilung Arbeitssicherheit zu einem Frühstück eingeladen. Arbeitsdirektor Felix Osterheider bedankte sich dabei in seiner Ansprache für den langjährigen Einsatz der Geehrten. Schließlich sei das Engagement für den Arbeitsschutz nicht selten auch mit Unannehmlichkeiten verbunden. Derzeit würde überlegt, was man tun könne, um über die Sicherheitsbeauftragten neue Impulse zu setzen – und damit mehr Schwung in den betrieblichen Arbeitsschutz zu bringen. Die anwesenden Sicherheitsbeauftragten konnten direkt einige Anregungen dazu beisteuern. Die Geehrten von links nach rechts: Stefan Linkemeyer, Blankbetrieb (15 Jahre), Bernhard Flaspöler, Anlagenteam Walzwerk (15 Jahre), Guntram Haase, Anlagenteam Walzwerk (25 Jahre), Franz-Josef Gervelmeyer, Walzenwerkstatt (25 Jahre) und Hermann Koch, Blankbetrieb (25 Jahre). Norbert Kölker KURZ NOTIERT Schlauer Fuchs. Die Berufsgenossenschaft Holz und Metall hat der GMHütte den Arbeitsschutzpreis „Schlauer Fuchs“ verliehen. Sie möchte damit ein Arbeitsschutzprojekt auszeichnen, das seit 2004 unter dem Slogan „Unsere Hütte – meine Sicherheit“ läuft. Es soll dazu beitragen, die Unfall- und Ausfallzahlen des Unternehmens zu reduzieren. Die Ergebnisse geben dem Projekt recht: 2010 war nur ein einziger meldepflichtiger Betriebsunfall zu vermelden. Über Auszeichnung und Hintergründe wird glückauf in ihrer nächsten Ausgabe berichten. Markus Beckmann Zeichen einer neuen Zeit GMHütte · Zeichen, Symbole und Warnhinweise bestimmen unser Leben – auch auf dem Werksgelände und am Arbeitsplatz. Jetzt sollen die Zeichen für Gefahrstoffe weltweit vereinheitlicht werden. O b als Schild im Betrieb oder als Etikett auf Paketen, Kanistern und sonstigen Behältnissen – so unterschiedlich sie auch sein mögen, eines haben Zeichen, Symbole und Warnhinweise gemeinsam: Sie wollen den Betrachter auf etwas aufmerksam machen. Ein gutes Beispiel sind die orangefarbenen Symbole, die zur Charakterisierung von Chemikalien und Gasen eingesetzt werden. Jedes dieser Zeichen symbolisiert, welche Gefahren für Mensch und Umwelt beim Umgang mit ihnen ausgehen. Ob reizend, ätzend, umweltgefährdend, gesundheitsschädlich oder gar giftig – ein Blick genügt, und schon ist man gewarnt. Doch diese orangefarbenen Symbole haben ausgedient. Sie werden in den kommenden Jahren durch Rauten mit rotem Rand ersetzt. Für reine Betriebs- und Arbeitsstoffe ist die erste Umsetzungsstufe bereits in Kraft getreten, und zwar am 1. Dezember 2010. Für Stoffgemische und -gemenge müssen die Herstellerfirmen spätestens im Juni 2015 die Kennzeichnungen verändern. Dem Ganzen liegt eine neue Verordnung zugrunde. Sie zwingt Her- steller von Gefahrstoffen, ihre Produkte hinsichtlich der Gefährlichkeit neu einzustufen und entsprechend den gesetzlichen Vorgaben mit neuen Symbolen zu kennzeichnen. Betroffen sind nicht nur die Hersteller von Chemikalien und Stoffen. Auch auf die Unternehmen, die diese Produkte benötigen und täglich einsetzen, kommt viel Arbeit zu. Sie müssen • die neuen und vom Hersteller überarbeiteten Sicherheitsdatenblätter beschaffen, • die Gefährdungsbeurteilungen und die ausgehängten roten Gefahrstoff-Betriebsanweisungen aktualisieren, Foto: Markus Beckmann „Was man nicht kaufen Sonderanfertigung. kann, muss man sich Oben: alte, orangefarbene Kennzeichnungen von Gefahrstoffen. Rechts: neue Kennzeichnungen. Ziel ist es, ein weltweit einheitliches System zu schaffen. In der Fachwelt spricht man auch vom Global Harmonisierten System (GHS ). Was dem Betrachter nicht auf Anhieb auffällt: Auch die sogenannten Gefahrenhinweise und Sicherheitsratschläge werden ergänzt und im Wortlaut geändert (zu finden sind sie als Kurzsätze auf den Etiketten von Verpackungen). • weitere Kennzeichnungen im Betrieb selbst erneuern (zum Beispiel auf Behältern) und • alle Mitarbeiter bei Unterweisungen auf diese Veränderungen hinweisen. Denn letztlich soll doch jeder die neuen Zeichen erkennen. Norbert Kölker halt selber bauen!“ Das dachte sich auch Carsten Große-Börding von der Abteilung Arbeitssicherheit der GMH ütte. Und was liegt da näher, als mal bei den Kollegen der Berufsbildungsgesellschaft Georgsmarienhütte (BGG ) anzurufen und um Hilfe zu bitten? Worum ging es? Benötigt wurde ein Hinweisschild, das eine Zeitlang auf eine Gefahrenstelle hinweist (die Zugangstür zu einem Schaltraum ragt direkt in einen Verkehrsweg). Da der Raum nur selten betreten werden muss und für einen Schutzbügel der Platz nicht reichte, entschloss man sich, ein Hinweisschild zu installieren. Es sollte vor der Tür stehen und auf die zeitlich begrenzte Gefahrenstelle aufmerksam machen. Am besten wäre da doch ein Hinweisschild, das von allen Seiten sichtbar ist. Die Idee zu einem Tetraeder – bestehend aus drei versetzt angeordneten Schildern – war geboren! Es stellte sich nur noch die Frage: Wohin damit in der überwiegend ungenutzten Zeit? Das Ganze musste also auch noch zusammenklappbar sein, damit es im Schaltraum untergebracht werden konnte. Gesagt, getan! Unter der Leitung des Ausbilders KlausDieter Winkler haben die beiden Auszubildenden Vanessa Schnathorst und Andre Geise die Idee professionell umgesetzt. Norbert Kölker glück auf · 1/2011.......... 11 O que foi que disse? GMHütte · Na Alemanha a doença relacionada ao trabalho que detém o maior índice de ocorrência é a surdez. A segurança no trabalho investe em proteção auditiva individual. B arulho adoece. Mas nem sempre é possível sair do caminho do barulho, e muito menos no local de trabalho. Por isso é extremamente importante fazer uso do protetor auricular no local de trabalho. Somente assim é possível evitar danos auditivos. Protetores auriculares descartáveis são baratos – mas podem ser utilizados de forma incorreta. Se não forem inseridos com a profundidade necessária no canal auditivo, sua ação protetora fica bastante reduzida. Por outro lado a proteção dos ouvidos não pode cortar totalmente o contato com o mundo externo. Ainda deve ser possível, por exemplo, escutar os chamados de colegas ou os sons que informam sobre perigos. 10 0,5 1 2 3 4 A solução perfeita são protetores auriculares individualmente adaptados, porque as características anatômicas de cada ouvido são diferentes. É nisso que o departamento de segurança no trabalho da GMHütte está apostando. Após uma fase positiva de testes aproximadamente 550 colegas que trabalham em áreas com alto nível de ruídos receberam proteções auriculares sob medida. Com o molde em mãos a 3M Deutschland GmbH confecciona um protetor auricular individual, denominado de 3M sonus Otoplastik Classic. Esse protetor auricular permite boa comunicação verbal, já que o amortecimento de sons na faixa de frequência 125 Hz é muito pequeno. Em compensação ele protege perfeitamente contra frequências perigosas, que estão na faixa de 2.000 e 4.000 Hz. Esse protetor auricular pode ser usado por seis anos o que gera uma grande economia em relação aos produtos convencionais de proteção auricular. Depois desse período ele deveria ser renovado, porque a forma do canal auditivo humano sofre alterações durante esse período de tempo. A propósito: por não se tratar de “um” protetor auricular, mas sim do “meu” protetor auricular, a aceitação cresceu imensamente. A quota de uso está crescendo! Markus Beckmann STAHL Harmoniebedarf GMHütte/Bous/Geissler · Am 30. November letzten Jahres um 24 Uhr war Deadline. Wer bis dahin seine Stoffe nicht gemäß REACH -Verordnung hatte registrieren lassen, musste mit äußerst harten Sanktionen rechnen. 6 8 kHz 0 10 20 30 40 50 60 70 80 tete Anwender. Jetzt müssen wir noch kontrollieren, ob unsere Lieferanten ihre Produkte ebenfalls angemeldet und registriert haben. Ein Beispiel dafür wären Legierungen, die angeliefert werden. Gilt das für alle gelieferten Produkte? Hans: Nur für Produkte, die außerhalb der EU eingekauft oder eingeführt werden. Werfen wir einen Blick zurück: Wie sind Sie bei der Registrierung vorgegangen? Hans: Das Thema betraf ja nicht nur uns, die GMH Gruppe, sondern alle Stahlhersteller. Deshalb haben wir sehr früh den Kontakt zu benachbarten Hüttenwerken im Saarland gesucht – beispielsweise zu Dr. Ralf Biber von der Saarstahl in Völklingen und zu Frank Jost von der Dillinger Hütte. Beide sind genauso wie wir bei der FEhS in Duisburg und beim VDEh in Düsseldorf in Arbeitskreisen tätig. Herr Jost ist auch im Expertenkreis für REACH bei der FEhS aufgestellt. INTERVIEW REACH – das Thema hat die GMHütte, die Engineering Steel Belgium und das Stahlwerk Bous hinreichend beschäftigt. Fast drei Jahre lang haben Dr. JeanFrédéric Castagnet (Heinrich Geissler), Armin Hans (Stahlwerk Bous) sowie Alexandra Linnemann und Dr. Klaus Schulbert (beide GMHütte) eng zusammengearbeitet, um die Registrierung der Schlacken der Stahlwerke zu bewerkstelligen. Über Einzelheiten berichtet Armin Hans im glückauf-Interview: glückauf: Was hat so lange gedauert? Armin Hans: Am Anfang war noch nicht einmal klar, welche Stoffe man selbst registrieren muss. Letzten Endes war es dann so, dass die Stahlwerke sowohl ihre Sekundärschlacke als auch ihre Ofenschlacke nach REACH registrieren mussten. Ouvido direito Nível de audição em db corresponde a um aumento de 73 %. Na média registramos 82 sugestões por mês. 794 sugestões foram concluídas o que corresponde a um aumento de 46 %. A taxa de sugestões por 1.000 colaboradores (comparação competitiva) escalou a um patamar jamais alcançado anteriormente, já que para cada 1.000 colaboradores tivemos 730 sugestões. Isso resultou em uma vantagem econômica total de 573.200 euros para a GMHütte. O prêmio total de todas as sugestões de melhoria ficou em 81.525 euros. Nos sorteios mensais foram distribuídos um total de 3.600 euros e mais 13 bilhetes lotéricos anuais “Aktion Mensch”. O prêmio líquido mais alto foi de 7.865 euros, e o prêmio médio subiu para 222 euros por sugestão. No sorteio anual do dia 30 de novembro houve nova distribuição de prêmios atrativos entre os participantes: o prêmio principal foi um carro Mercedes Benz, classe A, o segundo um voucher de viagem acima de 1.000 euros e o terceiro um iPad. Também em 2011 todas as colaboradoras e os colaboradores terão a chance de utilizar suas experiências profissionais e idéias para contribuir com melhorias. Independente de se tratar de economia de custos, processos mais eficientes, economia de energia ou melhoria na prevenção de acidentes: não há limites para a diversidade de idéias. Ralf Kübeck Foto: Archiv Bous Trafen sich Anfang Februar ein weiteres Mal, um mit Dr. Arne Treppschuh, Dr. Klaus Schulbert und Tobias Zehn die Ersatzbaustoffverordnung zu diskutieren (von links nach rechts): Dr. Jean-Frédéric Castagnet, Alexandra Linnemann und Armin Hans. Die Frist zur Registrierung lief am 30. November 2010 um 24 Uhr ab. Was passierte mit den Unternehmen, die Die REACH -Verordnung Die REACH-Verordnung steht für Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals – also Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von Chemikalien. EU-Chemikalienverordnung. Durch REACH wird das bisherige Chemikalienrecht grundlegend harmonisiert und vereinfacht. Prinzip ist: Jeder Hersteller oder Importeur, der seine Stoffe, die in den Geltungsbereich von REACH fallen, in Verkehr bringen will, muss diese Stoffe vorher registrieren lassen. Zentrale Schaltstelle von REACH ist die ECHA in Helsinki (Finnland). Dort werden die Registrierungsunterlagen der Hersteller und Importeure entgegengenommen, geprüft und registriert. ihre Stoffe bis dahin nicht registriert hat- q Lesen Sie ten? Hans: Die mussten mit Konsequenzen der European Chemicals Agency in Helsinki rechnen. Im schlimmsten Fall dürfen sie ihr Produkt nicht mehr herstellen oder nicht mehr vertreiben. Also ideale Gesprächspartner? Hans: Genau. In gemeinsamen Meetings der GMH -Mitarbeiter waren die beiden Herren oft mit am Tisch und haben sich mit uns ausgetauscht. Ohne hierzu auch: diese Zusammenarbeit hätte jeder Standort noch mehr Arbeit in auf Seite 11 REACH investieren müssen. Zudem haben wir die anderen Standorte kennengelernt, weil wir uns mal in Bous, Dillingen, Völklingen, Georgsmarienhütte oder Witten verabredet haben. Zeichen einer neuen Zeit Sekundärschlacke und Ofenschlacke haben die Stahlwerke der GMH-Gruppe registriert. Was bleibt jetzt noch zu tun? Hans: Bei allen anderen eingesetzten Stoffen sind wir nachgeschal- Rundum neu ESB · Gründliche Modernisierung nach Plan: Während des Winterstillstandes drehte sich in Seraing alles um den Pfannendrehturm der Stranggussanlage. REACH ist zum größtenteils abgearbeitet. Was nun? Hans: Es gibt neue Aufgaben, die auf uns zukommen. Die Gefahr- Durchgeführt hat die Modernisierungsarbeiten – unter der Leitung der ESB -Instandhaltung – ein in Seraing ansässiges Unternehmen: die Cockerill Maintenance & Ingénierie (CMI ). Die fachmännische Montage des Lagers überwachte die ThyssenKrupp Rothe Erde GmbH. Jetzt erstrahlt der D ie ESB Engineering Steel Belgium hat den Pfannendrehturm ihrer Stranggussanlage komplett modernisiert. Unter anderem wurde dabei das Drehturmlager ausgetauscht. Ab der zweiten Kalenderwoche lief die Produktion mit der runderneuerten Anlage wieder auf Hochtouren. Im letzten August hatte man zusammen mit der ThyssenKrupp Rothe Erde GmbH, dem weltweit führenden Hersteller von Großwälzlagern, Kontrollmessungen am Drehturmlager durchgeführt. Nach eingehender Untersuchung wurde beschlossen, es während des Winterstillstands gegen ein neues auszutauschen. Dieser Austausch war allerdings ziemlich aufwendig. Schließlich musste der komplette Drehturm in seine Bestandteile zerlegt werden – was andererseits die ideale Gelegenheit bot, ihn gleichzeitig rundum zu modernisieren. So wurden Hydraulik, Elektrik, Schmierung sowie alle Antriebe und Führungen erneuert und überholt. Was ist eigentlich? FEhS, VDEh und GHS FEhS – Der Fachverband Eisenhüttenschlacken e. V. fördert die wirtschaftlichen Belange seiner Mitglieder. Er nimmt deren fachliche Interessen wahr, berät sie über die Verwendungsmöglichkeiten der Schlacken und fördert den Austausch wirtschaftlicher und technischer Erfahrungen. Mitglieder sind Stahlwerke, Zementwerke sowie Aufbereitungs- und Handelsunternehmen. VDEh – Der Verein Deutscher Eisenhüttenleute (VDEh ) – 2003 in Stahlinstitut VDEh umbenannt – fördert die technische, technisch-wissenschaftliche und wissenschaftliche Zusammenarbeit von Ingenieuren bei der Weiterentwicklung der Stahltechnologie und des Werkstoffs Stahl. GHS – Globally Harmonized System of Classification, Labelling and Packaging of Chemicals. Das Global Harmonisierte System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien der Vereinten Nationen ist ein weltweit einheitliches System. Es harmonisiert weltweit die Einstufung von Chemikalien sowie deren Kennzeichnung auf Verpackungen und in Sicherheitsdatenblättern. stoffverordnung, die Ersatzbaustoffverordnung und das Erstellen von Sicherheitsdatenblättern nach GHS beschäftigen uns weiter. Auch bei diesen Themen können und müssen wir mit den Kollegen einen engen Kontakt pflegen. Nur gemeinsam können wir diese Aufgaben, die immer komplexer werden, ebenso effizient lösen wie bei REACH . Vielen Dank für das Gespräch. ESB -Pfannendrehturm auch rein optisch wieder in neuem Glanz. Die gute Kooperation und die reibungslose Abwicklung zwischen den beteiligten Firmen und ESB ermöglichten, das Projekt nach Zeitplan abzuwickeln. Das war auch gut so. Denn die Stranggussanlage ist neben dem E-Ofen und der Sekundärmetallurgie das Herzstück der ESB -Produktion. Ralf Weidemann Der Pfannendrehturm Die Stranggussanlage wurde 1982 von der Firma Sack gebaut. Sie war damals einzigartig und weist heute noch besondere Merkmale auf: Beide Arme des Turmes sind um 360 Grad drehbar und werden einzeln angesteuert. Dadurch lassen sich beide Stränge der Anlage separat mit Stahl bedienen. So kann man bei Bedarf unterschiedliche Güten oder Abmessungen zur gleichen Zeit abgießen. Zudem ist der Drehturm mit einem Aufheizsystem mit zwei GHH -Elektroden bestückt. Bevor der Pfannenofen 1995 errichtet wurde, hielt man damit die Schmelzen zwischen Vakuum- und Stranggussanlage auf Temperatur. Heutzutage wird das System verwendet, um die Schmelze für das Stranggießen auf Temperatur zu halten. Werksfoto trado seus produtos químicos de acordo com a regulamentação REACH (Registro, Avaliação, Autorização e Restrição de Produtos Químicos), teria que contar com sanções muito severas. REACH – esse assunto deu o que fazer à GMHütte, à Engineering Steel Belgium e à Stahlwerk Bous. Durante quase 3 anos dr. Jean Frédéric Castagnet (da Heinrich Geissler), Armin Hans (da Stahlwerk Bous), bem como Alexandra Linnemann e Dr. Klaus Schulbert (ambos da GMHütte) trabalharam em estreita colaboração para efetuar o registro das escórias das aciarias. Armin Hans relata os detalhes na entrevista para a glückauf: glückauf: O que foi tão demorado? Armin Hans: No início nem entendíamos quais produtos químicos deveriam ser registrados. No final as aciarias tiveram que registrar tanto a escória secundária, quanto a escória do forno de acordo com a REACH . O prazo para o registro expirou em 30 de novembro de 2010 às 24 horas. O que aconteceu às empresas que não haviam registrado seus produtos químicos no prazo? Hans: Elas tiveram que arcar com as consequências da European Chemicals Agency de Helsinki / Finlândia. No pior dos casos elas não podiam mais produzir ou vender seus produtos. As aciarias do grupo GMH registraram a escória secundária e de forno. O que resta a fazer? Hans: Em todos os outros materiais utilizados somos usuários posteriores. Agora ainda precisamos controlar se nossos fornecedores também registraram seus produtos. Um exemplo disso seriam as ligas que recebemos dos nossos fornecedores. Isso vale para todos os produtos fornecidos? Hans: Isso vale somente para produtos adquiridos ou importados fora da União Européia. Dreh- und Angelpunkt: Der überholte Drehturm macht auch optisch viel her. glück auf · 1/2011.......... 18 90 Trabalho conjunto Teste de audição sem protetor auricular Protetor auricular da 3M Protetor auricular 3M personalizado GMHütte/Bous/Geissler · Às 24 horas de 30 de novembro do ano passado expirava o prazo. Quem não tivesse regis- glück auf · 1/2011 · Edição em português ..................................... 7 Vamos voltar na história: Qual foi a forma de trabalho aplicada para fazer o registro? Hans: O assunto não envolvia somente o grupo GMH , mas sim todas as aciarias. Por isso, logo cedo entramos em contato com colegas das aciarias vizinhas da Denominação e a Embalagem de Produtos Químicos (Globally Harmonized System of Classification, Labeling and Packaging of Chemicals). O Sistema de Harmonização Global para a Classificação e a Denominação de STAHL Produtos Químicos das Nações Unidas é um sistema mundial e Harmoniebedarf uniforme. Ele harmoniza mundialmente a classificação de produtos químicos, bem como sua denominação nas embalagens e as fichas de dados de segurança. GMHütte/Bous/Geissler · Am 30. November letzten Jahres um 24 Uhr war Deadline. Wer bis dahin seine Stoffe nicht gemäß REACH -Verordnung hatte registrieren lassen, musste mit äußerst harten Sanktionen rechnen. região de Saarland, como por exemplo, com o Dr. Ralf Biber da Saarstahl em Völkingen e com Frank Jost da Dillinger Hütte. Assim como nós, ambos são participantes ativos dos ciclos de trabalho da FEhS em Duisburg e na VDEh em Düsseldorf. O senhor Jost também faz parte do grupo de especialistas da REACH da FEhS . Ou seja, a pessoa ideal para ser contatada? Hans: Exatamente. Diversas vezes os dois tomaram parte nas reuniões dos colaboradores GMH , trocando idéias conosco. Sem esse trabalho conjunto cada localidade teria que ter investido ainda mais trabalho para a REACH. Além disso, conhecemos outras fábricas já que alterávamos as reuniões entre as localidades de Bous, Dillingen, Völklingen, Georgsmarienhütte e Witten. O REACH está praticamente concluído. E agora? Hans: Há novas tarefas nos aguardando. O decreto-lei sobre produtos perigosos, a portaria de substituição de materiais de construção e a criação de fichas com dados de segurança de acordo com o GHS continuam nos dando o que fazer. Também nesses temas precisaremos manter um contato assíduo com os colegas. Somente com trabalho conjunto conseguiremos resolver de forma tão eficiente quanto no REACH as tarefas que têm se tornado cada vez mais complexas. Muito obrigado pela entrevista. A regulamentação REACH A regulamentação REACH significa Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals – ou seja, registro, avaliação, autorização e restrição de produtos químicos. Regulamentação da União Européia de produtos químicos. Através da REACH a legislação de produtos químicos existente até então foi basicamente harmonizada e simplificada. O princípio é: cada fabricante ou importador, que deseja circular seus produtos químicos dentro do âmbito de atuação do REACH precisa efetuar o registro prévio dos seus produtos. A central da REACH é a ECHA (Agência Européia para Produtos Químicos) em Helsinki na Finlândia. É lá que a documentação para registro dos fabricantes e importadores é recebida, analisada e registrada. O que afinal é … … FEhS, VDEh e GHS FEhS – A Associação Técnica especializada em escórias de aciarias (Fachverband Eisenhüttenschlacken e. V.) dá assistência às necessidades de seus membros. Ela toma conhecimento sobre os interesses técnicos de seus membros, presta consultoria quanto à utilização de escórias e promove a troca de conhecimentos econômicos e técnicos. Os membros são aciarias, produtores de cimento, bem como empresas de tratamento e de comercialização. REACH – das Thema hat die GMHütte, die Engineering Steel Belgium und das Stahlwerk Bous hinreichend beschäftigt. Fast drei Jahre lang haben Dr. JeanFrédéric Castagnet (Heinrich Geissler), Armin Hans (Stahlwerk Bous) sowie Alexandra Linnemann und Dr. Klaus Schulbert (beide GMHütte) eng zusammengearbeitet, um die Registrierung der Schlacken der Stahlwerke zu bewerkstelligen. Über Einzelheiten berichtet Armin Hans im glückauf-Interview: glückauf: Was hat so lange gedauert? Armin Hans: Am Anfang war noch nicht einmal klar, welche Stoffe man selbst registrieren muss. Letzten Endes war es dann so, dass die Stahlwerke sowohl ihre Sekundärschlacke als auch ihre Ofenschlacke nach REACH registrieren mussten. Gilt das für alle gelieferten Produkte? Hans: Nur für Produkte, die außerhalb der EU eingekauft oder eingeführt werden. Werfen wir einen Blick zurück: Wie sind Sie bei der Registrierung vorgegangen? Hans: Das Thema betraf ja nicht nur uns, die GMH Gruppe, sondern alle Stahlhersteller. Deshalb haben wir sehr früh den Kontakt zu benachbarten Hüttenwerken im Saarland gesucht – beispielsweise zu Dr. Ralf Biber von der Saarstahl in Völklingen und zu Frank Jost von der Dillinger Hütte. Beide sind genauso wie wir bei der FEhS in Duisburg und beim VDEh in Düsseldorf in Arbeitskreisen tätig. Herr Jost ist auch im Expertenkreis für REACH bei der FEhS aufgestellt. INTERVIEW Tiveram mais um encontro no início de fevereiro para discutir a portaria de substituição de materiais de construção com o Dr. Arne Treppschuh, Dr. Klaus Schulbert e Tobias Zehn (da esquerda para a direita): Dr. Jean-Frédéric Castagnet (Heinrich Geissler GmbH), Alexandra Linnemann e Armin Hans. tete Anwender. Jetzt müssen wir noch kontrollieren, ob unsere Lieferanten ihre Produkte ebenfalls angemeldet und registriert haben. Ein Beispiel dafür wären Legierungen, die angeliefert werden. Foto: Archiv Bous Also ideale Gesprächspartner? Hans: Genau. In gemeinsamen Meetings der GMH -Mitarbeiter waren die beiden Herren oft mit am Tisch und haben ihre Stoffe bis dahin sich mit uns ausnicht registriert hat- q Lesen Sie hierzu auch: getauscht. Ohne ten? diese ZusammenHans: Die mussten arbeit hätte jeder mit Konsequenzen Standort noch der European Chemehr Arbeit in micals Agency in auf Seite 11 REACH investieHelsinki rechnen. ren müssen. ZuIm schlimmsten dem haben wir die Fall dürfen sie ihr Produkt nicht anderen Standorte kennengelernt, mehr herstellen oder nicht mehr weil wir uns mal in Bous, Dillinvertreiben. gen, Völklingen, Georgsmarienhütte oder Witten verabredet haSekundärschlacke und Ofenschlacke ben. haben die Stahlwerke der GMH-Gruppe registriert. Was bleibt jetzt noch zu REACH ist zum größtenteils abgeartun? beitet. Was nun? Hans: Bei allen anderen eingesetz- Hans: Es gibt neue Aufgaben, die ten Stoffen sind wir nachgeschal- auf uns zukommen. Die Gefahr- Trafen sich Anfang Februar ein weiteres Mal, um mit Dr. Arne Treppschuh, Dr. Klaus Schulbert und Tobias Zehn die Ersatzbaustoffverordnung zu diskutieren (von links nach rechts): Dr. Jean-Frédéric Castagnet, Alexandra Linnemann und Armin Hans. Die Frist zur Registrierung lief am 30. November 2010 um 24 Uhr ab. Was passierte mit den Unternehmen, die Die REACH -Verordnung Die REACH-Verordnung steht für Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals – also Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von Chemikalien. EU-Chemikalienverordnung. Durch REACH wird das bisherige Chemikalienrecht grundlegend harmonisiert und vereinfacht. Prinzip ist: Jeder Hersteller oder Importeur, der seine Stoffe, die in den Geltungsbereich von REACH fallen, in Verkehr bringen will, muss diese Stoffe vorher registrieren lassen. Zentrale Schaltstelle von REACH ist die ECHA in Helsinki (Finnland). Dort werden die Registrierungsunterlagen der Hersteller und Importeure entgegengenommen, geprüft und registriert. Zeichen einer neuen Zeit Rundum neu ESB · Gründliche Modernisierung nach Plan: Während des Winterstillstandes drehte sich in Seraing alles um den Pfannendrehturm der Stranggussanlage. Durchgeführt hat die Modernisierungsarbeiten – unter der Leitung der ESB -Instandhaltung – ein in Seraing ansässiges Unternehmen: die Cockerill Maintenance & Ingénierie (CMI ). Die fachmännische Montage des Lagers überwachte die ThyssenKrupp Rothe Erde GmbH. Jetzt erstrahlt der D ie ESB Engineering Steel Belgium hat den Pfannendrehturm ihrer Stranggussanlage komplett modernisiert. Unter anderem wurde dabei das Drehturmlager ausgetauscht. Ab der zweiten Kalenderwoche lief die Produktion mit der runderneuerten Anlage wieder auf Hochtouren. Im letzten August hatte man zusammen mit der ThyssenKrupp Rothe Erde GmbH, dem weltweit führenden Hersteller von Großwälzlagern, Kontrollmessungen am Drehturmlager durchgeführt. Nach eingehender Untersuchung wurde beschlossen, es während des Winterstillstands gegen ein neues auszutauschen. Dieser Austausch war allerdings ziemlich aufwendig. Schließlich musste der komplette Drehturm in seine Bestandteile zerlegt werden – was andererseits die ideale Gelegenheit bot, ihn gleichzeitig rundum zu modernisieren. So wurden Hydraulik, Elektrik, Schmierung sowie alle Antriebe und Führungen erneuert und überholt. Was ist eigentlich? FEhS, VDEh und GHS FEhS – Der Fachverband Eisenhüttenschlacken e. V. fördert die wirtschaftlichen Belange seiner Mitglieder. Er nimmt deren fachliche Interessen wahr, berät sie über die Verwendungsmöglichkeiten der Schlacken und fördert den Austausch wirtschaftlicher und technischer Erfahrungen. Mitglieder sind Stahlwerke, Zementwerke sowie Aufbereitungs- und Handelsunternehmen. VDEh – Der Verein Deutscher Eisenhüttenleute (VDEh ) – 2003 in Stahlinstitut VDEh umbenannt – fördert die technische, technisch-wissenschaftliche und wissenschaftliche Zusammenarbeit von Ingenieuren bei der Weiterentwicklung der Stahltechnologie und des Werkstoffs Stahl. GHS – Globally Harmonized System of Classification, Labelling and Packaging of Chemicals. Das Global Harmonisierte System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien der Vereinten Nationen ist ein weltweit einheitliches System. Es harmonisiert weltweit die Einstufung von Chemikalien sowie deren Kennzeichnung auf Verpackungen und in Sicherheitsdatenblättern. stoffverordnung, die Ersatzbaustoffverordnung und das Erstellen von Sicherheitsdatenblättern nach GHS beschäftigen uns weiter. Auch bei diesen Themen können und müssen wir mit den Kollegen einen engen Kontakt pflegen. Nur gemeinsam können wir diese Aufgaben, die immer komplexer werden, ebenso effizient lösen wie bei REACH . Vielen Dank für das Gespräch. ESB -Pfannendrehturm auch rein optisch wieder in neuem Glanz. Die gute Kooperation und die reibungslose Abwicklung zwischen den beteiligten Firmen und ESB ermöglichten, das Projekt nach Zeitplan abzuwickeln. Das war auch gut so. Denn die Stranggussanlage ist neben dem E-Ofen und der Sekundärmetallurgie das Herzstück der ESB -Produktion. Ralf Weidemann Der Pfannendrehturm Die Stranggussanlage wurde 1982 von der Firma Sack gebaut. Sie war damals einzigartig und weist heute noch besondere Merkmale auf: Beide Arme des Turmes sind um 360 Grad drehbar und werden einzeln angesteuert. Dadurch lassen sich beide Stränge der Anlage separat mit Stahl bedienen. So kann man bei Bedarf unterschiedliche Güten oder Abmessungen zur gleichen Zeit abgießen. Zudem ist der Drehturm mit einem Aufheizsystem mit zwei GHH -Elektroden bestückt. Bevor der Pfannenofen 1995 errichtet wurde, hielt man damit die Schmelzen zwischen Vakuum- und Stranggussanlage auf Temperatur. Heutzutage wird das System verwendet, um die Schmelze für das Stranggießen auf Temperatur zu halten. Werksfoto Dreh- und Angelpunkt: Der überholte Drehturm macht auch optisch viel her. glück auf · 1/2011.......... 18 Tudo novo ESB · Modernização completa conforme planejado. Durante a parada de inverno todas as atenções na Seraing se voltaram para a torre giratória da caldeira da instalação de lingotamento contínuo. A ESB Engineering Steel Belgium modernizou totalmente a torre giratória da caldeira da sua instalação de lingotamento contínuo. Entre outros foi substituído o mancal da torre giratória. A partir da segunda semana calendário a produção voltou a funcionar a todo vapor com a instalação completamente renovada. Em agosto passado em conjunto com a ThyssenKrupp Rothe Erde GmbH – líder mundial na fabricação de grandes rolamentos de roletes – foram feitas medições de controle no mancal na torre giratória. Após uma análise minuciosa foi decidido substituir o mancal por um novo durante a parada de inverno. Essa substituição foi bastante dispendiosa, afinal a torre giratória completa precisou ser desmontada o que por outro lado ofereceu a oportunidade ideal para uma modernização completa. Dessa forma a hidráulica, a elétrica e a lubrificação foram renovadas e revisadas o que incluiu todos os acionamentos e guias. Os trabalhos de modernização foram coordenados pela ESB Instandhaltung e executados por uma empresa sediada em Seraing: a Cockerill Maintenance & Ingénierie (CMI ). A montagem especializada do mancal foi supervisionada pela ThyssenKrupp Rothe Erde GmbH. Agora a torre giratória da caldeira ESB voltou a brilhar também em termos visuais. A boa cooperação e a execução sem atritos entre as empresas envolvidas e a ESB possibilitou a conclusão do projeto no prazo previsto. E isso foi ótimo, porque a instalação de lingotamento contínuo em conjunto com o forno de arco voltaico e da metalurgia secundária são as peças centrais da produção ESB . Ralf Weidemann A torre giratória da caldeira A instalação de lingotamento contínuo foi construída em 1982 pela empresa Sack. Na época ela era única e até hoje ela apresenta características especiais: os dois braços da torre giram 360 graus e são controlados separadamente. Isso possibilita que a alimentação de ambos os lingotamentos VDEh – A Associação dos Trabalhadores Alemães de Aciarias (Verein Deutscher Eisenhüttenleute) – renomeado em 2003 para Instituto de Aço VDEh – promove trabalhos técnicos, técnico-científicos e científicos através de trabalhos conjuntos de engenheiros no desenvolvimento da tecnologia em aço e do material aço. GHS – Sistema de Harmonização Global para a Classificação, a Ponto de pivotagem: a torre giratória revitalizada também impressiona pelo seu visual. glück auf · 1/2011 · Edição em português ..................................... 8 possa ser feita separadamente. Dessa forma se houver necessidade é possível vazar qualidades ou comprimentos diferentes ao mesmo tempo. Além disso, a torre giratória está equipada com um sistema de aquecimento com dois eletrodos GHH . Antes do forno de caldeira ser montado em 1995 a temperatura da massa fundida era mantida quente entre as instalações de vácuo e de lingotamento contínuo. Hoje em dia o sistema é utilizado para manter a massa fundida na temperatura para a instalação de lingotamento contínuo. STAHL Auf der Höhe der Zeit MA · Investitionen in moderne Technik sind für ein Unternehmen unerlässlich: Denn man muss mit der Zeit gehen, wenn man nicht mit der Zeit gehen will. haft dafür ist das Bearbeiten von Schlagleistenringen: Bislang musste aufwendig manuell nachgearbeitet werden, was jetzt das neue Fräsbearbeitungszentrum übernimmt. Im Vorfeld war schon lange klar, dass Mannstaedt in neue Techno- M annstaedt macht weiterhin Fortschritte. Seit Kurzem bearbeitet und fertigt das Unternehmen seine Walzeinrichtungen auf einem neuen 3(4)-Achsen-Fräsbearbeitungszentrum: der Cut 2012 der DEPO GmbH & Co. KG. Die Anlage ersetzt die konventionellen Werkzeugmaschinen, mit denen bislang gearbeitet wurde. Charakteristisch für das Hochleistungszentrum ist die robuste Gantry-Bauweise. Grundlage der Fertigungsprogramme sind 3-DZeichungen, die ein Konstrukteur der Kalibrierung erstellt – als Arbeitsgrundlage für die Bediener Rudolf Janzen, Imad Omairatte und Wolfram Gessner. Sie bearbeiten diese Zeichnungen mit einer modernen CAD/CAM -Software und generieren dabei Daten, mit denen die Maschine gesteuert wird. Die Produktivitätssteigerung ist beeindruckend. Denn in Einzelfällen reduziert sich die Fertigungszeit für einzelne Arbeitsschritte um bis zu 80 Prozent. Beispiel- Foto: Frank Zimmermann Sie sind die Bediener der neuen Anlage (von links nach rechts): Rudolf Janzen, Imad Omairatte und Wolfram Gessner. Was ist eigentlich? Gantry-Bauweise Gantry ist die englische Bezeichnung für eine maschinenbautechnische Anordnung, bei der eine Brücke auf zwei Stützen fahrbar angeordnet ist. Beispiel dafür ist ein Portalkran. Diese Bauweise gilt als besonders robust. logien investieren muss. Es war schließlich die einzige Chance, technologisch und wirtschaftlich mit der Entwicklung in der Zerspanungstechnik Schritt zu halten. Darüber hinaus sicherte sich Mannstaedt die Möglichkeit, weiterhin eine zunehmende Nachfrage zu decken, die steigenden Qualitätsanforderungen seiner Kunden zu erfüllen und selbst bei hohen Stückzahlen eine gleichbleibend hochwertige Qualität zu liefern. Die Investition hat sich bereits bezahlt gemacht. Denn da man jetzt auch profilierte Walzen bearbeiten kann, ist die Walzendreherei noch flexibler und noch weniger von Lieferanten abhängig. Und die Maßnahme beweist: Mannstaedt kann mit softwaregestützter Fertigung seine Produktivität und Effizienz weiter ausbauen. Ulrich Welteroth Warum in die Ferne Technische Raffinesse MA · „Auf ins Bergische Land“ war diesmal die Devise: Die Exkursion der schweifen … MA · … wenn das Gute liegt so nah? Mitarbeiter von Walterscheid sind in Troisdorf zu Gast. D ie Art und Weise, wie Meister, Teamleiter und Vorarbeiter der GKN Walterscheid GmbH aus Lohmar das Jahr beschließen, hat fast schon Tradition: Vor der offiziellen Weihnachtsfeier machen sie sich meist auf den Weg in einen Industriebetrieb in der näheren Umgebung. Das war auch Ende letzten Jahres so. Ziel der rund 40 „Walterscheider“ – darunter auch die Organisatorinnen Monika Hoffmann und Claudius Dederichs – war diesmal Mannstaedt in Troisdorf. Nachdem Mannstaedt-Geschäftsführer Dieter Wilden die Gäste begrüßt hatte, stellte Andreas Falck (Leiter Walzwerk) ihnen kurz das Unternehmen und seine Geschichte vor. Danach ging es in die Fertigung. Aufgeteilt in drei Grup- Sicherheitsbeauftragten orientierte sich erneut an den drei bewährten Eckpfeilern: Fachthematisches, Kulturelles – und natürlich Gemütlichkeit. pen machten sich die Besucher bei eisigen Temperaturen als Erstes auf den Weg ins Walzwerk. Beeindruckt von der riesigen Halle und den zwei Walzstraßen erlebten sie einen aufschlussreichen Rundgang. „Das ist doch ein ganz anderes Arbeiten als bei uns“, konnte man an der einen oder anderen Stelle hören. Auch die Walzendreherei stieß bei den Walterscheid-Mitarbeitern auf großes Interesse. Insgesamt verbrachten die Besucher einen spannenden Nachmittag bei Mannstaedt. Und so darf man annehmen, dass man sich auch im Anschluss an das gemeinsame Abendessen noch viel zu erzählen hatte. Sandra Moers Foto: Josef Büttner Was passiert mit den Mannstaedt-Profilen bei BPW? Die Sicherheitsbeauftragten wollten sich einen eigenen Eindruck verschaffen. N Foto: Monika Hansen Walterscheid trifft Mannstaedt. ach einem ausgiebigen Frühstück folgten die Sicherheitsbeauftragten von Mannstaedt der freundlichen Einladung eines langjährigen Kunden: Mit dem Bus ging es ins „Bergische Land“ Richtung BPW Bergische Achsenfabrik KG. Dort angekommen, referierte nach der Begrüßung deren Sicherheitsfachkraft André Köster über die weit über 100-jährige Werksgeschichte, die weltweiten Standorte des Unternehmens und die umfangreiche Produktpalette. Dann ging es in den Betrieb. Dort konnten die Sicherheitsbeauftragten mitverfolgen, wie die von Mannstaedt gelieferten Profile die Produktion durchlaufen – von einzelnen Fertigungsschritten bis hin zur Montage auf der Fertigungsstraße. Dabei betonte der Gastgeber, welche Rolle die gute Qualität der MannstaedtProfile spielt: Sie steuert einen wichtigen Anteil zum hochwertigen Endprodukt des Unternehmens bei. Nach einem leckeren Mittagessen im BPW-Werksrestaurant ging es weiter in Richtung Freudenberg. Dort stand der Besuch des Technikmuseums auf dem Programm. Schon der kurze Einführungsfilm über die Entstehung des Museums konnte gefallen. Er ließ die technischen Veränderungen der Regi- on in den letzten 100 Jahren Revue passieren. Das Herz der technisch interessierten Sicherheitsbeauftragten schlug besonders hoch, als es dann in die Ausstellung ging. Denn dort wurde die über Transmissionen angetriebene „historische Werkstattausstattung“ in Betrieb genommen und vorgeführt. Auf der Rückfahrt kehrte man im Gasthaus „Holstein’s Mühle“ ein, um bei einer „Original Bergischen Kaffeetafel“ den gemütlichen Teil des Tages zu genießen. Nachdem wertvolle Sachpreise verlost waren, ging es wieder mit dem Bus zurück nach Troisdorf. Otto Stockhausen glück auf · 1/2011.......... 19 Na crista da onda MA · Investimentos em tecnologia moderna são essenciais para uma empresa: afinal é preciso acompanhar a tecnologia para não ficar para trás. M annstaedt continua fazendo progressos. Recentemente a empresa processa e produz suas laminadoras em um novo centro de usinagem e fresagem de 3(4) eixos: o Cut 2012 da DEPO GmbH & Co. KG. Esse centro de usinagem substitui as máquinas ferramenta convencionais com as quais se trabalhava até então. Uma das características do centro de alto desempenho é a forma robusta de construção tipo gantry. A base dos programas de produção são desenhos em 3D feitos por um construtor da calibração – esses servem de base de trabalho para os operadores Rudolf Janzen, Imad Omairatte e Wolfraum Gessner. Eles processam esses desenhos com um software moderno CAD/CAM gerando arquivos com os quais a máquina é comandada. O aumento da produtividade é impressionante, pois em casos isolados o tempo de fabricação para etapas individuais de trabalho pode ser reduzido em 80 %. Um exemplo disso é a usinagem de perfis. Até então os desbastes precisavam ser feitos manualmente, o que agora é feito pelo novo centro de usinagem e fresagem. Já era sabido que a Mannstaedt precisava investir em novas tecnologias. Afinal era a única chance de a empresa se manter atualizada tecnológica e economicamente no desenvolvimento da tecnologia de usinagem com remoção de aparas. Além disso, a Mannstaedt garantiu a possibilidade de continuar atendendo à crescente demanda, bem como aos crescentes requisitos de qualidade de seus clientes, podendo fornecer qualidade excelente e constante mesmo em grandes quantidades. O investimento já se pagou, porque agora também já é possível usinar laminadoras com perfis, o que faz com que os tornos para cilindros fiquem ainda mais flexíveis e menos dependentes de fornecedores. Além disso, essa medida com- prova que a Mannstaedt pode aumentar sua produtividade e eficiência tendo a produção protegida por software. Ulrich Welteroth O que afinal é … ... forma de construção Gantry Gantry é a denominação inglesa de uma forma de construção mecânica na qual uma ponte fica alinhada sobre duas colunas móveis. Um exemplo disso é um pórtico. Essa forma de construção é considerada especialmente robusta. STAHL Menschen und Unternehmen Verleiht Flügel. Für gilt gleichermaßen: Erfolgserlebnisse sind beflügelnd und immer etwas ganz Besonderes. Vor allem sind sie eine Bestätigung für Anstrengung, Leistung, Kreativität und Ausdauer, die man einer Sache gewidmet hat. Mannstaedt durfte sich im vergangenen Jahr in diesem Sinne über eine ganz besondere Auszeichnung freuen: den Lieferantenpreis für exzellente Performance und hervorragende Qualität, den ihr die Jungheinrich Moosburg GmbH zum wiederholten Male verliehen hat. Insgesamt neun Unternehmen zählten aufgrund ihrer hohen Lieferqualität in den einzelnen Warengruppen zu den Top-Lieferanten des drittgrößten Gabelstaplerherstellers der Welt. Mannstaedt ist Vorzugslieferant für die Warengruppe Hubgerüst-Komponenten, die mit 2,5 Mio. Euro die umsatzstärkste ist. Die Auszeichnung des Schlüsselkunden beweist, dass sowohl die warmgewalzten und kaltgezogenen Hubschienen als auch der Service erstklassig sind. Und selbstverständlich wird Mannstaedt auch zukünftig Jungheinrich mit Produkten in bester Qualität und Performance auf hohem Niveau beliefern. Es freuten sich bei der Preisverleihung (von links nach rechts): Herbert Würfl (Warengruppenmanager Einkauf, Jungheinrich), Guido Glees (Leiter Vertrieb Material Handling, Mannstaedt) und Bernd Tüshaus (Geschäftsführer, Jungheinrich). Fotos: Jungheinrich Moosburg Monika Hansen AZUBI-ECKE Azubi-Bewerbung: auf der Suche nach „Rohdiamanten“ MA · Bewerben kommt von „Werben“. Aber kann eine gute Bewerbung ein Garant dafür sein, bei Mannstaedt einen Ausbildungsplatz zu ergattern? BISHOP Steering Technology Pty Ltd Wirkung zum 15. JanuFamilienzuwachs. arMit2011 hat die GMH Stahl- verarbeitung GmbH die BST Bishop Steering Technology Pty Ltd (Sydney/ Australien) sowie deren Tochtergesellschaften BST Inc. (Indianapolis/USA) und BST GmbH (Köln/Deutschland) erworben. BST ist das weltq Lesen Sie hierzu auch: weit führende Engineering-Büro für die Entwicklung von LenksysAustralier komplettieren temen, Zahnstangen und anderen Komponenten für die AutomobilWertschöpfungskette industrie. Die Produktionsschwerauf Seite 6 punkte des Unternehmens liegen in der Prototypenentwicklung, dem Spezialmaschinenbau und dem Bau von Werkzeugen, mit denen spezielle Lenkungskomponenten hergestellt werden. pkm PERSONALIA Betriebsjubiläen, 1. Quartal 2011 Foto: Monika Hansen Geschafft! Diese Auszubildenden haben ihre Abschlussprüfung in der Tasche (hinten von links nach rechts): Markus Jung, Daniel Lutterklas, Bastian Domgörgen, Thomas Schöneberg und Valeri Siegwardt. In der Mitte von links nach rechts: Janina Plenikowski, Tobias Ave, Roman Sperling und Daniel Friesen. Vorne von links nach rechts: Ute Pellenz (Leiterin Ausbildung), Nikolai Lamberty, Patrick Feitenheimer und Dieter Wilden (Geschäftsführer). K ein Zweifel, es gibt sie, die optimale Bewerbung um eine der bei Mannstaedt in Troisdorf so begehrten Ausbildungsstellen. Schön bunt und in aufwendiger Verpackung, am besten farblich auf das Unternehmen abgestimmt. Gespickt mit hochkarätigen Werbeslogans und einer Menge – mehr oder weniger aussagefähigem – Papier, soll der erste Eindruck möglichst positiv ausfallen. Doch darauf verlässt man sich in Troisdorf nicht. Vielmehr kommt ein sehr sorgfältig ausgearbeitetes, umfangreiches Auswahlverfahren zum Zug. Die Bewerber erhalten bei einem kognitiven Test zunächst die Chance, ihr Wissen und Können unter Beweis zu stellen – unter fachkundiger Anleitung von Auszubildenden, die bereits in der Ausbildung sind. Zusätzlich bietet Mannstaedt ein obligatorisches „Arbeitsleben-Live“-Praktikum im Auswahlverfahren an. Hier können die Bewerber zeigen, was sie im Praxistest wirklich draufhaben. Manch einer ist dann vom glühenden Stahl schon so begeistert, dass er sofort anfangen möchte. Doch trotz dieser Begeisterung muss sorgfältig abgewogen werden, wer von den vielen Bewerbern das Potenzial hat, die anspruchsvolle Ausbildung bei Mannstaedt erfolg- reich abzuschließen. Und nur diese „Rohdiamanten“ bekommen die Chance auf einen Ausbildungsplatz bei Mannstaedt. Der Erfolg dieses Verfahrens gab den Troisdorfern mal wieder recht. Denn Geschäftsführer Dieter Wilden durfte erneut neun gewerblichtechnischen und zwei kaufmännischen Auszubildenden gratulieren. Sie hatten in ihren erfolgreich abgelegten Abschlussprüfungen überdurchschnittliche Leistungen vorgelegt. Den Aufwand, der sich lohnt, nennt man Investition – und das ist ein wichtiger Garant für die Zukunft von Mannstaedt. Ute Pellenz Geschäftsführungen und Betriebsräte gratulieren den Jubilaren und sagen Dank für die langjährige Betriebstreue. glück auf wünscht alles Gute für die Zukunft, beste Gesundheit und viel Erfolg. Georgsmarienhütte GmbH 25 Jahre: Heinz-Günter Duram (Stahlwerk/Feuerfest), Martin Frankenberg (Stahlwerk), Ralf Klöntrup (Stahlwerk), Jose Serrano Arenas (Finalbetrieb), Reinhard Steffen (Stahlwerk/Feuerfest) und Dieter Zillmann (Stahlwerk) 35 Jahre: Nikolaus Majitzki (Walzwerk) GMH Blankstahl GmbH 25 Jahre: Wilfried Huismann, Dietrich Nitzki und Ansgar Runde Mannstaedt GmbH 25 Jahre: Mario De Vita (Walzwerk) und Salih Saribas (Walzwerk) 35 Jahre: Theo Billing (Instandhaltung), Dieter Haase (Instandhaltung), Siegfried Kretzer (Walzwerk), Skender Radosta (Walzwerk), Herbert Walther (Profilzieherei), Ulrich Welteroth (Walzwerk) und Gunter Wilfert (Walzwerk) Stahlwerk Bous GmbH 25 Jahre: Franco Cordella (Stahlwerk) 35 Jahre: Hans Werner Glauben (Betriebsrat), Wolfgang Kreutz (Erhaltung), Viktor Martin (Stahlwerk) und Axel Muth (Stahlwerk/Nebenbetriebe) glück auf · 1/2011.......... 20 O sucesso dá asas. Para as pessoas e as empresas vale a mesma coisa: a experiência do sucesso dá asas e é sempre muito especial. Principalmente quando o sucesso é a confirmação do esforço, do desempenho, da criatividade e da perseverança dedicados a uma determinada questão. Nesse sentido a Mannstaedt ficou muito feliz pelo recebimento de um prêmio muito Eles são os operadores da nova instalação (da esquerda para a direita): Rudolf Janzen, Imad Omairatte e Wolfraum Gessner. glück auf · 1/2011 · Edição em português ..................................... 9 distinto: o prêmio de Fornecedor por Excelência em Desempenho e Qualidade agraciado pela segunda vez consecutiva pela Jungheinrich Moosburg GmbH. Um total de nove empresas consideradas pelo terceiro maior fabricante mundial de empilhadeiras a elite de fornecedores – devido à sua alta qualidade de entrega – concorreram em suas categorias individuais. A Mannstaedt é fornecedor preferencial para o grupo de produtos de componentes do mastro e que retém o maior faturamento com 2,5 milhões de euros. A premiação do cliente chave comprova que tanto as guias de elevação laminadas a quente quanto laminadas a frio, bem como o serviço prestado são de altíssimo nível. Com certeza a Mannstaedt continuará fornecendo à Jungheinrich produtos de excelente qualidade e desempenho. Estão felizes na entrega do prêmio (da esquerda para a direita): Herbert Würfl (Gerente de Compras de Grupo de Produtos, Jungheinrich), Guido Glees (Diretor de Vendas de Material Handling, Mannstaedt) e Bernd Tüshaus (Presidente, Jungheinrich). Monika Hansen SCH M I EDE Aus eins mach zwei nem einzigen Stößel – also mit unserer bisherigen Konstellation – undenkbar gewesen. Bei aller Begeisterung: Ergaben sich auch Nachteile? Ulrich: Keine Nachteile, aber Konsequenzen, die ebenfalls zu bedenken waren. Beispielsweise der größere Späneanfall je Zeiteinheit, den wir bewältigen mussten. SWG · Allgemein gilt: Je weniger Verfahrensschritte, desto einfacher der Arbeitsvorgang und desto übersichtlicher die Produktion. Aber die Praxis zeigt: Nicht immer sind einfache Produktionsabläufe die beste Lösung. INTERVIEW In der mechanischen Werkstatt der Schmiedewerke Gröditz stehen fünf große Karusselldrehmaschinen. Darauf werden geschmiedete, scheibenförmige Werkstücke mit einem Stückgewicht von bis zu 60 t und einem Durchmesser von bis zu 4 m bearbeitet. Viele dieser Teile werden später zu Peltonrädern weiterverarbeitet. Um die Vorbearbeitungszeit auf den Maschinen zu verkürzen und damit den Durchsatz zu erhöhen, wurde zusammen mit dem Werkzeughersteller Sandvik das Projekt „ProWin“ gestartet. Ziel: die Prozesse an der Maschine genau zu analysieren, um ungenutzte Potenziale auszuschöpfen. Näheres darüber verrät Torsten Ulrich (Leiter der Mechanischen Bearbeitung der SWG) im glückauf-Interview: glückauf: Sie hatten sich einen Werkzeughersteller als Projektpartner ausgesucht – weil Sie vermutet hatten, dass Ihre Werkzeuge verbesserungswürdig waren? Torsten Ulrich: Das hatten wir in der Tat anfangs ebenfalls gedacht. Aber während des Projektes haben wir dann sehr schnell festgestellt: Unsere verborgenen Potenziale liegen nicht im Werkzeug selbst, sondern im Ablauf. ne Alternative. Das heißt, wir entschlossen uns, parallel einen zweiten Stößel zu benutzen. Was heißt das genau? Ulrich: Als Zerspaner hatten wir den Ehrgeiz, mit einem Werkzeug möglichst große Späne zu fahren. Beim Start des Projektes waren wir bei einer Spantiefe von 15 mm – und damit an der Grenze, was Maschine und Werkzeug kräftemäßig leisten konnten. Mehr war nicht mehr rauszuholen. Zusammen mit Sandvik entwickelten wir aber ei- … was wahrscheinlich umfangreiche Umbauten nach sich zog? Ulrich: Das kann man wohl sagen: Zunächst musste ein externer Spezialist die CNC-Steuerungen der Maschinen verändern. Er musste sie zusammen mit unseren Mitarbeitern an die neuen Anforderungen der 2-Stößel-Bearbeitung anpassen. Das allein dauerte schon vier Tage. Zudem benötigten wir Werksfoto ein neues Parameterprogramm – um die immer ähnlichen Teile ohne großen Programmieraufwand zu bearbeiten. Auch hier arbeiteten wir mit einem Spezialisten zusammen, der die Arbeit innerhalb kürzester Zeit erledigte. Der größte Aufwand war aber, unsere Maschinen mit einem modernen Werkzeugsystem auszustatten und den Werkzeugwechsler unseren Bedürfnissen anzupassen. Ziel war dabei, die Rüstzeiten der Maschinen zu reduzieren. Wir entschieden uns für das Capto-System von Sandvik. Und hat sich der Aufwand gelohnt? Ulrich: Die Stunde der Wahrheit schlug, als unsere hoch motivierten Mitarbeiter mit einem Zerspanungsspezialisten von Sandvik die ersten Versuche mit der umgebauten Maschine fuhren. Wir schafften bereits am ersten Tag mit beiden Stößeln zeitgleich jeweils 10 mm Spantiefe – ohne unsere Maschine zu überlasten. Foto: Torsten Ulrich Rohteil während der Bearbeitung mit zwei Stößeln in der Karusselldrehmaschine Firmen legen roten Teppich für Schüler und Studenten aus Was bleibt unterm Strich? Ulrich: Letztlich haben wir die Bearbeitungszeit für zylindrische Scheiben deutlich gesenkt. Torsten Ulrich Also in der Summe 20 mm. Ulrich: Richtig. Das wäre mit ei- … und damit einen großen Schritt nach vorne getan! Ulrich: Mit den findigen Ideen unserer Mitarbeiter aus den Abteilungen Fertigung und Instandhaltung gehen wir davon aus, dass es nicht der letzte war. Vielen Dank für das Gespräch. Was sind eigentlich? Peltonräder Peltonräder haben die Aufgabe, in Wasserkraftwerken die Strömungsenergie des Wassers in eine Drehbewegung umzuwandeln. Mit dieser Drehbewegung wird dann der Generator angetrieben, der den elektrischen Strom erzeugt. Solch ein Peltonrad kann man sich vorstellen wie das Wasserrad einer Wassermühle. Im Gegensatz zu früher wird solch ein Rad heute jedoch aus hochwertigem Stahl und mit modernster Technik perfekt gestaltet hergestellt. AZUBI-ECKE SWG · Um ihren Traumberuf zu finden, machten sich viele Schüler und Studenten auf den Weg zur Firmenkontaktmesse an der TU Bergakademie. Foto: TU Bergakademie Freiberg/Detlev Müller Das SWG-Team auf der Firmenkontaktmesse, auf beiden Seiten „flankiert“ von zwei jungen Interessenten (von links nach rechts): Ralf Schreiber, Julia Pehla, Thomas Merkewitz und Ferenc Albrecht. U nter dem Motto „Entdecke einen Weg … und hinterlasse eine Spur“ begrüßte die TU Bergakademie Freiberg etwa 60 Firmen und mehr als 1.500 junge Leute zur Firmenkontaktmesse ORTE 2011. Die Veranstaltung fand Mitte Januar in der Neuen Mensa auf dem Freiberger Campus statt. Die Stände der Firmen und Fakultäten waren stets von interessierten Absolventen, Studenten und Schülern umlagert. Sie alle wollten sich über ihre Studien- und Karrieremöglichkeiten rund um die TU Bergakademie Freiberg informieren. Die Schmiedewerke Gröditz (SWG) nahmen das erste Mal an der Messe teil. Sie hatten den angehenden Ingenieuren Interessantes mitgebracht: spannende Themen für Bachelor-, Master-, Diplomund Studienarbeiten sowie viele Möglichkeiten, in Gröditz Praktika und Praxissemester zu absolvieren. So konnten Ralf Schreiber (Qualitätsingenieur Umformtechnik), Thomas Merkewitz (Produktingenieur), Ferenc Albrecht (Personalreferent) und Julia Pehla (Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit) an diesem Tag zahlreiche interessante und Erfolg versprechende Gespräche mit hoch qualifizierten Nachwuchskräften führen. Dabei punkteten die SWGMitarbeiter auch damit, dass drei von ihnen ihr Studium in Freiberg absolviert hatten. Das Besondere an diesem Tag in Freiberg ist, dass sowohl Studierende als auch Schüler auf ihre Kosten kommen: Die Orientierungsmesse ORTE richtet sich vorrangig an Studierende, die auf der Suche nach Studien- und Abschlussarbeiten bzw. dem ersten Job sind; ihre Fragen zu Einstiegsmöglichkeiten und Karriere beantworten die Unternehmensvertreter. Der gleichzeitig stattfindende Tag der offenen Tür richtet sich vor allem an Schüler, die dieses Forum zur Studien- und Berufsberatung nutzen. Die Messe erwies sich als tolle Möglichkeit, die SWG als attraktiven Arbeitgeber vorzustellen. Aufgrund der sehr guten Besucherresonanz ist ein Wiedersehen mit einigen Interessenten in Gröditz sehr gut vorstellbar. jp Werksfoto Prominenter Gast. Am 1. Februar hatten viele Schüler und Eltern wieder einmal die Qual der Wahl. Denn an diesem Tag fand im sächsischen Großenhain der 17. Ausbildungsmarkt statt. Schirmherren der Veranstaltung waren erneut Thomas de Maizière (damals Bundesinnenminister, jetzt Bundesverteidigungsminister) und der sächsische Landtagsabgeordnete Sebastian Fischer. Beide möchten mit der jährlichen Veranstaltung Jugendliche dabei unterstützen, eine gute Berufswahl zu treffen bzw. ihren Wunschberuf zu finden. Unter den etwa 50 Ausstellern waren im Kulturzentrum Großenhain auch wieder die Schmiedewerke Gröditz vertreten, diesmal mit einem vierköpfigen Team: Andreas Donat (Ausbilder), Victoria Apitz (Personal- und Sozialwirtschaft), Azubi Jennifer Baritzsch (Werkstoffprüferin, 2. Lehrjahr) und Azubi Robert Eysold (Verfahrensmechaniker, Fachrichtung Stahlumformung, 2. Lehrjahr). Bei ihnen konnten sich die Jugendliche und Eltern über den Einstieg ins Berufsleben informieren, mehr über den Ausbildungsverlauf erfahren und erste Kontakte knüpfen – ein Gewinn für beide Seiten. Denn die Schüler kamen ihrem Wunschberuf näher und die Firmen lernten ihre zukünftigen Azubis schon einmal persönlich kennen. Das Foto zeigt Dr. Thomas de Maizière (Zweiter von rechts) im Gespräch mit (von links nach rechts) Victoria Apitz, Robert Eysold, Jennifer Baritzsch und Andreas Donat. jp glück auf · 1/2011 ......... 22 Transforme um em dois SWG · Normalmente a regra diz: quanto menos passos de processamento, tanto mais simples será o procedimento de trabalho e mais clara será a produção. Mas a prática mostra que nem sempre os processos de produção simples são a solução mais apropriada. Na oficina mecânica da Schmiedewerke Grödiz encontram-se cinco grandes tornos. Neles são usinadas peças forjadas em forma de discos que pesam até 60 toneladas e cujos diâmetros podem alcançar até 4 m. Muitas dessas peças são usinadas para se tornarem rodas Pelton. Para diminuir o tempo de pré-usinagem nas máquinas visando o aumento da produtividade, foi iniciado o projeto “Pro-Win” em colaboração com o fabricante de ferramentas Sandvik. O objetivo: analisar com exatidão os processos executados na máquina para poder esgotar os potenciais que não estão sendo utilizados. Torsten Ulrich (gerente de usinagem mecânica da SWG) nos contará mais sobre isso na entrevista com a glückauf. O que isso quer dizer? Ulrich: Como usinador com remoção de aparas tínhamos a ambição de fazer cavacos bem grandes. No início do projeto trabalhávamos com uma profundidade de corte de 15 mm – e com isso no limite da potência da máquina e da ferramenta. Aqui já não havia mais potencial de melhoria. Com a Sandvik desenvolvemos uma alternativa. Isso significa que decidimos utilizar um segundo tucho. ... o que gerou reformas consideráveis? Ulrich: Com certeza. Primeiramente um especialista terceirizado precisou fazer a alteração nos comandos CNC das máquinas. Em conjunto com nossos colaboradores ele precisou adequar a máquina às novas exigências de um processamento com dois tuchos. Só isso já levou quatro dias. Além disso, precisávamos de um novo programa de parâmetros – para usinar as peças parecidas sem grande esforço de programação. Também aqui trabalhamos em conjunto com um especialista que foi muito rápido. O trabalho maior foi equipar as nossas máquinas com um sistema moderno de ferramentas e adaptar o trocador de ferra- Torsten Ulrich mentas às nossas necessidades. A meta era reduzir os tempos de preparação da máquina e assim optamos pelo sistema Capto da Sandvik. E o trabalho valeu a pena? Ulrich: A hora da verdade chegou quando os nossos colegas altamente motivados fizeram os primeiros testes com a máquina reformada – acompanhados por um especialista em usinagem com remoção de aparas da Sandvik. Já no primeiro dia conseguimos uma profundidade de corte de 10 mm em cada tucho – sem sobrecarregar a máquina. Ou seja, 20 mm no total. Ulrich: Exatamente. Isso teria sido impossível com um só tucho – ou seja, com a configuração que tínhamos até então. Aparte da empolgação, houve também alguma desvantagem? Ulrich: Não tivemos nenhuma desvantagem, somente consequências que também precisaram ser consideradas. Por exemplo, precisamos dar conta de uma maior quantidade de cavacos por unidade de tempo. Como você descreveria o resultado? Ulrich: No final das contas diminuímos consideravelmente o tempo de usinagem para discos cilíndricos. ... e com isso demos um grande passo a diante! Ulrich: Com as ótimas idéias dos nossos colegas do departamento de produção e manutenção partimos do princípio, que essa ação não terá sido a última. Muito obrigado pela entrevista. glückauf: O senhor escolheu um fabricante de ferramentas como seu parceiro de projeto – o senhor desconfiava que suas ferramentas pudessem ser melhoradas? Torsten Ulrich: De fato foi o que pensávamos no início. Mas durante o projeto verificamos rapidamente que os nossos potenciais escondidos não estavam na ferramenta propriamente dita, mas sim nos procedimentos. Peça bruta durante a usinagem com dois tuchos dentro do torno. glück auf · 1/2011 · Edição em português ................................... 10 Afinal, o que são? rodas Pelton As rodas Pelton têm a tarefa de transformar a energia do fluxo de água em um movimento circular dentro de usinas hidroelétricas. Com esse movimento rotacional o gerador que gera a energia elétrica é acionado. A roda Pelton se assemelha a roda de um moinho de água. Ao contrário de antigamente, hoje uma roda dessas é fabricada com aço com alto grau de qualidade, precisão e tecnologia de ponta. SCH M I EDE Wo ein Wille ist auch ein Weg Porto: Wir wollen in der Tat eine zweite Radkranzhärteanlage anschaffen. Sie soll ebenfalls die Durchlaufgeschwindigkeit erhöhen – in Verbindung mit einer neuen Anordnung der Räder innerhalb der Öfen. Insgesamt ist allerdings noch zu prüfen, inwieweit sich die beschriebenen Prozessveränderungen auf die Kapazität der Anlassöfen auswirken. MWL · Potenziale aus der Reserve gelockt: Innerhalb kürzester Zeit haben die Brasilianer ihre Stückzahl um mehr als die Hälfte erhöht. INTERVIEW Brasiliens Wirtschaft wächst weiter. Seit dem Jahresende 2009 steigt die Nachfrage nach Mineralien, landwirtschaftlichen Produkten und anderen Rohstoffen lebhaft. Und seitdem investiert der Bahnsektor stark in die Kapazitätserweiterung des Schienenverkehrsnetzes. Samuel Vieira Gambier Neto (MWL-Geschäftsführer Vertrieb): „Dies hatte eine Steigerung der Auftragslage für MWL zur Folge. Wir stehen deshalb vor großen Veränderungen, was unser Produktionsvolumen betrifft.“ Mit anderen Worten: MWL Brasil Rodas & Eixos Ltda. musste ihre Produktion von 4.500 Rädern pro Monat auf 7.000 Stück aufstocken. Wie man das geschafft hat, beantwortet Antonio José de Araújo Porto (MWL-Geschäftsführer Produktion) im glückauf-Interview: glückauf: Wie hat sich die gestiegene Nachfrage auf MWL ausgewirkt? Antonio José de Araújo Porto: Der Anstieg war eine große Herausforderung für die gesamte Produktion. Wir mussten kurzfristig nach Alternativen suchen, um der aktuellen Marktlage gerecht zu werden. Wo lag denn der größte Produktionsengpass bzw. die größte Reserve? Porto: In der Wärmebehandlung. Dementsprechend haben wir dort unsere Schwerpunkte gelegt, was die Verbesserungsmaßnahmen betraf. Bisher wurde beispielsweise die Produktion in beiden Linien während der Pausen gestoppt. Dadurch gingen in dem Drei-SchichtBetrieb insgesamt sechs Stunden für die Produktion verloren. Wir haben fünf neue Mitarbeiter angestellt. Jetzt haben wir unter anderem mehr Flexibilität bei der Pausengestaltung – und können durchgehend produzieren. Zudem haben wir die Kontrolle des Energieverbrauchs neu geregelt. Dadurch verhindern wir, dass sich die Wärmebehandlungsöfen abschalten – was für die Produktion ebenfalls durchschnittlich zwei Stunden täglich bringt. Reichten diese Maßnahmen denn aus, um die gestiegene Nachfrage zu decken? Porto: Um das neue Produktionsniveau zu erreichen, ja. Aber sie reichen nicht aus, um die Kapazität langfristig noch weiter zu steigern. Oder um auf unvorhersehbare Entwicklungen zu reagieren. Da brauchen wir weitere Änderungen. Was genau haben Sie vor? Porto: Eines unserer Projekte betrifft die Beschickung der Wärmebehandlungsöfen mit unterschiedlichen Radtypen. Wir planen, den Prozess neu zu organisieren. Unser Ziel ist, das „Leerfahren“ der Öfen zu vermeiden, wenn wir zwischen Radtypen mit unterschiedlichen Werksfoto Antonio José de Araújo Porto ist seit Ende 2010 Geschäftsführer Produktion bei MWL. Der gelernte Maschinenbauingenieur hat umfangreiche Erfahrungen in metallurgischen Betrieben gesammelt. Gewichten wechseln. Zudem untersuchen wir, ob wir die Räder direkt nach dem Schmiedeprozess der Wärmebehandlung zuführen können. Dadurch könnten wir den Abkühlprozess und die Durchlaufzeit der Räder in der Wärmebehandlung verkürzen. Haben Sie auch vor, in neue Technologien zu investieren? Was sagt die Belegschaft zu all diesen Veränderungen? Porto: Unsere Mitarbeiter sind voll mit einbezogen. Wir haben ein Team zur Prozessverbesserung zusammengestellt. Dabei geht es um den Umfang der Nacharbeiten. Im letzten Jahr lag er bei 15 Prozent. Wir wollen ihn auf 8 Prozent reduzieren. Gleichzeitig wollen wir die Ausschussquote von 5,5 Prozent vom Vorjahr auf 3 Prozent senken. Es sieht so aus, als ob der Nachfrageanstieg um 55 Prozent das ganze Unternehmen motiviert hätte. Porto: Hat er auch. Wir sehen darin für MWL eine große Chance, bis an ihre Grenzen zu gehen, was Kreativität, Disziplin und Entschlossenheit betrifft. Vielen Dank für das Gespräch. Der Neuen gehört die Zukunft „Heiße“ Gespräche MWL · Schuler-Schmiedepresse soll bereits Anfang April in Betrieb gehen. MWL · Optimierung bei 40 Grad im Schatten Foto: Sérgio Carvalho von Supera Comunicação Zeitenwende: Die neue Schuler-Presse ist eine sehr wichtige Investition für MWL, denn sie wird der Produktion völlig neue Impulse geben. D ie MWL Brasil hat eine neue Schmiedepresse für die Radschmiedeanlage gekauft. Ihre Kapazität: 3.000 t. Die Presse wurde von Schuler Brasilien gebaut. Das technische Konzept und der Hauptkolben stammen allerdings aus Deutschland. Die alte Presse war seit 1958 in Betrieb, hatte schwerwiegende strukturelle Prob- leme und eine Kapazität von lediglich 1.560 t vorzuweisen. Die neue Presse wird eine wichtige Rolle im MWL -Produktionsablauf spielen. Nicht nur, weil sie den letzten Schmiedevorgang der Radscheiben, die Kalibrierung und die zentrale Stanzung (Piercing Operation) übernimmt. Sie ist auch der erste Schritt in dem Modernisie- rungs- und Verbesserungsprozess, den sich die GMH -Gruppe zum Ziel gesetzt hat. Die neue Presse hat eine Reihe von Vorteilen: Da ist zum einen die höhere Produktivität. Sie reduziert den Rohstoffverbrauch und ermöglicht präzisere Abmessungen bei der Herstellung von Roh- bzw. Schwarzrädern. Dies senkt die Produktionskosten und macht MWL wettbewerbsfähiger. Pluspunkte sammelt sie auch bei der Betriebs- und Arbeitssicherheit. An der Schuler-Presse hält sich der Bediener nicht mehr in der Nähe des Pressvorgangs auf. Der Bereich ist durch eine Lichtschranke geschützt, die den Pressvorgang umgehend stoppt, falls jemand das Lichtsignal unterbricht. Und da der hydraulische Vorgang dem neusten Stand der Technik entspricht, werden auch Arbeitsunfälle im Hochdruckbereich (300 bar) vermieden. Bei der neuen Maschine hält sich der Bediener in einem klimatisierten Raum auf. Dort steuert er die Anlage per Knopfdruck über eine elektronische Schalttafel. Die bei der „Piercing Operation“ anfallenden Butzen fallen auf ein Fließband, das sie automatisch zu den Schrottbehältern befördert. Ein Vergleich mit dem aktuellen Pressvorgang demonstriert den immensen Fortschritt: Derzeit arbeitet der Bediener noch in unmittelbarer Nähe der heißen Pressformen, ohne dass ihn spezielle Räumlichkeiten schützen. Und die Butzen muss er per Hand zu den Schrottbehältern transportieren. Sicherheit und Schnelligkeit werden auch dank CNC (Computer Numeric Control) wesentlich zunehmen. Denn alle Bewegungen der Presse werden nicht mehr per Hand, sondern durch PLC (Power Line Communications) gesteuert. Domingos J. Minicucci Foto: Sérgio Carvalho von Supera Comunicação Gut gelaunt der Optimierung auf der Spur (von links nach rechts): Robson Dambros, Frank Treppschuh, Carlos Henrique Muzachio und Carlos Henrique Paiva. Im Stahlwerk der MWL Brasil Rodas & Eixos Ltda. traf sich die junge Stahlwerksmannschaft mit Frank Treppschuh (Georgsmarienhütte Engineering GmbH) zum Erfahrungsaustausch. Er war über 45 Jahre in Elektrostahlwerken mit unterschiedlichen Ofengrößen und Erzeugungsprogrammen tätig. Ihm macht es großen Spaß, sein Wissen weiterzugeben – erst recht, wenn Schwierigkeiten auftauchen oder Wege gesucht werden, einzelne Prozesse und Aggregate zu optimieren. Hier sein Erfahrungsbericht: MWL betreibt ein Elektrostahlwerk mit einem Elektrolichtbogenofen von 35 t Abstichgewicht und 22/24-MVA -Transformator. Nachgeschaltet ist eine Vakuumanlage und ein Blockgießbetrieb für unterschiedliche Formate – hauptsächlich Vierkant-Rohblöcke für die Vollradproduktion der nachgeschalteten Schmiede. Aufgabe war, gemeinsam mit der Stahlwerksmannschaft vom Schrottplatz bis zur Abgabe der Blöcke Produkti- onsengpässe auszuräumen, spezifische Verbrauchswerte zu besprechen und Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Da es noch keine Sekundärentstaubung gibt, sind den metallurgischen Verfahrenswegen Grenzen gesetzt. Das wachsame Auge der brasilianischen Umweltbehörde kontrolliert dies im Vorbeifahren von der nahe gelegenen Autobahn aus. Breiten Raum nahm die zukünftige Entwicklung des Stahlwerks ein mit Produktionserweiterung, Verkürzung der Abstichfolge und Reduzierung der „Power-off“-Zeiten. Investitionen, die diesen Weg begleiten oder die Prozesse sicherer machen, sind angestoßen, um sie weiter zu durchdenken. Ich traf auf eine aufgeweckte Mannschaft, die neue Ideen sofort aufnahm. Die Kooperation war, wenn auch schweißtreibend, mit dem vorhandenen Fachwissen und den Kenntnissen vor Ort für beide Seiten fruchtbar. Denn in einem fremden Stahlwerk kann man selbst nach 45 Jahre Betriebserfahrung noch dazulernen. glück auf · 1/2011 ......... 25 Onde há vontade, há um caminho MWL · Os potenciais adormecidos foram acordados: dentro de um curtíssimo espaço de tempo os brasileiros aumentaram a quantidade de peças em mais da metade. A economia brasileira continua crescendo. Desde o final do ano 2009 a demanda por minerais, produtos agrários e outras matérias primas continua aumentando vividamente. E desde então o setor ferroviário está fazendo grandes investimentos no aumento da capacidade da malha de tráfego rodoviário. Samuel Vieira Gambier Neto (diretor de vendas da MWL): “Consequência disso foi o aumento dos pedidos para a MWL. Por isso estamos diante de grandes modificações quanto ao nosso volume de produção”. Em outras palavras: a MWL Brasil Rodas & Eixos Ltda. teve que aumentar sua produção de 4.500 rodas por mês para 7.000. Como isso foi possível responde Antonio José O que o senhor pretende exatamente? Antonio José de Araújo Porto é diretor de produção da MWL desde final de 2010. O engenheiro mecânico formado acumulou ampla experiência em metalúrgicas. Araujo Porto (diretor de produção da MWL) em entrevista com a glückauf: glückauf: Como o aumento da demanda repercutiu na MWL? Antonio José Araujo Porto: O aumento representou um grande desafio para toda a produção. Tivemos que buscar alternativas no curto prazo para dar conta da situação atual do mercado. Onde estava o maior gargalo ou a maior reserva? Antonio Porto: No tratamento térmico. Assim, foi lá que colocamos nosso foco de atenção quanto às medidas de melhoria. Até então, por exemplo, a produção parava durante as pausas nas duas linhas. Por causa disso a produção perdia seis horas no total dos três turnos. Contratamos cinco novos colaboradores. Agora, entre outras coisas, temos mais flexibilidade na determinação das pausas e podemos produzir continuamente. Além disso, fizemos uma nova regulagem no controle do consumo de energia. Com isso evitamos que os fornos de tratamento térmico desliguem – o que custava mais duas horas adicionais à produção. Antonio Porto: Um dos nossos projetos se refere à alimentação dos fornos de tratamento térmico com tipos diferentes de rodas. Planejamos reorganizar o processo. Nosso objetivo é evitar o esvaziamento dos fornos durante a troca de tipos de rodas com pesos diferentes. Além disso, estamos analisando se podemos entrar com as rodas no tratamento térmico imediatamente depois do processo de forjamento. Com isso será possível reduzir o processo de resfriamento e o tempo de passagem das rodas no tratamento térmico. Também está· previsto o investimento em novas tecnologias? Antonio Porto: De fato pretendemos adquirir uma instalação de têmpera para coroas de roda. Ela também deverá aumentar o tempo de passagem em conjunto com um novo arranjo das rodas dentro dos fornos. Entretanto ainda precisamos verificar até que ponto a alteração dos processos descritos impacta na capacidade dos fornos de recozimento. O que dizem os colaboradores a respeito de todas essas mudanças? Antonio Porto: Nossos colaboradores estão totalmente comprometidos. Montamos uma equipe para a melhoria do processo que nesse caso é a abrangência da reusinagem. Ano passado tínhamos uma quota de 15%. Queremos reduzir esse número para 8%. Ao mesmo tempo desejamos reduzir a quota de 5,5 % de refugo do ano anterior para 3%. O futuro pertence aos jovens MWL · A prensa de forjar Schuler já deverá entrar em operação no início de abril. A MWL Brasil adquiriu uma nova prensa de forjar para a instalação de forjamento de rodas. A capacidade da prensa é de 3.000 toneladas e é um produto da Schuler Brasil. Entretanto o conceito técnico e o pistão principal são oriundos da Alemanha. A prensa antiga estava em operação desde 1958, apresentando sérios problemas estruturais com capacidade de apenas 1.560 toneladas. A prensa nova terá um papel importante no processo produtivo da MWL. Não somente por assumir a última etapa do processo de forjamento, a calibração e a punção central (piercing operation). Ela também é o primeiro passo no processo de modernização e melhoria que o grupo GMH determinou como meta. A nova prensa apresenta uma série de vantagens, como, por exemplo, o aumento da produtividade. Ela reduz o gasto com matérias primas e possibilita uma medição precisa durante a produção de rodas brutas e negras. Isso diminui os custos de produção e deixa a MWL mais competitiva. A prensa também marca pontos positivos no quesito de segu- rança operacional e de trabalho. Nela o operador já não fica mais próximo ao processo de prensagem. Essa área é protegida por uma foto-célula, que interrompe imediatamente o processo de prensagem se alguém romper o sinal de luz. E como o processo hidráulico corresponde à tecnologia de ponta, também são evitados acidentes de trabalho na área de alta pressão (300 bar). Na nova máquina o operador fica em uma sala climatizada. De lá ele opera a máquina através de botões do painel de controle. Na “piercing operation” os retalhos de estampagem caem sobre uma esteira transportadora que os leva automaticamente para as caçambas de sucata. Uma comparação ao processo atual demonstra o grande avanço: atualmente o operador permanece muito próximo a formas quentes de prensagem sem ter um espaço específico de proteção. Além disso, ele leva os retalhos de estampagem para as caçambas de forma manual. Segurança e velocidade também aumentarão consideravelmente graças ao CNC (computer numeric control), porque todos os movimentos da prensa não serão mais guiados manualmente, mas sim pela CLP (controlador lógico programável). Domingos J. Minicucci Ao que tudo parece o aumento da demanda de 55 % motivou todos na empresa. Antonio Porto: De fato. Estamos vendo uma grande chance para a MWL de chegar aos seus limites no que tange a criatividade, a disciplina e a determinação. Muito obrigado pela entrevista. Essas medidas já· foram o suficiente para dar conta do aumento da demanda? Antonio Porto: Para alcançar o novo patamar de produção sim, mas não são suficientes para aumentar nossa capacidade ainda mais no longo prazo. Tão pouco são suficientes para reagir a desenvolvimentos imprevistos. Para tanto precisaremos de mais mudanças. A mudança dos tempos: A nova prensa Schuler é um investimento muito importante para a MWL por proporcionar impulsos completamente novos à produção. glück auf · 1/2011 · Edição em português ................................... 11 Foto: Walter Grimm Gröditzer Messestand auf der EUROMOLD 2010 F achleute für Werkzeug- und Formenbau aus aller Welt halten sich die erste Dezemberwoche traditionsgemäß frei: für die viertägige EUROMOLD in Frankfurt/ Main. Trotz widriger Wetterbedingungen war auch Ende 2010 der Andrang wieder groß: Etwa 56.000 Besucher aus 86 Ländern fanden zur wichtigsten Messe der Welt rund um den Kunststoffformenbau. Auch die Schmiedewerke Gröditz (SWG) und der Gröditzer Werkzeugstahl Burg (GWB) präsen- SCH M I EDE Selbstbewusst in Szene gesetzt SWG/GWB · Gewohnt starker Andrang auf der Weltmesse für den Werkzeug- und Formenbau Foto: Walter Grimm Gröditzer Messestand auf der EUROMOLD 2010 F achleute für Werkzeug- und Formenbau aus aller Welt halten sich die erste Dezemberwoche traditionsgemäß frei: für die viertägige EUROMOLD in Frankfurt/ Main. Trotz widriger Wetterbedingungen war auch Ende 2010 der Andrang wieder groß: Etwa 56.000 Besucher aus 86 Ländern fanden zur wichtigsten Messe der Welt rund um den Kunststoffformenbau. Auch die Schmiedewerke Gröditz (SWG) und der Gröditzer Werkzeugstahl Burg (GWB) präsen- tierten sich der Fachwelt. Sie waren mit einem eleganten, 126 m² großen Gemeinschaftsstand in der Haupthalle 8.0 vertreten – und dank einer sieben Meter hohen Säule mit riesigem GMH-Logo leicht zu finden. Die selbstbewusste 18-Meter-Front des Gröditzer Standes wurde zudem von drei viel bestaunten Großexponaten der GWB prächtig in Szene gesetzt. Zu sehen waren: • ein gesägter Stahlblock mit völlig ebener Schmiedeoberfläche und darin eingraviertem GMH-Logo, • eine vorgefräste BMW-Armaturen-Matrize und • eine spiegelglanzpolierte 3-DScheinwerferform aus hochwertiger ESU-Güte. Die Exponate demonstrierten eindrucksvoll die verschiedenen Bearbeitungsstufen bei Formenstählen. Gleichzeitig signalisierten sie klar, wie leistungsfähig die GMHUnternehmen sind, was die Größe und Qualität ihrer Stahlkomponenten angeht. Es war ein Messestand zum Wohlfühlen. Betreut wurden die vielen Messebesucher in drei Besprechungsräumen, an zahlreichen Tischen und an einer Bartheke. Ihre Gesprächspartner waren die Fachberater aus Gröditz, Burg und Willich, unterstützt von Handelsvertretern aus aller Welt. In den Gesprächen ging es um viele neue Projekte, neue SWGund GWB-Produkte sowie internationale Kooperationen. Deutlich wurde auch, dass vor allem der weltweit wiedererstarkte Automobilsektor Impulse zur EUROMOLD 2010 gesetzt hatte. Werkzeugstahl aus Gröditz ist auf den globalen Märkten breiter vertreten denn je. Entsprechend war das Besucherpublikum noch internationaler als in den Vorjahren. Empfangen wurden unter anderem Gäste aus Europa, Nordamerika, Mexiko, Brasilien, China, Taiwan, Singapur, Indien und der Türkei. Fazit: Die EUROMOLD ist und bleibt die führende Leitmesse der Werkzeug- und FormenbauBranche. Sie ist für die Gröditzer Unternehmen als Marketingevent unverzichtbar und hat sich auch 2010 hervorragend bewährt. Und sie gestattet bereits jetzt einen positiven Ausblick auf die Marktentwicklung im Jahr 2011. Walter Grimm Global World Car im Fokus von Burg GWB · Die neue Generation des Ford Focus feiert Premiere – mit Werkzeugstahl aus Burg. Foto: Ford-Werke GmbH/www.all-newfordfocus.fordmedia.eu Der neue Focus ist gut in Form: neues Design mithilfe von Gröditzer Werkzeugstahl. E rstmals wurden sämtliche Stoßfängerwerkzeuge für die verschiedenen Ford-Modelle bei einem einzigen Großwerkzeugbauer in Auftrag gegeben: der ShapersGruppe. Sie beauftragte damit die Spritzgießwerke in Saarlouis, Valencia und St. Petersburg. Der gesamte Werkzeugstahlbedarf wiederum – 400 t für insgesamt 19 Großwerkzeuge – wurde der Gröditzer Werkzeugstahl Burg (GWB) übertragen. Für das Großprojekt hat Burg 38 geschmiedete, vergütete und vorbearbeitete Werkzeugstahlblöcke bis 20 t Stückgewicht der Güten 2738 und 2312 an die Shapers-Standorte ausgeliefert: pünktlich und in einwandfreier Qualität. Der Auftrag ist ein erheblicher Vertrauensbeweis in die Leistungsfähigkeit des GWB-WerkzeugstahlService-Centers. In seiner Geschichte war dies der größte Einzelauftrag überhaupt – und zugleich eine erstklassige Referenz für den bedeutenden Kunststoffformen-Stahlmarkt. Gebaut wird der neue Ford Focus übrigens seit Ende 2010 in Saarlouis (Deutschland) und Michigan (USA). Zudem soll der kompakte Kölner zukünftig auch im chinesischen Chongqing vom Band rollen. Der neue Focus wird in 122 Ländern auf den Markt kommen. Ford spricht deshalb von einem „Weltklasse-Automobil“ bzw. dem „Global World Car“. Er ist dabei Vorreiter der neuen globalen Plattformstrategie von Ford und liefert die Basis für bis zu zehn neue Baureihen. Auf dieser Grundstruktur sollen ab 2012 mehr als zwei Millionen Fahrzeuge produziert werden. Walter Grimm Gelungenes Comeback SWG/ESG · Beim letzten Benefizschwimmen hatten die Stahl- und Schmiedewerker den Pokal verloren. Jetzt haben sie ihn wieder. S onntag, 30. Januar, kurz vor halb zwölf. In der Gröditzer Schwimmhalle, die an diesem späten Vormittag fast aus allen Nähten platzt, herrscht emsiges Treiben. Der Grund: Das mittlerweile 12. Benefizschwimmen zum Erhalt der Gröditzer Sport- und Schwimmhalle steht kurz vor dem Startschuss. Aufgeregt waren aber nicht nur die Kinder der Grundschule. Noch aufgeregter waren sicherlich die jüngsten Teilnehmer vor ihrem ersten Start: die Staffel der Vorschulkinder über 4 x 25 m. Hatten sie doch gerade erst das Schwimmen erlernt – und starteten schon vor so vielen Zuschauern. Unterstützt wurden sie dabei von ihren Eltern und Großeltern, die sie am Beckenrand anfeuerten und mitfieberten. Insgesamt 18 Kinderstaffeln gingen an den Start. Die Erwachsenen waren mit insgesamt 16 Staffeln dabei. Auch für die Staffel der Schmiedewerke Gröditz (SWG) und Elektrostahlwerke Gröditz (ESG) hieß es an diesem Nachmittag: „Auf die Plätze – fertig – los!“ Sie starteten erneut beim Wettkampf um den Firmenpokal, den der SWG-Betriebsratsvorsitzende Uwe Jahn im Jahr 2005 gestiftet hatte. Foto: Burkhard Herrmann Arbeitsschutz. Werksfoto Konnten das Prestigeduell für sich entscheiden (von links nach rechts): Felix Pötzsch (Elektriker bei der elektrischen Instandhaltung, SWG), Franziska Jahn (ZF-Prüferin, SWG), Rudolf Reiter (ESU-Anlagenfahrer, ESG) und Torben Schmidt (Grundsatzaufgaben Personal- und Sozialwirtschaft, SWG). Ein Pokal mit Prestigewert. Noch im letzten Jahr hatten sie ihn der Konkurrenz überlassen müssen, der Staffel „Gröditzer Schwimmer/ DLRG Gröditz“. Umso größer war der Siegeswille in diesem Jahr. Aber nicht nur der Siegeswille stimmte, sondern auch das Schwimmvermögen. Und so konnten die SWG/ ESG-Schwimmer „ihren Pokal“ zurückerobern. Gewonnen hat an diesem Nachmittag aber vor allem die Sport- und Schwimmhalle Gröditz: zum einen dank einer rundum gelungenen Veranstaltung, zum anderen dank reichlich geflossenem Start- und Eintrittsgeld. So konnte der Freundeskreis Gröditzer Sport- und Schwimmhalle e.V. 720 Euro für den Erhalt des Schwimmbades an den Betreiber, die Stadt Gröditz, übergeben. Torben Schmidt Täglich fertigen die Mitarbeiter der Wildauer Schmiedewerke (WSW) qualitativ hochwertige Produkte in hoher Stückzahl. Dies geht nur unter idealen Arbeitsbedingungen, die stetig und konsequent verbessert werden. Jüngstes Beispiel: ein Vorschlag zum Arbeitsschutz, den Mitarbeiter gemeinsam mit ihrem Kollegen Karsten Krüger entwickelt haben. Dabei ging es um die Optimierung der Ergonomie an einer Schleif- und Drehvorrichtung für Rundteile. Diese Vorrichtung dient zum Ausschleifen von Fehlern nach der Riss-Prüfung (MT-Prüfung). Dort wurden bislang Rundteile, die entsprechende Fehler aufwiesen, zum Ausschleifen der Fehler behelfsmäßig aufgespannt und ausgerichtet – in Handarbeit. Zukünftig werden die Rundteile von einem Rollenantrieb aufgenommen, der mit einer Fußschaltung bedient wird. Das Schleifen wird dadurch zu einer effektiven und rückenfreundlichen Arbeit. Dieses Paradebeispiel zeigt einmal mehr: Das Gesundheitsmanagement hat bei den Wildauer Schmiedewerken einen hohen Stellenwert. Und selbstverständlich will WSW diesen Bereich auch in Zukunft weiter optimieren. Das Foto zeigt Karsten Krüger beim Bedienen der neuen Vorrichtung. Christian Dinter glück auf · 1/2011 ......... 23 O Global World Car tem a participação de Burg GWB · A nova geração do Ford Focus celebra sua estréia com aço de ferramentas de Burg. P ela primeira vez todas as ferramentas do pára-choque para os diversos modelos do Ford foram encomendados em um único fabricante de ferramentas do grupo Shaper. Com isso o grupo contratou as empresas de injeção em Saarlouis, Valência e São Petersbugo. Por sua vez, a demanda completa de aço para ferramentas – 400 toneladas para as 19 ferramentas de grande porte – foram repassadas à Gröditzer Werkzeugstahl Burg (GWB). Para esse grande projeto a Burg forneceu para as unidades da Shapers 38 blocos de aço para ferramentas, forjados, beneficiados e pré-usinados com pesos unitários de até 20 toneladas com qualidade de aço 2738 e 2312: pontualmente e com qualidade inquestionável. O pedido é uma grande prova de confiança na capacidade de fornecimento do centro de serviços de aço para ferramentas da GWB. Em sua história esse foi o maior pedido unitário de todos os tempos – e ao mesmo tempo uma referência excelente para o mercado de aço tão representativo para a indústria de moldes de polímeros. A propósito, a montagem do novo Ford Focus está sendo feita desde o final de 2010 em Saarlouis (Alemanha) e em Michigan (EUA). Além disso, o compacto de Colônia também deverá ser produzido em Chongqing na China. O novo Focus será lançado em 122 países. Por isso a Ford se refere a um automóvel de categoria mundial, ou seja, ao “Global World Car”. Com isso ele é o precursor da nova estratégia de plataforma global da Ford e fornece a base para até 10 novas séries de produção. Sobre essa estrutura básica deverão ser produzidos mais de dois milhões de veículos a partir de 2012. tierten sich der Fachwelt. Sie waren mit einem eleganten, 126 m² großen Gemeinschaftsstand in der Haupthalle 8.0 vertreten – und dank einer sieben Meter hohen Säule mit riesigem GMH-Logo leicht zu finden. Die selbstbewusste 18-Meter-Front des Gröditzer Standes wurde zudem von drei viel bestaunten Großexponaten der GWB prächtig in Szene gesetzt. Zu sehen waren: • ein gesägter Stahlblock mit völlig ebener Schmiedeoberfläche und Werkzeugstahl aus Gröditz ist auf den globalen Märkten breiter vertreten denn je. Entsprechend war das Besucherpublikum noch internationaler als in den Vorjahren. Empfangen wurden unter anderem Gäste aus Europa, Nordamerika, Mexiko, Brasilien, China, Taiwan, Singapur, Indien und der Türkei. Fazit: Die EUROMOLD ist und bleibt die führende Leitmesse der Werkzeug- und FormenbauBranche. Sie ist für die Gröditzer Unternehmen als Marketingevent unverzichtbar und hat sich auch 2010 hervorragend bewährt. Und sie gestattet bereits jetzt einen positiven Ausblick auf die Marktentwicklung im Jahr 2011. Walter Grimm nem einzigen Großwerkzeugbauer in Auftrag gegeben: der ShapersGruppe. Sie beauftragte damit die Spritzgießwerke in Saarlouis, Valencia und St. Petersburg. Der gesamte Werkzeugstahlbedarf wiederum – 400 t für insgesamt 19 Großwerkzeuge – wurde der Gröditzer Werkzeugstahl Burg (GWB) übertragen. Für das Großprojekt hat Burg 38 geschmiedete, vergütete und vorbearbeitete Werkzeugstahlblöcke bis 20 t Stückgewicht der Güten 2738 und 2312 an die Shapers-Standorte ausgeliefert: pünktlich und in einwandfreier Qualität. Der Auftrag ist ein erheblicher Vertrauensbeweis in die Leistungsfähigkeit des GWB-WerkzeugstahlService-Centers. In seiner Geschichte den Kunststoffformen-Stahlmarkt. Gebaut wird der neue Ford Focus übrigens seit Ende 2010 in Saarlouis (Deutschland) und Michigan (USA). Zudem soll der kompakte Kölner zukünftig auch im chinesischen Chongqing vom Band rollen. Der neue Focus wird in 122 Ländern auf den Markt kommen. Ford spricht deshalb von einem „Weltklasse-Automobil“ bzw. dem „Global World Car“. Er ist dabei Vorreiter der neuen globalen Plattformstrategie von Ford und liefert die Basis für bis zu zehn neue Baureihen. Auf dieser Grundstruktur sollen ab 2012 mehr als zwei Millionen Fahrzeuge produziert werden. Walter Grimm SCH M I EDE Gelungenes Comeback SWG/ESG · Beim letzten Benefizschwimmen hatten die Stahl- und Wo ein Wille ist auch ein Weg Schmiedewerker den Pokal verloren. Jetzt haben sie ihn wieder. haben die Brasilianer ihre Stückzahl um mehr als die Hälfte erhöht. INTERVIEW Foto: Burkhard Herrmann Arbeitsschutz. Werksfoto Konnten das Prestigeduell für sich entscheiden (von links nach rechts): Felix Pötzsch (Elektriker bei der elektrischen Instandhaltung, SWG), Franziska Jahn (ZF-Prüferin, SWG), Rudolf Reiter (ESU-Anlagenfahrer, ESG) und Torben Schmidt (Grundsatzaufgaben Personal- und Sozialwirtschaft, SWG). Ein Pokal mit Prestigewert. Noch im letzten Jahr hatten sie ihn der Konkurrenz überlassen müssen, der Staffel „Gröditzer Schwimmer/ DLRG Gröditz“. Umso größer war der Siegeswille in diesem Jahr. Aber nicht nur der Siegeswille stimmte, sondern auch das Schwimmvermögen. Und so konnten die SWG/ ESG-Schwimmer „ihren Pokal“ zurückerobern. Gewonnen hat an diesem Nachmittag aber vor allem die Sport- und Schwimmhalle Gröditz: zum einen dank einer rundum gelungenen Veranstaltung, zum anderen dank reichlich geflossenem Start- und Eintrittsgeld. So konnte der Freundeskreis Gröditzer Sport- und Schwimmhalle e.V. 720 Euro für den Erhalt des Schwimmbades an den Betreiber, die Stadt Gröditz, übergeben. Torben Schmidt Täglich fertigen die Mitarbeiter der Wildauer Schmiedewerke (WSW) qualitativ hochwertige Produkte in hoher Stückzahl. Dies geht nur unter idealen Arbeitsbedingungen, die stetig und konsequent verbessert werden. Jüngstes Beispiel: ein Vorschlag zum Arbeitsschutz, den Mitarbeiter gemeinsam mit ihrem Kollegen Karsten Krüger entwickelt haben. Dabei ging es um die Optimierung der Ergonomie an einer Schleif- und Drehvorrichtung für Rundteile. Diese Vorrichtung dient zum Ausschleifen von Fehlern nach der Riss-Prüfung (MT-Prüfung). Dort wurden bislang Rundteile, die entsprechende Fehler aufwiesen, zum Ausschleifen der Fehler behelfsmäßig aufgespannt und ausgerichtet – in Handarbeit. Zukünftig werden die Rundteile von einem Rollenantrieb aufgenommen, der mit einer Fußschaltung bedient wird. Das Schleifen wird dadurch zu einer effektiven und rückenfreundlichen Arbeit. Dieses Paradebeispiel zeigt einmal mehr: Das Gesundheitsmanagement hat bei den Wildauer Schmiedewerken einen hohen Stellenwert. Und selbstverständlich will WSW diesen Bereich auch in Zukunft weiter optimieren. Das Foto zeigt Karsten Krüger beim Bedienen der neuen Vorrichtung. Christian Dinter glück auf · 1/2011 ......... 23 Brasiliens Wirtschaft wächst weiter. Seit dem Jahresende 2009 steigt die Nachfrage nach Mineralien, landwirtschaftlichen Produkten und anderen Rohstoffen lebhaft. Und seitdem investiert der Bahnsektor stark in die Kapazitätserweiterung des Schienenverkehrsnetzes. Samuel Vieira Gambier Neto (MWL-Geschäftsführer Vertrieb): „Dies hatte eine Steigerung der Auftragslage für MWL zur Folge. Wir stehen deshalb vor großen Veränderungen, was unser Produktionsvolumen betrifft.“ Mit anderen Worten: MWL Brasil Rodas & Eixos Ltda. musste ihre Produktion von 4.500 Rädern pro Monat auf 7.000 Stück aufstocken. Wie man das geschafft hat, beantwortet Antonio José de Araújo Porto (MWL-Geschäftsführer Produktion) im glückauf-Interview: glückauf: Wie hat sich die gestiegene Nachfrage auf MWL ausgewirkt? Antonio José de Araújo Porto: Der Anstieg war eine große Herausforderung für die gesamte Produktion. Wir mussten kurzfristig nach Alternativen suchen, um der aktuellen Marktlage gerecht zu werden. Wo lag denn der größte Produktionsengpass bzw. die größte Reserve? Porto: In der Wärmebehandlung. Dementsprechend haben wir dort unsere Schwerpunkte gelegt, was die Verbesserungsmaßnahmen betraf. Bisher wurde beispielsweise die Produktion in beiden Linien während der Pausen gestoppt. Dadurch gingen in dem Drei-SchichtBetrieb insgesamt sechs Stunden für die Produktion verloren. Wir haben fünf neue Mitarbeiter angestellt. Jetzt haben wir unter anderem mehr Flexibilität bei der Pausengestaltung – und können durchgehend produzieren. Zudem haben wir die Kontrolle des Diariamente os colaboradores da Wildauer Schmiedewerke (WSW) produzem uma grande quantidade de produtos com excelente qualidade. Isso somente é possível em condições ideais de trabalho melhoradas de forma constante e consequente. O exemplo mais recente disso pode ser exemplificado através de uma sugestão se segurança no trabalho que os colaboradores desenvolveram em conjunto com seu colega Karsten Krüger. Aqui se tratou de uma otimização na ergonomia em um dispositivo de retífica e torneamento para partes redondas. Tal dispositivo serve ao esmerilhamento de falhas após o teste de detecção de trincas (ensaio por partículas magnéticas). Até então as peças redondas que apresentavam trincas eram fixadas manualmente para o esmerilhamento e a retífica. No futuro as peças redondas serão recebidas por um acionamento de rolos operado por um pedal. Assim o esmerilhamento se tornará um trabalho eficiente e ergométrico. Esse excelente exemplo mostra mais uma vez que o gerenciamento da saúde ocupa uma posição de destaque na Wildauer Schmiedewerke. E é claro que a WSW deseja otimizar essa área ainda mais no futuro. A foto mostra Karsten Krüger operando o novo dispositivo. Christian Dinter glück auf · 1/2011 · Edição em português ................................... 12 Energieverbrauchs neu geregelt. Dadurch verhindern wir, dass sich die Wärmebehandlungsöfen abschalten – was für die Produktion ebenfalls durchschnittlich zwei Stunden täglich bringt. Reichten diese Maßnahmen denn aus, um die gestiegene Nachfrage zu decken? Porto: Um das neue Produktionsniveau zu erreichen, ja. Aber sie reichen nicht aus, um die Kapazität langfristig noch weiter zu steigern. Oder um auf unvorhersehbare Entwicklungen zu reagieren. Da brauchen wir weitere Änderungen. Was genau haben Sie vor? Porto: Eines unserer Projekte betrifft die Beschickung der Wärmebehandlungsöfen mit unterschiedlichen Radtypen. Wir planen, den Prozess neu zu organisieren. Unser Ziel ist, das „Leerfahren“ der Öfen zu vermeiden, wenn wir zwischen Radtypen mit unterschiedlichen Werksfoto Antonio José de Araújo Porto ist seit Ende 2010 Geschäftsführer Produktion bei MWL. Der gelernte Maschinenbauingenieur hat umfangreiche Erfahrungen in metallurgischen Betrieben gesammelt. Gewichten wechseln. Zudem untersuchen wir, ob wir die Räder direkt nach dem Schmiedeprozess der Wärmebehandlung zuführen können. Dadurch könnten wir den Abkühlprozess und die Durchlaufzeit der Räder in der Wärmebehandlung verkürzen. Haben Sie auch vor, in neue Technologien zu investieren? Was sagt die Belegschaft zu all diesen Veränderungen? Porto: Unsere Mitarbeiter sind voll mit einbezogen. Wir haben ein Team zur Prozessverbesserung zusammengestellt. Dabei geht es um den Umfang der Nacharbeiten. Im letzten Jahr lag er bei 15 Prozent. Wir wollen ihn auf 8 Prozent reduzieren. Gleichzeitig wollen wir die Ausschussquote von 5,5 Prozent vom Vorjahr auf 3 Prozent senken. Es sieht so aus, als ob der Nachfrageanstieg um 55 Prozent das ganze Unternehmen motiviert hätte. Porto: Hat er auch. Wir sehen darin für MWL eine große Chance, bis an ihre Grenzen zu gehen, was Kreativität, Disziplin und Entschlossenheit betrifft. Vielen Dank für das Gespräch. Der Neuen gehört die Zukunft „Heiße“ Gespräche MWL · Schuler-Schmiedepresse soll bereits Anfang April in Betrieb gehen. MWL · Optimierung bei 40 Grad im Schatten Segurança no trabalho. Walter Grimm O novo Focus está em forma: novo design com ajuda do aço para ferramentas da Gröditzer. Porto: Wir wollen in der Tat eine zweite Radkranzhärteanlage anschaffen. Sie soll ebenfalls die Durchlaufgeschwindigkeit erhöhen – in Verbindung mit einer neuen Anordnung der Räder innerhalb der Öfen. Insgesamt ist allerdings noch zu prüfen, inwieweit sich die beschriebenen Prozessveränderungen auf die Kapazität der Anlassöfen auswirken. MWL · Potenziale aus der Reserve gelockt: Innerhalb kürzester Zeit S onntag, 30. Januar, kurz vor halb zwölf. In der Gröditzer Schwimmhalle, die an diesem späten Vormittag fast aus allen Nähten platzt, herrscht emsiges Treiben. Der Grund: Das mittlerweile 12. Benefizschwimmen zum Erhalt der Gröditzer Sport- und Schwimmhalle steht kurz vor dem Startschuss. Aufgeregt waren aber nicht nur die Kinder der Grundschule. Noch aufgeregter waren sicherlich die jüngsten Teilnehmer vor ihrem ersten Start: die Staffel der Vorschulkinder über 4 x 25 m. Hatten sie doch gerade erst das Schwimmen erlernt – und starteten schon vor so vielen Zuschauern. Unterstützt wurden sie dabei von ihren Eltern und Großeltern, die sie am Beckenrand anfeuerten und mitfieberten. Insgesamt 18 Kinderstaffeln gingen an den Start. Die Erwachsenen waren mit insgesamt 16 Staffeln dabei. Auch für die Staffel der Schmiedewerke Gröditz (SWG) und Elektrostahlwerke Gröditz (ESG) hieß es an diesem Nachmittag: „Auf die Plätze – fertig – los!“ Sie starteten erneut beim Wettkampf um den Firmenpokal, den der SWG-Betriebsratsvorsitzende Uwe Jahn im Jahr 2005 gestiftet hatte. Foto: Sérgio Carvalho von Supera Comunicação Zeitenwende: Die neue Schuler-Presse ist eine sehr wichtige Investition für MWL, denn sie wird der Produktion völlig neue Impulse geben. D ie MWL Brasil hat eine neue Schmiedepresse für die Radschmiedeanlage gekauft. Ihre Kapazität: 3.000 t. Die Presse wurde von Schuler Brasilien gebaut. Das technische Konzept und der Hauptkolben stammen allerdings aus Deutschland. Die alte Presse war seit 1958 in Betrieb, hatte schwerwiegende strukturelle Prob- leme und eine Kapazität von lediglich 1.560 t vorzuweisen. Die neue Presse wird eine wichtige Rolle im MWL -Produktionsablauf spielen. Nicht nur, weil sie den letzten Schmiedevorgang der Radscheiben, die Kalibrierung und die zentrale Stanzung (Piercing Operation) übernimmt. Sie ist auch der erste Schritt in dem Modernisie- rungs- und Verbesserungsprozess, den sich die GMH -Gruppe zum Ziel gesetzt hat. Die neue Presse hat eine Reihe von Vorteilen: Da ist zum einen die höhere Produktivität. Sie reduziert den Rohstoffverbrauch und ermöglicht präzisere Abmessungen bei der Herstellung von Roh- bzw. Schwarzrädern. Dies senkt die Produktionskosten und macht MWL wettbewerbsfähiger. Pluspunkte sammelt sie auch bei der Betriebs- und Arbeitssicherheit. An der Schuler-Presse hält sich der Bediener nicht mehr in der Nähe des Pressvorgangs auf. Der Bereich ist durch eine Lichtschranke geschützt, die den Pressvorgang umgehend stoppt, falls jemand das Lichtsignal unterbricht. Und da der hydraulische Vorgang dem neusten Stand der Technik entspricht, werden auch Arbeitsunfälle im Hochdruckbereich (300 bar) vermieden. Bei der neuen Maschine hält sich der Bediener in einem klimatisierten Raum auf. Dort steuert er die Anlage per Knopfdruck über eine elektronische Schalttafel. Die bei der „Piercing Operation“ anfallenden Butzen fallen auf ein Fließband, das sie automatisch zu den Schrottbehältern befördert. Ein Vergleich mit dem aktuellen Pressvorgang demonstriert den immensen Fortschritt: Derzeit arbeitet der Bediener noch in unmittelbarer Nähe der heißen Pressformen, ohne dass ihn spezielle Räumlichkeiten schützen. Und die Butzen muss er per Hand zu den Schrottbehältern transportieren. Sicherheit und Schnelligkeit werden auch dank CNC (Computer Numeric Control) wesentlich zunehmen. Denn alle Bewegungen der Presse werden nicht mehr per Hand, sondern durch PLC (Power Line Communications) gesteuert. Domingos J. Minicucci Foto: Sérgio Carvalho von Supera Comunicação Gut gelaunt der Optimierung auf der Spur (von links nach rechts): Robson Dambros, Frank Treppschuh, Carlos Henrique Muzachio und Carlos Henrique Paiva. Im Stahlwerk der MWL Brasil Rodas & Eixos Ltda. traf sich die junge Stahlwerksmannschaft mit Frank Treppschuh (Georgsmarienhütte Engineering GmbH) zum Erfahrungsaustausch. Er war über 45 Jahre in Elektrostahlwerken mit unterschiedlichen Ofengrößen und Erzeugungsprogrammen tätig. Ihm macht es großen Spaß, sein Wissen weiterzugeben – erst recht, wenn Schwierigkeiten auftauchen oder Wege gesucht werden, einzelne Prozesse und Aggregate zu optimieren. Hier sein Erfahrungsbericht: MWL betreibt ein Elektrostahlwerk mit einem Elektrolichtbogenofen von 35 t Abstichgewicht und 22/24-MVA -Transformator. Nachgeschaltet ist eine Vakuumanlage und ein Blockgießbetrieb für unterschiedliche Formate – hauptsächlich Vierkant-Rohblöcke für die Vollradproduktion der nachgeschalteten Schmiede. Aufgabe war, gemeinsam mit der Stahlwerksmannschaft vom Schrottplatz bis zur Abgabe der Blöcke Produkti- onsengpässe auszuräumen, spezifische Verbrauchswerte zu besprechen und Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Da es noch keine Sekundärentstaubung gibt, sind den metallurgischen Verfahrenswegen Grenzen gesetzt. Das wachsame Auge der brasilianischen Umweltbehörde kontrolliert dies im Vorbeifahren von der nahe gelegenen Autobahn aus. Breiten Raum nahm die zukünftige Entwicklung des Stahlwerks ein mit Produktionserweiterung, Verkürzung der Abstichfolge und Reduzierung der „Power-off“-Zeiten. Investitionen, die diesen Weg begleiten oder die Prozesse sicherer machen, sind angestoßen, um sie weiter zu durchdenken. Ich traf auf eine aufgeweckte Mannschaft, die neue Ideen sofort aufnahm. Die Kooperation war, wenn auch schweißtreibend, mit dem vorhandenen Fachwissen und den Kenntnissen vor Ort für beide Seiten fruchtbar. Denn in einem fremden Stahlwerk kann man selbst nach 45 Jahre Betriebserfahrung noch dazulernen. glück auf · 1/2011 ......... 25 Discussões “acaloradas” MWL · Otimização a 40 graus na sombra Na fundição da MWL Brasil Rodas & Eixos Ltda. a jovem equipe da fundição se encontrou com Frank Treppschuh (Georgsmarienhütte Engineering GmbH) para troca de conhecimentos. Ele trabalhou por mais de 45 anos em fornos de aços voltaicos de diferentes tamanhos e com programas de produção. Ele gosta muito de passar seus conhecimentos adiante – principalmente, quando aparecem dificuldades ou quando processos e agregados individuais precisam de soluções de otimização. Aqui segue seu relato: A MWL opera uma fundição de forno elétrico com um forno de arco voltaico de 35 toneladas de peso de sangria e um transformador de 22/24-MVA. Seguem uma instalação de vácuo e uma fundição de tarugos de diversos formatos – principalmente de tarugos quadrados para a produção de rodas inteiriças na forjaria acoplada. A tarefa era – em con- Seguindo os passos da otimização com bom humor (da esquerda para a direita): Robson Dambros, Frank Treppschuh, Carlos Henrique Muzachio e Carlos Henrique Paiva. junto com a equipe da fundição – acabar com os gargalos de produção desde o depósito de sucata até a entrega dos tarugos, discutir valores de consumo específicos e apresentar possibilidades de melhoria. Uma vez que ainda não há uma estação secundária de remoção de pó, as formas de processamento metalúrgico ainda estão sujeitas a limites. O olho atento do órgão brasileiro de meio ambiente controla o pó simplesmente passando pela rodovia que passa em frente às instalações da fundição. Uma boa parte do tempo foi utilizada para o futuro desenvolvimento da fundição com o aumento da produção, a diminuição da sequência das sangrias e a redução dos tempos de “power-off”. Já foram iniciados investimentos para dar continuidade ao desenvolvimento dessa idéia ou ao aumento da segurança nos processos. Eu me deparei com uma equipe atenta que imediatamente assimilou as idéias novas. A cooperação com os conhecimentos técnicos existentes e os conhecimentos locais – mesmo que suada – foi frutífera para ambos os lados, porque em uma fundição estrangeira ainda é possível aprender algo, mesmo com 45 anos de bagagem operacional. SCH M I EDE Gunst der Stunde BVV · Instandsetzungsarbeiten: Teilstillstand wurde zum Vollstillstand. Aggregaten. Besonders spannend verlief der Umbau der 60-MNPresse. Dies begann schon mit der Anlieferung des Oberholmes. Der Schwerlasttransporter hatte erst im letzten Moment die Fahrerlaubnis W ie in jedem Jahr hatte der Bochumer Verein zwischen Heiligabend und Jahresbeginn umfangreiche Wartungsarbeiten geplant – vom 24. Dezember 2010 bis 3. Januar 2011. Wie in jedem Jahr wollte die Abteilung I+R an den Produktionsanlagen Routine- und Wartungsarbeiten durchführen, weil bestimmte Maschinen bzw. Anlagenteile „auffällig“ waren. Und wie in jedem Jahr sollte alles bei laufender Produktion über die Bühne gehen. Doch diesmal kam alles anders. Diesmal stand die komplette Produktion still. Hintergrund: Eines der Großprojekte betraf das „Kernaggregat“ der Warmformgebung: die 6.000-tPresse. Bereits im April und im August hatte man sie umfangreich instand setzen müssen. Jetzt standen erneut erhebliche Reparaturarbeiten an: der Austausch des Oberholms und dreier Druckzylinder. Der Auftrag war schnell formuliert – doch die Umsetzung vor dem Hintergrund der Zeitvorgaben sehr anspruchsvoll: Am 27. Dezember um 6 Uhr morgens sollten die Montagearbeiten beginnen, am 6. Januar um 6 Uhr morgens die Produktion wieder anlaufen. Der Montagebeginn für den Bereich Mechanische Bearbeitung war für den 24. Dezember, 6 Uhr, und der Produktionsbeginn für den 3. Januar, 6 Uhr, vorgesehen. Da die Produktion der Warmformgebung ohne die 6.000-tPresse komplett steht, nutzte man Foto: Rolf Grandt Spannender Augenblick: Der Oberholm wird auf die Presse aufgesetzt. die Gunst der Stunde: Auch der östliche Druckzylinder der 2.000-tPresse wurde ausgetauscht (inklusive dazugehöriger Haltetraverse). An der 20-MN-Presse nahm man Reparaturen an der oberen Werkzeugaufnahme des Stößels und diverse Umverrohrungsarbeiten an den Füllventilen vor. Die üblichen Arbeiten – Druckzylinderdichtungen wechseln, diverse Hilfsvorrichtungen reparieren – seien nur am Rande erwähnt. Solange die Warmformgebung „stand“, waren auch Instandhaltungsarbeiten im Pumpenhaus möglich. Wegen des Arbeitsum- fanges hätte man sie während der geplanten Stillstandzeiten nicht realisieren können. Also nutzte man die Chance, ein etwa 10 t schweres Schnellschlussventil im Keller des Pumpenhauses auszuwechseln. Um keine Langeweile aufkommen zu lassen, wurden zudem an der Ringwalzmaschine Reparaturen vorgenommen. In diesem Zusammenhang hat man mit einer mobilen Fräseinheit die Aufnahmen für die Gewindebüchsen der Walzentische des Ringwalzwerkes bearbeitet – all dies neben den vorab geplanten „elektrischen und mechanischen I+R-Aktivitäten“ an weiteren von der Polizei erhalten – wegen seiner Überlänge (30 m) und eines Gesamtgewichts von 198 t. Begründung: Fahrverbot auf den Autobahnen. Schnee und Glatteis taten dann das Ihrige, sodass weder der etwa 120 t schwere Oberholm noch die drei neuen, je etwa 20 t schweren Druckzylinder pünktlich angeliefert wurden. Selbst als sie am 24. Dezember angekommen waren, hatte der Nervenkrieg noch kein Ende. Denn wegen der schlechten Entladebedingungen benötigte man drei anstatt einen Autokran. Also mussten innerhalb weniger Stun- den zwei weitere Krane organisiert werden. Erst dann konnte man gegen 15 Uhr den Oberholm vom Schwerlasttransporter abladen. Nachdem nun alle auszutauschenden Anlagenteile der unterschiedlichsten Aggregate vor Ort, alle Sicherheitsbelehrungen absolviert und die Baustellen der Fremdfirmen eingerichtet waren, konnten die Arbeiten beginnen. Die besondere Herausforderung war, die vier Großbaustellen – Mechanische Bearbeitung, Pumpenhaus, 60-MN und 20-MN-Presse, Ringwalzmaschine – und die kleineren Aktivitäten so zu koordinieren, dass die gesetzten Termine gehalten werden konnten. Natürlich steckten hinter jeder Maßnahme umfangreiche Vorbereitungen. Und selbstverständlich waren alle Arbeiten nur gemeinsam mit kompetenten Fremdfirmen in der vorgegebenen Zeit umzusetzen. So fanden im Vorfeld für die verschiedensten Gewerke etliche Ortstermine und Projektgespräche statt. Die Arbeiten liefen rund um die Uhr, gesteuert von der Abteilung I+R. Jede Großbaustelle wurde von einem ihrer Mitarbeiter (Techniker oder Meister) bauleitend koordiniert. In täglichen Baubesprechungen überprüfte man für die einzelnen Gewerke die Baufortschritte, traf Absprachen und setzte sie auf dem „kleinen Dienstweg“ unmittelbar um. Bauleiter und I+R-Leitung besprachen und bewerteten zudem die einzelnen Baufortschritte im engeren Kreis. Zugegeben: Manchmal vermittelten die vielen „offenen Baustellen“ den Eindruck, dass die Endtermine niemals zu halten wären. Aber am Ende konnte die Produktion wie geplant pünktlich wieder anlaufen. Rolf Grandt MARTKENTWICKLUNG Wir bewegen Zug um Zug Geschäftsbereich Bahntechnik: die wirtschaftliche Entwicklung im Jahre 2010 N achdem seit Mitte 2005 der Auftragsbestand und Umsatz der deutschen Bahnindustrie rasant angestiegen war, kam es aufgrund der Wirtschafts- und Finanzkrise im ersten Halbjahr 2009 zu einem massiven Rückgang der Auftragseingänge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das Marktvolumen sank von 6,1 Mrd. auf 4,7 Mrd. Euro. Dieser Trend konnte 2010 gestoppt werden. Das Marktvolumen erhöhte sich im ersten Halbjahr 2010 um 2,1 Prozent auf 4,8 Mrd. Euro. Gleichzeitig erhöhte sich im ersten Halbjahr die Nachfrage nach Schienenfahrzeugen um 11,4 Prozent – wobei der Export mit einer Steigerung von 30 Prozent eine überragende Stellung einnahm. Der Umsatz in den Unternehmen in der Bahnindustrie mit Schienenfahrzeugen und deren Komponenten konnte im weiteren Verlauf des Jahres nochmals deutlich um fast 8 Prozent gesteigert werden. Europaweit und speziell in Deutschland hat der Eisenbahnverkehr in den letzten Jahren kontinuierlich stark zugenommen. Auch hier hat es in der ersten Hälfte 2009 insbesondere im Güterverkehr einen extremen Einbruch von bis zu 30 Prozent gegeben. Der Personenverkehr konnte diesem negativen Trend 2009 jedoch trotzen und im ersten Halbjahr 2010 einen leichten Anstieg verzeichnen. Auch die Transportleistung im Schienengüterverkehr legte in Deutschland im ersten Halbjahr wieder deutlich mit über 18 Prozent zu. Allerdings besteht weiterhin ein Abstand zu dem Niveau aus der Zeit vor der Wirtschaftskrise. Ein Erreichen des Niveaus von 2007 ist nicht vor 2011 zu erwarten, da Neubauprojekte im Bereich Güterwagen nach wie vor verschoben oder auf Eis gelegt werden. Die 2010 wieder relativ hohe Nachfrage nach Ersatzrädern, Radsatzwellen und Reparaturen in diesem Bereich resultierte im Wesentlichen aus einer Verschärfung der Kriterien für den Betrieb und die Instandhaltung von Güterwagenradsätzen. Der brasilianische Eisenbahnmarkt hat sich im Laufe des Jahres 2010 positiv entwickelt. War im 1. Halbjahr die Nachfrage noch verhalten, so nahm sie im 2. Halbjahr an Fahrt auf. Die anstehenden Projekte in Brasilien für die Fußballweltmeisterschaft und die Olympischen Spiele werden das Wachstum nochmals anheizen. Foto: em Nach einer Studie der Boston Consulting Group, die vom Verband der europäischen Eisenbahnindustrie in Auftrag gegeben wurde, wird bis 2016 weltweit eine Steigerung im Bereich von Eisenbahnequipment von jährlich etwa 2,5 Prozent erwartet. Die größten Steigerungsraten in den Märkten für rollendes Bahnmaterial (Fahrzeuge und Fahrzeugteile für die Unterhaltung) sind in Asien und den GUS-Staaten zu erwarten. Im Laufe des Geschäftsjahres 2010 konnte der Geschäftsbereich seine Umsatzausbringung gegenüber dem Vorjahr leicht erhöhen. Nachdem der Ringbereich in dem großen Ringsegment weiter rückläufig war, hatte sich der Markt im kleineren Ringsegment in der 2. Jahreshälfte wieder leicht erholt. Der Freiformsektor schwächelte weiterhin auf niedrigem Niveau. Das Marktsegment Eisenbahn hingegen hat sich gegenüber dem Vorjahr positiv entwickelt. Somit konnten die Umsatzbereiche Ringe und Freiform überkompensiert werden. Seit Juni 2010 gibt es im Geschäftsbereich Zuwachs. Die Unternehmensgruppe hat mit dem Neuerwerb der MWL Brasil Rodas & Eixos Ltda. ihre Stellung im Markt ausbauen können. Somit können wir unseren Kunden auch im latein- und nord- amerikanischen Markt mit der Kompetenz des Geschäftsbereiches und der Unternehmensgruppe 100-prozentiges Knowhow auf der ganzen Linie bieten – von der Stahlerzeugung bis zum fertigen Radsatz. Der Geschäftsbereich erzielte 2010 einen Umsatz von 342 Mio. Euro (unkonsolidiert). Durch eine Neustrukturierung innerhalb der Geschäftsführung wurden die F+E-Aktivitäten deutlich aktiviert. Ergebnis sind eine Reihe vielversprechender Entwicklungen und Projekte, die berechtigten Anlass geben, einen weiteren Schritt beim Ausbau der „technischen Marktführerschaft“ voranzukommen. In nahezu allen Bereichen hat man die Bemühungen verstärkt, die Logistikprozesse innerhalb der Unternehmen und zwischen den Unternehmen zu optimieren. IT-gestützte und automatisierte Abläufe wurden verstärkt eingeführt und zum Einsatz gebracht, Prozesse standardisiert und unternehmensübergreifende Lösungen soweit wie möglich vorangetrieben. Eine Herausforderung stellt aktuell die Integration von MWL in die bestehenden (SAP-)Systeme dar. Ein bedeutender Anteil am Erfolg des abgelaufenen Geschäftsjahres ist den Mitarbeitern an den Standorten zuzuschreiben. Durch die Bereitschaft, erforderliche Maßnahmen mitzutragen, konnte die Flexibilität der Unternehmen erhöht werden – was auch kurzfristige Liefertermine ermöglichte. Unstrittig ist: Die aktuellen Ergebnisse und die derzeit positiven Aussichten für das Jahr 2011 dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass eine permanente Verbesserung und Optimierung der Prozesse erforderlich ist. Nur so können wir dieses gute Niveau halten und verbessern. Aufgrund der weltweiten Marktentwicklung werden aktuell verschiedene strategische Konzepte entwickelt, um langfristig am Weltmarkt partizipieren zu können. Michael Thamm glück auf · 1/2011 ......... 26 Aproveitando o momento BVV · Trabalhos de manutenção: A parada parcial tornou-se uma parada total. C omo todos os anos a Bochumer Verein havia planejado grandes trabalhos de manutenção preventiva entre o natal e o ano novo – de 24 de dezembro a A longarina superior é colocada sobre a prensa. 3 de janeiro 2011. E como sempre o departamento de manutenção e reparos (I+R) pretendia executar trabalhos rotineiros e de prevenção necessários porque algumas máquinas ou partes de instalações já estavam “chamando a atenção”. E como todos os anos tudo deveria acontecer sem parada de produção. Mas dessa vez tudo foi diferente. Dessa vez toda a produção ficou parada. O motivo – um dos grandes projetos envolveu o “agregado central” do forjamento a quente, a prensa de 6.000 toneladas. Já· em abril e agosto ela havia demandado grandes trabalhos de reparos. Dessa vez tínhamos mais trabalhos grandes de reparo pela frente: a substituição da longarina superior e de três cilindros de pressão. O pedido foi formulado rapidamente – mas a execução no tempo previsto era extremamente exigente. Os trabalhos de montagem deveriam começar no dia 27 de dezembro às 6 horas da manhã e no dia 6 de janeiro às 6 da manhã a produção deveria ser reiniciada. O início da montagem para a área de usinagem mecânica estava prevista para dia 24 de dezembro às 6 da manhã e o início da produção para dia 3 de janeiro, também às 6 da manhã. Uma vez que a produção da deformação à quente fica completamente parada sem a prensa de 6.000 toneladas aproveitamos o momento. Assim, trocamos também o cilindro de pressão oriental da prensa de 2.000 toneladas (incluindo a viga de sustentação). Na prensa 20 MN, além dos trabalhos usuais, foram feitos trabalhos de reparo na parte superior da fixação de ferramentas do pilão além de diversos trabalhos de alteração de tubulações de válvulas de alimentação. Mencionamos de passagem os trabalhos usuais como a troca de vedações dos cilindros de pressão e o reparo de diversos dispositivos auxiliares. Enquanto a deformação a quente “ficou parada” também foi possível executar trabalhos de reparos na casa de bombas. Devido à extensão dos trabalhos não teria sido possível executálos durante o tempo de parada planejado. Por isso a oportunidade foi aproveitada para trocar a válvula de fechamento rápido de 10 toneladas no porão da casa de bombas. E para não deixar ninguém entediado também foram feitos trabalhos de reparos na laminadora de anéis. Em relação a isso os suportes para as buchas roscadas das mesas de laminação das laminadoras de anéis foram usinados com tornos móveis – e isso tudo paralelamente às manutenções e aos reparos elétricos e mecânicos previamente planejados em outros agregados. Especialmente emocionante foi a reforma da prensa 60 MN. Isso já começou com o fornecimento da longarina superior. Devido ao excesso de comprimento (30 m) e do peso total de 198 toneladas a empresa de transportes de cargas especiais somente havia obtido a permissão da polícia para o transporte no último glück auf · 1/2011 · Edição em português ................................... 13 momento. Justificativa: restrição de circulação nas rodovias. A neve e o gelo nas estradas fizeram seu trabalho, de forma que nem a longarina superior com suas 120 toneladas nem os três novos cilindros de pressão pesando 20 toneladas puderam ser entregues pontualmente. Mesmo quando conseguiram chegar em 24 de dezembro os transtornos ainda não haviam terminado, porque devido às más condições de descarga houve a necessidade de três gruas e não somente uma. Assim foi necessário organizar mais duas gruas em um curtíssimo espaço de tempo. Lá pelas 15 horas foi possível descarregar a longarina superior da carreta de cargas especiais. Depois que todas as partes a serem trocadas nos mais diferentes agregados estavam presentes, todas as instruções de segurança assimiladas e todos os canteiros de obras das empresas terceirizadas estavam erguidos foi possível iniciar os serviços. O grande desafio era conseguir acomodar os quatro canteiros de obra grandes (a usinagem mecânica, a casa de bombas, as prensas 60 MN e 20 MN, a laminadora de anéis) e as atividades menores ao mesmo tempo. Precisávamos coordenar tudo de tal forma que as datas estipuladas pudessem ser mantidas. É claro que por trás de cada medida havia muitos preparativos e é óbvio que todos os serviços somente poderiam ser executados dentro do prazo previsto com a cooperação de empresas especializadas. Por isso tivemos na fase preliminar uma grande quantidade de reuniões e discussões de projetos para as mais diversas atividades. Os trabalhos seguiram 24 horas por dia. Todas as atividades foram direcionadas pelo departamento de manutenção e reparos. Cada canteiro de obras grande era coordenado por um de seus colaboradores (engenheiro ou mestre). Em reuniões diárias os avanços de cada serviço na obra eram monitorados, decisões eram tomadas e essas eram executadas imediatamente. A cúpula dos responsáveis pelas obras e a direção do departamento de manutenção e reparos discutiam e avaliavam os avanços de cada canteiro de obras. Devo admitir que às vezes os canteiros de obras “abertos” passavam a impressão de que jamais conseguiriam manter os prazos estipulados. Mas no fim tudo deu certo graças ao excelente trabalho em equipe dos colaboradores do departamento de manutenção e reparos e da conformidade consistente com o que era determinado entre as empresas extremamente especializadas foi possível retomar a produção dos diversos setores no momento previsto. Rolf Grandt SCH M I EDE Gunst der Stunde BVV · Instandsetzungsarbeiten: Teilstillstand wurde zum Vollstillstand. Aggregaten. Besonders spannend verlief der Umbau der 60-MNPresse. Dies begann schon mit der Anlieferung des Oberholmes. Der Schwerlasttransporter hatte erst im letzten Moment die Fahrerlaubnis W ie in jedem Jahr hatte der Bochumer Verein zwischen Heiligabend und Jahresbeginn umfangreiche Wartungsarbeiten geplant – vom 24. Dezember 2010 bis 3. Januar 2011. Wie in jedem Jahr wollte die Abteilung I+R an den Produktionsanlagen Routine- und Wartungsarbeiten durchführen, weil bestimmte Maschinen bzw. Anlagenteile „auffällig“ waren. Und wie in jedem Jahr sollte alles bei laufender Produktion über die Bühne gehen. Doch diesmal kam alles anders. Diesmal stand die komplette Produktion still. Hintergrund: Eines der Großprojekte betraf das „Kernaggregat“ der Warmformgebung: die 6.000-tPresse. Bereits im April und im August hatte man sie umfangreich instand setzen müssen. Jetzt standen erneut erhebliche Reparaturarbeiten an: der Austausch des Oberholms und dreier Druckzylinder. Der Auftrag war schnell formuliert – doch die Umsetzung vor dem Hintergrund der Zeitvorgaben sehr anspruchsvoll: Am 27. Dezember um 6 Uhr morgens sollten die Montagearbeiten beginnen, am 6. Januar um 6 Uhr morgens die Produktion wieder anlaufen. Der Montagebeginn für den Bereich Mechanische Bearbeitung war für den 24. Dezember, 6 Uhr, und der Produktionsbeginn für den 3. Januar, 6 Uhr, vorgesehen. Da die Produktion der Warmformgebung ohne die 6.000-tPresse komplett steht, nutzte man Foto: Rolf Grandt Spannender Augenblick: Der Oberholm wird auf die Presse aufgesetzt. die Gunst der Stunde: Auch der östliche Druckzylinder der 2.000-tPresse wurde ausgetauscht (inklusive dazugehöriger Haltetraverse). An der 20-MN-Presse nahm man Reparaturen an der oberen Werkzeugaufnahme des Stößels und diverse Umverrohrungsarbeiten an den Füllventilen vor. Die üblichen Arbeiten – Druckzylinderdichtungen wechseln, diverse Hilfsvorrichtungen reparieren – seien nur am Rande erwähnt. Solange die Warmformgebung „stand“, waren auch Instandhaltungsarbeiten im Pumpenhaus möglich. Wegen des Arbeitsum- fanges hätte man sie während der geplanten Stillstandzeiten nicht realisieren können. Also nutzte man die Chance, ein etwa 10 t schweres Schnellschlussventil im Keller des Pumpenhauses auszuwechseln. Um keine Langeweile aufkommen zu lassen, wurden zudem an der Ringwalzmaschine Reparaturen vorgenommen. In diesem Zusammenhang hat man mit einer mobilen Fräseinheit die Aufnahmen für die Gewindebüchsen der Walzentische des Ringwalzwerkes bearbeitet – all dies neben den vorab geplanten „elektrischen und mechanischen I+R-Aktivitäten“ an weiteren von der Polizei erhalten – wegen seiner Überlänge (30 m) und eines Gesamtgewichts von 198 t. Begründung: Fahrverbot auf den Autobahnen. Schnee und Glatteis taten dann das Ihrige, sodass weder der etwa 120 t schwere Oberholm noch die drei neuen, je etwa 20 t schweren Druckzylinder pünktlich angeliefert wurden. Selbst als sie am 24. Dezember angekommen waren, hatte der Nervenkrieg noch kein Ende. Denn wegen der schlechten Entladebedingungen benötigte man drei anstatt einen Autokran. Also mussten innerhalb weniger Stun- den zwei weitere Krane organisiert werden. Erst dann konnte man gegen 15 Uhr den Oberholm vom Schwerlasttransporter abladen. Nachdem nun alle auszutauschenden Anlagenteile der unterschiedlichsten Aggregate vor Ort, alle Sicherheitsbelehrungen absolviert und die Baustellen der Fremdfirmen eingerichtet waren, konnten die Arbeiten beginnen. Die besondere Herausforderung war, die vier Großbaustellen – Mechanische Bearbeitung, Pumpenhaus, 60-MN und 20-MN-Presse, Ringwalzmaschine – und die kleineren Aktivitäten so zu koordinieren, dass die gesetzten Termine gehalten werden konnten. Natürlich steckten hinter jeder Maßnahme umfangreiche Vorbereitungen. Und selbstverständlich waren alle Arbeiten nur gemeinsam mit kompetenten Fremdfirmen in der vorgegebenen Zeit umzusetzen. So fanden im Vorfeld für die verschiedensten Gewerke etliche Ortstermine und Projektgespräche statt. Die Arbeiten liefen rund um die Uhr, gesteuert von der Abteilung I+R. Jede Großbaustelle wurde von einem ihrer Mitarbeiter (Techniker oder Meister) bauleitend koordiniert. In täglichen Baubesprechungen überprüfte man für die einzelnen Gewerke die Baufortschritte, traf Absprachen und setzte sie auf dem „kleinen Dienstweg“ unmittelbar um. Bauleiter und I+R-Leitung besprachen und bewerteten zudem die einzelnen Baufortschritte im engeren Kreis. Zugegeben: Manchmal vermittelten die vielen „offenen Baustellen“ den Eindruck, dass die Endtermine niemals zu halten wären. Aber am Ende konnte die Produktion wie geplant pünktlich wieder anlaufen. Rolf Grandt MARTKENTWICKLUNG Wir bewegen Zug um Zug Geschäftsbereich Bahntechnik: die wirtschaftliche Entwicklung im Jahre 2010 N achdem seit Mitte 2005 der Auftragsbestand und Umsatz der deutschen Bahnindustrie rasant angestiegen war, kam es aufgrund der Wirtschafts- und Finanzkrise im ersten Halbjahr 2009 zu einem massiven Rückgang der Auftragseingänge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das Marktvolumen sank von 6,1 Mrd. auf 4,7 Mrd. Euro. Dieser Trend konnte 2010 gestoppt werden. Das Marktvolumen erhöhte sich im ersten Halbjahr 2010 um 2,1 Prozent auf 4,8 Mrd. Euro. Gleichzeitig erhöhte sich im ersten Halbjahr die Nachfrage nach Schienenfahrzeugen um 11,4 Prozent – wobei der Export mit einer Steigerung von 30 Prozent eine überragende Stellung einnahm. Der Umsatz in den Unternehmen in der Bahnindustrie mit Schienenfahrzeugen und deren Komponenten konnte im weiteren Verlauf des Jahres nochmals deutlich um fast 8 Prozent gesteigert werden. Europaweit und speziell in Deutschland hat der Eisenbahnverkehr in den letzten Jahren kontinuierlich stark zugenommen. Auch hier hat es in der ersten Hälfte 2009 insbesondere im Güterverkehr einen extremen Einbruch von bis zu 30 Prozent gegeben. Der Personenverkehr konnte diesem negativen Trend 2009 jedoch trotzen und im ersten Halbjahr 2010 einen leichten Anstieg verzeichnen. Auch die Transportleistung im Schienengüterverkehr legte in Deutschland im ersten Halbjahr wieder deutlich mit über 18 Prozent zu. Allerdings besteht weiterhin ein Abstand zu dem Niveau aus der Zeit vor der Wirtschaftskrise. Ein Erreichen des Niveaus von 2007 ist nicht vor 2011 zu erwarten, da Neubauprojekte im Bereich Güterwagen nach wie vor verschoben oder auf Eis gelegt werden. Die 2010 wieder relativ hohe Nachfrage nach Ersatzrädern, Radsatzwellen und Reparaturen in diesem Bereich resultierte im Wesentlichen aus einer Verschärfung der Kriterien für den Betrieb und die Instandhaltung von Güterwagenradsätzen. Der brasilianische Eisenbahnmarkt hat sich im Laufe des Jahres 2010 positiv entwickelt. War im 1. Halbjahr die Nachfrage noch verhalten, so nahm sie im 2. Halbjahr an Fahrt auf. Die anstehenden Projekte in Brasilien für die Fußballweltmeisterschaft und die Olympischen Spiele werden das Wachstum nochmals anheizen. Foto: em Nach einer Studie der Boston Consulting Group, die vom Verband der europäischen Eisenbahnindustrie in Auftrag gegeben wurde, wird bis 2016 weltweit eine Steigerung im Bereich von Eisenbahnequipment von jährlich etwa 2,5 Prozent erwartet. Die größten Steigerungsraten in den Märkten für rollendes Bahnmaterial (Fahrzeuge und Fahrzeugteile für die Unterhaltung) sind in Asien und den GUS-Staaten zu erwarten. Im Laufe des Geschäftsjahres 2010 konnte der Geschäftsbereich seine Umsatzausbringung gegenüber dem Vorjahr leicht erhöhen. Nachdem der Ringbereich in dem großen Ringsegment weiter rückläufig war, hatte sich der Markt im kleineren Ringsegment in der 2. Jahreshälfte wieder leicht erholt. Der Freiformsektor schwächelte weiterhin auf niedrigem Niveau. Das Marktsegment Eisenbahn hingegen hat sich gegenüber dem Vorjahr positiv entwickelt. Somit konnten die Umsatzbereiche Ringe und Freiform überkompensiert werden. Seit Juni 2010 gibt es im Geschäftsbereich Zuwachs. Die Unternehmensgruppe hat mit dem Neuerwerb der MWL Brasil Rodas & Eixos Ltda. ihre Stellung im Markt ausbauen können. Somit können wir unseren Kunden auch im latein- und nord- amerikanischen Markt mit der Kompetenz des Geschäftsbereiches und der Unternehmensgruppe 100-prozentiges Knowhow auf der ganzen Linie bieten – von der Stahlerzeugung bis zum fertigen Radsatz. Der Geschäftsbereich erzielte 2010 einen Umsatz von 342 Mio. Euro (unkonsolidiert). Durch eine Neustrukturierung innerhalb der Geschäftsführung wurden die F+E-Aktivitäten deutlich aktiviert. Ergebnis sind eine Reihe vielversprechender Entwicklungen und Projekte, die berechtigten Anlass geben, einen weiteren Schritt beim Ausbau der „technischen Marktführerschaft“ voranzukommen. In nahezu allen Bereichen hat man die Bemühungen verstärkt, die Logistikprozesse innerhalb der Unternehmen und zwischen den Unternehmen zu optimieren. IT-gestützte und automatisierte Abläufe wurden verstärkt eingeführt und zum Einsatz gebracht, Prozesse standardisiert und unternehmensübergreifende Lösungen soweit wie möglich vorangetrieben. Eine Herausforderung stellt aktuell die Integration von MWL in die bestehenden (SAP-)Systeme dar. Ein bedeutender Anteil am Erfolg des abgelaufenen Geschäftsjahres ist den Mitarbeitern an den Standorten zuzuschreiben. Durch die Bereitschaft, erforderliche Maßnahmen mitzutragen, konnte die Flexibilität der Unternehmen erhöht werden – was auch kurzfristige Liefertermine ermöglichte. Unstrittig ist: Die aktuellen Ergebnisse und die derzeit positiven Aussichten für das Jahr 2011 dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass eine permanente Verbesserung und Optimierung der Prozesse erforderlich ist. Nur so können wir dieses gute Niveau halten und verbessern. Aufgrund der weltweiten Marktentwicklung werden aktuell verschiedene strategische Konzepte entwickelt, um langfristig am Weltmarkt partizipieren zu können. Michael Thamm glück auf · 1/2011 ......... 26 Movimentamos passo a passo Ramo de negócios – engenharia ferroviária: o desenvolvimento econômico no ano 2010 D epois que a carteira de pedidos e o faturamento da indústria ferroviária alemã cresceram rapidamente desde meados de 2005 houve um retrocesso massivo de novos pedidos na primeira metade de 2009 devido à crise econômico-financeira em comparação com o mesmo período do ano anterior. O volume do mercado retrocedeu de 6,1 bilhões para 4,7 bilhões de euros. Em 2010 foi possível interromper essa tendência. O volume do mercado aumentou na primeira metade do ano de 2010 em 2,1% para 4,8 bilhões de euros. Ao mesmo tempo a demanda por veículos ferroviários aumentou em 11,4 %, sendo que as exportações cresceram 30% assumindo assim uma posição de destaque. O faturamento das empresas da indústria ferroviária, especialmente de veículos ferroviários e seus componentes logrou aumentar novamente de forma significativa em quase 8% durante o restante do ano. Em toda a Europa e especialmente na Alemanha o tráfego ferroviário tem crescido de forma firme e contínua nos últimos anos. Também aqui houve no transporte ferroviário de cargas uma forte queda de até 30% na primeira metade do ano de 2009. O transporte de passageiros conseguiu resistir a essa tendência negativa em 2009 registrando uma ligeira alta na primeira metade de 2010. Também o desempenho dos transportes no tráfego ferroviário de cargas registrou um aumento claro de 18% no primeiro semestre. Entretanto a defasagem entre o nível de negócios do período pré-crise econômica permanece. O alcance dos níveis de 2007 não deve ser esperado antes de 2011, uma vez que novos projetos de construção na área de trens de carga permanecem adiados ou congelados. A demanda relativamente alta registrada em 2010 para rodas de reposição, eixos de rodeiros ferroviários e reparos foi resultado principalmente da intensificação dos critérios de operação e manutenção dos rodeiros ferroviários dos carros de carga. O mercado brasileiro de trens ferroviários teve um desenvolvimento positivo durante o ano de 2010. Se no primeiro semestre a demanda ainda foi contida, no segundo semestre ela pegou impulso. Os projetos futuros no Brasil para a copa do mundo e os jogos olímpicos deverão esquentar ainda mais o crescimento. De acordo com um estudo do grupo Boston Consulting, encomendado pela associação européia da indústria ferroviária, espera-se na área de equipamentos ferroviários um crescimento mundial anual de aproximadamente 2,5% até 2016. As maiores taxas de crescimento nos mercados para partes e peças ferroviárias rolantes (veículos e partes para a manutenção) são esperadas na Ásia e no CIS (aliança de países da antiga União Soviética). No decorrer do exercício de 2010 esse ramo de negócios conseguiu um ligeiro aumento do seu faturamento em relação ao ano anterior. Depois que a área de anéis no segmento de anéis grandes continuou em declínio, o mercado havia se recuperado ligeiramente no segmento de anéis menores na segunda meta- glück auf · 1/2011 · Edição em português ................................... 14 de do ano. O setor enfraquecido de matrizes abertas permaneceu com um nível baixo. Já o segmento de mercado ferroviário se desenvolveu de forma positiva em contrapartida ao ano anterior. Desta forma foi possível compensar as áreas de faturamento de anéis com as áreas das matrizes abertas. Desde junho 2010 esta área de negócios voltou a crescer. O grupo de empresas conseguiu ampliar seu posicionamento no mercado através da aquisição da MWL Brasil Rodas & Eixos Ltda. Com a competência do setor de negócios e do grupo de empresas podemos oferecer também aos clientes do mercado latino americano e norte americano 100% dos nossos conhecimentos em toda a cadeia produtiva – desde a produção de aço até o rodeiro ferroviário acabado. A área de negócios alcançou um faturamento de 342 milhões de euros (sem consolidação) em 2010. Através de uma reestruturação dentro da diretoria as atividades de pesquisa e desenvolvimento foram consideravelmente ativadas. Os resultados disso são uma série de desenvolvimentos e projetos muito promissores, que dão motivos legítimos para mais um passo na ampliação da “liderança tecnológica do mercado”. Em quase todos os setores aumentamos os esforços para otimizar os processos logísticos dentro e entre as empresas. Estamos implementando e utilizando processos automatizados e protegidos por TI. Também foi feita a padronização de processos e avançamos o máximo possível nas soluções de abrangência multi-empresarial. Um desafio a ser vencido é a integração da MWL aos sistemas existentes de SAP. Grande parte do sucesso do exercício encerrado deve-se aos colaboradores das localidades. Através da disposição de responsabilizar-se pelas medidas necessárias foi possível aumentar a flexibilidade da empresa – o que possibilitou a redução de prazos de entrega. Uma coisa é incontestável: os resultados atuais e as previsões positivas para o ano de 2011 não podem ocultar a necessidade permanente de melhorias e de otimizações nos processos. Somente assim poderemos manter e melhorar esse ótimo nível. Devido ao desenvolvimento mundial do mercado estão sendo desenvolvidos diferentes conceitos estratégicos para que possamos participar no mercado mundial no longo prazo. Michael Thamm SCH M I EDE Neue Maschine bringt Wende Keine Herrenjahre BVV · Die Mitarbeiter konnten es drehen und wenden, wie sie wollten: RAFIL · Das Studium zum staatlich geprüften Wenn sie die Produktivität bei der Achsen-/Wellenfertigung steigern wollten, Techniker (Fachrichtung Maschinenbau) war kein musste in eine neue Drehmaschine investiert werden. Zuckerschlecken – auch nicht für Stefan Keye. D ie Achsen-/Wellenfertigung war aufwendig. Denn im ungünstigsten Fall mussten die Wellen dreimal aufgespannt werden: • zum Ersten auf der Voest-AlpineDrehmaschine, um die Stirnseiten der Wellen zu bearbeiten und ablängen zu können; • zum Zweiten nach dem Drehen der Welle, um die andere Stirnseite zu bearbeiten; • und zum Dritten auf der Heyligenstaedt-Drehmaschine, wo die Wellen erneut aufgespannt werden mussten, um sie auf Schleifmaß fertig zu bearbeiten. Dieses Drehen, Wenden und Transportieren war nicht nur aufwendig, sondern erhöhte natürlich auch die Gefahr von Handlingsund Transportschäden. Zudem führten die alten Steuerungen und der ungenügende geometrische Zu- stand der Maschinen immer wieder zu Nacharbeiten – und mehr Produktionsaufwand. Die neue Drehmaschine kommt von der MAG Boehringer Werkzeugmaschinen GmbH aus Göppingen. Sie ist so konzipiert, dass die Wellen nur einmal aufgespannt werden müssen und dann komplett auf Schleifmaß bearbeitet werden können – inklusive Stirnbearbeitung. Dazu ist die Drehmaschine mit einer Gegenspindel, einem Spannstock und einer zusätzlichen y-Achse bestückt. Diese y-Achse ermöglicht es, die Stirnseiten gleichzeitig auch außermittig zu bearbeiten, beispielsweise bei Flanschbohrungen. All dies sorgt für eine gleichmäßige, reproduzierbare Fertigung und somit zu einer höheren Prozesssi- cherheit. Hinzu kommt: Die Vordrehmaße zum Schleifen werden sich verringern – was sich an der Schaudt-Schleifmaschine positiv auswirkt. Weil die Wellen auf der neuen MAG-Wellendrehmaschine komplett bearbeitet werden können, hat sich die Prozesszeit verlängert. Deshalb hat man eine Mehrmaschinenbedienung in Verbindung mit der Voest-Alpine-Drehmaschine angedacht. Die bisher genutzte Heyligenstaedt-Drehmaschine wird demontiert, komplett beim Hersteller instand gesetzt und in diesem Jahr noch bei der Bahntechnik BrandErbisdorf aufgestellt. Dort wird sie die Vorbearbeitungskapazität für die Radsatzwellen erweitern. Lothar Goertzen AZUBI-ECKE Junge, wie die Zeit vergeht BTBED · Zwei Azubis werfen einen Blick zurück auf spannende Lehrjahre. Foto: em Viel Fingerspitzengefühl ist bis zur fertigen Scheibe gefragt: Eric Hähnel (links) und Dennis Feldmann am Dampfhammer beim Freiformschmieden. Dreieinhalb Jahre hat die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker in der Hütten- und Halbzeugindustrie (Fachrichtung Stahl-Umformung) gedauert. Für Eric Hähnel und Dennis Feldmann verging diese Zeit wie im Flug. Hier lassen sie ihre Ausbildung nach gut bestandenen Abschlussprüfungen noch einmal in Ruhe Revue passieren. Am 3. September 2007 begannen wir unsere Ausbildung. In der ersten Woche nahmen wir an einer Übergangsschule in Frauenstein teil, in der sich Azubis und Ausbilder kennenlernen konnten. Die nächsten Wochen verbrachten wir mit der Grundausbildung in der Lehrwerkstatt des LTB Leitungsbau in Lichtenberg. Dort lernten wir, wie man Metall per Hand und maschinell bearbeitet. Zudem wurden wir im Arbeitsschutz unterwiesen. Mit den theoretischen Grundlagen befassten wir uns im Beruflichen Schulzentrum für Technik und Wirtschaft Riesa. Von dort aus unternahmen wir Exkursionen in das Stahlwerk nach Eisenhüttenstadt und in die Schmiedewerke nach Gröditz. Es war interessant, einen Einblick in andere Betriebe zu bekommen, die ebenfalls Stahl verarbeiten. In Lichtenberg erlernten wir den Umgang mit verschiedenen Maschinen wie z. B. Dreh-, Fräsund CNC-Maschinen. Wir nahmen auch an verschiedenen Lehrgängen in der Pneumatik und Hydraulik teil. Die Erfahrungen und Kenntnisse aus dieser Zeit kamen uns in der Zwischenprüfung und auch in der Abschlussprüfung zugute. Dann kamen wir in die Freiformschmiede in Brand-Erbisdorf. In der ersten betrieblichen Woche wurden wir mit den verschiedenen Dampfhämmern vertraut gemacht und übernahmen Aufgaben des Schmiedehelfers. Nach einiger Zeit, in der wir die Produktion gut beobachtet hatten, konnten wir uns selbst Fertigkeiten aneignen – in der Hammerführung an den Dampfhämmern, beim Bedienen des Andromaten und bei der Zuführung der Schmiedeteile. Dabei stellten wir fest: Es braucht viel Übung und Fingerspitzengefühl, um die unterschiedlichsten Freiformschmiedeteile in ordentlicher Qualität nach den Anforderungen der Kunden zu produzieren. Es ist eine körperlich anstrengende Arbeit, bei der oft der Rücken schwer belastet wird. Deshalb kam uns der Ergo-Führerschein (Rückenschule), den der Betrieb anbietet, gerade recht. Die Freiformschmiede blieb jedoch nicht unser alleiniger Ausbildungsplatz. Wir absolvierten einen betrieblichen Durchlaufplan und wurden an der Richtpresse, der Säge, den Drehmaschinen, der Feinschmiedemaschine und am Ringwalzwerk eingesetzt. Im Versand schließlich mussten wir Ringe verpacken und versandfertig machen. In den letzten Wochen unserer Ausbildung wurden wir an den Dampfhämmern auf unsere praktische Prüfung vorbereitet. Dabei stellten wir verschiedene Schmiedeteile wie Ringe, Lochscheiben und Büchsen her – Aufgaben, die uns auch bei unserer Prüfung erwarten sollten. Seit dem 23. Februar 2011 sind wir Facharbeiter und hoffen, für alle Arbeitsanforderungen gut ausgebildet zu sein. Foto: em Endlich am Ziel: Uwe Jerzembek (rechts) übergibt Stefan Keye das Abschlusszeugnis. Die Entscheidung, sich weiterzubilden, traf Stefan Keye bereits Ende 2006. In diesem Jahr hatte er erfolgreich seine Lehrausbildung zum Zerspanungsmechaniker abgeschlossen – und von RAFIL einen befristeten Arbeitsvertrag für ein Jahr erhalten. Dann bekam er im Zuge der Umstrukturierung des Unternehmens einen neuen Vorgesetzten: Thomas Bertram. Der hatte im selben Jahr die Weiterbildung zum staatlich geprüften Maschinenbautechniker erfolgreich beendet – und Stefan Keyes Ehrgeiz noch weiter angestachelt: Das weckte in mir das Bedürfnis, mich beruflich ebenfalls weiterzuqualifizieren. Martin Zelle, der damals auch die Ausbildung zum Techniker absolvierte, gab mir Tipps und Ratschläge für die ersten Schritte. Und er hatte im Laufe meiner Ausbildung stets ein offenes Ohr für meine Fragen und Probleme. Der Lehrgang wurde beim DAA Technikum im Fernstudium in sieben Semestern durchgeführt. In den ersten drei Semestern fand regelmäßig an den Wochenenden Unterricht am Standort Magdeburg statt. Danach ging alles von zu Hause aus – bis auf die 4-TagesSeminare, die ich einmal pro Quartal in Jena absolvieren musste. Ein Fernstudium erfordert sehr viel Verständnis der Familie und der Freunde, da neben dem Studium wenig Zeit für gemeinsame Interessen und Hobbys bleibt. Der Wille zum Erfolg, Durchhaltevermögen und die Unterstützung von Familie, Freunden und Kollegen waren Voraussetzung, das Studium erfolgreich abzuschließen. Nach 3½ Jahren hatte ich den Abschluss in der Tasche. Mein Zeugnis erhielt ich von Werkleiter Herrn Uwe Jerzembek. Zusammen mit Personalleiter Herrn Holger Mex und Fertigungsleiter Herrn Ulrich Unbehaun sprach er seine Anerkennung aus und betonte nochmals die Notwendigkeit, sich ständig weiterzuentwickeln. Das durch das Unternehmen in mich gesetzte Vertrauen werde ich zukünftig rechtfertigen, indem ich die erworbenen Kenntnisse in meiner täglichen Arbeit nutzbringend anwende. Foto: Hannelore Ahrend Sightseeingtour. Im Rahmen ihrer jährlichen Betriebsfeierlichkeiten besuchte die Rail Unit (Vertrieb und Service) der SKF GmbH Schweinfurt im Januar die Radsatzfabrik Ilsenburg. SKF ist seit vielen Jahren zuverlässiger Lieferant von Eisenbahn-Lagern und damit ein wichtiger Partner für die Ilsenburger. RAFIL -Mitarbeiter Torsten Jahns (Strategischer Einkauf) stellte den Kollegen aus Schweinfurt das Unternehmen vor und führte die Gruppe – gemeinsam mit Ulrich Unbehaun (Leiter der Fertigung) – durch die Produktionshallen. Die SKF-Mitarbeiter bedankten sich für einen sehr interessanten Tag mit der Einladung zu einem gemeinsamen Mittagessen. Torsten Jahns glück auf · 1/2011 ......... 27 Nova máquina trás novos ventos BVV · Os colaboradores podiam fazer o que quisessem: para aumentar a produtividade na fabricação de eixos e eixos excêntricos era necessário investir em um novo torno. para dar o acabamento nas medidas de usinagem. Esses giros, rotações e transportes não eram apenas custosos, mas também aumentavam muito o perigo de danos por manuseio e transporte. Além disso, os comandos antigos e as condições geométricas insatisfatórias das máquinas geravam retrabalhos constantes – e mais custos na produção. O novo torno vem da MAG Boehringer Werkzeugmaschinen GmbH de Göppingen. Ela foi planejada de tal forma que os eixos somente precisam ser fixados uma vez, incluindo a usinagem das faces e a usinagem nas medidas finais de acabamento. Para tanto o torno está equipado com um contra-fuso, um bloco de aperto e um eixo y adicional. Esse eixo y permite usinar as faces simultaneamente, como por exemplo, nas furações dos flanges. Tudo isso propicia uma repetição uniforme da produção e consequentemente um aumento na segurança do processo. Além disso, as medidas de pré-usinagem diminuirão trazendo consequências positivas ao centro de usinagem Schaudt. Já que os eixos podem ser completamente usinados no torno de eixos MAG o tempo de usinagem fica mais longo, e por isso foi considerada uma operação em diversas máquinas em conexão com o torno VoestAlpine. O torno Heyligenstaedt utilizado até então será completamente desmontado e revisado no fabricante para ser montado ainda esse ano na Bahntechnik Brand-Ebisdorf. Lá ele aumentará a capacidade de pré-usinagem para rodeiros ferroviários. A vida não é fácil no início RAFIL · Os estudos para engenheiro certificado (especialização em engenharia mecânica) não são bolinho – e também não o foram para Stefan Keye. Já no final de 2006 Stefan Keye havia tomado a decisão de dar continuidade aos estudos. Nesse ano ele havia concluído os estudos para mecânico em usinagem com sucesso além de fechar um contrato de trabalho limitado a um ano com a RAFIL . Durante a reestruturação da empresa ele ficou subordinado a outro chefe: Thomas Bertram, que naquele ano havia concluído com sucesso os estudos continuados, formando-se como engenheiro mecânico certificado, o que estimulou ainda mais o desejo de Stefan Keyes: dos amigos, já que praticamente não sobra tempo para interesses em comum e hobbies. O anseio pelo sucesso, a paciência e o suporte da família, dos amigos e colegas foram a condição primordial que me fizeram concluir os estudos com sucesso. Depois de 3 anos e meio eu estava com o certificado em mãos. O certificado me foi entregue pelo diretor da planta, o senhor Uwe Jerzembek. Junto com o diretor de RH, o senhor Holger Mex e o diretor de produção, senhor Ulrich Unbehaun ele expressou seu reconhecimento e enfatizou mais uma vez a importância de sempre dar continuidade aos estudos. Pretendo retribuir no futuro a confiança que a empresa depositou em mim, utilizando diariamente os conhecimentos obtidos. Isso acendeu em mim a necessidade de dar continuidade à minha qualificação profissional. Martin Zelle, que naquela época também estava estudando para engenharia me deu algumas dicas e conselhos para os meus primeiros passos. Além disso, durante meus estudos ele sempre esteve disponível para ouvir minhas questões e dificuldades. Os estudos foram realizados através do DAA -Technikum por ensino à distância com a duração de sete semestres. Nos primeiros três semestres tínhamos aulas em todos os finais de semana na cidade de Magdeburg. A partir daí tudo era em casa; exceção feita aos seminários com duração de 4 dias uma vez a cada trimestre. Os estudos à distância exigem muita compreensão da família e Lothar Goertzen A produção de eixos e eixos excêntricos era dispendiosa, porque no pior dos casos os eixos precisavam ser fixados três vezes: • a primeira no torno Voest-Alpine para usinar uma face dos eixos e cortar ao comprimento; • a segunda para usinar a outra face dos eixos depois de girados; • e a terceira no torno Heyligenstaedt, no qual os eixos precisavam ser fixados novamente Finalmente no objetivo: Uwe Jerzembek (à direita) entrega o certificado de conclusão a Stefan Keye. glück auf · 1/2011 · Edição em português ................................... 15 SCH M I EDE Neue Maschine bringt Wende Keine Herrenjahre BVV · Die Mitarbeiter konnten es drehen und wenden, wie sie wollten: RAFIL · Das Studium zum staatlich geprüften Wenn sie die Produktivität bei der Achsen-/Wellenfertigung steigern wollten, Techniker (Fachrichtung Maschinenbau) war kein musste in eine neue Drehmaschine investiert werden. Zuckerschlecken – auch nicht für Stefan Keye. D ie Achsen-/Wellenfertigung war aufwendig. Denn im ungünstigsten Fall mussten die Wellen dreimal aufgespannt werden: • zum Ersten auf der Voest-AlpineDrehmaschine, um die Stirnseiten der Wellen zu bearbeiten und ablängen zu können; • zum Zweiten nach dem Drehen der Welle, um die andere Stirnseite zu bearbeiten; • und zum Dritten auf der Heyligenstaedt-Drehmaschine, wo die Wellen erneut aufgespannt werden mussten, um sie auf Schleifmaß fertig zu bearbeiten. Dieses Drehen, Wenden und Transportieren war nicht nur aufwendig, sondern erhöhte natürlich auch die Gefahr von Handlingsund Transportschäden. Zudem führten die alten Steuerungen und der ungenügende geometrische Zu- stand der Maschinen immer wieder zu Nacharbeiten – und mehr Produktionsaufwand. Die neue Drehmaschine kommt von der MAG Boehringer Werkzeugmaschinen GmbH aus Göppingen. Sie ist so konzipiert, dass die Wellen nur einmal aufgespannt werden müssen und dann komplett auf Schleifmaß bearbeitet werden können – inklusive Stirnbearbeitung. Dazu ist die Drehmaschine mit einer Gegenspindel, einem Spannstock und einer zusätzlichen y-Achse bestückt. Diese y-Achse ermöglicht es, die Stirnseiten gleichzeitig auch außermittig zu bearbeiten, beispielsweise bei Flanschbohrungen. All dies sorgt für eine gleichmäßige, reproduzierbare Fertigung und somit zu einer höheren Prozesssi- cherheit. Hinzu kommt: Die Vordrehmaße zum Schleifen werden sich verringern – was sich an der Schaudt-Schleifmaschine positiv auswirkt. Weil die Wellen auf der neuen MAG-Wellendrehmaschine komplett bearbeitet werden können, hat sich die Prozesszeit verlängert. Deshalb hat man eine Mehrmaschinenbedienung in Verbindung mit der Voest-Alpine-Drehmaschine angedacht. Die bisher genutzte Heyligenstaedt-Drehmaschine wird demontiert, komplett beim Hersteller instand gesetzt und in diesem Jahr noch bei der Bahntechnik BrandErbisdorf aufgestellt. Dort wird sie die Vorbearbeitungskapazität für die Radsatzwellen erweitern. Lothar Goertzen AZUBI-ECKE Junge, wie die Zeit vergeht BTBED · Zwei Azubis werfen einen Blick zurück auf spannende Lehrjahre. Foto: em Viel Fingerspitzengefühl ist bis zur fertigen Scheibe gefragt: Eric Hähnel (links) und Dennis Feldmann am Dampfhammer beim Freiformschmieden. Dreieinhalb Jahre hat die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker in der Hütten- und Halbzeugindustrie (Fachrichtung Stahl-Umformung) gedauert. Für Eric Hähnel und Dennis Feldmann verging diese Zeit wie im Flug. Hier lassen sie ihre Ausbildung nach gut bestandenen Abschlussprüfungen noch einmal in Ruhe Revue passieren. Am 3. September 2007 begannen wir unsere Ausbildung. In der ersten Woche nahmen wir an einer Übergangsschule in Frauenstein teil, in der sich Azubis und Ausbilder kennenlernen konnten. Die nächsten Wochen verbrachten wir mit der Grundausbildung in der Lehrwerkstatt des LTB Leitungsbau in Lichtenberg. Dort lernten wir, wie man Metall per Hand und maschinell bearbeitet. Zudem wurden wir im Arbeitsschutz unterwiesen. Mit den theoretischen Grundlagen befassten wir uns im Beruflichen Schulzentrum für Technik und Wirtschaft Riesa. Von dort aus unternahmen wir Exkursionen in das Stahlwerk nach Eisenhüttenstadt und in die Schmiedewerke nach Gröditz. Es war interessant, einen Einblick in andere Betriebe zu bekommen, die ebenfalls Stahl verarbeiten. In Lichtenberg erlernten wir den Umgang mit verschiedenen Maschinen wie z. B. Dreh-, Fräsund CNC-Maschinen. Wir nahmen auch an verschiedenen Lehrgängen in der Pneumatik und Hydraulik teil. Die Erfahrungen und Kenntnisse aus dieser Zeit kamen uns in der Zwischenprüfung und auch in der Abschlussprüfung zugute. Dann kamen wir in die Freiformschmiede in Brand-Erbisdorf. In der ersten betrieblichen Woche wurden wir mit den verschiedenen Dampfhämmern vertraut gemacht und übernahmen Aufgaben des Schmiedehelfers. Nach einiger Zeit, in der wir die Produktion gut beobachtet hatten, konnten wir uns selbst Fertigkeiten aneignen – in der Hammerführung an den Dampfhämmern, beim Bedienen des Andromaten und bei der Zuführung der Schmiedeteile. Dabei stellten wir fest: Es braucht viel Übung und Fingerspitzengefühl, um die unterschiedlichsten Freiformschmiedeteile in ordentlicher Qualität nach den Anforderungen der Kunden zu produzieren. Es ist eine körperlich anstrengende Arbeit, bei der oft der Rücken schwer belastet wird. Deshalb kam uns der Ergo-Führerschein (Rückenschule), den der Betrieb anbietet, gerade recht. Die Freiformschmiede blieb jedoch nicht unser alleiniger Ausbildungsplatz. Wir absolvierten einen betrieblichen Durchlaufplan und wurden an der Richtpresse, der Säge, den Drehmaschinen, der Feinschmiedemaschine und am Ringwalzwerk eingesetzt. Im Versand schließlich mussten wir Ringe verpacken und versandfertig machen. In den letzten Wochen unserer Ausbildung wurden wir an den Dampfhämmern auf unsere praktische Prüfung vorbereitet. Dabei stellten wir verschiedene Schmiedeteile wie Ringe, Lochscheiben und Büchsen her – Aufgaben, die uns auch bei unserer Prüfung erwarten sollten. Seit dem 23. Februar 2011 sind wir Facharbeiter und hoffen, für alle Arbeitsanforderungen gut ausgebildet zu sein. Foto: em Endlich am Ziel: Uwe Jerzembek (rechts) übergibt Stefan Keye das Abschlusszeugnis. Die Entscheidung, sich weiterzubilden, traf Stefan Keye bereits Ende 2006. In diesem Jahr hatte er erfolgreich seine Lehrausbildung zum Zerspanungsmechaniker abgeschlossen – und von RAFIL einen befristeten Arbeitsvertrag für ein Jahr erhalten. Dann bekam er im Zuge der Umstrukturierung des Unternehmens einen neuen Vorgesetzten: Thomas Bertram. Der hatte im selben Jahr die Weiterbildung zum staatlich geprüften Maschinenbautechniker erfolgreich beendet – und Stefan Keyes Ehrgeiz noch weiter angestachelt: Das weckte in mir das Bedürfnis, mich beruflich ebenfalls weiterzuqualifizieren. Martin Zelle, der damals auch die Ausbildung zum Techniker absolvierte, gab mir Tipps und Ratschläge für die ersten Schritte. Und er hatte im Laufe meiner Ausbildung stets ein offenes Ohr für meine Fragen und Probleme. Der Lehrgang wurde beim DAA Technikum im Fernstudium in sieben Semestern durchgeführt. In den ersten drei Semestern fand regelmäßig an den Wochenenden Unterricht am Standort Magdeburg statt. Danach ging alles von zu Hause aus – bis auf die 4-TagesSeminare, die ich einmal pro Quartal in Jena absolvieren musste. Ein Fernstudium erfordert sehr viel Verständnis der Familie und der Freunde, da neben dem Studium wenig Zeit für gemeinsame Interessen und Hobbys bleibt. Der Wille zum Erfolg, Durchhaltevermögen und die Unterstützung von Familie, Freunden und Kollegen waren Voraussetzung, das Studium erfolgreich abzuschließen. Nach 3½ Jahren hatte ich den Abschluss in der Tasche. Mein Zeugnis erhielt ich von Werkleiter Herrn Uwe Jerzembek. Zusammen mit Personalleiter Herrn Holger Mex und Fertigungsleiter Herrn Ulrich Unbehaun sprach er seine Anerkennung aus und betonte nochmals die Notwendigkeit, sich ständig weiterzuentwickeln. Das durch das Unternehmen in mich gesetzte Vertrauen werde ich zukünftig rechtfertigen, indem ich die erworbenen Kenntnisse in meiner täglichen Arbeit nutzbringend anwende. Foto: Hannelore Ahrend Sightseeingtour. Im Rahmen ihrer jährlichen Betriebsfeierlichkeiten besuchte die Rail Unit (Vertrieb und Service) der SKF GmbH Schweinfurt im Januar die Radsatzfabrik Ilsenburg. SKF ist seit vielen Jahren zuverlässiger Lieferant von Eisenbahn-Lagern und damit ein wichtiger Partner für die Ilsenburger. RAFIL -Mitarbeiter Torsten Jahns (Strategischer Einkauf) stellte den Kollegen aus Schweinfurt das Unternehmen vor und führte die Gruppe – gemeinsam mit Ulrich Unbehaun (Leiter der Fertigung) – durch die Produktionshallen. Die SKF-Mitarbeiter bedankten sich für einen sehr interessanten Tag mit der Einladung zu einem gemeinsamen Mittagessen. Torsten Jahns glück auf · 1/2011 ......... 27 Visita à fábrica. Em janeiro a Rail Unit (vendas e assistência técnica) da SKF GmbH de Schweinfurt visitou a Radsatzfabrik Ilsenburg dentro do escopo de eventos da empresa. Há muitos anos a SKF é um fornecedor confiável de mancais ferroviários e com isso um parceiro importante para a Ilsenburg. RAFIL - O colaborador Torsten Jahns (compras estratégicas) apresentou a empresa aos colegas de Schweinfurt e conduziu o grupo, através dos galpões de produção junto com Ulrich Unbehaun (diretor da produção). Os colaboradores da SKF agradeceram pelo dia muito interessante com um convite para um almoço conjunto. Torsten Jahns Como o tempo passa rápido tivemos um treinamento básico no centro de treinamento da LTB (montagem de linhas de transmissão) em Lichtenberg. Lá aprendemos como usinar metais de forma manual e mecânica. Além disso,recebemos treinamento em segurança no trabalho. Os fundamentos teóricos eram ministrados no complexo escolar profissionalizante para tecnologia e economia Riesa. A partir de lá fazíamos excursões para a aciaria em Eisenhüttenstadt e para a forjaria em Gröditz. Foi interessante poder ver outras empresas que também processam aço. Em Lichtenberg aprendemos a lidar com diversas máquinas, tais como tornos, fresas e máquinas CNC . Também participamos de diversos treinamentos de pneumática e hidráulica. As experiências e os conhecimentos desse período nos foram úteis nas provas intermediárias e também nas provas de conclusão de curso. Depois viemos para a forjaria das peças com matriz aberta em Brand-Ebisdorf. Na primeira semana operacional nos familiarizamos com os diversos martelos a vapor e assumimos funções de auxiliar de forjador. Depois de algum tempo observando bem a produção, pudemos aprender algumas tarefas – na condução dos martelos a vapor, na operação do manipulador Andromat e na alimentação das peças forjadas. Nesse período concluímos que é preciso muita prática e sensibilidade para produzir as diversas peças forjadas de matriz aberta com boa qualidade de acordo com os requisitos do cliente. É um trabalho que requer esforço físico que muitas vezes exige muito das costas. Por isso achamos que a “carteira de habilitação ergométrica” (escola das costas) oferecida pela empresa veio no momento certo. Entretanto a forja para peças com matriz aberta não foi nosso único local de treinamento. Absorvemos um plano de fluxo de treinamento, sendo iniciado na prensa de desempenar, na serra, nos tornos, nas máquinas de forjamento de acabamento e na laminadora de anéis. No final, embalamos anéis na expedição e os deixamos prontos para entrega. Nas últimas semanas da nossa aprendizagem fomos preparados para o nosso exame prático nos martelos a vapor. Nesse período fabricamos diversas peças forjadas como anéis, discos e buchas – tarefas que também nos aguardariam no exame. Desde 23 de fevereiro de 2011 somos profissionais e esperamos ter aprendido bem todas as exigências que a função exige. BTBED · Dois aprendizes relembram os dois anos emocionantes de aprendizado. A formação para mecânico de processo na indústria de fundição e de semi-acabados (no campo da deformação de aço) durou três anos e meio. Para Eric Hähnel e Dennis Feldmann esses anos passaram voando. Depois das provas de finalização de curso concluídas com bons resultados eles analisam a formação calmamente. Dia 3 de setembro de 2007 começamos com nossa formação. Na primeira semana visitamos uma escola de transição em Frauenstein, na qual os aprendizes e os instrutores puderam se conhecer. Nas semanas seguintes Muita sensibilidade é requerida até a conclusão do disco: Eric Hähnel (à esquerda) e Dennis Feldmann no martelo a vapor no forjamento com matriz aberta. glück auf · 1/2011 · Edição em português ................................... 16 SCH M I EDE Wird alles eine Spur größer? RAFIL · Wie wirken sich die aktuellen Regelwerke und Kundenanforderungen auf die Dimensionierung von Güterwagenradsätzen aus? Hersteller müssen sich auf neue Rahmenbedingungen einstellen. Matthias Schwartze, Leiter Forschung und Entwicklung der Radsatzfabrik Ilsenburg, referierte über diese Frage im Rahmen der Tagungsgruppe „Rad/Schiene“ anlässlich der 11. Internationalen Schienenfahrzeugtagung Rad/Schiene 2011 Ende Februar in Dresden. Hier eine leicht gekürzte Fassung: Die Dimensionierung von Radsatzwellen und Vollrädern schreibt ein Regelwerk vor, das historisch gewachsen ist. Es beruht zum großen Teil auf Erfahrungen aus der Betriebspraxis und grundlegenden Untersuchungen von ORE/ERRI oder einzelnen Bahnverwaltungen und Betreibern. Auf Basis dieses Regelwerkes entstanden standardisierte Radsatztypen, beispielsweise die Radsätze der BA 088, BA 002, BA 004, BA 005 oder BA 304, die die Deutsche Bahn und andere Betreiber derzeit in größerer Stückzahl einsetzen. Das Regelwerk gipfelt in den Normen für die Produktqualifikation EN 13260 / 13261 / 13262 sowie den Dimensionierungsnormen EN 13103 / 13104 und EN 13979-1, deren Inhalte im Wesentlichen auch in die „TSI -Güterwagen“ übernommen wurden. Foto: Matthias Schwartze Der Informationsstand der GMH-Bahntechnik auf der 11. Internationalen Schienenfahrzeugtagung war durchgehend kompetent besetzt (von links nach rechts): Kerstin Struck, Sarah-Fee Pietrowsky, Andreas Dal Canton und Heike Barthel. Referierte mit viel Kompetenz zur Dimensionierung von Radsatzwellen und Vollrädern: Matthias Schwartze. Folgenschwere Unfälle führten zu neuen Auflagen In jüngster Zeit kam es in Verbindung mit Radsätzen und Radsatzkomponenten zu einzelnen Unfällen mit hohen Schäden. Als folgenschwerstes Beispiel gilt sicherlich der Unfall in Viareggio, der unter anderem die Bildung einer ERA -Task-Force nach sich zog. Eine weitere Folge waren behördliche Auflagen zur Minimierung derartiger Vorfälle, zum Beispiel die Allgemeinverfügungen des Eisenbahn-Bundesamtes. Im Wesentlichen sind die Vorfälle auf eine schadhafte und unzureichende Beschichtung des freien Wellenmittelteils zurückzuführen, die durch den Transport der Radsätze oder auch durch Steinschlag im Fahrbetrieb hervorgerufen werden kann. Die zwangsläufig einsetzende Korrosion hat dann schädliche Auswirkungen hinsichtlich der Entstehung von Anrissen. Aus diesen Gründen erlassen Fahrzeug- und Fahrwerkshersteller, Betreiber und Zulassungsbehörden strengere Auflagen für die Instandhaltung und die Konstruktion von Radsätzen und Radsatzkomponenten. Sie sind zum Teil bereits in Aktualisierungen verschiedener Regelwerke oder in Lastenheftanforderungen eingeflossen. Das aktualisierte Regelwerk EN 13103 sieht so einen zusätzlichen Faktor vor, um unzureichenden Korrosionsschutz zu berücksichtigen, der beispielhaft mit dem Wert von 1,3 aufgeführt ist. Die zulässige Spannung ist um diesen Wert zu korrigieren, wodurch sich zwangsläufig eine stärkere Dimensionierung der Radsatzwellen im freien Bereich des Wellenschaftes ergibt. Den Wert – er kann übrigens auch höher liegen – müssen die Vertragspartner festlegen. ruktionen anpassen, speziell im Radnabenbereich. Dies führt zu Neukonstruktionen, die neu zertifiziert werden müssen. Oft wird bei Radneukonstruktionen hinsichtlich der mechanischen Dimensionierung das in der EN 13979-1 genannte Spannungskriterium von 180 MPa für bearbeitete Radscheiben als Grenzwert herangezogen. Damit reicht die FEM -Berechnung als Abnahmekriterium aus. Zusätzliche Messfahrten zur Ableitung einer äquivalenten Spannung können entfallen. Das ist einerseits durchaus kostengünstig – führt jedoch andererseits tendenziell zu dickeren Radstegen. Zudem werden Räder für Güterwagen mittlerweile als führend angesehen, wodurch sich die äußere Belastung erhöht, was ebenfalls eine stärkere Dimensionierung nach sich zieht. Auch die TSI -Noise zeitigt Wirkung. Um den Schallpegel schrittweise zu reduzieren, ist es beispielsweise möglich, Radschallabsorber in unterschiedlichen Bauformen zu befestigen (wird teilweise bereits praktiziert). Die jeweilige Ausführung muss bei der mechanischen und thermomechanischen Dimensionierung und in der gesamten Massebilanz des Radsatzes mit berücksichtigt werden. Foto: Sarah-Fee Pietrowsky Auch die Betreiber stellen zusätzliche Anforderungen Derzeit setzt sich verstärkt bei den Experten die Auffassung durch, Radsatzwellen für Güterwagen als führende Radsätze zu betrachten. Dadurch ergibt sich ein Kraftansatz mit höherer Belastung, der sich auf die Dimensionierung mit größeren Durchmessern auswirkt. Durch die Einhaltung eines Mindestwertes für das Durchmesserverhältnis zwischen Wellenschaft und Presssitzdurchmesser des Rades wird sich zwangsläufig auch der Durchmesser des Presssitzes erhöhen. Zusätzliche Anforderungen werden von den Betreibern an die Instandhaltung von Radsatzwellen gestellt. Deren Einsatzzeit soll beibehalten oder sogar angehoben werden – indem man sie mehrmals überarbeiten bzw. überdrehen kann, um Beschädigungen und Korrosionsmarken zu beseitigen. Dafür sind derzeit Aufschläge auf den Nenndurchmesser für den Presssitz des Rades und den Wellenschaft zwischen 3 und 8 mm durchaus üblich. Hebt man den Durchmesser der Radsatzwellen an, muss man zwangsläufig auch die Radkonst- Neue Anforderungen führen zu weit größeren Dimensionen Wie wirken sich alle diese Anforderungen auf die Dimensionierung der Radsatzkomponenten aus? Berechnungen zeigen, dass sie zu deutlich größeren Durchmessern führen. Referenzradsatz ist ein Gü- terwagenradsatz der Bauart 303 der DBAG . Dieser standardisierte Radsatz für eine zulässige Radsatzfahrmasse von 25 t hat in der bisherigen Ausführung einen Radsitzdurchmesser von 205 mm und einen Wellenschaftdurchmesser von 173 mm. Der Presssitzdurchmesser des Rades kann bei einer Neudimensionierung unter Berücksichtigung der genannten Aspekte möglicherweise bei etwa 230 mm liegen, der Durchmesser des Wellenschaftes würde ähnlich zunehmen und die unabgefederte Masse des Radsatzes um etwa 200 kg ansteigen. Bei einem vierachsigen Drehgestellwagen beträgt danach die Masseerhöhung bereits 800 kg. Aufgrund der größeren Abmessungen der Radsatzkomponenten sind die Folgen für den dann erforderlichen Einbauraum ebenfalls zu untersuchen. Man sieht, wie stark eine einfach zu formulierende Sicherheitsund Kundenanforderung für die einzelne Komponente Radsatz die gesamte Fahrwerks- und Fahrzeugkonzeption beeinflusst. Generell werden die bisherigen standardisierten Abmessungen der Radsätze nicht mehr einzuhalten sein. Trotz aller neuen Vorgaben und Parameter für die Dimensionierung gilt: Ziel sollte sein, dennoch einen gewissen Grad von Standardisierung beizubehalten. Und man sollte Maßnahmen erwägen, die die Anhebung der Durchmesser und damit der Masse des Radsatzes minimieren könnten – zum Beispiel eine Beschichtung für den Korrosions- und Schlagschutz (wie im Hochgeschwindigkeitsverkehr) oder die Verwendung höherfester Stähle (analog zu Triebfahrzeugen). PERSONALIA Betriebsjubiläen, 1. Quartal 2011 Geschäftsführungen und Betriebsräte gratulieren den Jubilaren und sagen Dank für die langjährige Betriebstreue. glück auf wünscht alles Gute für die Zukunft, beste Gesundheit und viel Erfolg. Bahntechnik Brand-Erbisdorf GmbH 10 Jahre: André Kleen (Fertigung) und Hubert Peukert (Fertigung) 15 Jahre: Michael Buchwald (Fertigung), Andreas Martin (Fertigungskontrolle) und Jens Reißmann (Fertigung) Bochumer Verein Verkehrstechnik GmbH 25 Jahre: Roman Bogatzki (Mech. Bearbeitung Rollendes), Peter Lidzba (Mech. Bearbeitung Rollendes), Oezden Oeztürk (Warmformgebung), Manfred Roth (Instandhaltung), Stefan Schoenen (Mechanische Bearbeitung) und Dieter Wolf (Warmformgebung) 35 Jahre: Wolfgang Finke (Auftragsmanagement) Elektrostahlwerke Gröditz GmbH 30 Jahre: Stephan Hepprich (Stahlwerk) Gröditzer Werkzeugstahl Burg GmbH 10 Jahre: Thomas Polefka (Fertigung) Radsatzfabrik Ilsenburg GmbH 25 Jahre: Dieter Voigtländer (Werkerhaltung) 30 Jahre: Jens-Uwe Keischke (Fertigung) und Dieter Müller (Auftragsmanagement) 35 Jahre: Heidrun Belger (Fertigung) Berichtigung: Irrtümlich wurde in der glück auf 4/2010 Manfred Klingenberg (Fertigung) als Jubilar mit 25 Dienstjahren aufgeführt. Er hält aber dem Unternehmen bereits seit 30 Jahren die Treue. Wir bitten, diesen Fehler zu entschuldigen. Schmiedag GmbH & Co. KG, Hagen 35 Jahre: Joachim Kuhnert (Werkzeugbau) MWL Brasil Rodas & Eixos Ltda. 10 Jahre: Luiz Antonio Filho (Industriefahrzeugführer), Lucio Alves Portes (Gehilfe), Marcelo Franco Seda (Fahrzeugmechaniker) und Paulo Sergio dos Santos (Wartungsmechaniker) glück auf · 1/2011 ......... 28 Será que tudo ficará um número maior? RAFIL · Como as especificações atuais das regulamentações e dos clientes se refletem no dimensionamento dos rodeiros ferroviários dos carros de carga? Os fabricantes terão que adequar-se a novas condições gerais. Matthias Schwartze, diretor de pesquisa e desenvolvimento da Radsatzfabrik Ilsenburg, discursou sobre essa questão no escopo da reunião do grupo “roda / trilhos” por ocasião do 11º. Encontro Internacional de Veículos Ferroviários Roda / Trilhos de 2011 no final de fevereiro em Dresden. Segue aqui uma versão ligeiramente resumida: O dimensionamento dos eixos dos rodeiros ferroviários e das rodas maciças é determinado por uma regulamentação que foi ampliada ao longo dos anos. Em grande parte ela se baseia no conhecimento adquirido da prática operacional e em estudos sobre os aspectos fundamentais da ORE/ERRI (Instituto Europeu de Pesquisa Ferroviária) ou das administradoras ferroviárias e dos operadores ferroviários. Com base nessa regulamentação foram criados tipos padronizados de rodeiros ferroviários, tais como os rodeiros ferroviários BA 088, BA 004, BA 005 ou BA 304, que são empregados em grandes quantidades pela Deutsche Bahn e outras empresas operadoras. A regulamentação representa o auge das normas quanto à qualificação dos produtos EN 13260 / 13261 / 13262 e das normas de dimensionamentos EN 13103 / 13104 e EN 13979-1, cujos con- teúdos foram assumidos em termos gerais também na “TSI de carros de cargas”. Acidentes graves levaram a novas edições Recentemente houve acidentes isolados relacionados a rodeiros ferroviários e componentes de rodeiros ferroviários envolvendo grandes danos materiais. O exemplo com as consequências mais graves certamente foi o acidente em Viareggio, que, entre outros, gerou a criação da ERA Task-Force. Uma outra consequência foram requisitos regulamentares para a minimização de incidentes desse tipo, como por exemplo, as disposições gerais do Instituto Federal de Transportes Ferroviários. De forma geral os incidentes podem ser atribuídos a um revestimento defeituoso e insuficiente do centro do eixo livre que pode ser causado pelo transporte dos rodeiros ferroviários ou também por golpe de pedras durante o deslocamento. A corrosão que ocorre obrigatoriamente causa danos gerando fissuras. É por esses motivos que os fabricantes de veículos e chassis, operadores e autoridades de aprovação estão emitindo novas edições mais severas para a manutenção e a construção de rodeiros ferroviários e para os componentes de rodeiros ferroviários. Parcialmente elas já entraram em atualizações de diferentes regulamentações ou nas exigências das especificações. Desta forma a regulamentação atualizada EN 13103 prevê um fator adicional considerando proteção insuficiente contra corrosão, que está mencionado com o valor exemplar de 1,3. A tensão permitida deve ser corrigida de acordo com esse valor, gerando obrigatoriamente um dimensionamento mais robusto dos eixos dos rodeiros ferroviários na área livre do centro do eixo. O valor que pode ficar acima disso deve ser determinado pelos parceiros de negócios. As operadoras também estão determinando especificações adicionais Atualmente a concepção de que os eixos dos rodeiros ferroviários para carros de carga devem ser considerados líderes em termos de rodeiros ferroviários está ganhando força entre os especialistas. Isso causa um acréscimo de força com esforço maior que age sobre o dimensionamento com diâmetros maiores. Através do cumprimento de um valor mínimo da relação dos diâmetros entre o centro do eixo e o diâmetro do ajuste forçado da roda também irá aumentar obrigatoriamente o diâmetro do ajuste forçado. As operadoras determinam especificações adicionais quanto à manutenção de rodeiros ferroviários. Seu tempo de operação deve ser mantido ou até aumentado através de diversas retíficas ou laminações para desbaste de danos ou marcas de corrosão. Para tanto atualmente os acréscimos entre 3 e 8 mm no diâmetro nominal para o ajuste forçado da roda e do centro do eixo já se tornaram comuns. Se o diâmetro do rodeiro Palestrou com grande propriedade quanto ao dimensionamento dos rodeiros ferroviários e das rodas maciças: Matthias Schwartze. O estande de informação da GMH-Bahntechnik no 11º Encontro Internacional de Veículos Ferroviários contou constantemente com representação competente (da esquerda para a direita): Kerstin Struck, Sarah-Fee Pietrowsky, Andreas Dal Canton e Heike Barthel. ferroviário é aumentado torna-se obrigatório ajustar a construção das rodas, especialmente na área do cubo da roda. Isso gera novas construções que precisam de novas certificações. Em construções novas de rodas é comum utilizar o critério de limite de tensão da EN 12979-1 de 180 MPa para o dimensionamento mecânico de centros de rodas usinados. Com isso o critério de aceitação do cálculo FEM (método dos elementos finitos) é suficiente. Não é necessário fazer ensaios adicionais para a derivação de uma tensão equivalente. Por um lado isso é bem interessante em termos financeiros; por outro lado, a tendência é o “wheel web” ficar mais grosso. Além disso, as rodas para os carros ferroviários de carga têm sido vistas como líderes, o que aumenta a carga externa e que por sua vez gera um dimensionamento mais robusto. A TSI Noise também mostra efeitos. Para diminuir parcialmente o nível de ruído é possível, por exemplo, fixar diferentes absorvedores de ruídos de rodas em diferentes tipos de construção (o que já está sendo parcialmente praticado). O modelo respectivo precisa ser considerado no dimensionamento mecânico e termomecânico, bem como no balanço total de massas do rodeiro ferroviário. Novos requisitos geram dimensões bem maiores Como todos esses requisitos se refletem no dimensionamento dos componentes dos rodeiros ferroviários? Os cálculos mostram que os diâmetros ficam claramente maiores. O rodeiro ferroviário de referência é o do carro de carga ferroviária tipo glück auf · 1/2011 · Edição em português ................................... 17 303 da DBAG . Esse rodeiro ferroviário padronizado para uma massa com carga de 25 toneladas tem em sua execução atual um diâmetro de assento da roda de 205 mm e um diâmetro de centro de eixo de 173 mm. Em um novo dimensionamento o diâmetro de ajuste forçado da roda possivelmente poderá estar perto de 230 mm considerando os aspectos mencionados; o diâmetro do centro do eixo aumentaria e a massa do rodeiro rodoviário sem amortecimento aumentaria por volta de 200 kg. De acordo com isso um truque de quatro eixos já apresenta um aumento de massa de 800 kg. As consequências na área de montagem também deverão ser avaliadas devido às medidas maiores dos componentes dos rodeiros ferroviários. Fica claro o quanto um simples requisito de segurança ou do cliente em relação a um único componente do rodeiro ferroviário influencia toda a concepção do chassi e do veículo. De forma geral as medidas até então padronizadas dos rodeiros ferroviários não mais poderão ser mantidas. Para o dimensionamento vale (a pesar de todas as novas especificações e parâmetros): a meta deveria ser a manutenção de um certo grau de padronização. Além disso, deveriam ser consideradas as medidas que minimizassem o aumento do diâmetro e com isso o da massa do rodeiro ferroviário – como por exemplo, um revestimento de proteção contra corrosão e golpes de pedras (como no tráfego de altas velocidades) ou a utilização de aços de alta resistência (análogos aos carros motor). ENGINEERING Krantechnik: Kranbau Köthen GmbH · Alpha-Elektronik GmbH Saalfelder Hebezeugbau GmbH Anlagenbau: IAG MAGNUM GmbH · WeserWind GmbH Offshore Construction Georgsmarienhütte · Windhoff Bahn- und Anlagentechnik GmbH Sensibles Hakenmaul garantiert festen Biss KBK · Internationale Jahrestagung STAHL 2010 ermöglichte Unternehmen, sich bei einer Ausstellung der breiten Fachöffentlichkeit zu präsentieren. von feuerflüssigen Massen in Pfannen bekannt ist. Denn dabei müssen die Lamellenhaken zur Lastaufnahme so positioniert werden, dass die Zapfen des Pfannengehänges genau im Hakenmaul der Lamellenhaken liegen. Keine leichte Aufgabe für den Kranfahrer, der den Anschlagvorgang manuell steuert. Denn bei schlechten Sichtverhältnissen oder mangelnder Aufmerksamkeit kann vieles schiefgehen. So kommt es vor, dass Pfannen nur einseitig vom Lamellenhaken erfasst oder auf der Spitze des Hakens aufgenommen werden – Fehler, die bereits zum Um- und Abstürzen von Pfannen geführt haben. Das ausgestellte Lastüberwachungssystem mit Piezo-Sensoren schafft Abhilfe. Es ermöglicht die genaue Bestimmung der Pfannen- Fotos: Tina Gode eigenen Fachkompetenz und Leistungskraft zu überzeugen. Kranbau Köthen konnte übrigens ein besonderes Highlight präsentieren: das Funktionsmodell eines Kranhakens, der mit einer Lastaufnahme-Überwachung per Kranhaken-Sensorik arbeitet. Das Modell hatte das VDEh-Betriebsforschungsinstitut gebaut – in enger Zusammenarbeit mit anderen Partnern im Auftrag von Kranbau Köthen. Die Sensorik soll ein Problem lösen, das vom Krantransport Ausstellerrekord SHB · Jugendliche hatten viele Fragen im Gepäck. Foto: Isabell Schien Freundliches Beratungsgespräch: Johanna Franke (Konstruktionsmechanikerin im 1. Lehrjahr) und Torsten Schulze (Mitarbeiter Projektierung) mit Standbesuchern. D er 15. Saalfelder Berufsinformationsmarkt erzielte Ende Januar mit über 60 Unternehmen aus Wirtschaft, Handwerk, Handel und Gewerbe einen neuen Ausstellerrekord. Die präsentierte Berufspalette reichte vom Altenpfleger über den Kaufmann im Einzelhandel bis hin zum Zerspanungsmechaniker. Die Veranstaltung wird immer beliebter: Während in den Vorjah- ren noch rund 50 Teilnehmer über ihre Ausbildungsangebote informiert hatten, mussten die Veranstalter in diesem Jahr sogar einigen Firmen aus Platzmangel absagen. Schon Wochen vorher hatten sich die Aussteller u. a. mit der Erstellung von Unternehmenspräsentationen und Informationsmaterial intensiv auf den Markt vorbereitet. Erneut mit dabei war auch Bereits seit vielen Jahren führen die Wirtschaftsvereinigung Stahl und das Stahlinstitut VDEh ihre gemeinsame Jahrestagung in Düsseldorf durch. Auf der Internationalen Jahrestagung 2010 konnte der VDEh sein 150-jähriges Bestehen feiern. 1860 als „Technischer Verein für Eisenhüttenwesen“ gegründet, widmet er sich seitdem der Aufgabe, durch Gemeinschaftsarbeit, Gemeinschaftsforschung und Erfahrungsaustausch den technischen Fortschritt in der Stahlindustrie voranzutreiben. Als Ehrengast konnte Bundespräsident Christian Wulff auf dem Stahltag begrüßt werden. zapfen in der Maulschale von Lamellenhaken. Dies gilt selbst für extreme Transportbedingungen – wenn zum Beispiel Roheisenspritzer oder Schlackenstücke im Spalt zwischen Maulschale und Pfannenzapfen stecken. Das Modell aus Plexiglas stieß bei den Besuchern auf große Resonanz. Interessenten konnten die korrekte Erfassung des Pfannenzapfens sogar simulieren – durch Druck mit der Hand auf die Maulschale. Erst wenn alles in Ordnung war, leuchteten grüne LEDs auf. Wer mehr darüber wissen wollte, konnte dazu die KBK-Geschäftsführer Klaus Müller und Ulf Achenbach befragen. Die Kranbauer sorgten aber noch für ein weiteres Highlight: Für die Festveranstaltung am Abend im Kongresssaal hatten die Köthener Marketingexperten einen Videoclip vorbereitet. Auf einer Großbildleinwand konnten die Besucher einen Greiferportalkran begutachten, den Kranbau Köthen erst kürzlich an die Salzgitter Flachstahl übergeben hatte. Eine gute Präsentation ist ein probates Mittel, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen: Viele Teilnehmer des Stahltages besuchten den Informationsstand der GMH-Unternehmen. A uch die GMH-Unternehmen Kranbau Köthen, Saalfelder Hebezeugbau, Windhoff und WeserWind zeigten sich auf der Ausstellungsfläche. Sie präsentierten ihre Produkte auf einem Gemeinschaftsstand und nutzten die Gelegenheit, mit Teilnehmern der Stahljahrestagung ins Gespräch zu kommen, unter ihnen Repräsentanten aus Industrie, Wirtschaft, Politik und Wissenschaft. Daraus ergaben sich reichlich Chancen, die über 3.000 Teilnehmer von der 150 Jahre VDEh Absoluter Publikumsmagnet: Modell-Lamellenhaken mit Lastaufnahme-Überwachung. die Saalfelder Hebezeugbau (SHB ), die über ihre Ausbildungsstellen im kommenden Ausbildungsjahr informierte. Sie suchte für zwei Ausbildungsberufe ein bis zwei Azubis (Konstruktionsmechaniker/-in und Elektroniker/-in für Betriebstechnik). Gefragt war auch ein Bewerber für einen Bachelor-Studiengang in der Elektrotechnikbranche. Um den Jugendlichen auf all ihre Fragen antworten zu können, war der SHB-Stand kompetent besetzt: mit Auszubildenden, Ausbildungsverantwortlichen und Personalleiterin Kirsten Müller. Die Schülerinnen und Schüler von Regelschulen und Gymnasien zeigten reges Interesse an der Berufsmesse. Viele kamen mit Eltern, Großeltern oder Freunden, um sich über die verschiedenen Ausbildungsberufe zu informieren. Dabei hatten sie reichlich Fragen im Gepäck: Was beinhaltet das Berufsbild? Was wird von den Auszubildenden erwartet? Welche Aufstiegschancen bieten sich nach dem Berufsabschluss? Ihre Fragen kamen gut an. Denn die Arbeitgeber sind sehr an engagierten Mitarbeitern interessiert, die sich gezielt für eine Ausbildung entscheiden, die ihren Vorstellungen entspricht und Spaß macht. Schließlich ist dies die beste Voraussetzung, die Ausbildung mit Erfolg abzuschließen. Isabell Schien Rainer Lorenz Wahres Feuerwerk konstruktiver Ideen KBK · Die Jahresabschlussfeier konnte wieder einmal die Belegschaft begeistern – und entlockte der Geschäftsführung bislang unbekannte Töne. B ei Kranbau Köthen ist es fast schon Tradition, mit der gesamten Belegschaft den Jahresabschluss mit einem Kulturprogramm zu feiern. Für die Organisation sind seit zwei Jahren die einzelnen Abteilungen zuständig. Diesmal waren die Kolleginnen und Kollegen aus der Konstruktion an der Reihe. Und konstruktiv waren die Vorschläge allemal, die Annette Bieber ihrer Abteilung zu unterbreiten hatte. „Wir machen ein buntes Programm“, schlug sie vor – und konnte mit ihren Ideen auch all ihre Mitstreiter überzeugen. Und so erlebten die Kolleginnen und Kollegen bei der Jahresabschlussfeier ein wahres Feuerwerk an Spiel, Spaß und Spannung. Highlights waren unter anderem die „Snow Man Group“, eine nicht ganz ernst gemeinte Variante der berühmten „Blue Man Group“. Sie eröffnete den Nachmittag und nahm das Zusammenspiel der einzelnen Unternehmensbereiche aufs Korn. Die „Dance Girls“ tanzten sich sofort mit ihrem „Jingle Bell Rock“ in die Herzen des Publikums. Richtig rund ging es dann allerdings, als Geschäftsführer Ulf Achenbach beim Karaoke den Titel „Last Christmas“ singen musste: „Das war Spitze!“ Der Jahreszeit entsprechend durfte auch der Weihnachtsmann nicht fehlen. Als Moderator führte er die Zuschauer durch das abwechslungsreiche Programm – unterstützt von den „Lieben Elchen“ und „Bezaubernden Feen“. Sie halfen ihm auch dabei, Geschenke als Spielrequisiten an die Belegschaft zu verteilen. Der Jahresabschluss 2010 hat allen viel Spaß gemacht. Eine Herausforderung für den Einkauf. Denn er ist für die nächste Veranstaltung verantwortlich. Stefan Pilz glück auf · 1/2011 ......... 33 Um berço de gancho sensível garante o fechamento firme Uma boa apresentação é uma forma comprovada de chamar a atenção para si: muitos participantes do dia do aço visitaram o estande de informação das empresas GMH . KBK · A Conferência Internacional de AÇO 2010 possibilitou às empresas se apresentarem em uma exposição com ampla participação de público especializado da caldeira fiquem posicionadas exatamente no berço dos ganchos laminados. Essa é uma tarefa difícil para o operador da grua que comanda manualmente o procedimento de amarração de cargas. Muitas coisas podem dar errado se a visibilidade estiver comprometida ou se houver falta de atenção. É por essas e outras que há ocorrências de ganchos laminados que somente engancharam de um lado ou se apoiaram na ponta do gancho – esses tipos de erro já causaram tombamentos e quedas de caldeiras. O sistema demonstrado de monitoramento de cargas com A s empresas do grupo GMH Kranbau Köhten, Saalfelder Hebezeugbau, Windhoff e WeserWind podiam ser vistas na área da exposição. Elas apresentaram seus produtos em um estande conjunto e aproveitaram a oportunidade para conversar com os participantes da conferência anual, entre os quais constavam representantes da área industrial, econômica, política e científica. Isso gerou muitas oportunidades para demonstrarmos nossa capacidade e competência especializada aos mais de 3.000 participantes. A Kranbau Köthen pode apresentar uma atração especial: o modelo funcional de um gancho de grua que trabalha com o monitoramento do carregamento de carga através de um sistema de sensores. O modelo encomendado pela Krahnbau Köthen foi construído pelo VDEh -Betriebsforschungsinstitut (Centro de Pesquisas Operacionais da Associação dos Trabalhadores Alemães de Aciarias) em estreita cooperação com outros parceiros. O sistema de sensores deverá resolver um problema conhecido no transporte de caldeiras com massas fundidas feito por gruas. Porque nesse processo os ganchos laminados devem ser posicionados para o recebimento da carga, de tal forma que as alças do aparelho de suspensão os sensores Piezo ajuda nessas situações. Ele possibilita a determinação exata das alças das caldeiras dentro do casquilho do berço do gancho laminado. Isso também é válido para condições extremas de transporte – quando, por exemplo, respingos de ferro gusa ou pedaços de escória ficam presos entre o casquilho e a alça da caldeira. O modelo de plexiglas despertou grande interesse por parte dos visitantes. Quem desejou até pode simular o engate nas alças das caldeiras – através da pressão manual sobre o casquilho. Os LED s verdes somente acendiam quando tudo estava em ordem. Quem quisesse saber mais a respeito podia esclarecer suas dúvidas com os diretores da KBK , Klaus Müller e Ulf Achenbach. Os construtores de gruas apresentaram mais uma atração especial: na sala do congresso do evento noturno os especialistas em marketing da empresa de Köthen apresentaram um videoclipe. Sobre uma grande tela de projeção os visitantes puderam apreciar um pórtico com garras que a Kranbau Köthen havia entregado há pouco tempo à Salzgitter Flachstahl. Rainer Lorenz 150 anos de VDEh Há muitos anos a Wirtschaftsvereinigung Stahl (União Econômica de Aço) e o Stahlinstitut VDEh realizam em conjunto a conferência anual em Düsseldorf. Na conferência internacional 2010 o VDEh festejou seu 150º. jubileu. Fundado em 1860 como “Associação Técnica de Metalurgia” tem como principal tarefa a pesquisa conjunta e a troca de experiências para impulsionar o desenvolvimento técnico da indústria siderúrgica. O convidado de honra, o presidente da República Federal da Alemanha, senhor Christian Wulff pode ser cumprimentado nesse dia. O imã incontestável de público: o modelo do gancho laminado com monitoramento de carregamento de carga. glück auf · 1/2011 · Edição em português ................................... 18